Hallo
lange nichts mehr gepostet. Habe diesmal einen sehr interessanten Blog Artikel gefunden, den ich gerne mit euch teilen möchte:
The Carbohydrate Hypothesis of Obesity: a Critical Examination
von dem großartigen Blog "Whole Health Source".
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Hallo
lange nichts mehr gepostet. Habe diesmal einen sehr interessanten Blog Artikel gefunden, den ich gerne mit euch teilen möchte:
The Carbohydrate Hypothesis of Obesity: a Critical Examination
von dem großartigen Blog "Whole Health Source".
Der Blog sieht sehr interessant aus. Schöner Artikel! Danke.
schöner Artikel, danke für's Posten. :)
Gerade in Zeiten, wo die Fehlinformation um sich greift, wenn man ein paar Kohlenhydrate zuviel äße, würde die Fettverbrennung für lange Zeit gestoppt und es sogar schon Leute gibt, die sich über den Kohlenhydratgehalt von Kaffee (schwarz) Gedanken machen.
Schön auch, dass nicht die Gegenposition bezogen und geleugnet wird, dass ein Teil der Menschen mit KH-Reduktion prima abnehmen können.
Yepp! Es scheint aber nicht hauptsaechlich oder ausschliesslich am Insulin zu liegen, was ja das Fundament vieler neuer Ernaehrungsstrategien ist. Leptin hat dabei wahrscheinlich eine sehr wichtige Funktion (als Appetitzuegler), was wiederum fuer protein- und kohlenhydratlastige, aber fettarme Diaeten spricht (bei Deckung des Bedarfs selbstverstaendlich).Zitat:
Schön auch, dass nicht die Gegenposition bezogen und geleugnet wird, dass ein Teil der Menschen mit KH-Reduktion prima abnehmen können.
das ist die Vereinfachung komplexer Zusammenhänge die er ansprach.
Die Frage ist, ob sich bei Prädiabetikern oder einer Teilmenge auch eine Resistenz auf die Sättigungswirkung von Insulin ergibt.
Bei den Kommentatoren war interessanterweise auch ein Typ 1- Diabetiker der auf die Essstörung Diabulimie hinwies, bei der T1-Diabetiker einfach zu wenig Insulin nehmen, um abzunehmen.
Die Hoffnungen, die man auf Leptin gesetzt hatte (bzgl. Abnehmpille) haben sich nicht erfüllt, da sich zeigte, dass viele Dicke trotz viel Leptin Appetit haben, also auch eine Leptinresistenz entwickeln.
(die man bei Mäusen eventuell wieder aufheben kann: Leptin: Das Schlank-Hormon wirkt doch - Richtig abnehmen - FOCUS Online - Nachrichten)
In einer der Referenzen stand ja, dass eine KH-reiche Ernährung zu einer höheren Leptinausschüttung führt, aber nicht zu einer höheren Sättigung, als eine Ernährung die den Großteil der Kalorien aus anderen Energieträgern gewinnt.
Interessant ist, dass sich Naturvölker, die bei durchaus Kohlenhydratreicher Ernährung schlank und insulinsensibel bleiben, wie Aborigines, Polynesier oder die in dem Artikel erwähnten Pima unter Zivilistationskost eine genetische Disposition zu T2-Diabetes bzw. Übergewicht zeigen, bzw. dass Leute wie Staff Lindberg auf einer KH-reichen "Paleodiät" ebenso schlank werden/bleiben, wie die Naturvölker.
Es fuehrt zu einer hoeheren subjektiven Saettigung verglichen mit Fett, aber genauso gut wie Protein. Das an sich finde ich schon bemerkenswert, schliesslich ist ein Hauptargument der low-carb und Paleo, dass Proteine und Fett eine weitaus hoehere Saettigung als KH haben.Zitat:
In einer der Referenzen stand ja, dass eine KH-reiche Ernährung zu einer höheren Leptinausschüttung führt, aber nicht zu einer höheren Sättigung, als eine Ernährung die den Großteil der Kalorien aus anderen Energieträgern gewinnt.
