Mag sein, aber es könnte auch sein, dass die Schüler:innen die Anweisung haben, in solchen Fällen nicht einzugreifen. Kann man erst mal nachvollziehen.
Druckbare Version
Wenn man es komplett zerlegt, dann sieht man halt genau eine Sache. Nämlich das BJJ und Grappling gut sind, aber gegen das Messer nicht so funktionieren wie man es sportlich lernt. Der Clinch am Anfang (wobei es eher ein einfacher Schwitzkasten war), ist eben genau der Kardinalfehler, wenn man sich mit Grappling gegen ein Messer verteidigt. Wusste der Kollege eh nicht, weil er kein Kampfsport macht, ist aber so.
Die Kontrolle im Clinch muss immer den Fokus auf die Waffenhand legen, so wie er das später instinktiv getan hat, dann ist die Kontrolle um einiges besser.
ABER der Typ hat es mehr oder weniger unbeschadet überstanden, von daher war es eine erfolgreiche Verteidigung.
Man könnte also auch ableiten , das Kampfsport eh nicht gerbraucht wird ,da er sich ganz ohne dem "erfolgreich verteidigt" hat .
Oder man betrachtet mal das Ganze komplett und sieht wieviel Glück er gehabt hat , das sein Angreifer sich so angestellt hat. ER hat nicht schon von hinten zugestochen und auch sich lieber an der Wand Anfangs abgestützt als der Arm noch völlig frei war .
Wäre seine Intention ernsthafter gewesen , glaube ich kaum das Grappling in welcher Form auch immer , hier noch geholfen hätte.
In anderen Worten . Für halbherzige und/oder ungeübte aber erkennbare Angriffe kann auch intuitive Verteidigung genügen .
mir wären da anweisungen egal, wenn es so offensichtlich ist, dass der rote 1. an die wand gepinnt ist, 2. die waffenhand deutlich erkennbar gerade unter kontrolle ist und 3. dessen kopf, mit der wand dahinter, derart exponiert ist. da reicht ein "mit anlauf" kopf an (gefühlt: DURCH) die wand donnern und die lage wäre erstmal so entspannt, wie der rote dadurch auch zwangsläufig wäre. in dem moment, wäre das ziemlich risikolos gewesen und dafür hätte man echt keinerlei kämpferische ausbildung jeglicher art gebraucht.
das thema "nothilfe bei messerangriffen" finde ich im übrigen sehr spannend für SV kurse. da lassen sich viel, viel sicherer funktionierende dinge viel "einfacher" auch laien beibringen, als für einen direkten 1:1 "kampf" gegen einen messerstecher.
Um was es mir dabei eigentlich geht ist, die so häufig getroffene Aussage: Man kann eh nix gegen Messerangriffe tun. Solche Beispiele zeigen, das nicht jeder Angreifer ein geübter Killer ist und wenn jemand ohne Training irgendwie damit klarkommt, dann sollte das Motivation genug sein, zu trainieren, um die eigenen Chancen noch weiter signifikant zu verbessern.
Wie das dann aussehen kann, sieht man auf diesem Video, was ich auch sehr motivierend finde:
https://www.youtube.com/watch?v=L0t-9YRnNMs
sehe ich auch so, die wenigsten leute verstehen mit dem Messer umzugehen was aber in vielen Fällen trotzdem ausreicht um andere trotzdem zu verletzten oder zu töten . Leute die etwas von Selbstverteidigung verstehen haben dadurch aber die möglichkeiten ihre chancen zu erhöhen vergleichsweise gut aus der Situation rauszukommen.
Es gibt keine Garantien, aber es ist ein Unterschied ob die Chancen gegen dich 10 zu 1 oder 100 zu 1 stehen.
Wundere mich auch über die untätigen Zuschauer / Gaffer.
Dieses Mitfilmen ist eine moderne Seuche!
Müsste da ja Feuerlöscher, Stühle, Flaschen, Stangen usw. in der Nähe geben mit denen man den Messerstecher schon mal wenigstens ,,ablenken" kann.
Gutes Training hilft immer. Dennoch bleibe ich dabei, dass wenn nicht unendlich Zeit für Training zur Verfügung steht, die Zeit besser in klassisches SV-Training investiert wäre: Abstand herstellen, Hilfe organisieren, mit Alltagsgegenständen bewaffnen, etc. Halt auf Eigensicherung hinarbeiten und nicht selber angreifen.
Stell' Dir vor, der Kollege hätte auch noch Techniken gegen Messer geübt, dann geht der Depp erst recht rein und wenn der andere dann was kann, mit der Waffe, war es das sehr wahrscheinlich für ihn.
Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit und das Managen/Maximieren des "Erwartungswerts" sprechen hier eine ziemlich deutliche Sprache.
Weiß ich nicht. Wenn man mit und gegen das Messer trainiert und ehrlich zu sich selber ist, dann sollte man doch ein ziemlich realistisches Bild bekommen, von dem was passiert, bzw. passieren kann. Wer wirklich realistisch mit Messern trainiert und danach die Konfrontation mit einem bewaffneten Angreifer sucht, ist entweder ziemlich größenwahnsinnig und hat keine Selbsteinschätzung, oder ist extrem gut, wobei ich selbst bei extrem guten Leuten nicht glaube, das sie die Konfrontation suchen.
Sparring ist da eigentlich schon ein guter Weg zur Demut.:-)
Bei 1:05 sieht man das dies kein “Messer” im eigentlichen Sinn ist, sondern ein stumpfes Stück Metall. Wäre es ein richtiges Messer gewesen, dann hätte sich die Sache nach 10-15 Sekunden mit den Stichen in den Rücken und Nacken erledigt.
Es ist also kein Video das einen Messerangriff zeigt…
War ein echtes Messer und der Verteidiger hat auch Stichwunden erlitten, wenn auch keine lebensbedrohlichen.
https://nypost.com/2022/11/01/studen...hool-in-utica/
Wenn man sich das Video langsam anschaut, sieht es auch schon nach einem Messer aus, man kann Griff und Klinge unterscheiden. Ich frage mich allerdings auch, wie scharf das tatsächlich war, der Verteidiger greift ja u.a. voll in die Klinge und hält es fest.
Das Blut müsste ja nur so laufen, aber man sieht irgendwie gar nichts.
Also, erfolgreiche Messerabwehr sieht man hier meiner Ansicht nach nicht, dass ist eine Fehleinschätzung.