Na, dann lassen wir uns "überraschen". Herz und Hirn z.B. sollen aber bei Influenza deutlich seltener betroffen sein.
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Jetzt wird es zu bunt. Ich habe geäußert, daß ich das Argument, Taiwan und Südkorea wären wegen der "asiatischen Kultur" (was auch immer das sein soll) bisher so gut durch die Pandemie gekommen sind, für rassistisch halte.
Später habe ich geschrieben, daß das Wort "Rassismus" hier vielleicht zu hart war. Das böse R-Wort hat anscheinend was getriggert bei Dir..
Dich selbst habe ich in keiner Weise als Rassist bezeichnet, Du unterstellst mir aber, dies getan zu haben. Geht's noch? Und Du willst mir einen unredlichen Diskussionstil vorwerfen??
Vergiß es.
Ergänzend noch dazu diese Studie, wenn auch noch mit wenigen Autopsien, trotzdem (Siehe Hervorhebung):
Die Schädigungen an Herzgefäßen (insbesonder Endothel) durch Covid 9 scheint deutlich stärker als zumindest durch Influenza A zu sein.Zitat:
...Similar to the influenza A pandemic in 1918/1919, the new Coronavirus disease 2019 (COVID‐19) has spread globally. The causes of death in COVID‐19 are frequently compared to a seasonal influenza outbreak. Complete COVID‐19 autopsy studies were almost non‐existent in the first months of the outbreak and are still rare with respect to the number of deaths. It has been recently reported that capillary microthrombi are significantly more prevalent in patients with COVID‐19 than in patients with influenza A. To date, the contribution of macrothrombi, i.e. visible thrombi in pulmonary arteries, to the death of patients with influenza A in comparison to COVID‐19 remains unaddressed.
Here, we report autopsy findings in 411 patients who died from the ‘Spanish’ influenza A pandemic between May 1918 and April 1919 at the University Hospital Zurich, Switzerland. We compare these results with influenza A autopsies from 2009 to 2020, other influenza A autopsy series and all COVID‐19 autopsies published to date.
[b]No descriptions of any macroscopic thromboembolic events were mentioned in influenza A autopsy reports. [b]
In 75 published COVID‐19 autopsies, pulmonary artery thrombosis/embolism was reported in 36%. The direct comparison of macroscopic autopsy findings suggests a significantly greater degree of grossly visible pulmonary macrothrombi in patients with COVID‐19 in comparison to influenza A autopsies even though most patients received empiric thromboprophylaxis. This is consistent with the concept of a SARS‐related de novo coagulopathy with generalised in situ clot formation, which could explain the high incidence of pulmonary thrombosis/embolism with or without underlying deep vein thrombosis and in the absence of a history of venous thromboembolic events.
https://www.onlinelibrary.wiley.com/....1002/cjp2.189
In Deutsch dazu:
https://www.deutsche-apotheker-zeitu...9-im-vergleich
Achso, dann hatte ich den Karl May Beitrag wohl einfach falsch verstanden, gell... :rolleyes:
Oder den hier:
Wo ich dir mehrere Quellen verlinkt hatte, dass es im Schnitt (!) eben genauso ist. Asiaten ticken in Sachen Staatshörigkeit und im Umgang mit personenbezogenen Daten anders als Deutsche. Das kann man belegen. Hab ich getan. Und das sehen die auch durchaus selber so.
Was für dich dann wiederum "rassistische Plattitüden" wären.
Ist mir entgangen, daß Du auch noch humorlos bist.
Ich habe Deine Quellen gelesen, bin aber immer noch unsicher, was die Grundeigenschaft der Asiaten nun ist und ob sie sich an der indischen oder russischen Grenze dann ändert. Ach warte, sind ja auch Asiaten.
Wir sprechen ja nur über den bevölkerungsreichsten Teil der Erde. Ist dann ja einfach ...
Ja, wenn Leute wie du anderslautende Meinungen als "rassistisch" titulieren, hört mein Humor in der Tat auf.
Stichworte hatte ich dir geben und in den Artikeln verlinkt. Z.B. die Einstellung zum Datenschutz und der Umgang mit personenbezogenen Daten. Oder die freiwillige Selbstisolation und der soziale Druck auf Menschen, die das nicht tun. Bis hin zum Verhältnis zum Masketragen und zum Vertrauen in den Staat und dessen Umgang mit Epidemien.
