Es war nicht meine Absicht, jemanden zu degradieren oder herablassend zu sein.
Meine Meinung dazu, IMA-Übungen nach einem Video nachzumachen, bleibt allerdings bestehen.
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Es war nicht meine Absicht, jemanden zu degradieren oder herablassend zu sein.
Meine Meinung dazu, IMA-Übungen nach einem Video nachzumachen, bleibt allerdings bestehen.
Ich habe es jetzt geschafft, einen Durchgang auf knapp 15min auszudehnen, da bin ich ganz stolz :) Es fällt mir wegen meiner Yogapraxis sehr schwer, den Atem von der Bewegung losgelöst einfach fließen zu lassen, da ich es gewohnt bin, Atem und Bewegung aufeinander abzustimmen. Ich gerate dabei mitunter regelrecht außer Atem.
Allerdings tun sich neue Fragen auf:
- Ist eigtl. das Wachsen, bzw. Leichtwerden und Sinken, bzw. Schwerwerden im selben Tempo wie die zugehörige Armbewegung zu synchronisieren, so dass das Vorlehnen zB am Anfang mit dem Heben der Arme beginnt und erst dann beendet ist, wenn sie auf Schulterhöhe sind, oder kann das Wachsen schneller gehen und der Rest der Armbewegung erfolgt dann eben in voll ausgerichteter Haltung?
- Klaus schreibt, am Ende solle man stehen bleiben und Nachspüren, bzw. die Übung wirken lassen - soll das, wie in dem Video, in einer Art stehender Säule gemacht werden, oder soll man nur einfach irgendwie ruhig stehen bleiben (ich habe bisher Samasthiti/Tadasana eingenommen)?
- Beim Zurücklehnen mit den Händen über dem Kopf - geht da der Rücken gerade zurück, geflext oder sogar nur in der HWS und mit geradem Rücken? Und wie weit geht man - nur leicht, oder eine richtige Rückbeuge ala Yoga?
Die Übung tut mir richtig gut, ich bin ganz begeistert. Schade ist sind die vielen Unsicherheiten - es kommt nicht zufällig jemand von euch aus meiner Gegend und mag mich mal korrigieren? :)
Hi,
Hervorragend - 20 min sollte es anfangs schon sein, 30 bzw 40 min ist ziemlich hart, aber eine Herausforderung.
Idealerweise ja. Das Heben/Senken darf nicht zu schnell laufen. Aber das kommt mit der Zeit.
Das tuts auch. Ich mache kurz (also 5 min) Säule bzw San Ti Shi und normales QiGong
Bischen Beugung ist fein McKenzie Freunde schätzen das ;)
Also einfach so, dass die vordere Rumpfseite leicht gedehnt wird.
Solltest du im August zum Y-Day kommen, kann ich dir die Übung gerne zeigen. Aber wirklich - die echte Herausforderung ist eben, das so super langsam zu machen; die Bewegung regelt sich nach ein paar Wochen allein.
Gruss, Thomas
Ich habe die übung jetzt eineinhalb wochen jeden Tag gemacht. Für einen Durchgang habe ich 20-35 minuten gebraucht.
Allerdings habe ich die Übung jetzt mal vor meinem karatetraining gemacht, und ich war schon beim Aufwärmen extrem erschöpft.
Sowas hatte ich bis dahin noch nie, auch nicht, wenn ich mal einen schweren Arbeitstag hatte (Baustelle), also muss es von der Übung kommen.
Hat dazu irgendjemand Erfahrungen ?
Ich werde die Übung jetzt immer nach dem Training machen
Hallo Alac,
Das ist zentralnervöse Ermüdung, am Anfang kann das vorkommen. Das wird besser - auch da finden Anpassungsvorgänge statt. Mal einen Tag Pause zu machen ist gar nicht verkehrt.
Hat sich während des Karatetrainings selbst denn etwas, so qualitativ, getan?
Gruss, Thomas
Also ist das am Anfang normal.
Qualitativ hat sich an meinem Training schon ein bisschen was verändert. Ich merke allgemein, dass sich meine Ausdauer verbessert hat, obwohl ich die jetzt nicht mehr trainiere. Außerdem wird mein Stand immer besser. Diese Veränderungen sind jetzt aber nur minimal, ich spüre sie halt einfach.
