Genau das meinte ich!
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Genau das meinte ich!
Das sehe ich nicht so, ich würde mir jetzt nicht unbedingt zutrauen mal eben mit ein bisschen Vorbereitung eine Shotokan, WT oder TKWD Prüfung zu bestehen.
Bei einer Jiu-Prüfung sähe die Sache schon anderes aus, da die freie Abwehr von Angriffen bei uns fest im Trainingsplan steht.
Diese Prüfungsform würde mir persönlich wohl sogar eher liegen, als die "erdachten" Ju-Abläufe.
Also erst einmal vorweg, ich mag das Jiu-Prüfungssystem und finde es insgesamt auch besser als das Ju-System, zumindest wie dieses im Gros umgesetzt wird.
Oft wird dort meiner Meinung nach zu viel Wert auf ein "schönes" Programm gelegt, während die freie Anwendung eher Stiefmütterlich behandelt wird.
Der oft angeführte Nachteil, dass ohne feste Technikvorgaben das Repertoire evtl. verkümmert weil man nur noch das macht was man toll kann, sehe ich im Ju Jutsu genau so.
Das Prüfungsprogramm besteht dann halt nur noch aus dem Alten + dem bisschen neuen Kram, was man zeigen muss.
Ich sage es allerdings noch einmal, wie viel Anteil das "reine" Prüfungstraining hat, ist von Verein zu Verein ganz unterschiedlich.
Bei uns macht es z. B. nur einen recht kleinen Teil aus. Die meiste Zeit trainieren wir alle zusammen und Anwendungsorientiert.
Prüfungstraining findet dann separat statt und soll zur intensiven Auseinandersetzung mit den Techniken genutzt werden. (Also Wo, Wie, Wann, Weshalb, ist die gezeigte Kombination sinnvoll?)
Wobei ich da überhaupt keinen Nachteil sehe. Nur wenn ich mich mit Techniken beschäftige und sie lerne/anwende kann ich feststellen, ob sie etwas für mich sind.Zitat:
Und auch wenn Du der Meinung bist Ju-Jutsu nicht technisch zu unterrichten – musst Du mit deinen Ju-Jutsu Schüler Techniken trainieren welche vielleicht überhaupt nicht für den Schüler umsetzbar sind.
Und genau das ist ein wesentlicher Unterschied!
Ich wurde oft dazu "gezwungen" mich mit Techniken auseinander zu setzen, die zumindest im ersten Augenblick nicht´s für mich wahren.
Manchmal erschloss sich mir ihr Nutzen gleich, manchmal nie und hin und wieder auch erst nach Jahren.
Ein gewisse Vielfältigkeit gehört für mich nun einmal auch zur "Kunst" in Kampfkunst und das bedeutet eben auch, sich mit Neuem zu beschäftigen.
Ein technischer "Horizont" gehört nun mal auch dazu und immer zu sagen: "Das ist nix für mich!", ist wohl er beste Weg auf der Stelle stehen zu bleiben.
So sieht es aus, wenn jemand gerne Ju und Jiu parallel machen möchte, nur zu.
Allerdings erschließt sich immer noch nicht der Sinn dahinter, sofern wir unterstellen, dass zumindest einer der Vereine gut zu meinen Interessen passt und ordentliches Training anbietet.
Es sei denn man braucht mehr Trainingsmöglichkeiten aber ansonsten würde ich mir persönlich wohl eher ein Fokussystem als Zweit-KK suchen, dass mit meinen momentanen Vorlieben harmoniert.
Muss aber natürlich jeder selber Wissen.
Dann fehlt da wohl die Vorbereitung, oder deine Koordination, Dehnung ist nicht auf dem Level.
Irgendwo gab es mal ein Video, wo sie eine Rhythm. sportgymnastin in 6 Wochen mit 4h Training am Tag auf ne Shotokan BB Prüfung vorbereitet haben. Zeitaufwand waren die Kata und die Begriffe, Kihon hätte sie recht schnell drauf...
