Macht ja nix, sich die besten verstehen mal was falsch...
Druckbare Version
@ brodala,
da wo ihr mit dem training beginnt,ist es schon zu spät !
wenn sich der typ in deine nähe setzt,hat man sofort aufzustehen und sich nicht in sitzender position auf nen übergriff vorzubereiten.das ist aus meiner sicht konditionierung 2.klasse. (zusätzlich zu euren handwerklichen fehlern,nämlich nicht schon zumindest eine hand unauffälig ans kinn zu bringen um damit den weg den zu verkürzen)
in dem anfangsclip gibt es noch einen grossen fehler.der angreifer steht nämlich vor seeinem angriff und bevor er sich dämlicherweise selber hinsetztin einer extrem guten position für den angriff.HIER müsste der 1.verteidigungsansatz liegen.allerdings bei noch näherer betrachtung des ganzen wäre es sogar hier schon zu spät gewesen.
WAS wäre dann das deinen schülern zu vermittelnde ?
wenn ein typ nachts in der u-bahn mit freiem oberkörper und nem gegenstand in der hand auftaucht,wird es seeehr schnell zeit sich nen gleichmacher zu suchen (metallmülleimer,stück aus der sitzbank reissen,laptoptasche in die hand nehmen)
wenn nichts greifbar ist den typen einfach mal vorsorglich umnieten und bis zur nächsten u-bahnstation zu fuss laufen....letzteres ist natürlich nicht ernstgemeint :D
gruss1789 :)
dazu hat er sich eigentlich schon geäußert, denn auch hier in diesem fall heisst dass zauberwort "lernziel"...
... und mir persönlich ist eine derartige nicht-ideale ausgangslage, wo davon ausgegangen wird, dass der verteidiger im vorfeld massiv gepennt hat, deutlich lieber, da sie das realistischere und anspruchsvollere ausgangsszenario darstellt als die idealsituation. denn sv-situationen laufen selten ideal ab, sondern beruhen meist zwangsläufig auf fehlern des betroffenen im vorfeld.Zitat:
Zitat von Brodala
und sind wir doch mal ehrlich: was wäre das denn für ein video, wo zwei leute high gear anzüge anhaben und einer setzt sich neben den anderen, damit dieser dann aufsteht und geht. das wäre nicht nur grottenlangweilig, da könnte ich die üblichen verdächtigen glatt mal verstehen, die dann mit "und sowas soll ich tatsächlich trainieren?" kommen... ;)
Im Hause Blaue gibt es dafür sogar einen Namen (für was gibt es da keinen Namen??! :rolleyes:): Life Action Response Drill.
Tja das verkäuft sich nicht so gut;)
Aber die Grundaussage des Videos: So schockierend passierts und so effektiv trainieren wir dafür. Ist einfach Blödsinn.
Dann kann man danach noch soviel erklären was es nicht erklären soll. Was das Video dann noch aussagen soll ist unklar.
Kannst Du den üblichen Verdächtigen erklären warum dann die Michelinmenschen das üben was sie da üben? Der Brodala hat ja deutlich gesagt es sollen keine Lösungen angeboten werden sondern Kompetenzen. Wie werden diese im Szenario erworben? Das diese Situation so eintritt dass man einen Nutzen daraus ziehen kann ist sehr unwanrscheinlich. Die notwendige Kompetenz ist das erkennen und vermeiden.Zitat:
das wäre nicht nur grottenlangweilig, da könnte ich die üblichen verdächtigen glatt mal verstehen, die dann mit "und sowas soll ich tatsächlich trainieren?" kommen... ;)
Das Video backt zwei unterschiedliche Sachen zusammen: Einmal eine Situation in der ein Angriff nicht erahnt wurde und damit fast unmöglich dem zu entgehen. Dann eine Übungssituation die es nur gibt wenn man weiß was kommt. Damit wird suggeriert dass es doch eine Lösung ist für das gezeigte Problem.
Die Frage bleibt, warum wird nach dem Überfall diese Trainingssequenz gezeigt?
Außer einer irreführenden Werbeaussage gibt es für mich keine schlüssige Anwort.
Ist nicht unsere Aussage. Ich geb dir Recht. Wäre Blödsinn.