Ich habe allerdings noch eine Frage:
Als ich die Übung die ersten paar male gemacht habe, haben meine Hände stellenweise sehr stark gekribbelt. Wenn ich die Übung jetzt mache, Kribbeln meine Hände garnicht mehr, oder nur ganz kurz, egal wie langsam ich mich bewege.
Muss ich mir deswegen gedanken machen ?
(Ich mache die Übung trotzdem weiterhin, mich würde nur mal interessieren, ob das irgendeine Bedeutung hat)
Hallo Alac,
Hört sich nach ganz normaler Entwicklung an.
Einfach weitermachen, weiter Karate trainieren etc... so ab Woche 4 werden deine Trainingspartner etwas merken. Dann tut sich erstmal eine Weile lang gar nichts, nach 3 Monaten kommt die Sache dann "in Schwung" und irgendwann kommen dann verschiedene Effekte, die mal kommen, mal gehen... also einfach weiter machen :)
Gruss, Thomas
Okay, Danke
Warum da nichts mehr kribbelt weiss ich auch nicht, aber ich würde nichts forcieren. Einfach an nichts denken, und weiter relativ langsam die Übung machen. Muss nicht "extrem" langsam sein, wenn es 20 Minuten sind reicht das völlig. Man kann ja immer mal wieder eine Phase einlegen wo man die Finger wirklich ganz extrem langsam bewegt, aber man muss nicht die ganze Übung so langsam sein. Wichtig ist nur, den Körper machen lassen, nichts forcieren, am besten an nichts denken, so wie beim Spazieren gehen. Und nicht zu wenig trinken. Es kann aber auch sein, dass das "Strömen" nicht übermässig mehr auffällt. Kann sein dass mein Körper diese "Pumpe" selbst einfach stark trainiert hat, indem er sie immer angeworfen hat. Bei mir ist das auch über den Tag öfter mal von alleine angesprungen, beim Software entwickeln, ohne Training, und ohne dass ich daran gedacht habe.
Was kann ich denn tun, wenn ichs nicht schaffe mich so langsam (nichtmal annähernd) zu bewegen? Einfach immer so langsam machen wie geht? Fange irgendwie extrem schnell an kurze Strecken der Bewegungen zu "zucken", anstatt sie gleichmäßig auszuführen
Es ist ganz normal anfangs zu zucken, wenn Bewegungen langsam ausgeführt werden. Du glaubst gar nicht wie wenig Menschen überhaupt schafffen "ruckelfrei" langsam ihren Kopf zu wenden. Imo ist das gut wenn du das bemerkst, durch stätiges Üben wird das (ruckel)freier. Bewusst langsam zu üben total unterschätzt.
Oder um es anders auszudrücken - MACHEN. Nichts "anders" machen, oder probieren, einfach die Bewegung machen. Wenn es ruckelt, dann ruckelt es halt. Irgendwann ruckelt es nicht mehr, beim einen früher, beim anderen später. Man muss sich kein Bein ausreissen, damit das nicht ruckelt.
ich mach die Senkong-Übung seit sie wieder hier ins netz gestellt wurde mehr oder weniger regelmäßig.:halbyeaha
gestern wieder am nachmittag, am Abend war ich dann noch in der Sauna,
den restlichen abend war ich komplett hinüber, so richtig schön kraftlos.
Nicht unangenehm, aber kraftlos.:kbsmilie:
Irgendwelche Anregungen (Sauna vermeiden o.Ä.?)
vielen Dank
Sugata
@Sugata
Nicht schlimm, kurz nach der Übung vielleicht etwas mehr trinken dann haut die Sauna auch nicht so rein.
@Eskrima-Düsseldorf
Na sicher doch. Ich bin an beiden Tagen da, wie immer... da findet sich sicher Zeit für eine Senkong und (mindestens) eine Apfelschorle ;)
Gruss, Thomas
Kann man Senkong mit anderen Qigong-Übungen, speziell die Acht Brokate, praktizieren? Also sagen wir am Vormittag die Acht Brokate und dann am Nachmittag/frühen Abend Senkong. Gibt es da beiderseitige Effekte, die sich nicht so gut vertragen, oder muss man dann einfach nur genügend Zeit zwischen den Sets lassen oder ist es einfach egal? Danke für die Antworten.
