NT, Luger 5:16
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Dann mach mal und Du wirst verstehen worauf ich mich bezogen habe. Oder würdest Du Dich hinsetzen und einen Blog darüber verfassen in dem Du Dich und deinen KS rechtfertigst weil "Die christliche Lehre ja zur Gewaltlosigkeit aufruft..."?
Davon ab - weil es ja auch schon gebracht wurde:
Die andere Wange hinhalten ist keineswegs als Aufforderung zu verstehen sich einfach immer verprügeln zu lassen.
Und wenn wir gerade schon dabei sind - "Auge um Auge - Zahn um Zahn" sind eben auch keine Aufforderung dazu sich körperlich zu wehren oder Rache zu nehmen.
Es fängt im Prinzip ja schon damit an, dass man die Frage stellen müsste:
"Welche "christliche Lehre" soll denn bitte konkret gemeint sein?"
Egal ob im AT oder NT - wer lange genug sucht wird genügend Stellen finden aus denen sich ein genereller Gewaltverzicht im Christentum wohl kaum ernsthaft ableiten lassen würde.
Ja die Bergpredigt war gekennzeichnet durch "Friede, Freude, Eierkuchen..." aber steht diesen dann auch stellvertretend für "das Christentum"?
Da stellt sich die Frage, ab wann eine Glaubens/Wertegemeinschaft eine Religion darstellt. Es gibt 5 "Weltreligionen". Die Liste der Religionen und Weltanschauungen bei Wikipedia umfasst schon etliche mehr (inklusive Unterströmungen der großen) und dann gibt es noch mehrere Tausend kleinere Religionen/Weltanschauungen/Glaubensgebäude.
Also wenn dir die Vorschriften, die dir eine aktuelle Religion macht, nicht passt, hast du genug Auswahl ;)
Heißt es denn in der Bibel nicht: "Geben ist seeliger als Nehmen"?
Warum also sollte Kampfsport nicht von Christen betrieben werden können? Insbesondere Boxen erscheint mir unter dem Aspekt zutiefst religiös...
Gut, er wird von Jesus umgehend dafür gerügt. Aber dass so`n Jünger ein Schwert griffbereit mit sich rumschleppte, war offenbar ok. :cool:Zitat:
Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.
Übrigens auch nicht so einfach, als Rechtshänder das rechte Ohr abzuschlagen, ohne irgendwas anderes zu treffen. Der gute Simon Petrus wusste ganz offensichtlich, was er tat. ;)
Mit manchen Leuten über Christentum zu diskutieren, ist als würde man mit Kreationisten über Evolution oder mit Flacherdlern über Physik diskutieren. :D
Oder mit WT-lern übers Kämpfen... auch so eine Sache. Als mir in "Vom Zweikampf" wissenschaftlich fundiert erklärt wurde, wieso ein Boxer mindestens 1 Sekunde braucht, um korrekt auf einen Schlag zu reagieren, staunte ich nicht schlecht.
So ähnlich komme ich mir manchmal vor, bei Diskussionen um Glauben und Religion.
Vor allem dann, wenn jemand die Grenzen einer jeweiligen Disziplin nicht zu erkennen vermag und eine Denkschule an den Tag legt, die nicht zum Thema passt.
Hab's mal überflogen. War mir zu mühselig zu lesen. Ich halte mich meistens an Informationen, die ich als wertvoll erachte. :)
Prinzipiell sehe ich Ähnlichkeiten in seinen und meinen Gedankengängen. Ob ich sie derart in einem Blog verarbeiten würde? Möglich. Ich bin ja auch so ein Wirrkopf.
Gute Gedanken. Vielen in der Bibel ist allerdings in den sozio-psychologischen Rahmen zu setzen. Die situativen Erlebniserzählungen sprechen oftmals eine andere Sprache, als die generellen und zeitlich unbegrenzten Handlungsanweisungen.Zitat:
Davon ab - weil es ja auch schon gebracht wurde:
Die andere Wange hinhalten ist keineswegs als Aufforderung zu verstehen sich einfach immer verprügeln zu lassen.