Und sie hat bestanden.
War irgend so ne Reality TV Serie, kann sehen, ob ich den Libk noch auf FB finde.
Je nach Prüfer.Zitat:
Bei einer Jiu-Prüfung sähe die Sache schon anderes aus, da die freie Abwehr von Angriffen bei uns fest im Trainingsplan steht.
Diese Prüfungsform würde mir persönlich wohl sogar eher liegen, als die "erdachten" Ju-Abläufe.
Ich glaube wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was "mal eben" bedeutet. ;)
Gib mit 6 Wochen a 4 Stunden, nen Privattrainer im gewünschten Stil, sowie ein festes Prüfungsprogramm und ich Tanz dir da was vor, dass es eine wahre Freude ist. :D
Ob ich dann aber das was ich da vorturne danach auch wirklich beherrsche, ist wieder eine andere Frage.
Ich bezog mich jetzt eher auf ein paar Trainingseinheiten als Vorbereitung und da wird's schon schwieriger.
Tja, und während ich mir bei den genannten Stilen da ganz ehrlich mehr Zeit erbitten würde, könnte ich so ne Jiu Prüfung mal eben aus dem Ärmel schütteln. (zumindest bis zum Dan, ab da bräuchte ich Zeit für die Kata)
Damit will ich aber um Himmels Willen das Jiu nicht schlecht machen, sondern nur verdeutlichen, dass sich das Training von Ju und Jiu überhaupt nicht unterscheiden muss. (es kann sich natürlich unterscheiden, wie überall im JJ)
Wenn dem Prüfer meine Art des JJ nicht gefällt, hab ich halt Pech.
Bei meiner Prüfung zum 1 Kyu hatte ich mal den kuriosen Fall, dass ich bei dem einen Prüfungsbester und bei dem anderen mit der schlechteste war. Da hatte ich damals wohl beide Extreme am Prüfertisch.:rolleyes:
Kommt vor.
Solange der Prüfer begründen kann, warum dies so ist, kein Problem.
Hat er und meine Definition von JJ war halt nicht seine, ist auch vollkommen legitim.
Wir haben uns nach der Prüfung noch ne Weile unterhalten und ich konnte seinen Standpunkt nachvollziehen, sowie er meinen.
Da sieht man aber mal, wie sehr sich der persönliche Geschmack auswirken kann, der andere Prüfer war ja hellauf begeistert. ;)
Liegt daran, dass JJ kein System ist, sondern nur eine Sammlung.
Daher gibt es keine Grundlage zur einheitlichen Bewertung.
Oder es vereint einfach sehr viele verschiedene Strömungen unter einem Dach.
Abgesehen davon gibt es ja schon Bewertungsgrundlagen (siehe 1&1), auch wenn diese natürlich sehr weit gefasst sind.
Ich weiß, ich lach nur weil das ne neverending story zwischen den beiden ist.
Ich kann doch nichts für. Viele prinzipielle Probleme gehen eben darauf zurück.
Ich muss darauf bestehen:
"Lenny hat angefangen!" :D
Und genau da sehe ich den Denkfehler! Wenn man sich beide Programme anschaut und als Vergleich z.B. den Grüngurt nimmt (ist für mich der Grad wo die technische Basic passen sollte).
Was sieht man?
Im Ju-Jutsu hat man ca. 40 festgelegte Grundtechniken (also keine Abwehren usw. sondern Würfe / Schläge usw.)
Und im Jiu-Jitsu hat man..... auch ca. 40 Grundtechniken - nur sind diese eben nicht festgelegt und jeder kann seine individuelle Note rein bringen.
Da kann man wohl kaum sagen das im Ju-Jutsu mehr technischer "Horizont" trainiert wird! Wenn gleich viel gezeigt werden muss.
Deine Beschreibung wird allerdings dem Ablauf einer Ju Jutsu Prüfung nicht gerecht.