->Zitat:
[...] let's compare satiety and subsequent food intake among foods that raise insulin to varying degrees. If calories and protein are kept the same, high-carbohydrate meals cause equal or greater satiety than high-fat meals, and equal or less subsequent food intake, despite a much larger insulin response
Stimmt, aber daran hatte ich gar nicht gedacht... Insulin ist nur in aller Munde zur Zeit.Zitat:
Die Hoffnungen, die man auf Leptin gesetzt hatte (bzgl. Abnehmpille) haben sich nicht erfüllt
Palaeo ist ziemlich KH reduziert (bei den meisten "Protokollen").Zitat:
Leute wie Staff Lindberg auf einer KH-reichen "Paleodiät" ebenso schlank werden/bleiben, wie die Naturvölker
von den vier angegebenen Studien zeigten zwei einen höheren subjektiven Hunger nach HF-Frühsücken und nur eine auch eine höhere Kalorienaufnahme in den folgenden Mahlzeiten.
das finde ich jetzt nicht wirklich verwunderlich, da wohl jeder, der mit einer LC-Diät anfängt, bermerkt, dass er in den ersten Tagen vemehrt Hunger auf die gewohnten Kohlenhydrate hat.
Eine Kalorie ist eben keine Kalorie und das Gehirn verlangt, wie ich in dem anderen Thread bemerkte, in der Umstellungsphase nach seinen Kohlenhydraten, auch wenn genügend Energie in Form von Fett zugeführt wird.
Viele Leute, bei denen LC oder VLC wirkt (auch ich:)) bemerken bei adaptierter LC-Ernährung eine lange nicht gekannte Sättigung über Stunden bei relativ niedriger Energieaufnahme.
Dabei kommt es natürlich auch auf die Zubereitung an: Guacamole mit Gemüse geht weit mehr rein, als Butter pur.
Dagegen kann ich mich an wohlschmeckenden Getreidebreien (High-Fiber) tot essen und die anderen (bei denen LC wirkt) stopften zumindest vorher den ganzen Tag (und auch in der Nacht) irgendwelche KH-Nahrungsmittel in sich rein.
Man müsste also die Kalorienaufnahme ad libitum bei längerfristiger KH bzw. Fettbeschränkung vergleichen, am besten mit der, der bei uns üblichen Kost.
Ist halt ein einfaches Modell und zuviel Insulin ist sicher nicht gesund auf dauer.
Wer allerdings Insulinsensitiv ist, wie die Naturvölker, braucht auch weniger davon.
soweit ich mich erinnere wird die Insulinwirkung durch zuviel Fett in der Nahrung auch reduziert.
D.h. eine "ausgewogene" Kost wäre bzgl. Insulin kontraproduktiv im Vergleich zu LowCarb oder LowFat oder Fett/KH-Trennkost.
Das was Herr Lindberg, der die Einwohner von Kitava untersuchte, nicht, er lässt lediglich Milchprodukte und Getreide weg und bezieht seine Kohlenhydrate aus Wurzelgemüsen wie Kartoffel und Süßkartoffel.
Eine weitere interessante Studie:
KH-reiche Ernährung bei afrikanischen indigenen Einwohnern, Diabetes und Körpergewicht.
ABSENCE OF DIABETES IN A RURAL WEST AFRICAN POPULATION WITH A HIGH CARBOHYDRATE/CASSAVA DIET
(Passt zufällig zum letzten Post)
Ist halt gefährlich daraus einen laienhaften Schluss auf unsere Bevölkerung zu ziehen, in der viele schnell-verfügbare Kohlenhydrate erfahrungsgemäß, und durch unzählige Studien belegt, zu Problemen führen.Zitat:
ABSENCE OF DIABETES IN A RURAL WEST AFRICAN POPULATION WITH A HIGH CARBOHYDRATE/CASSAVA DIET
Es gibt noch mehr so paradoxe Studien. Beispielsweise führen Milchproteine normalerweise zu einer starken Insulin Ausschüttung. Aber eine Studie hat Mahlzeiten mit hoher glykämischer Last mit fermentierten Milchproduken(=Joghurt) kombiniert. Die Kombination hätte noch heftigere Insulinspitzen provozieren müssen. Das Gegenteil war aber der Fall.
Oder das Kakao mit Milchprodukten eine stärkere Reaktion hatte obwohl reiner Kakao normalerweise die Insulinsensitivität verbessert. Die Frage ist wo der Missing Link ist. Oder ob die Studien einen Fehler hatten der nicht offensichtlich ist.
Das wäre allerdings ziemlich interessant. Wobei es mich allerdings nicht überraschen würde, wenn die dann aufgehen wie die Hefeklöse:o.