Das Video sagt aus, dass es eine Vorkonfliktphase gibt, die man adressieren muss, wenn man bislang vor allem "nur" gut kämpfen kann und sich auf die Handhabung von Gewalt vorberieten will (muss man ja nicht). Dann sagt es danach aus, dass wir uns auch gerne mal hauen und dass das Spaß macht (so steh es wortwörtlich im Video) und auch niemand drauf verzichten muss (Thema: nicht thoeretisieren).
Es werden keine Kompetenzen angeboten. Die müssen die sich erarbeiten. Was ich anbiete ist die Atmosphäre für Erfahrungen. Und eine Erfahrung siehst du in diesem Drill. Körperliche Kollision, die die beiden vorher noch nie erfahren haben. Wir haben hier mit Anfängern trainiert.
Ja, das ist eine notwendige Kompetenz. Aber darum ging es eben in dieser Phase des Trainings nicht. Ich meine, das hätte hier schonmal jemand geschrieben. Ist doch dasselbe wie in der Schule. Es gibt Mathe und dann gibt es noch Deutsch. Rechnen ist wichtig. Aber nicht alles. Lesen ist auch gut...
Backt zwei Sachen zusammen, genau. Einmal Prekonfliktäre Indikatoren für eine Risikosituation. Und dann unmittelbare Pre Contact Cues in einer schnelleren und kontaktreicheren Weise als im Emotional Climate Training, um Druckmomente zu erfahren und diese Blitzlichter zu ermöglichen, die man vorher am Stück kennengelernt hat (mentale Blaupausen). Ja, der Rest ist leider Quatsch. Dazu kann ich kaum noch was sagen. Ist halt Quatsch.
Steht doch im Video: weils Spaß macht. Und unter uns: sowas gucken sich manche gerne an. Erklärt auch die vielen Male, die das Video auf Facebook geteilt wurde.
Verstehe. Tut mir Leid.
Alle Fragen beantwortet:halbyeaha
Ein genereller Tip... Verschiedene Methoden bedeuten verschiedene Herangehensweisen und vor allem verschiedene Namensgebungen.
Manchmal ist 'deutsch' eine sinnvolle Kommunikationsebene in diesem Land... ;)
@ brodala
schick doch deine schüler einfach mal n halbes jahr lang ins rotlichtmilieu,dann können sie sich dort die kernkompetenzen abholen.
und somit wird das blauer system auch viel leichter erlernbar für sie. :D:D:D
ist natürlich nur spass :D man kennt das ja von mir :)
gruss1789 :)
Die Kernkompetenz im Rotlichtmilieu ist brutalste Gewaltbereitschaft, sich mit den richtigen "Freunden" umgeben, in der Überzahl sein, und wenn es sein muss das zu tun was einfach ist und funktioniert. Im Rotlichtmilieu macht man gar nix nur weil man kampfsporttechnisch gut ist, wenn man nicht das Backing hat dass keiner mit Freunden wiederkommt. Nur Idioten legen sich mit solchen Leuten an, weil sie besser boxen können.
Und das ist auch das Folgeproblem bei "Selbstverteidigung" gegen Leute die keine Einzeltäter sind, und Bestätigung in ihrer Gewalt suchen. Man kann wenn man entsprechend gut oder vorbereitet ist auch eine Überzahl quasi niedermähen. Aber was danach kommt, ist unkalkulierbar. SV klappt prima gegen Einzeltäter die entweder nen Überfall machen wollten, oder aus sonstwelchen Gründen nen einzelnen Versuch starten. Da kann man auch prima punkten mit Anbahnungsphase, beobachten, rechtzeitig überhaupt proaktiv reagieren, nichts abtun sondern handeln, zur Not überreagieren und vorzeitig fliehen. Bei zufälliger Gruppengewalt wo das Ziel nur die Gewalt ist, hat man ein Problem, wenn man das nicht abbiegt lange bevor es zur Konfrontation kommt. Ansonsten ist man bei Nägel mit Köpfen und anschliessender Einschüchterung die bis in alle Ewigkeit wirkt. Und da möchte ich eigentlich nicht mehr hin.
Liegt vielleicht daran, dass nur ganz selten Kassam-Raketen aus Kreuzberg auf Friedrichshain geschossen werden. Während umgekehrt eher selten Friedrichshainer Bulldozer die Häuserzeilen um den Görlitzer Park herum dem Erdboden gleichmachen. So gerne bestimmte Gruppen auch einen permanenten Belagerungszustand in Deutschland herbeireden würden.
