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Stuttgart: Querdenker missbrauchen erneut Todesanzeigen von Stadt-Mitarbeitern
In Telegram-Kanälen der Querdenker-Szene aus der Region Stuttgart werden aktuell Todesanzeigen von Mitarbeitern des Stuttgarter Jugendamts für Anti-Impf-Propaganda missbraucht. Ohne jede Grundlage, wie die Stadt betont. Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Neben extrem rechten Aktivisten mischt diesmal auch einer der größten QAnon-Influencer des deutschsprachigen Raums mit.
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Dass sich Todesanzeigen in besonderem Maße dafür eignen, die eigene Verschwörungserzählung zu unterfüttern, das weiß man in der Szene mittlerweile aus Erfahrung. Über die wenigsten Todesfälle wird öffentlich berichtet. Falls nicht der Verdacht eines Verbrechens vorliegt, werden Todesursachen in den seltensten Fällen bekannt. Es gibt also oft keine schnell auffindbare Erklärung, die der Darstellung der Querdenker offensichtlich widerspricht. Und Hinterbliebene haben, sofern sie es überhaupt mitbekommen, kaum eine Möglichkeit, einer auf Telegram viral gegangenen Behauptung so zu widersprechen, dass sie eine ähnliche Reichweite damit erzielen. Die Verstorbenen selbst können sich ohnehin nicht mehr wehren. Eine perfide Masche – und ein Dilemma.