Zitat von
ThomasL
Eben. Stichproben. Die haben wir bei Covid19 auch. Hier wurden aber explizit angeführt (kritisiert) bei wieviel Prozent aller Infizierten man den Ansteckungsweg kennt und dies natürlich geringe Anzahl als Beleg genommen, man wüsste überhaupt nicht wo (und wie) Ansteckung stattfinden. Hier (absolute Zahl der Infizierten) einen höheren Wert zu erwarten ist genauso weltfremd wie zu erwarten für jeden Flecken in Deutschland die Schneehöhe für das ganze Jahr angegeben zu können.
Was auch ganz interessant ist, wenn es darum geht wo vermutlich kein hohes Ansteckungsrisiko besteht haben wir die gleiche (eher noch höhere) Unsicherheit bzgl. der tatsächlichen Ansteckungsrate in diesen Bereichen, hier hat man aber dann plötzlich kein Problem mit diesen Erkenntnissen „im eigenen Sinne“ zu argumentieren. Obwohl die Erkenntnisse darüber mit der gleichen Methodik gewonnen wurden. Und dies obwohl es i.d.R. schwieriger (bis unmöglich) ist nachzuweisen, dass etwas „nicht da ist“ bzw. „unter bestimmten Rahmenbedingungen nicht stattfindet“.
Von dem her, Kritik daran, dass hier bei uns mehr bzgl. der Ansteckungswege geforscht werden sollte ist vermutlich (ich weiß nicht was alles läuft, andere scheinbar schon) berechtigt. So zu tun als ob wir so überhaupt nicht wüssten wo sich besonders viele Menschen anstecken ist aber ebenso fragwürdig wie es praxisfremd ist genaue Zahlen für den Großteil der Infizierten zu erwarten. Von den praktischen Schwierigkeiten im Einzelfall den Infektionsweg nachzuweisen ganz zu schweigen.
@Julian: Sarkasmus im Sinne von beißendem Hohn: Ja Im Sinn von andere verletzen wollen: Nein.
@Pansapiens: Natürlich liegen die uns vor. Wie zahllose andere Vorfälle vergleichbarer Art, weltweit in denen gezeigt wurden, dass die theoretischen Annahmen über die Ausbreitungswege zutreffend sind und wir schon recht genau wissen wo und wie sich das Virus besonders gut verbreitet. Ebenso wie wir wissen wo er diese Bedingungen vorfindet.
Btw. ihr dürft das natürlich anders sehen, ihr sollte dann aber auch anfangen alles andere was wir in unserer komplexen Welt zu „Wissen“ glauben auf diese Art zu hinterfragen (zugegeben, ab und zu ist dies sogar sinnvoll). Das dürfte ziemlich ernüchternd werden. Ich hoffe ihr traut Euch danach noch irgendein technisches Gerät zu nutzen. Persönlich können wir diesen Punkt gerne weiterdiskutieren (Katamaus: Vielleicht trifft man sich dieses Jahr mal) hier im Forum ist er für mich erstmal durch – wir werden nicht zu einer gemeinsamen Sichtweise kommen, auch wenn wir noch 20 Seiten weiter diskutieren.
@DZXX: Das "Wieso" habe ich bereits oben erläutert.