Manchmal kotzt es mich wirklich an, wie viele Leute hierzulande sich einfach rundheraus weigern, wahrzunehmen, wie unverschämt gut es uns eigentlich geht.
Schönes Video, wobei der Übeltäter sich schon sehr auffällig verhalten hat (oben ohne im Winter, das ständige Umsehen, wahlloses Fragengestellte, Bierflasche). Vielleicht nochmal ein Video machen wo es nicht ganz so auffällig ist, und man als Zuschauer nacher sagen kann "Au ja, das wär mir jetzt gar nicht so aufgefallen!".
Ich finde das Video sehr gut.
Jetzt im Nachgang kommen wieder alle und sagen "sieht man doch..; Gefahr war viel früher anders zu bereinigen" usw usf.
Meine Erfahrung sagt, dass viele Menschen es eben nicht sehen. Und genau die werden bei PDR doch angesprochen. Das ist das gleiche wie z.B. dass viele es nicht verstehen/sehen, dass es nicht sehr Vorteilhaft ist, sich in der S-Bahn/U-Bahn/Bus in eine der hinteren Reihen in die Ecke zu setzen am späten Abend/der Nacht.
Und zum Thema Offensichtlichkeit: wenn ich abends in Hamburg an der Reeperbahn oder der Schanze jedesmal weggehen würde, sobald jemand ne Flasche Bier in der Hand hat und/oder unpassend gekleidet ist, mir seltsame Fragen stellt usw, dann wäre ich ja nur noch am rumwandern...abseits davon kann auch das von 1789 vorgeschlagene Aufstehen, sobald der (in diesem Fall) Aggressor sich neben einen setzt durchaus erst dazu führen, dass die Situation aggressiv wird.
Es mag hier ja viele SV Gurus und solche, ie sich dafür halten geben, denen das alles ganz klar ist und die immer Lösungen parat haben. Für die Zielgruppe finde ich das Video sehr gut.
Exakt das ist doch das wahre Problem. Hab auch all diese "Warnzeichen" schon x-mal einzeln oder in Kombination erlebt. Ohne, dass auch nur das Geringste passiert oder auch nur eine Bedrohungslage entstanden wäre. Das Abarbeiten, Aufzählen, Beobachten, Schlussfolgern aus solchen benennbaren formalen Merkmalen kann ein Bauchgefühl eben nicht ersetzen. Und eine situationsangemessene Lösung kann wohl auch schwerlich im Training gefunden werden.Zitat:
Und zum Thema Offensichtlichkeit: wenn ich abends in Hamburg an der Reeperbahn oder der Schanze jedesmal weggehen würde, sobald jemand ne Flasche Bier in der Hand hat und/oder unpassend gekleidet ist, mir seltsame Fragen stellt usw, dann wäre ich ja nur noch am rumwandern
ich stimme dir in Teilen zu. So wie ich das Video verstehe, geht es aber darum, dass man zumindest offen wird für solche Signale. Das heißt ja nicht, dass man gleich überall Attentäter sehen soll.
Dennoch, überhaupt solche möglichen Signale zu erkennen, daran gilt es zu arbeiten. Die meisten Leute erkennen es eben nicht. Klar, gibt immer welche, die es tun (und gerade im Internet besonders viele) aber da die Mehrheit der Menschen in DE (zum Glück) keine Erfahrung mit Gewalt hat, fehlt es an Erfahrung.
Wenn also es darum geht, den PDR Trainierenden zu zeigen, was mögliche Indikatoren sind, dann passt in dem Fall dann auch das nachfolgende Szenario ("hauen macht Spaß") gut, da man davon ausgehen kann, dass der Trainierende seine Sensoren hochgefahren hat und adäquat reagiert, als sich die Gefahr realisiert ohne vorher schon zu überreagieren.
Und wie das ? Wenn sich einer dicht an einen ransetzt obwohl 100 andere Plätze frei sind, ist absolute Vorsicht geboten, und wenn jemand dann "eskaliert" wenn man nur aufsteht und beiläufig zum Zeitplan geht, dann wollte er das eh schon. Nur ist man dann in einer besseren Position sich zu wehren oder abzuhauen, und kassiert nicht nen Suckerpunch mit Bierflasche oder was er sonst noch dabei hat. Alternativ kann man noch in dem Fall die rechte Hand ans Kinn nehmen und sich vorlehnen, und damit rechnen dass was kommt. Gegen ein Messer nützt das aber auch nicht. Ach ja, keiner der trinkt fasst eine einzelne Flasche am Hals an.