Die geforderten Techniken müssen nämlich in einer sinnvollen Kombination gezeigt werden und das schließt Meidbewegungen, Abwehr-, Konter-, sowie Folgetechniken mit ein.
Der Unterschied zu einer Jiu Prüfung besteht in erster Linie darin, dass während dieser Kombination ein bestimmte, spezifische Technik gezeigt werden muss. (z.B. Uchi Mata/Harai Goshi)
Wie die geforderte Technik einleitet, ausgeführt und abgeschlossen wird ist dabei allerdings Freigestellt (in den Grenzen der PO) und sollte auch ganz individuell an dem einzelnen Ju Jutsuka ausgerichtet sein.
Der Vorteil dieses Systems ist, dass ich gezwungen bin mich mit allen geforderten Techniken auseinanderzusetzen.
In der Jiu-Variante kann ich Techniken die mit nicht liegen, Bzw. von denen ich glaube das sie mir nicht liegen, einfach umgehen. (Beispielsweise nie Uchi Mata/Harai Goshi bei Würfen zeigen)
Muss ich sie aber zeigen, bin ich gezwungen sie zu lernen und merke dann evtl.: "Hey, das ist ja doch was für mich."
Soviel zumindest zur Theorie der Prüfung, was dann Praktisch im Training passiert ist noch mal eine ganz andere Sache.
Was ich am Jiu-Prüfungsprogramm definitiv besser finde, ist der große Part der frei angesagten Angriffe. Das findet sich unter dem Punkt "freie SV" zwar auch im Ju-Programm, kommt da allerdings viel zu kurz.
Generell hat sich meiner Meinung nach in den Ju-Prüfungen inzwischen eine "Unkultur des Abgesprochenen" eingeschlichen.
Prüfungen werden so stark durchchoreographiert, dass sie schon fast Duo-Vorführungen gleichen und wehe irgendwas sieht improvisiert aus.
Das geht sogar so weit, das der Bereich Gegentechnik/Weiterführung schon ad absurdum geführt wird und die freien Parts meist unter: "Mach ich schon irgendwie, ist nicht so wichtig" laufen.
Dies ist natürlich eine direkte Folge des Prüfungsprogrammes, dass eine durch und durch abgesprochene Kombination mit dem Schokopartner eben "belohnt".
Hallo Beno,
ich glaube wir sind da nicht wirklich weit auseinander.
Ich habe mehrere Jahre Jiu-Jitsu und Ju-Jutsu trainiert (beides auf Danlevel).
Natürlich kann man im Jiu-Jitsu theoretisch die Techniken einzeln – also ohne Kombination zeigen – so wie ich es kenne ist es aber normal das die Techniken eben wie im Ju-Jutsu als Kombination gezeigt werden (wird vom Prüfer meist auch sehr positiv beachtet). So war der Unterschied in meiner Gedankenwelt nicht vorhanden – aber Grundsätzlich hättest Du Recht.
Was einzelne Techniken angeht – so muss ein Jiu-Jitsuka ja sich mit vielen Techniken beschäftigen um seine Techniken zu finden – das dann manche Techniken nicht gemacht werden (also vollständig austrainiert werden) ist richtig. ABER! Dafür macht ein Jiu-Jitsuka auch Techniken die ein Ju-Jutsuka so nie im Programm machen würde (gerade bei den Würfen).
Und ob nun die eine Technik die der Jiu-Jitsuka nicht macht welche aber im Ju-Jutsu Programm drin ist – wirklich besser oder schlechter ist als die Technik die dafür der Jiu-Jitsuka macht welche nicht im Ju-Jutsu Programm drin ist – die Frage kann keiner beantworten bzw. muss jeder für sich beantworten. Tatsache ist nur das der Jiu-Jitsuka die Wahl hat (gerade bei Würfen) – der Ju-Jutsuka praktisch nicht bis sehr wenig.
