Durch eine Drehung der Klinge verursacht man höheren Blutverlust. Das dürfte aber weit entfernt von einer instantanen mannstoppenden Wirkung sein. Diese lässt sich, wenn ich drüber nachdenke, doch hauptsächlich nur durch 3 Möglichkeiten erzielen:
1. Gliedmaßen abschlagen
2. KO-Treffer am Kopf
3. Zerstörung des Kleinhirns.
Sowas wird zumindest im mittelalterlichen Bereich nicht explizit erörtert. Hat aber wohl eher pragmatische Gründe. Es wird halt das "durch die Blößen gehen" gelehrt, eben das angreifen, was gerade offen ist. Die Trefferwirkung an sich ergibt sich dann bzw. muss dann erst evaluiert werden. Bezeichnend ist aber, dass im Hieb in der Deutschen Fechtschule der Kopf das Hauptziel ist, nebst Arme natürlich.
Grundsätzlich hatte man selbstverständlich anatomische Kenntniss. Wie zum Beispiel in der berüchtigten Technik "wie man einen Bauern schatzen soll". Anleitung dazu, ein Opfer durch das Durchschneiden der Haut über der Kehle zur Räson zu zwingen, anstatt direkt um zu bringen.
Nicht die feine englische Art, aber setzt Wissen über den menschlichen Körper voraus. Geht ja nunmal auch mit der Tätigkeit einher. ;)
http://wiktenauer.com/wiki/File:Cod....%BA.2_074v.jpg
Das was du beschreibst mit "Verhaken", etc. wäre mir im Kampfkontext viel zu akademisch. Das ist ein Luxus, den man im Kampf sich kaum leisten kann bzw. höre ich davon zum ersten Mal. (was nichts heißen muss...)
PS: di Grassi, wie ich mich gerade erinnere, hat auch das Drehen der Klinge im Körper.