Und wenn wir gerade schon dabei sind - "Auge um Auge - Zahn um Zahn" sind eben auch keine Aufforderung dazu sich körperlich zu wehren oder Rache zu nehmen.
Es fängt im Prinzip ja schon damit an, dass man die Frage stellen müsste:
"Welche "christliche Lehre" soll denn bitte konkret gemeint sein?"
Egal ob im AT oder NT - wer lange genug sucht wird genügend Stellen finden aus denen sich ein genereller Gewaltverzicht im Christentum wohl kaum ernsthaft ableiten lassen würde.
Ja die Bergpredigt war gekennzeichnet durch "Friede, Freude, Eierkuchen..." aber steht diesen dann auch stellvertretend für "das Christentum"?
Man muss nicht Gläubig sein, um über das Christentum und/oder Religion diskutieren zu können.
Ganz im Gegenteil, ist ein - nunja objektiverer - Blick auf die Geschehnisse, die die Bibel und artverwandte Dokumentationen über eben genau jene Zeit dokumentiert, vielleicht sogar hilfreicher.
Das Christentum in der Auslegung seines Messias ist mit Sicherheit als "gewaltfrei" zu bezeichnen. Alles davor, ob Saul, David oder Ahab, sind Juden, keine Christen.
In der Auslegung seiner späteren Anhänger ist das Christentum eher nicht gewaltfrei, im Prinzip sogar ziemlich das Gegenteil.
Die Frage ist, ob man trotz der weiteren 2000 Jahren Entwicklung der Menschheit immernoch 1:1 den Wortlauten folgen muss.
Das, was in der Bibel steht, ist im historischen Zusammenhang nicht verkehrt, aber in die Moderne nicht unbedingt passend.
Man kann ebenso übers Kämpfen diskutieren, ohne jemals einen Kampf bestritten zu haben... aber wer solches tut, dessen Worte haben in meinen Ohren halt kein Gewicht. Da höre ich lieber auf den erfahrenen Kämpfer. ;)
Eben: Kernspecht, der grosse Theoretiker mit seinem objektiven Blick auf die Geschehnisse sagt, der Boxer brauche mindestens 1 Sekunde, um auf einen Schlag korrekt zu reagieren.
Aber Boxer mit Boxerfahrung beweisen halt das Gegenteil und wissen aus Erfahrung, dass es sehr viel schneller geht.
Natürlich kann der Kernspecht zusammen mit den Yellow-Bamboo-Leuten und denjenigen, die Kampfkunst generell verwerfen und als schlecht betrachten eine ausgiebige Diskussion haben. Das bestreite ich nicht. Nur bestreite ich, dass man von solchen Leuten wertvolle Dinge über das Kämpfen und die Realität des Kampfes lernen kann.
Und ebenso, wenn ich etwas über die Realität des Christentums und des Christ-Seins, lernen will, dann frage ich einen Christen. Ist doch klar.
Wenn man in der Geschichte zurückblickt, so waren einige Gruppierungen im Christentum der Gewalt nicht abgeneigt.Zitat:
Wie sieht es eigentlich damit aus? Kann man die sportliche Betätigung im Kampfsport - Kampfkunst trotz Religiosität vertreten?
Heidenverfolgung, Kreuzzüge, Missionierung..........
Die Mönchritterorden(Templer,Johanniterorden,Deutscher Orden etc. ) haben mit Feuer und Schwert gewirkt.
Kampf ist also im Christentum und anderen Religionen nichts unbekanntes.
Die berühmten Shaolinmönche wirkten z.B. politisch und militärisch mit und beschränkten sich nicht nur aufs Meditieren und Beten genauso Mönchorden (Sohei) in Japan und anderen Ländern Asiens.
Na zum Glück hatten die christen auch kämpferische Mönche in der Vergangenheit....