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Ändert aber nix, dass das, was ich sage, in der Praxis genau den Punkt trifft.......und nur darum geht es.
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Wie war das noch?
- Abwesend sein ist besser als deeskalieren müssen
- Deeskalieren ist besser als flüchten müssen
- Flüchten ist besser als kämpfen müssen
- Kämpfen ist besser als sterben (oder schwer verletzt zu werden)
Frei nach Miller. Damit ist imho alles gesagt. Ob Messer oder nicht, sollte eigentlich keinen Unterschied machen.
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Zitat von
Björn Friedrich
Ändert aber nix, dass das, was ich sage, in der Praxis genau den Punkt trifft.......und nur darum geht es.
Nein. Du malst ein Szenario und sagst, das entspricht so der Realität. Und du begründest sie mir (falscher) Logik.
Da sind meine Erfahrungen anders.
Und aus fast allen Antworten hier lese ich ebenfalls anderes heraus. Scheinbar bleibt niemand gerne zum Kampf bereit stehen, wenn er kein Messer sieht. Warum auch? Es könnte ja immer noch eins auftauchen. Oder andere schwerwiegende Umstände.
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concrete jungle
Würde dem zustimmen, allgemein ist es imho viel riskanter geworden,
sich auf eine körperliche Auseinandersetzung einzulassen.
Der Einzelne hat entweder ein Ass im Ärmel (und / oder Kumpel um die nächste Ecke).
Recht typisch sind hier in der Großstadt in letzter Zeit ,,sehr motivierte'' Gruppen von 3-6 Jungmännern die provozierend /lärmend den Gehweg / Bahn/ allgemein öffentlichen Raum beanspruchen.
Polizei und sonstige Aufpasser (Prüfdienst, Bahn Security etc.) reagieren in dem sie auch nur noch als Gruppe auftreten.
Da Abends besser drumherum laufen...habe auch beobachtet das einzelne Jungmänner dass sich ggü. solch Gruppen wegducken da zu einer eigenen Kunst-Form gemacht haben.
Seh ich ähnlich. Wenn ich von Geschichten höre wo Leute „abgezogen“ wurden, dann waren das immer Gruppen und zwar so, dass dir einige gleich den Fluchtweg mit versperren. Da bleibt dann nicht mehr viel, außer Handy und Kohle rausrücken.
Umkehrschluss für mich ist, Prävention betreiben, Gegenden meiden, wo sowas häufiger vorkommt. Alternativ, bewaffnen, was dann aber in der rechtlichen Würdigung wieder schwierig werden kann.
Ansonsten finde ich Björns Credo aber auch nicht schlecht, kämpfe immer so (wenn du kämpfen musst), als sei das Gegenüber bewaffnet.
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Quellen zum Thema Gruppengewalt mit Messer
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Björn Friedrich
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Taktiken, die nur gegen unbewaffnete Gegner funktionieren, sollte man eigentlich gar nicht mehr trainieren, weil man damit Risiken ignoriert, die eben relativ wahrscheinlich sind. ...
Bin über das gestolpert; Klingt danach als ob man nur die "Knockout-Killer-Techniken" trainieren sollte. Ist das so gemeint?
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concrete jungle
24 Prozent Steigerung bei erfassten Körperverletzungen ist schon ein Brett... .
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Kusagras
Bin über das gestolpert; Klingt danach als ob man nur die "Knockout-Killer-Techniken" trainieren sollte. Ist das so gemeint?
nö, ich denke, eher, wie in den fma: die waffenlosen "bewegungsmuster" und prinzipien, sind technisch und taktisch so aufgebaut, dass sie den mustern der waffenanwendung gleichen oder zumindest ähneln und damit im prinzip gleich sind, ob nun mit waffe gegen waffe oder waffenlos gegen waffe oder waffenlos gegen waffenlos. wenn es rein waffenlose sachen sind, die nicht mit waffe machbar sind und damit ja auch keine "übertragung" stattfinden kann, (zb.: beide hände greifen oder so, was bei clinchen und boden am meisten vorkommt), dann ist der technische ablauf eher darauf ausgerichtet, dass der gegner eine waffe hat, die er ziehen könnte, oder aber bereits gezogen hat, was eine andere vorgehensweise voraussetzt, als wenn man sich darum nicht kümmern müsste. dadurch wird die rein waffenlose ringerkunst zb. zwar sehr reduziert, aber man arbeitet dafür mit mehr aufmerksamkeit bzgl. kontrolle der hände, die zb. nicht in die hosentasche oder in die hüftgegend (messer am gürtel zb.) gelangen sollen. man bedenke: der gegner muss das messer nur zur hand haben und braucht nicht groß stechen, denn beim "rollen" einfach reindrücken, was eh schon am körper ist, ist nicht nur einfach, sondern passiert evtl. sogar unbeabsichtigt. ich muss nur die spitze von mir weg in deine richtung bekommen, das griffende gegen meinen eigenen körper drücken und mich drauflegen oder dich drauflegen lassen... sozusagen. so was in der art... bekommt der andere nicht mit, weil er mit dem ringen beschäftigt ist. die prioritäten was wann und wie blockiert wird und wohin die hände des gegners gehören, sind damit oft andere, als im normalen bodenkampf. das wäre so ein beispiel und ungefähr das, was ich meine, was Björn bezüglich seines BJJ anspricht. besonders manche haltegriffe und mit beiden armen würgen wird da ein problem denn der andere ist nicht so schnell bewußtlos, als dass er nicht vorher das messer gezogen und zugestochen hat. beim normalen bjj kein probelm: sitzt der würger, dann kommt der nicht mehr raus, auch, wenn er mit den händen fuchtelt oder (mit zu geringer kraftenwicklung, da in ungünstiger position) zuschlägt. es gilt: man kann länger würgend schläge aushalten (oder die berühmten fingerstichversuche :) ), als schlagend wach bleiben, wenn man gewürgt wird. ist da aber ein messer im spiel... funktionieren auch augenstiche (und müssen noch nicht mal in die augen treffen)...
kann mich aber natürlich irren. ich hab ja die fma perspektive bei sowas.