Da gibt es eine "asiatische Kultur" und klare Unterschiede zu Europa. Kann man alles wissen, wenn man sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzt. Und nicht nur zweimal im Jahr Urlaub in Taiwan macht.
Lies dich halt mal ein, wenn du so wenig Kenne hast. Und verkneif dir erst recht das Nazi-Keulen-Geschwinge gege andere Meinungen, wenn du selber nichtmal im Thema stehst.
Und was weißt Du sonst über die Familie?
Starkes Übergewicht / Raucher / sonstige Vorerkrankungen / sportlich / ...?
Wenn das alle 3 welche aus der Kategorie BMI 35+ sind wäre es nicht übermäßig verwunderlich.
Darüber hinaus sind derartige Erkrankungen bzw. die Chance darauf durchaus auch genetisch / erblich bedingt - wenn es von Vater kommt ist es wenig überraschend , dass es die Tochter auch hatte.
Auf die eine Familie mit 3 von 3 könnte ich jetzt 4 Familien mit je 0 von 4 dagegen stellen - so ist das halt mit Statistiken 1 von 10 schließt nicht aus, dass einige gar nicht, andere dafür umso stärker betroffen sind.
5 - 10% von denen dann wieder 10% größere Probleme haben (genaueres dazu versucht man ja aktuell rauszubekommen) - ob das jetzt viel oder wenig ist liegt im Auge des Betrachters - es ist aber eben keine Corona spezifische Problematik.Zitat:
Daher die Frage, wie häufig sind solche schwerwiegenden Herzmuskelentzündungen bei „leichten“ Covid19 verläufe?
Es wurde / wird halt nur bei Grippe und Co. sonst nicht jeder Einzelfall medial so gepusht, so das diese Thematik sonst eben in der allgemeinen Wahrnehmung nicht vorkommt.
Ein interessanter Beitrag zum Thema Pandemie und asiatischen Mentalitätsklischees:
https://www.neues-deutschland.de/amp...mpression=true
Ich weiß, es handelt sich um das ehemalige Verlautbarungsorgan der SED und schlägt bestimmt nicht die vietnamesische Anne-Will-Expertin. Dennoch lesenswert.
Ich muss dich korrigieren, der Beitrag ist weder interessant, noch sonst irgendwie aufschlussreich.
Für die asiatischen Länder wird ein einziger Aspekt angeführt:
...der jetzt des Pudels Kern gewesen sein soll. Aha. Für alle Länder dieselbe Maßnahme. Der Staat hat schnell Anweisungen gegeben. Na wenn das mal keine Obrigkeitshörigkeit ist. Aber es geht natürlich nicht um eine "asiatische Kultur", nein nein. Es wäre ja rassistisch das zu behaupten.Zitat:
...Viel wichtiger war, dass etliche Regierungen Ost- und Südostasiens früh und deutlich kommuniziert haben, dass das Virus hochansteckend und gefährlich ist. Genauso schnell wurden nicht nur Maßnahmen ergriffen, sondern auch den Menschen konkrete Handlungsanweisungen gegeben. Kaum hatten die Medien über den Ausbruch in Wuhan berichtet, gab es auf Plakaten, Flyern, LED-Screens und Bannern in den Straßen Pekings dezidierte Empfehlungen: Maske tragen, Hände waschen, Wohnung lüften, Abstand halten...
Wer ist der Verfasser des Artikels? Was sind seine "Quellen"? Woher nimmt der seine Erkenntnisse?
Viele Behauptungen, null Belege. Aber Hauptsache mit rassistischen Klischees aufgeräumt, gell? Und nebenbei noch ein bisschen Merkel-Bashing betreiben.
Da geht's übrigens um Peking. Ich denke das ist nicht vergleichbar mit Taiwan oder Südkorea? Hast du doch selbst gesagt. Und jetzt so'n Link? Ich lach mich weg.
Alles lahm hoch 10. Der Artikel und dein Diskussionsstil.
Ich könnte dir ein halbes Dutzend Gegenbeispiele verlinken, asiatischstämmige deutsche Bürger, die von den Angehörigen ihrer Heimatländer und deren Umgang mit Corona berichten. Mach ich aber nicht, da du es ohnehin besser weißt und von irgendwo ein dubioses Gegenbeispiel aus der Roten Flora rauskramen wirst.