Ich würde das nicht probieren. Die Senkong-Übung und die Acht Brokate erzeugen gegenläufige Chi-Kreisläufe, bei den das Chi zerstört wird. Du wirst dann mit der Zeit immer schwächer bis Du dann schliesslich stirbst.
Aber wenn Du uns ein Video der Acht Brokate zeigst, so wie Du sie machst, können wir Dir sicherlich sagen, wie Du die Übungen abändern kannst, damit da nichts passiert.
Das ist unproblematisch. Mache ich auch - also nicht die 8 Brokate, aber ein anderes Qi Gong Set.
Gruss, Thomas
Hmmm, jetzt wo Du es schreibst, ja, könnte auch eine Erklärung sein.
Aber mal im Ernst, was stellen die Leute sich denn vor, was bei den Qi Gong Übungen passiert? In erster Linie sind es Gymnastikübungen, die darauf hinauszielen, den bereits vorhanden Chi-Fluss im Körper zu stärken.
Es gibt sicherlich auch Chi-Übungen, die gefährlich sein können, doch die wird man sicherlich nicht in der Volkshochschule oder aus Videos lernen.
Wie ist das eigtl. mit dem Sinken und Wachsen - lehnt man sich dabei nur vor und zurück, mit der entsprechenden Vortstellung von schwer/leichtwerden, oder verändet sich tatsächlich der Knie-Beugungswinkel im Sinne einer Streckung/Stauchung?
Man geht hoch und runter, lass die Vorstellung komplett raus. Vor und zurück lehnen hat nichts mit leicht oder schwer zu tun, sondern am Anfang ist das Lehnen ein Teil der Übung (wo es dabei steht), im hinteren Teil der Übung nicht.
Ah, ok - also nur beim ersten Arme heben nach vorne, und beim Über-Das-Gesicht-Führen nach hinten lehnen, dann wieder zentrieren und ansonsten hoch und runter in den Knien, also den Kniewinkel verändern?
Schade egtl., ich fand die Belastung auf den Zehen bei den wachsenden Bewegungen ganz angenehm...
Ich habe das so ausgeführt, dass ich permanent das Gewicht zentriert auf den Knien hatte. Also durchaus nicht hüft- bzw. oberschenkellastig, sondern in den Knien bleiben. Da ist das Gewicht also durchaus weit vorne, und man merkt es in den Zehen.
Wie seid ihr eigentlich auf die Übung gestoßen, wo habt ihr sie gelernt? In welcher Qigong/Taiji-Schule gehört Senkong denn zum Curriculum?
Das hat einen weiten Weg hinter sich, wobei es da 2 Möglichkeiten gibt. Einmal wird es in einem Buch von Foeng Tjoen Lie erwähnt, einmal kommt das über den bekannten Sifu Meijers (;)). Wer von wem gekupfert hat, mag ich da nicht mehr sagen.
Ich denke, daß sind eher Klaus's persönliche Erfahrungen.
Eigentlich ist dies stehende Säule - mit einer gewissen Dynamik.
Senken ist, neben der Verteilung von Spannung im Körper (Beinrückseite entspannt, Beinvorderseite gespannt, Brustvorderseite gespannt, Brustrückseite entspannt) der Versuch einer möglichst entspannten tiefen Stellung, was, der Schwerkraft eingedenk, natürlich mit einem ewigen Spiel von Agonist und Antagonist verbunden ist.
Daoyin ist eine heilsame Gymnastik.
Fechtergruß
Nein.. es ist keine Säule und auch keine Variante davon. Das Trainingsprinzip ist ein ganz anderes.
Die Herkunft dieser Art von Übungen habe ich ein bischen verfolgt - mir wurde berichtet, dass (ebenfalls super langsam) aus einem Shaolin System kommt (möglicherweise aus dem Xin Yi Ba... jedenfalls macht Shi De Jian das auch, wie ich zufällig auf einem Video gesehen habe)
Klaus berichtet ebenfalls von einem Shaolin De, der ebenfalls super langsam geübt hat.
