@vollzeitvater:
Zitat:
Hier wurde ja auch die Frage zum Stil des Jiu Jitsu gestellt, Herr Prass hat es VOR dem Krieg in Düsseldorf gelernt, in der Kriegsgefangenschaft hat er wohl Gelegenheit gehabt mit Japanern zu trainieren.
bitte wie, bitte was ...?
in welcher "kriegsgefangenschaft" hatte denn ein deutscher soldat "gelegenheit gehabt, mit japanern zu trainieren"?
in europa dürften "japanische kriegsgefangene" sehr selten gewesen sein.
und deutsche soldaten wiederum dürften kaum in japan oder im pazifik in amerikanische kriegsgefangenschaft geraten sein ...
und ich gehe davon aus, daß weder russen noch amerikaner noch franzosen deutsche und japanische kriegsgefangene so gut behandelt haben, daß diese noch die kraft gehabt hätten, in den entsprechenden lagern "zu trainieren".
falls ich mich irre, würde mich das dann doch mal brennend interessieren - wenn möglich mit den entsprechenden belegen.
mal ganz ehrlich - mir gehen solche legenden dermaßen auf den senkel ...
:rolleyes:
Zitat:
Rückblickend sah das Jiu Jitsu von der Judo-Sportschule im Grunde so aus, wie dass, was zum Beispiel in der "Judo - Goshin Jutsu Kata" gezeigt wird.
... und die gibt es erst seit 1952, und sie wurde erst 1954 offiziell im kodokan in tokio in das curriculum des judo aufgenommen.
davon abgesehen sind die in dieser kata demonstrierten techniken nichts anderes als judo.
nichts davon war VORHER im judo unbekannt.
Zitat:
Nachdem ich mit BJJ angefangen hatte, fand ich viele Techniken wieder, die ich nicht vom Judo kannte, aber vom Jiu Jitsu aus der Judosportschule.
wenn du dir mal die filmaufnahmen mit tsunetane oda aus den 20er jahren des 20. jahrhunderts anschaust, wirst du vieles von dem finden, was es heute im bjj gibt.
'ne "de la riva guard" war tsunetane oda durchaus bereits bekannt - nur mal so als beispiel ...
ich gehe davon aus, daß prass noch "old school judo" gelernt haben könnte.
hat aber nix mit "tschi hu tschitt zu" zu tun.
Zitat:
Wir haben bei Prass zum Beispiel auch Bein- und Hüfthebel im Judo gelernt, was eher ungewöhnlich ist.
das ist nicht "ungewöhnlich", sondern ganz normales judo.
diese technikgruppen verschwanden allerdings seit den 60er jahren aus dem SPORT-und wettkampfjudo ...
in der katame-no-kata des judo findest du noch heute einen beinhebel.
;)
Zitat:
Norbert Prass war drei Jahre beim Kodokan als Schüler, was man seinem Judo-Stil erheblich anmerkte, das Judo, was ich aus dem DJB-Verein mitbrachte, war ein Witz dagegen. Würfe wie Tani-Otoschi musste ich komplett neu lernen.
er hat drei jahre in tokio im kodokan judo "studiert"?
wann?
das müßte sich problemlos nachweisen lassen. es gibt entsprechende listen, in denen solche judoka aufgeführt werden.
eine anfrage beim kodokan wird in der regel freundlich beantwortet.
anders sieht es aus, wenn jemand innerhalb einer bestimmten zeit (3 jahre?) immer mal wieder nach japan fliegt und dort in den trainingsgruppen für ausländer mitmacht. diese trainingsgruppen sind etwas ganz, ganz anderes als die normalen trainingsgruppen (für japaner) im kodokan. in die "normalen" trainingsgruppen im kodokan kommt man als noob, als im kodokan völlig unbekannter ausländer, nämlich gar nicht erst rein.
in einer "ausländer-trainingsgruppe" im kodokan mal auf der matte gestanden zu haben, ist NICHT dasselbe wie "judo im kodokan studiert" zu haben.
ich hab von einigen "jiu-jitsu-größen" deutscher provenienz schon die olle legende gehört, sie hätten "im kodokan judo studiert".
blöd nur, daß man sowas heute nachweisen kann ... und wenn ein solcher nachweis nicht gelingt, dann war der betreffende allerhöchstens mal zu gast in einer ausländer-trainiungsgruppe im kodokan.
als tourist.
und sowas zähle ich jetzt nicht als "judo trainiert / studiert im kodokan".
nebenbei - daß "DJB-vereinsjudo" von verein zu verein von seeehr ... na, sagen wir: unterschiedlicher qualität sein kann, ist 'ne binsenweisheit.
Zitat:
Ich habe den Meister noch im Ohr: "Dein Tani-Otoshi sieht aus wie ein Seo-Nage mit breiten Beinen."
das irritiert mich.
ein tani-otoshi ist per definitionem ein sutemi-waza, mithin das, was man einen opferwurf nennt.
ein solcher wurf KANN nicht aussehen wie ein "seoi-nage mit breiten beinen".
meintest du einen tai-otoshi?