Das Problem ist eher, dass Menschen Angst vor der Situation haben, dass es knallt. Da verdrängen viele das lieber aus Scham oder Furcht, bloss nicht dran denken es könnte mal einer sich nicht normal verhalten. Das führt dann dazu, dass solche 08/15-Überfälle überhaupt Erfolg haben, man lässt sich in eine schlechte Lage bringen und schaltet aus Furcht vor dem Gedanken an Gewalt einfach lieber ab. Wenn dann daraus Realität wird, bekommt man was ab, und verfällt sogar in Schockstarre.
Ihr habt da beide völlig Recht. Wenn ich diese Vorkontakthinweise (pre contact cues) einfach auf einem Zahlenstrahl einordnen würde, dann reagieren die wenigsten auf die ersten Anzeichen. Vor allem, weil es ja keine Beweise sind, sondern eben nur mögliche Anzeichen. Recht wünschenswert wäre, wenn man die sofort irgendwie adressiert (was wir z.B. im 2 Sekunden Seminar "Zerebrale SV" machen - Gewinnen ohne Kämpfen und auch recht praktisch).
Irgendwie kommen dann über die Zeit doch so einige solcher Signale zusammen, die dem geneigten (also aufmerksamen/ erfahrenen) Menschen dieses ungute Gefühl geben. Bei ganz furchtbar subtilen Anzeichen sprechen dann viele von Intuition und wenn sie nicht mal sagen können, woher so ein ungutes Gefühl kommt, nennen sie das Instinkt. Reagieren ist immer besser, aber "some manage to fuck up a wet dream" (Cestari, Danke, Mr.Fister). Deswegen wird der doppelte Boden wichtig.
Insbesondere das praktische Bekanntmachen von und das Reagieren auf unmittelbarste Vorkontakthinweise (was wir im Emotional Climate Training machen), ist aber definitiv eine unbedingte Trainingsverpflichtung. Das finde ich deswegen wichtig, damit unsere Reaktionen rechtzeitig kommen. Denn einfach nur nen Schlag blocken ist halt nicht in der Selbstverteidigung, so ganz ohne Rhythmus. Die Basis dieser Annahme ist Tony Blauers SSSR Model. Dazu hab ich hier n Training Leak vom letzten Wochenende. Vielleicht interessiert es jemanden.
Wir springen jetzt etwas stark zwischen allgemeinen Hinweisen und wieder dem sehr konkreten Beispiel.
Mein Hinweis bzgl. Wegsetzen als möglichem Auslöser war ganz generell gesprochen, wie auch meine gesamten Kommentare davor. Ich kenne es jedenfalls durchaus, dass sich irgendwelche Besoffskis sich dicht neben einen setzen und dich volllabern wollen - soweit harmlos. Setzt man sich weg kommen sie meist hinterher oder fassen es sofort als Provokation auf - kann zumindest so sein.
Sage ich doch gar nichts dagegen, ich sagte doch sogar recht deutlich, das sind alles Indikatoren die zu sehen man üben muss (was Brodala anhand dieses Videos mit seinen Leuten tut). Du bist nach allem was ich so von dir lese jemand, der es eben "aus erster Hand" erfahren und gelernt hat - das haben aber eben nicht alle. Umso wichtiger ist es doch, dass man die Leute sensibilisiert.Zitat:
Ach ja, keiner der trinkt fasst eine einzelne Flasche am Hals an.
Hast Du das Video auch angesehen? :ups:
Genau DAS tut er eben nicht. Er "übt" denn allerletzten Ausweg. Weil ja "kämpfen Spaß macht". Die ganzen Dinge im Vorfeld sollte man üben. Kommt einem was komisch vor Position wechseln, andere Haltung einnehmen, Schutz suchen, Verteidigungsmittel suchen, bereit halten, nach Fluchtwegen/Hilfe schauen usw. usf. All dies wird außer acht gelassen bzw. nicht geübt. Das kann man natürlich machen. Es macht ja "Spaß". Ist das aber "echte" SV?
