Die Frage kann ich nicht beantworten.
Allerdings war damals klar, dass viele, die richtig schlagen wollten - und nicht zuerst fünf Schleifen und dazu noch drei Flips hinterm Kopf machen wollten - in Deutschland eigentlich nur das Latosa-System ernstnahmen. Selbstverständlich mag irgendwo jemand von anderen Stilen sehr gut und praxisnah im verborgenen unterrichtet haben, der es ähnlich gut oder vielleicht sogar besser konnte. Aber öffentlich in Erscheinung getreten ist er nicht.
Das Latosa-System ist sehr direkt und schlagkraftbetont. Zudem ist es klar strukturiert, mit wenigen Bewegungen und Schritten, die sich in leichten Variationen immer wiederholen. Es ist nicht so komplex - man könnte auch sagen verspielt - wie andere Systeme. Das macht u.a. seine Effektivität aus.
Aber natürlich ist auch dies System - zumindest in Teilen - den Weg alles Kommerziellen gegangen, wie das WT auch. Wenn man zu schnell vorankommt, kann man nur noch wenig lernen und der Lehrer verliert Schüler und Einkommen. Deswegen gab es in der EWTO ja auch irgendwann unendlich gestreckte Programme mit etlichen Variationen, Entwaffnungen, Fesselungen usw. Und so etwas beraubt ein gutes System seiner Effektivität.
Latosa ist: bum bum basta. Aber dann muss auch bum bum kommen und nicht klapp klapp, und jetzt machen wir einen Hebel.