Zitat von
Cam67
Prinzipiell stimme ich dir zu , das man nicht alles intensiv und lange trainieren muss , um sich ein Bild machen zu können . Wie zutreffend das Bild dann ist , wäre ein anderes Thema . Im Laufe der Diskussion aber hast du soviele Ungereimtheiten von dir gelassen und z.t. deine eigenen Aussagen konterkariert,(siehe das Judothema ) , das ich dir nicht abnehme , das du mit ein paarmal hinsehen tatsächlich die Essenz erfassen kannst und noch nicht einmal die Effektivität. Ist aber nur mein Eindruck. ich denke aber ich darf das schreiben , da du dein Eindruck , bz. deine Fähigkeit des Erkennens , zum Thema gemacht hast.
So einfach ist es leider nicht. Die Länge der Zeit eines Tuns gibt nunmal keine Auskunft über die damit erarbeitete Qualität. das gilt auch für das Spüren . Du kannst nur sehen . erkennen , spüren , was gut und was nicht gut ist , wenn du es vorher in dir gesehen , erkannt erspürt UND verstanden hast . das was darüber hinaus geht , sieht ev. das Auge aber die Qualität erkennt es nicht.
Einfach zu sagen , ich habs lange genug gemacht ist KEIN Kriterium . Auch hier bietet das Forum hervorragende Beispiele dafür.
Nehmen wir an du hättest tatsächlich das Auge dafür, dann genügt es mit Blick auf Kampfkraftverbesserung , sich bei Crosstraining in anderen Stilen umzuschauen , Effektives wie z.b. Ellenbogen , zu übernehmen und es deiner Mechnik zu unterwerfen . Fertig ist der Lack. Für jemanden der Effektives sofort erkennen kann , ein Kinderspiel. Dann ist es auch egal ob in anderen Formen Ellenbogen auftauchen oder nicht.
Geht es aber um Details einer Form selber , ist das Argument Kampfkraft erstmal hinfällig und damit auch der Vorwurf in einer Zeit stehengeblieben zu sein . Form muss eh im Anwendungstraining und Drills geschärft werden .
Das wurde Argumentativ nicht auseinander gehalten.
Da geb ich dir recht , dann beachte sie auch .
Du fragtest nach veränderten Hokzpuppenformen und Ellenbogen und Kopfstossvarianten . Sobald du Antworten bekommst die nicht schmecken , gehst du nahtlos über zur Frage der kampfkraft. Ohne sie näher zu erläutern .
Formen , Puppen usw. haben mit Kampfkraft nur damit zu tun das sie eine Basis legen , aber Kampfkraft selber wird dort nicht kultiviert.
Wäre also schön wenn du die zwei parts nicht ständig durcheinander bringst und nicht in den Diskussionenebenen hin und her hüpst .
Diese Aussage macht nur Sinn , wenn man mit einem festgelegten Stil in einem freien Kampf kämpfen will. Dann ist aber der eigene Anspruch , nämlich mit einem Stil zu kämpfen , der Punkt der zu hinterfragen ist und dort sollte auch deine Frage anknüpfen . Es hat seinen Grund weshalb Ringer , Judoka , Karateka usw. alle ihre Repertoire erweitern wenn sie in einen freien Fight gehen . Auch wenn es sportlich ist. Ein ing ungler der tatsächlich mit reinem ing ung stil kämpfen will , verhält sich nicht sehr intelligent in meinen Augen . Da gilt es das Verhalten zu hinterfragen und nicht den Stil.
Wenn du jetzt erwartest mit ing ung effektiver zu sein oder zu werden , weil du dich in anderen Formen umschaust, dann machst du genau den gleichen Fehler den du gerade noch beanstandest hast...nämlich kampfrelevant sein wollen und gleichzeitig sich mit einem Stil festlegen . ...mit einem Stil kämpfen .
Mit System ? ja. mit Stil ? lieber nicht.
PS.
man könnte ja auch mal betrachten , weshalb die sogenannten Ausnahmen effektiv sind mit egal was sie tun , was ja dein Argument war , Statt es jedesmal abzuwürgen . Dann könnte man ev, einige wertvolle Antworten bekommen , wo sich gemeinsame Nenner bei denen zu finden sind . dann wirst du auf alle Fälle bei Athletik , bei Distanzgefühl und Timing und eine gute Portion Körperintelligenz landen , was sie befähigt viel genauer nachzujustieren und technikfehler intuitiv auszugleichen ..... sowie die Fähigkeit , das Verkopfte komplett auszublenden (falls vorhanden ^^)
Dinge die man sich zwar in bestimmten maße antrainieren kann , aber wenn die natürliche Verdrahtung bei jemanden dafür schon angelegt ist , dann wird dein favorisiertes Techniktraining bei einem Anderen , in meinen Augen , immer ein wenig hinterher hinken .