Die Schule ist einfach gut dokumentiert. Ich denke das liegt einerseits daran, dass sie erst in den 1820ern gegründet worden ist (und somit im Gegensatz zu anderen Schulen ein paar Jahrhunderte weniger lang Dokumente aus ihrer Anfangszeit verloren gehen konnten, Japan sozusagen bereits durchstrukturiert war, man im Landeszentrum und nicht fernab bei den sieben Zwergen war usw.) und andererseits daran, dass das Dôjô in der Hauptstadt es sogar schaffte innerhalb kurzer Zeit zu den edo sandai dôjô (den "3 großen Dôjô Edos", dem heutigen Tôkyô) zu gehören.
Duelle wurden teils ganz offiziell vor Zeugen bzw. Schiedsrichtern ausgetragen und sind entsprechend ordentlich protokolliert worden. Zudem wurde man seinerzeit nicht eine der ganz großen Schulen mitten in der jap. Hauptstadt, wenn man nicht auch kämpferisch was zu bieten hatte. Jederzeit konnte jemand an die Tür klopfen um mal zu testen, was die Verteter eines dôjô überhaupt konnten und die edo sandai dôjô meisterten diese Herausforderung am besten, was sich wiederum positiv auf die Schülerzahlen auswirkte. Genau das scheint auch ab und an mal Vertreter anderer klassischer jap. Schwertschulen zu triggern, dass eben bei uns die ganzen Sachen gut nachvollziehbar sind und nicht völlig oder beinahe vollständig ausschließlich auf irgendwelchen Erzählungen beruhen, die dann möglicherweise auch noch stark übertrieben sind oder sogar völlig frei erfunden (Musashis Hyôhô Niten Ichi Ryû wäre da ein gutes Beispiel). Apropos Musashi, über den abseits der fiktionalen Stories - ganz vorne dabei der Roman von Yoshikawa -kaum etwas bekannt ist hier mal aus der engl. Wikipedia, wenn auch ohne Gewähr da halt Wiki (Hervorhebung im Zitat von mir):
Zitat:
Most historians name him [Chiba Shūsaku Taira no Narimasa] the greatest and strongest Samurai in history, not Miyamoto Musashi. This is because his life and duels are well documented and are not based on legends or on self told stories, like Musashi's.