Mal ganz pauschal gesagt: Wenn schon Kalorie nicht gleich Kalorie ist, dann ist auch KH-Produkt nicht gleich KH-Produkt.
Insofern würde ich mal schätzen, dass es einen Unterschied macht, ob man sich von relativ naturbelassenen KH-Produkten (Maniok etc.) ernährt, oder industriellen KH, die vor allem sehr sehr viel Zucker beinhalten (so wie bei uns).
Würde mich daher auch sehr interessieren, wieviel Zucker die Bevölkerung der in der Studie genannten Region in Westafrika zu im Durchschnitt zu sich nimmt. Vermutlich deutlich weniger als der Durchschnitt in Europa oder in Nordamerika.
Ein weiterer, passender Artikel, diesmal von Guyenet:Zitat:
Mich schon, sonst könnte man die Hungerproblematik ja leicht bekämpfen.
Calories and Carbohydrate: a Natural Experiment
(comments sind auch lesenswert!)
Hallo
Ein recht interessanter Artikel auf SPON heute, den ich hier teilen möchte (Habe aber leider gerade keinen Zugriff auf den Artikel):
Psycho-Trick fördert gesundes Verhalten Es wurde die Frage untersucht, ob die Empfindung, dass man "einen Körper hat" oder "ein Körper ist", Auswirkungen auf die Nahrungswahl hat.
Abstract: “The Mind Is Willing, but the Flesh Is Weak”
The Effects of Mind-Body Dualism on Health Behavior
Gary Taubes Ask Me Anything auf reddit
Schöner Artikel von Pavel: Strength Has a Greater Purpose | StrongFirst
was Neues von Pavel: Do Not Be Afraid to Be Alone | StrongFirst
wahre Worte.
Naja, bis auf:Zitat:
wahre Worte.
Zitat:
Kraus & Chen (2013) examined pre-fight photos of 152 MMA fighters facing off and correlated them with the fight records. Those with a more neutral expression were more likely to win. The fighters who smiled less were also “more likely to end the fight by knockout or submission, more likely to land a higher percentage of significant strikes and more likely to wrestle their opponent to the ground during the fight.” Other studies show that smiling can be a sign of submission and that men with higher levels of testosterone smile less.
Ok, stimmt.
Dem kann ich auch nicht zustimmen :)
Ein Artikel über Insulin von James Krieger:
Insulin: An Undeserved Bad Reputation I und Insulin: An Undeserved Bad Reputation II
"Spätes Essen"
Abnehmen: Spätes Essen lässt Kilos haften - NetDoktor.de
Und nochmal einer über "Fleischloses Leben". ;)
Vegetarier - Fleischlos glücklich - NetDoktor.de
Interessant, wollte deine "Netdoktor" Seite schon als Unfug bezeichnen, aber das Paper scheint wohl bei Nature erschienen zu sein. Ich muss es mal lesen!Zitat:
"Spätes Essen"
Abnehmen: Spätes Essen lässt Kilos haften - NetDoktor.de
Timing of food intake predicts weight loss effectiveness
Auch interessant.
Hüftgold: Mollige leben länger - NetDoktor.de
Ja, habe im Moment keinen Zugriff auf eine Bibliothek.Zitat:
Zitat von Dash
Das Problem bei pseudo-wissenschaftlichen Internetseiten ist die häufige Fehlinterpretation der Schlussfolgerungen, bzw eine verzerrte, aber "knackigere" Hauptaussage.
Der "Hüftgold" Artikel kommt mit einem recht reisserischen Titel, die Aussage relativiert sich aber am Ende des Artikels. Es wird auch kein Wort über das Designs der Studie verloren und dessen Probleme analysiert. DIe größten Schwächen solcher Studien ist, dass sie erstens nur Korrelationen zeigen und zweitens keine Analyse der Varianz machen (oder in anderen Worten: Wann genau soll man wie dick sein, ist es okay, wenn man sein ganzen Leben unsportlich ist oder führt ein "gemächlicherer" Lebenswandel ab 50 zu einer höheren Lebenserwartung?).
Ich denke zwar nicht, dass der BMI generell unnütz ist, doch wurde er in dieser Studie falsch eingesetzt, zumal auch nicht besprochen wird, inwiefern pathologisch Untergewichtige die Statistik verzerren.
Ein Blog-Artikel zum Thema, Why calories count mit einer Menge Quellenangaben. Leider wird das Thema Adaption und Leptin nicht angesprochen.
