@ Helmut, hast du schon das Unbehagen in der Kultur gelesen?
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@ Helmut, hast du schon das Unbehagen in der Kultur gelesen?
Uff, harter Tobak.
Mein Sohn ist 9 Jahre alt, und ist auch etwas problematisch (geworden), seit die Ehe in die Brüche gegangen ist.
Er haut zwar nicht den Kopf an die Wand, aber teilweise will er nicht in die Schule, keine Hausaufgaben machen usw.
Und wir (meine Exfrau und ich) kommen dann überhaupt nicht mehr an ihn ran. Da nützen weder Verbote noch Verlockungen (also positive oder negative Motivation), das ist dann echt schwierig.
Haltet mich für ein Weichei oder nicht....wir sind nun zur Beratungsstelle der Caritas gegangen, um uns helfen zu lassen. In 2 Wochen ist Termin, weil wir da echt nicht weiter wissen.
Sonst ein lieber Junge, recht gut in der Schule, sozialkompetent usw. ....aber manchmal kommen wir echt nicht an ihn ran.
Ich werde von den Beratungen berichten, gerne auch per PN.
Hallo Papataom,
vieleicht ist es so wie Watt in Beitrag 14 beschreibt und es handelt sich
um eine Phase, um eine für Kinder normale, kurzzeitige "Strategie".
Andererseits- und das sagt ja deine Threaderöffnung aus, macht man sich Sorgen, da das Phänomen auch nicht so ohne ist.
So wie du das Familienleben beschreibst, scheint da alles ok. Es ist uns ja nicht möglich, das zu beurteilen, nur hier und da könnte man, mit Phantasie oder Übertreibung ggfs auf etwas hinweisen:
Bsp: Ausbruch nach den Hausaufgaben (Mathe) Nur eine Aufgabe war falsch: wie war deine/eure Reaktion? Musste die Aufgabe verbessert werden? Werden Hausaufagben regelmäßig en Detail (wie bei der Matheaufgabe) kontrolliert, also nicht nur OB sie gemacht werden sondern, in welcher Qualität? Wird Aufgabe für Aufgabe durchgegangen, ist da ggf. doch mehr Elternehrgeiz als es dem Kind gut tut..? Hat es seinen Sport selbst gewählt, oder wollte Papi sich durchsetzen...?
Fragen über Fragen, nur Möglichkeiten, Ansatzpunkte und bitte nicht falsch verstehen: ich unterstelle dir beste Absichten und finde es grundsätzlich gut, das hier zur Diskussion zu stellen.
Hier auch erwähnt wurde ein Termin beim Kinderarzt (Muss ja nicht gleich Therapie sein), vielleicht reicht auch schon ein Telefongespräch (dein Sohn muss ja nicht dabei sein, es sei denn der Arzt sieht die Notwendigkeit einer Untersuchung und einer Inspektion der Eltern, sofern er Euch nicht kennt.)
Hallo Kusagras,
keine Sorge, ich verstehe das nicht böse. Ich bin sehr aufgeschlossen und versuche meine Erziehung möglichst oft zu reflektieren.
Also, Mathehausaufgaben macht er erstmal alleine. Meine Frau ist tagsüber da. Wenn er irgendwo nicht weiterkommt, sind wir natürlich für ihn da, versuchen aber, ihm nicht die Aufgabe zu lösen, sondern ihm zu helfen, das Problem zu vertehen. Ich halte uns eigentlich nicht für ehrgeizig. Ich finde das sogar furchtbar. Eltern, die irgendetwas auf ihre Kinder projeziern, was sie immer gewollt oder nicht geschafft haben. Ich schreibe meinem Sohn auch schon mal ne Entschuldigung, wenn er allzulange an Hausaufgaben sitzt. (Wenn er sich ehrlich bemüht). Einige Lehrer meinen ja, es hilft, wenn man 250 Matheaufgaben macht, statt 20 (keine Übertreibung, war wirklich mal so).:( Wie er das natürlich subjektiv empfindet, mag ja anders sein. Welches Kind mag schon Hausaufgaben...:p Wenn eine Aufgabe falsch ist, weisen wir ihn darauf hin und er korrigiert sie. Wir sind dann aber nicht böse oder so. Ich gehöre auch nicht zu den Eltern, die einen Aufstand wegen Noten machen. Eine 3 ist keine "schlechte" Zensur und jeder schreibt auch mal ne 5....(na ja, ich zumindest früher) :o
Den Sport hat er sich selber ausgesucht. Ich habe damit angefangen und er wollte dann auch mal schauen. Seine Motivation schwankt zwar manchmal, je nach dem, wie viel an dem Tag war oder was als Alternative da ist, aber wir zwingen ihn nicht, hinzugehen. Er meinte gestern gerade, ihm sei alles manchmal zu viel und jetzt geht er eben erstmal 1x/ Woche zum Sport, statt 2x. Er macht auch noch Musik...(Schlagzeug) Braucht ja auch Zeit für sich...
Von der Arztsache bin ich schon wieder Weg. Das war einfach die erste Reaktion, da ich mich in dem Bereich eben überhaupt nicht auskenne und es schon so wirkt, als darf man es eben nicht auf die leichte Schuler nehmen.
Viele Grüße
@ Papatom
Kleine Kinder = kleine Sorgen !
Große Kinder = große Sorgen !
Hallo papatom,
es ging mir jetzt nicht nur um Mathe, ich wollte eher in Erfahrung bringen, ob täglich bzw. regelmäßig das machen der Hausaufgaben kontrolliert wird.
Was verstehst du unter "lange an Hausaufg. sitzen", zietlich?
Gruß
Kusagras
Hi,
wir kontrollieren zumindest, das er sich hinsetzt. Wenn er sagt, er ist fertig, glauben wir ihm das. Mathe bringt er selber zum prüfen, da die Lehrerinnen das so zu den Schülern sagen. Also passiert das täglich, aber nicht jedesmal flippt er so aus..
Lange ist für mich mehr als ne Stunde für alle Fächer zusammen.
Gruß