Ich halte es da mit Leuten die Ahnung haben.
Guck Anne Will heut Abend, da kannste was lernen.
Artikel, leider mit Bezahlschranke, der auf die hohen Todesraten in der Schweiz eingeht. Evtl. hat jd. Zugang:
https://www.zeit.de/2020/49/corona-t...ntensivmedizin
Das ist alles was von dir kommt, ja? Zehn Beiträge inzwischen und null Inhalt.
Ich hatte dir mehrere Brücken gebaut, worüber man hätte diskutieren können. Datenschutz, Umgang und Erfahrungen mit Epidemien in asiatischen Ländern usw. usf.
Von dir zum x-ten Mal Anfeindungen und rumgegeifere.
Ein "manipulativer Charakter" bin ich also, aha.
Ich halte nur den Blödsinn fest, denn du hier wiederholt von dir gibst. Und deine Unfähigkeit zum konstruktiven Diskurs.
Das Beste wäre, du würdest dich entschuldigen für die pauschale Rassismuskeule, die du mehrfach geschwungen hast, und ansonsten einfach den Mund halten.
Was sinnvolles zum Thema beitragen kannst und willst du ja augenscheinlich nicht.
Das wundert hier keinen.
Tja die Hygiene-Gegner-Leugner-Quatschdenker lassen nach. Mein Hobby, mich am Wochenende über deren Aktionen aufzuregen, war dieses Wochenende nicht viel zu tun.
Es gab sogar einen Lichtblick. In Frankfurt Oder sind außer polnischen Quarkdenkern auch wieder mal rein zufällig Wichtel aus der rechten Ecke bei der Quatschdenkerdemo aufgetaucht. Und oh Wunder: die Tribüne wurde so präpariert, das solche Gestalten sie nicht betreten können. :-) Bravo!!
https://twitter.com/KatharinaKoenig/...95997363019776
Vermutlich würde er sich jetzt wie Neil Armstrong fühlen, oder mit Major Tom vergleichen :biglaugh::klatsch:
Hi,
Pressemitteilung der ASKLEPIOS Fachkliniken München-Gauting
Zitat:
Bundesgesundheitsminister Spahn zum neuen Infektionsschutzgesetz: "Die Frage ist, wo entsteht Schaden."
Die Antwort: Ausgerechnet in der Lungenfachklinik
https://www.lifepr.de/inaktiv/asklep...n/boxid/824601Zitat:
Durch das neue Gesetz aber wird eine Aktivierung der vorhandenen Intensivkapazitäten verhindert, in Zeiten, in denen die Anfragen für die Übernahme von Intensivpatienten in unserer Klinik stetig ansteigt“, erläutert der Intensivmediziner. Regionalgeschäftsführer Dr. Ramming ist sich sicher: „Wir sind der Meinung, dass das Überlastungsrisiko von Maximal- und Schwerpunktversorgern in der Region dadurch künstlich vergrößert wird, insbesondere für das Intensivpersonal. Das Gesetz geht davon aus, dass überwiegend Häuser der Maximal- und Schwerpunktversorgung Covid-19 Patienten behandeln oder gar nur behandeln können. Das entspricht nicht der Realität. Wenn wir als Lungenfachklinik weiterhin in der Versorgung von Covid-19-Patienten teilhaben wollen, müssen wir auch Kapazitäten freihalten, denn diese Patienten zu versorgen ist mit hohem Material- und Zeitaufwand verbunden. Genau darauf sind wir spezialisiert, komplexe Lungenerkrankung wie Covid-19 zu behandeln, nur sind wir finanziell dann auf uns allein gestellt“.
Ein ähnliches Schicksal teilen alle in Bayern überwiegend ländlichen Grund- und Regelversorgungskrankenhäuser, die nicht die Kriterien der GBA Notfallstufen 2 oder 3 erfüllen – und das sind eine ganze Menge Kliniken, die seit Mitte März maßgeblich an der Versorgung von Covid-19-Patienten beteiligt sind.
„Ich befürchte, dass durch das neue Gesetz die Intensivkapazitäten weiter künstlich verknappt werden – nicht nur wegen der Ausgleichsregelung die an die Notfallstufen gekoppelt ist, sondern auch, weil den Krankenhäusern mit den weiter verschärften Pflegepersonaluntergrenzen weitere Fußfesseln, die bei Nichteinhaltung finanziell bestraft werden, angelegt wurden“ stellt Dr. Ramming fest.