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Kusagras
Bin über das gestolpert; Klingt danach als ob man nur die "Knockout-Killer-Techniken" trainieren sollte. Ist das so gemeint?
Er spricht von Taktik , du von Technik . ^^
Aber wenn man es zu Ende spinnt , hat sich das mit BJJ dann erledigt , da man ja besser immer Abstand halten sollte , und wenn es zu Kontakt kommt , so handeln als wäre eine Waffe dazwischen und damit jeglichens Suchen von Infight, Grapplingdistanz, oder sogar Boden , aus dem Rennen ist . Man kann sich aber auch nicht auf einen Waffenarm konzentrieren und den fixieren , da man ja vorher nicht weiss in welcher Hand die Waffe auftaucht . Schlussendlich bedeute es aber auch dein Blickwinkel , nämlich , das es kein Wählen im eigenen Repertoir gibt , sondern immer sofort mit schweren Geschützen antworten , egal was kommt , weil ja man nicht weiss ob Waffe im Spiel ist . Also sofort den Feuerlöscher um die Ohren hauen und zwar volles Rohr . ^^
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Cam67
Also sofort den Feuerlöscher um die Ohren hauen und zwar volles Rohr . ^^
im grunde heißt das dann: selber messer haben und sofort einsetzen, weil der andere auch eins haben könnte aber noch nicht gezogen hat.
wäre jedenfalls die gleiche logik.
ich glaub ja eher, dass die von mir eins drüber erwähnte umstellung im taktisch-technischen bereich gemeint ist (+ was schon im vorfeld beachtet werden muss).
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Einfaches Beispiel. Wenn ich davon ausgehe, jemand hat kein Messer, kann ich ihn clinchen, einen Bodylock machen und habe wunderbare Kontrolle. Hat er aber ein Messer in der Tasche, MUSS ich die Arme kontrollieren, damit er nicht in seine Taschen greifen kann. Ich würde jetzt sagen, IMMER die Hände kontrollieren, weil man eben davon ausgehen muss, dass die meisten Angreifer bewaffnet sind, auch wenn man es nicht sieht.
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Zitat:
Zitat von
Björn Friedrich
Einfaches Beispiel. Wenn ich davon ausgehe, jemand hat kein Messer, kann ich ihn clinchen, einen Bodylock machen und habe wunderbare Kontrolle. Hat er aber ein Messer in der Tasche, MUSS ich die Arme kontrollieren, damit er nicht in seine Taschen greifen kann. Ich würde jetzt sagen, IMMER die Hände kontrollieren, weil man eben davon ausgehen muss, dass die meisten Angreifer bewaffnet sind, auch wenn man es nicht sieht.
so meinte ich das.
bedeutet aber auch: 1. lauf weg, wenn möglich. wenn nicht: 2. halte größtmögliche distanz, wenn möglich und vermeide clinchen. wenn nicht: 3. kontrolliere die amre/hände beim clinchen... und wenn alles nichts hilft und man am boden landet, nicht rumrollen und "ringen" mit haltetechniken, sondern arm- handkontrolle und so schnell, wie möglich wieder hoch auff die beine.
mit anderen worten: vermeide bjj (besser: vermeide es, es nutzen zu müssen). und für den fall, dass es sich nicht vermeiden lässt: modifiziere es entsprechend im training, um mit dem waffenproblem besser klar zu kommen.
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Läuft dann eben auf Arme fischen oder gleich umhauen hinaus . Arme kontrollieren halte ich für eine Illusion. Schon mal versucht im sparring ? Wobei die frage ist , wo bei dir Kontrolle losgeht , als Betrachtung. Als Überraschung , wenn man z.b. von der Seite reingrätsch , quasi Suckerpunchmässig , dann kann man ein kurzes Fenster bekommen .
Gleich umhauen , quasi prophylaktisch , ist zwar immer gute idee ^^ , aber glaube da kommen wieder die Angemessen-Argumente ....
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Cam67
Läuft dann eben auf Arme fischen oder gleich umhauen hinaus . Arme kontrollieren halte ich für eine Illusion. Schon mal versucht im sparring ? Wobei die frage ist , wo bei dir Kontrolle losgeht , als Betrachtung.
Gleich umhauen , quasi prophylaktisch , ist zwar immer gute idee ^^ , aber glaube da kommen wieder die Angemessen-Argumente ....
das ist nicht angemessen. du wirst echt probleme bekommen. mit polizei und so, wenn der doch kein messer hat :biglaugh: :-§
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amasbaal
das ist nicht angemessen. du wirst echt probleme bekommen. mit polizei und so, wenn der doch kein messer hat :biglaugh: :-§
Schlingel , das ist doch der Knackpunkt an der Geschichte ^^