Ich weiss, ein leidiges Thema, aber dennoch stets aktuell. Eine weitere Zusammenfassung der wisenschaftlichen Quellen zum Thema auf Examine.com
das bestätigt die Erfahrung, die einige Menschen auf VLC-Diäten machen:
Zitat:
When people switch to a ketosis diet (very low carb), the higher fat and protein levels naturally provide satiety and fill people up. Also, there is some evidence that obese people have a maladapted response to serotonin (of which carbohydrates aid in the synthesis of) and thus omitting carbohydrates omits cravings. People lose weight on a ketosis diet because they eat less on a day to day basis, and avoid large binges caused from carbohydrate cravings.
Wäre es nicht sinniger DEUTSCHE Artikel zu verlinken? :cool:
Wenn hier nur deutsche Artikel verlinkt werden, dann würden einfach die englischen fehlen.
Pustekuchen hätte dann z.B. einfach nix gepostet.
Da hätte dann niemand was davon.
Allerdings könnten die Verlinker ja die wichtigsten Erkenntnisse stichpunktenartig auf Deutsch darstellen. Da kann dann jemand, der kein Englisch kann, entscheiden, ob es ihn interessiert und eventuell nachfragen.
In Pustkuchens erstem Link steht im wesentlichen nur, dass es beim Abnehmen auf ein Kaloriendefizit ankommt.
Dafür gibt es wahrscheinlich keinen Nobelpreis.
In meinem Zitat steht, dass bei Leuten, die mit einer ketogenen Diät abnehmen das tun, weil sie schneller satt sind und bei einigen Fressanfälle wegfallen, die durch Kohlenhydrate ausgelöst werden.
Hm, wenn ich so daran denke, was hier manchmal für ein Deutsch geschrieben wird, dann hab' ich erhebliche Zweifel, dass die Betroffenen einen Fachartikel auf deutsch verstehen würden;).
Ich hab' bei englischen Fachaufsätzen auch so meine Probleme, aber das liegt nicht am Englisch, sondern an den vielen benutzten Fachtermini aus der Medizin oder der Biochemie. Man kann solche Texte als Nicht-Fachmann nunmal nicht so einfach im Vorbeigehen lesen, wie 'nen Text auf Spiegel Online:o
Fände ich einen guten Ansatz.
Zumal ja noch lange nicht heißt, nur weil es auf englisch ist, ist es auch wissenschaftlich gesichert. Wenn man da ein wenig durcheinander kommt, verbreiten sich eben oft "Mythen", die so nicht haltbar sind. Wir wissen ja auch, das es zu jeder Studie 10 Gegenstudien gibt/geben wird. Auch sind sehr viele Studien "Intressengeprägt". ;)
Das es NUR auf ein Kaloriendefizit ankommt ist SO auch nicht sicher. Das kommt nicht von mir sondern von anderen "Wissenschaftlern". :D ;)
@Nihonto
Du hast sicher Recht mit der Rechtschreibung. Nur bedeutet es ja nicht, das es durch eine weitere Sprache BESSER wird. :D
Von "nur" hab ich nix gesagt.
Wenn man allerdings Kaloriendefizit richtig definiert*), dann kommt es sicher nur auf das Kaloriendefizit an.
* d.h. alle Verluste durch Verdauung und Verstoffwechselung berücksichtigen und auch ein eventuell erhöhter Verbrauch durch Veränderung des Stoffwechselumsatzes.
Doch, es kommt eben nur auf das Kaloriendefizit an. Das ist die Grundlage.Zitat:
Das es NUR auf ein Kaloriendefizit ankommt ist SO auch nicht sicher. Das kommt nicht von mir sondern von anderen "Wissenschaftlern".
Die anderen Faktoren spielen für andere Dinge eine Rolle, widerlegen aber dadurch nicht automatisch diese Regel (das morgens die Sonne aufgeht, wird auch nicht durch den Fakt widerlegt, dass es Abends dunkel ist).
Hier scheinen viele ein wenig verwirrt zu sein und daher finde ich den Artikel gut, auch wenn er keine Nobelpreise gewinnt.
Eine interessante Theorie zu der angeblichen Glutenunvertraeglichkeit gab es mal auf SPON
Hallo
Hier diesmal ein Interview mit Alan Aragon von paleomovement.com (!) über Alans Kritik an Paleo
Interview with Alan Aragon Paleo Critic ? Paleo Movement