Gruß
Alef
Intensivstationen in Berlin am Limit?
Für die FR ist die Ampel auf Rot, für den Tagesspiegel auf Gelb:confused::
https://www.fr.de/politik/corona-pan...-90113735.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/i.../25655678.html
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The lost days that made Bergamo a coronavirus tragedy
Zitat:
The northern Italian province became one of the deadliest killing fields for the virus in the Western world. But a Times investigation found that faulty guidance and bureaucratic delays rendered the toll far worse than it had to be.
gruss
Ach Drache, ich habe die Familie erwähnt weil der Bericht über sie für mich diese wichtige Frage erneut in den Vordergrund rückt. Schön auch wie du krampfhaft nach Ursachen suchst, die eine einfache Erklärung liefern (und vermutlich solche, die Dir ein Gefühl der Sicherheit geben). Leider gibt es hier keine (außer vielleicht die Verwandtschaft), die haben einfach Pech gehabt. Und natürlich gibt es dafür n-Familien in denen keiner irgendwelche Folgen davon trug, ist doch jedem klar.
Nebenbei, vergleichbare Berichte (Darstellung persönlicher Schicksale in unsere Tageszeitung) gab es auch bei Grippe, FSME, Borreliose, etc…).
@Kensei: Du solltest echt mal deinen Diskussion Stil hinterfragen.
Und nur für’s Protokol: Ihr tragt echt Jacken im Winter?
Das wahrscheinlich kannst Du weglassen, es wird doch ständig genau darüber berichtet.Zitat:
Zitat von Lino Beitrag anzeigen
Das Problem ist ja wahrscheinlich wieder nicht die eigentliche Kapazität der Kliniken an sich, sondern dass man wie immer - mit oder ohne Pandemie - zu wenig Personal hat.
Das eigentlich wichtige weglassen? Das ist doch das Problem, was sich wirklich durchzieht. Und was man durch gesellschaftliche Entscheidung beeinflussen könnte. Und was uns auch bleiben wird und wieder auf die Füße fällt, auch wenn Korona erfolgreich weggeimpft wurde. Jedem, der mal in ein Krankenhaus muß, fällt das wieder auf die Füße.
NEIN. Einfach das „wahrscheinlich“ weg lassen, dann bleibt übrig: „Das Problem ist…..,dass man…zu wenig Personal hat. Das ist ein Fakt, daher ist das „wahrscheinlich“ im Satz von marq überflüssig.
Mal ein Text über die Rolle und die ethischen Herausforderungen mit der Placebogruppe bei Impfungen:
Zitat:
...»Das Ausmaß der Pandemie, die wir derzeit erleben, ist einzigartig«, sagt Medizinethiker Georg Marckmann von der Ludwig-Maximilians-Universität in München dem SPIEGEL. Die ethischen Fragen bei Impfstudien ergeben sich allerdings aus dem Grundkonflikt der Forschung mit Menschen. Denn dass einige Probanden in groß angelegten Studien einen Wirkstoff bekommen und andere ein Placebo, gehört zum Standard in der medizinischen Forschung. So lässt sich die Wirksamkeit und Verträglichkeit zuverlässig nachweisen.
Im Fall eines Impfstoffs heißt das: Bleiben die Geimpften gesund, während Probanden aus der Placebo-Gruppe erkranken, wirkt das Mittel offenbar. Bekommen die Geimpften dagegen genauso häufig die Krankheit, die der Stoff eigentlich verhindern soll, fällt die Impfung durch. Unter welchen Bedingungen solche Studien mit Placebo-Gruppen stattfinden dürfen, regeln Ethikkommissionen.
Wer das echte Mittel bekommt und wer das Placebo, wissen die Probanden während der laufenden Studie nicht. Nur ein sogenanntes Data Safety Monitoring Board, kurz DSMB, erfährt, welche Probanden in welcher Gruppe sind. Diese Verblindung soll Manipulationen ausschließen.
Die Coronakrise stellt die Wissenschaft nun jedoch vor ganz neue Herausforderungen. Denn gleich mehrere Impfstoffkandidaten könnten bereits eine Zulassung bekommen, bevor Testreihen komplett abgeschlossen sind.