Dazu immer der Hinweise "Gewalt ist nicht dasselbe wie Kämpfen oder wie Kampfsport" und doch wird am Ende genau DAS Trainiert.(jedenfalls etwas ähnliches ;))
Die ganze WICHTIGEN Dinge, die "Jonny Sixpack" eben nicht bekannt sind, werden nicht Trainiert bzw. detailliert dargelegt. DA könnte man sehr schöne Szenarien/Wahrnehmungsübungen usw. zu machen. ;)
Mir ist klar, dass das Video wieder mal eher die Abgrenzung zu KK/KS zeigen soll(te). Nur hat es das in meinen Augen eher nicht getan.
Hast DU gelesen was Tobi dazu geschrieben hat ? :ups:
Genau das wird bei Tobi (u.a.) gemacht!
Aber ich möchte die Forengemeinschaft hier mal erleben, wenn er den Trainingsauschnitt genommen hätte, wo der Typ aufsteht und geht.
Dann wäre hier aber wieder ein Budenzauber los gewesen.
Tobi hat auch überaus deutlich erklärt, dass im High Gear Part des Videos ein Drill gezeigt wird, der von einer veränderten, eben ungünstigen Ausgangsposition ausgeht.
Der erklärte Vorspann, spricht im Grunde nur an, dass SV Training mehr ist als Pratzentraining und Sparring.
Vielleicht solltest Du dich mal etwas mehr mit PDR und dem SPEAR System, sowie Tobis Arbeit beschäftigen. Kommt mir nämlich so vor als würdest Du wie der Blinde von der Farbe reden. :o
Sven, lies doch bitte noch mal die Beiträge vorher. Ich beantworte, dass da gar nicht geübt wird und warum das Gezeigt Sinn macht, auch ohne Spaß.
Machen wir. Es ist nicht im Video. Tut mir Leid, aber bestimmt kommt mal ein Video, dass genau zeigt, was du sehen möchtest. Du könntest auch einfach fragen. Echt.
Ich bewahre jetzt mal Etikette ;)
Wenn du nicht weißt, was da im Video gezeigt wird, lies bitte noch mal meine letzten Beiträge zu dem Thema. Ich fass es dir hier gern noch kurz zusammen: die Teilnehmer machen eine Erfahrung, in der Geschwindigkeit und Druck, sowie unmittelbarste Vorkontakthinweise eine Rolle spielen. Sie belustigen sich nicht und sie kämpfen auch nicht. Sie machen eine Übung, die sich Ballistic Micro Fight nennt. Das ist kein Kampf, auch wenn der Name es vermuten lässt, sondern eine Übung bzw. die Plattform für eine Erfahrung.
Ich habe darauf ja gerade was gesagt. Solltest du eine Frage haben, dann frag bitte. Solltest du eine tolle, tolle Trainingsmethode haben, dann präsentiere sie, stelle sie zur Diskussion oder behalt sie für dich. Wir trainieren solche Dinge, aber in diesem Video sind sie nicht drin. Ich entschuldige mich.
Ich verweise noch mal drauf, dass du eine Antwort in meinen letzten Beiträgen finden kannst. Mit Rücksicht auf dich verzichte ich so gut wie komplett auf englische Wörter. Es wäre enorm schade, wenn dir etwas klar würde, dass Quatsch ist.
Ja habe ich. Ich gehe davon aus, dass das erste Video aus der Überwachungskamera eine Art "Lehrfall" für Tobias darstellt anhand dessen er Dinge erklärt und dann seine Leute natürlich auch aktiv trainieren lässt, wie man ggf. reagieren kann.
Da Brodala sehr viele Videos auch mit reiner Theorie (im Sinne einer Vorlesung) einstellt, kann ich guten Gewissens von diesem Ablauf ausgehen.
Ich betrachte das Video nicht isoliert sondern setze es in den/das mir aus diesem Forum (Videos, Kommentare) bekannten Kontext / Trainingskonzept, das Brodala verfolgt.
Das alles erscheint mir logisch. Was ich nicht brauche ist ein Video in dem ich sehe, wie Tobias vor seinen Leuten steht und genau dieses Video referiert, nur damit ich glauben kann, dass er das seinen Leuten auch so beibringt, was wir hier diskutieren. Das Video richtet sich an die Außenwelt, ergo muss er darin darstellen, worauf man achten sollte/kann. Das tut er. Und er zeigt dann noch einen kurzen Ausschnitt, der zudem aktiv separiert wird, wo es "zur Sache" geht. Es gibt für mich absolut keinen Anlass zu glauben, dass Brodala genau dies als einzige "Lösung" präsentiert. Denn er spricht ja ganz bewusst niemals von "Lösungen".
