Das wäre aus meiner Sicht nicht mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Die Combatives Prinzipien, auf denen auch Lees System aufbaut, gehen davon aus, dass man unter Hochstress nur in der Lage ist, grobmotorische Bewegungsabläufe zu reproduzieren. Feinmotorik würde nach dieser Logik nicht funktionieren. Entsprechend ist das System und damit auch das Training auf die Vermittlung von Grobmotorik unter Hochstress ausgerichtet. Diese Grobmotorik als solche muss aber von der Körpermechanik korrekt umgesetzt werden. Ein Beispiel: ich schlage nicht einfach nur mit dem Arm, sondern setze hinter jedem Schlag mein Körpergewicht mittels Schritt mit ein. Dies wäre dann schon etwas, was man trainieren muss, damit es unter Hochstress auch funktioniert. Unterm Strich gesehen wäre dies aber leichter und schneller zu erlernen, als z.B ein filigraner Hebel gegen einen unkooperativen Gegner.
Die Combatives Systeme bauen ebenfalls sehr stark auf der Umsetzung eines Mindsets mit "aggressive forward drive" auf. Um dies zu entwickeln, gibt es entsprechende Übungen. Ob dies nun leichter zu erlernen ist als das Mindset von anderen Kampfsportarten, wäre nun die Frage. Ich habe festgestellt, dass viele sich hier schwer tun. Damit wäre das System von Lee also nicht etwas, was für jeden Menschen leicht und einfach zu erlernen wäre.