So empfiehlt die Europäische Arzneimittelagentur EMA, die über Zulassungen in der EU entscheidet, Studienteilnehmer sollten in den ihnen zugewiesenen Gruppen noch mindestens ein Jahr lang weiter beobachtet werden. Selbst, wenn die Impfung in dem Zeitraum schon zugelassen wird. »Diese längerfristigen Daten sind wichtig, um verspätete Nebenwirkungen zu dokumentieren und zu beurteilen, ob der Schutz gegen die von Sars-CoV-2 ausgelöste Krankheit mit der Zeit nachlässt«, heißt es in einer entsprechenden Empfehlung.
Wann Placebo-Gruppen ethisch vertretbar sind
Das könnte bedeuten, dass Teilnehmer der Placebo-Gruppe auch in den kommenden Monaten keine Impfung erhalten, selbst wenn dann eine verfügbar wäre. Ist das ethisch vertretbar? »Das hängt von verschiedenen Faktoren ab«, erklärt Marckmann. Wie hoch ist das Risiko für den Einzelnen, sich zu infizieren und schwer zu erkranken? Wäre der Impfstoff für die Betroffen tatsächlich schon verfügbar? Und rechtfertigt der zu erwartende zusätzliche Erkenntnisgewinn das Risiko für den Einzelnen?
»Bei einem Medikament, das schon in frühen Studienphasen eine hohe Wirksamkeit gegen eine tödliche Krankheit zeigt, wäre es ethisch problematischer, das Mittel den Patienten aus der Placebo-Gruppe vorzuenthalten«, so Marckmann. »Bei einer Impfung ist der Fall etwas anders. Denn sie verhindert eine Krankheit, die Probanden nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bekommen.« Allerdings müssten Probanden über etwaige Erfolge aufgeklärt werden.
»Wenn ein zugelassener, wirksamer und sicherer Impfstoff verfügbar ist, müssen die Studienteilnehmer darüber informiert werden«, so Marckmann. Insbesondere, wenn es sich um Risikogruppen handelt, die zuerst geimpft werden sollen.
Pfizer soll bereits nach Wegen suchen, solche Teilnehmer aus der Placebo-Gruppe in den Studienarm mit dem echten Impfstoff wechseln zu lassen, berichtet »Nature«. Das Fachblatt beruft sich auf einen entsprechenden Brief an die Probanden. Auch Hersteller AstraZeneca sieht in seinem Studienprotokoll vor, Teilnehmern aus der Placebo-Gruppe die echte Impfdosis anzubieten, sollte diese zugelassen werden – unter der Voraussetzung, es stehen ausreichend Dosen zur Verfügung.
Wie viele Teilnehmer im Zweifel wechseln wollen, muss sich zeigen. »Ein Grund, warum ich mitgemacht habe, war, dass es nach meinem Verständnis zum Standard einer verblindeten Studie gehört, die Verblindung aufzuheben, wenn sich die Impfung als sehr effektiv erweist, und allen Gruppen die Impfung anzubieten«, sagt eine Teilnehmerin aus der Studie mit dem Impfstoffkandidaten von Moderna zu »Nature«.
Wie sicher wären dann noch Aussagen über mögliche Nebenwirkungen? Angenommen, bei den Geimpften treten Beschwerden auf, könnte man in der Placebo-Gruppe überprüfen, ob dieselben Beschwerden dort vergleichbar häufig vorkommen. Falls ja, ist die Impfung sehr wahrscheinlich nicht die Ursache dafür.
Doch was passiert, wenn inzwischen alle aus der Studie geimpft wurden? »Eine Placebo-Gruppe brauchen wir vor allem, um zu bestimmen, ob der Impfstoff wirkt oder nicht«, so Marckmann. »Mögliche Nebenwirkungen lassen sich dann auch nach Abschluss der Studie beobachten. Beispielsweise mit einem Impfregister, in dem alle Immunisierungen und Nebenwirkungen erfasst werden.«
(...)
Nachdem ein Impfstoff gegen Covid-19 zugelassen ist, steht die Wissenschaft jedoch vor einem weiteren Dilemma. Dutzende weitere Impfstoffkandidaten sind noch im Rennen. Für entscheidende Studien der Phase III würden jedoch jeweils Zehntausende Teilnehmer benötigt. Ist es dann noch ethisch vertretbar, die Kontrollgruppe mit einem Placebo zu impfen?
»Sie machen das aus Altruismus«
(...)
....
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-global-de-DE