Ich hatte es fast schon geahnt. Kaum bringt man Kritik hat man gleich keine Ahnung, kann nicht lesen usw. usf.
Es geht mir ALLEIN um dieses Video und was ICH dort sehe und interpretiere, was transportiert werden soll.
Es geht nicht um Brodalas sonstige Arbeit oder um "andere" Videos, sondern eben NUR um dieses. Ich habe meine Anmerkungen gemacht, Kann jeder mit machen wie er will. :rolleyes:
Ganz tolle Video. Alles SUPI! Weiter so. ;)
Du, ich hab mir wirklich Mühe gegeben, dir das keineswegs zu unterstellen. Ich glaube dir auch, dass du lesen kannst. Deswegen bitte ich dich, das zu tun. In Bezug auf meine vorhergehenden Beiträge. Nicht böse gemeint, Sven. Aber vielleicht bringt es ja was. So im Sinne des Forums.
Das Video ist gut, beschreibt aber nur einen Teil realer Szenarien. Strategien kann man grundsätzlich nur für Situationen entwickeln die im Bereich "face to face" ablaufen. Den 7. Sinn hat niemand und der lässte sich auch nicht an-trainieren.
Doch den 7. Sinn hat man, und man kann auch trainieren sich auf ihn zu verlassen. Aber das ist halt ein Sinn, etwas das einem was ankündigt was sich schon anbahnt, nicht etwas das durch völligen Zufall entsteht. In der Praxis kollidiert das aber mit angepasst handeln möchten, weil man halt so trainiert ist. Ich hatte massivste Probleme damit, über diesen "7. Sinn" Dinge im Vorfeld zu wissen, aber nicht handeln zu können, weil dem eben soziale "Instinkte" nicht immer konform gehen. Du führst einen Konflikt aus, man akzeptiert da ist einer der will Böses, und wird es tun, wenn man nicht handelt. Der diskutiert nicht, der verhandelt nicht, der will nicht beschwichtigt werden. All das was wir irgendwann mal gelernt haben "vorauszusetzen", dass doch bitte schön viele Menschen so sein mögen. In der Realität sind viele Menschen nur zu einem begrenzten Grad "nett", und dann wird es schnell bitter. Dieser Konflikt ist nicht leicht zu ertragen. Meistens geht der ja nicht um Messerstecher die angreifen, sondern um Leute die plötzlich doch selbstsüchtig rücksichtslos handeln, und einem schaden, obwohl man sich kennt, ggf. schon lange. Das sind Dinge die man überwinden muss, wenn man auf den "Penner" oder "harmlosen Typ" direkt reagiert wenn der sich komisch neben einen setzt.
Daher finde ich es gut und sinnvoll, sich damit mal auseinanderzusetzen. Damit man nicht, weil man es nie getan hat, aus Scham sitzen bleibt, und dann doch den Suckerpunch kassiert.
Ich finde es bitter, einen ausgeprägten 7. Sinn zu besitzen der hochgradig zuverlässig ist. Und dann kann man doch nicht reagieren, weil es "Freunde" sind die einen fertig machen. Oder Verwandte.
ja, Klaus bringt es auf dem punkt. jetzt kann ich auch genauer formulieren warum mir persöhnlich das video nicht so viel bringt. in so einer situation bin ich bestimmt nicht damit beschäftigt indizien zu sammeln daß so ein penner mir was antuen will, sondern meine eigene angst, etikette und konformität in ordnung zu bringen um ihm von mir fernzuhalten ohne "lächerlich, übertrieben oder soziophob" zu wirken.
aber klar, das übt ihr auch in szenariotraining usw.
Also m.E. solltet ihr euch alle mal gegen den post hoc ergo propter hoc Fehlschluss zu verteidigen lernen. :p
Offensichtlich kapieren hier einige nicht, um was es geht...
Ich finde das "Rasterfahndungsbeispiel" von Willi sehr gut.