Da die drei Quellen sich untereinander nicht kennen, und auch keine Varianten des JiJinJing oder ZhanZhuan sind, ist es wohl ein eigenständiges Übungsprinzip.
Neurophysiologisch ist der Anspruch ein ganz anderer, als bei den anderen Übungen.
Gruss, Thomas
Wird die Übung mit einer Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Teil des Körpers ausgeführt? Also wohin konzentriere ich mich während der Bewegung? Ist das Teil der Übung oder kann man sich einfach auf seinen Atem konzentrieren und die Bewegung ist unabhängig davon?
Naja, hier wurde ja schon mehrfach geschrieben, dass Ziel sein sollte, den Kopf leer zu machen und dabei unfokusiert vor sich hinzuschauen, den Atem einfach fließen zu lassen - klassische Meditationsmethode also.
Hallo,
erstmal vielen vielen Dank an Klaus und Thomas, für das ausführliche Zugänglichmachen dieser Übung und die tolle Dokumentation.
Absolut Klasse für Leute wie mich, die längerfristig nicht an einem Gruppenunterricht teilnehmen können und sich trotzdem ein IMA Programm zusammenstellen möchten.
Habe mir die Senkong gestern beigebracht und heute erstmals superlangsam gemacht. Kam aber auf nur 10 minuten Ausführung.
Die Effekte wie die schwere Hand, Kribbeln und Juckreiz (der sich so anfühlt als käme er wie aus vielen feinen Nadelstichen, und an verschiedenen Stellen am Körper auftritt und auch noch längere Zeit nach dem Üben bestehen bleibt), habe ich ich bereits in dieser Geschwindigkeit.
Meine Frage ist nun, ob es mehr Sinn macht die Übung nun noch langsamer zu machen, oder ob ich besser einen zweiten Durchgang machen soll um auf 20 mins zu kommen.
Edit: Nochmal zu dem Juckreiz, kann/sollte man da das "Fließen" durch ein wenig Selbstmassage unterstützen, oder am besten in Ruhe lassen? Ist teilweise schon ziemlich nervig ;)
Vielen dank und Gruß
Nino
Lassen, und ja, Du musst nicht langsamer. Vielleicht versuchen auf 15 Minuten zu kommen, aber dann lieber 2 mal als langsamer. Eventuell nicht direkt vor dem ins Bett gehen machen. Du kannst ja gelegentlich mal versuchen (1-2x / Woche), extrem langsam zu werden.
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Super, weiter so :)
Gruss, Thomas
IMHO funzt die Sengkong ganz großartig um echte Beinkraft für tiefe Positionen zu trainieren. Hänge dann immer noch gern eine ultratiefe Kniebeuge an um das noch etwas zu betonen.
Es mag an meiner verkopften natur liegen, und daran dass mir loslassen an bestimmten Punkten sehr schwer fällt, aber eine unkorrigierte Senkong find ich immer noch eine problematische sache.
Klar, wenn man andere innere Übungen macht kriegt man ein Gefühl für einen offenen Zustand, aber ich selbst (und daher nehm ich an andere auch) hab öfter sehr viel "gedrückt" bei der Übung, soll heissen mich passiv in geschlossene gelenkspositionen gehängt, die einfach "zu" waren in diversen gelenken. und das ist von selbst nicht besser geworden, im gegenteil, man fühlt sich immer besser in den geschlossenen stellungen, weil man die immer länger und besser halten kann.
najo.
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Je nachdem wie deine innere Arbeit dabei ist, kann dir das bei zu viel aufsteigen schon passieren, da die äußere Form das eher begünstigt, obschon auch jedesmal ausgeglichen wird.
Bei diesen Übungen sind die inneren Bilder wichtig, vor allem wenn man in die weiteren Ebenen des Qigong geht.
Grüße
Kanken
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Ich würde bei diesen Übungen die inneren Bilder weglassen. Es ist so schwer sich die zu machen bevor man sieht. ;)