Daher mache ich mir mal die Mühe, es so zu erklären, das eine möglichst große Gruppe daran teilhaben kann, auch jene, denen es offensichtlich nicht möglich ist, Szenarien als Beispiele zu erkennen und welche daher alles wörtlich nehmen.
Rasterfahndung/ "Konzentrierte Sicherheitsmaßnahmen" bedeutet z.B. in diesem Kontext:
*Alte Oma mit Rollator: Eher ungefährlich, es sei denn sie rammt ihn mir von hinten in die Fersen oder ich habe so schlechtes Gleichgewicht, das sie mich den Bahnsteig runterschubsen kann. Sollte sie agressiv werden, reicht wahrscheinlich ein kurzer Tritt in die Fresse und sie liegt flach. --> Wenig beachtenswert. ("fällt durchs Raster")
*Kleine Kinder: Ähnlich der Oma mit Rollator... --> Wenig beachtenswert. ("fällt durchs Raster")
*Betrunkener Hans-Dieter: Ähnlich der Oma mit Rollator... --> Wenig beachtenswert. ("fällt durchs Raster")
*Zwei Frauen, welche von der Spätschicht nach Hause fahren: Falls es keine Taschendiebe sind --> Wenig beachtenswert. ("fällt durchs Raster")
*Typ im Anzug: Eigentlich eher ungefährlich, es sei denn er arbeitet für den Kredithai, dem ich noch 20.000€ + Zinsen schulde --> etwas im Auge Behalten ("fällt wahrscheinlich durchs Raster, aber nähre Info nötig - Alarmglocken an")
*Langhaariger mit Heavy-Metall-T-Shirt und riesigen Kopfhörern der dasitzt und Musik hört --> Wenig beachtenswert. ("fällt durchs Raster")
*Komisch aussehender Typ im Jogginganzug, mit Goldkettchen und Boxernase: Eigentlich eher ungefährlich, es sei denn er arbeitet für den Kredithai, dem ich noch 20.000€ + Zinsen schulde --> etwas im Auge Behalten ("fällt wahrscheinlich durchs Raster, aber nähre Info nötig - Alarmglocken an")
*Typ mit nacktem Oberkörper, der eine Flasche in der Hand hält und sich dauernd nach allen Richtungen umsieht... --> Na, kommt ihr von selber drauf? :ups:
DIESE Art von "Rasterfahndung" ist gemeint.
Was ich dann mache, ist ja mir selbst überlassen - wie Björn Friedrich cool bleiben und den Typen wegklatschen oder halt sich gleich verpissen oder sich mit HG auf die Bank hocken und warten das er zuschlägt.
Manchmal ist man ja auch lustig drauf und der Typ so wie in den Video auch eher ne Pfeiffe, der ausser Gewaltbereitschaft und Verzweiflung nicht viel draufhat - solche Leute kann man auch aus Spaß offensiv angehen, sie niederstarren, provozieren, den Spieß umdrehen :baeehh: Ich gehe davon aus, das Leute die hier mitlesen sich mehrmals die Woche freiwillig auf die Fresse hauen (lassen) (im Training), also da ist so'n Vogel ja manchmal ein willkommenes Objekt.
Ich meine - es ist ja nicht so, das nicht auch WIR mal den "Was guckst du?" machen könnten ;) -- das geht sogar ohne Worte...
Aber BTT: Also wer diese instinktive "Rasterfahndung" nicht drauf hat, der sollte tatsächlich daran arbeiten, es zu lernen. Viele Leute machen so eine Rasterfahndung ja schon "unbewusst" ;)
Naja und dann gibts halt wirklich diese "Opfer", die einfach nicht erkennen (wollen?), wenn so jemand "durchs Raster fällt".
Das sind wahrscheinlich die selben Leute, welche an einem nicht angeleinten Hund, den sie nicht kennen, vorbeigehen, ohne auch nur daran zu denken, das das Vieh beissen könnte. Oder sich im Bus mit dem Rücken zum Eingang setzen.
Für solche Leute kann so ein Video natürlich sehr nützlich sein.
@Brodala:
Ja. Ich bekomme ein ultra-mulmiges Gefühl, wenn jemand losfährt und ich die Grutschnalle noch nicht ins Schloß gesteckt habe - ich HASSE das. Ist genau so eklig, wie im Bus mit dem Rücken zum Eingang zu sitzen. So etwas verbietet einem doch der Instinkt?!Zitat:
Zitat von Brodala