Viele Grüße
Heiko
Call me Bero ;)
Da haben wir uns glaube ich missverstanden.Zitat:
Natürlich kann man im Jiu-Jitsu theoretisch die Techniken einzeln – also ohne Kombination zeigen – so wie ich es kenne ist es aber normal das die Techniken eben wie im Ju-Jutsu als Kombination gezeigt werden (wird vom Prüfer meist auch sehr positiv beachtet).
Ich hatte deinen Post so gelesen, dass du annimmst im Ju Jutsu werden die Techniken isoliert vorgeführt, also eben nicht in Kombination.
Wie schon geschrieben, wir reden hier von sehr weit "offenen" Prüfungsanforderungen, entsprechend ist es kaum möglich pauschale Aussagen zu treffen.Zitat:
Was einzelne Techniken angeht – so muss ein Jiu-Jitsuka ja sich mit vielen Techniken beschäftigen um seine Techniken zu finden – das dann manche Techniken nicht gemacht werden (also vollständig austrainiert werden) ist richtig. ABER! Dafür macht ein Jiu-Jitsuka auch Techniken die ein Ju-Jutsuka so nie im Programm machen würde (gerade bei den Würfen).
Und ob nun die eine Technik die der Jiu-Jitsuka nicht macht welche aber im Ju-Jutsu Programm drin ist – wirklich besser oder schlechter ist als die Technik die dafür der Jiu-Jitsuka macht welche nicht im Ju-Jutsu Programm drin ist – die Frage kann keiner beantworten bzw. muss jeder für sich beantworten. Tatsache ist nur das der Jiu-Jitsuka die Wahl hat (gerade bei Würfen) – der Ju-Jutsuka praktisch nicht bis sehr wenig.
Ein Ju Jutsu-ka kann ja z.B. viel mehr Würfe als die geforderten zeigen, indem er sie einfach in seine Kombinationen einbaut, er kann sich natürlich auch mit dem Minimum zufrieden geben.
Täuscht mich da vielleicht der Eindruck jetzt oder werden im Jiu dann eher Angriffsmuster vorgesetzt, die man "frei" (aber sinnvoll) "beantworten" soll?
Das wäre ja schon nahe an der Definition des ehrwürdigen Gracie:
"Einen Blaugurt hat DERJENIGE verdient, der sich zu wehren weiß." (frei zitiert)
Jein, eine Jiu-Prüfung teilt sich in "Grundtechniken" und "Abwehr von Angriffen".
Bei den Grundtechniken musst du bei Gelb z.B. 2 Würfe zeigen, welche das sind ist egal. Im Ju Jutsu ist der zu zeigende Wurf vorgegeben.
Bei der "Abwehr von Angriffen" sind die Angriffe vorgeben gegen die du dich verteidigen musst.
Das selbe gibt es im Ju Jutsu unter dem Punkt "Freie SV" auch, nur ist dieser (meiner Meinung nach sehr wichtige) Part im Jiu Jitsu ungleich umfangreicher.
Daher rührt auch manchmal der Eindruck, dass eine Ju Jutsu-Prüfung technischer und eine Jiu Jitsu-Prüfung freier ist. Das kann aber es muss nicht unbedingt zutreffen, Licht und Schatten können auf beiden Seiten existieren
Ich spreche jetzt mal aus meiner Sicht als Jiu Jitsuka und Nichtmitglied im DJJV.
Unser Prüfungsprogramm teilt sich auf in:
1. Basistechniken.
Da werden Sachen, wie Meidbewegungen, Fallschule, Schläge, Tritte, Blocks, Würfe, Hebel, etc. geprüft. Die Anzahl ist vorgegeben, teilweise werden auch Techniken genannt, die aber als Vorschlag dienen. Je dunkler der Gürtel, je weniger Vorschläge. Man kann sie isoliert zeigen, aber ich animiere meine Leute immer dazu, diese aus einer logischen Bewegung zu demonstrieren oder als Kette.
2. Abwehrtechniken.
Dort ist bei den einzelnen Bereichen die Anzahl der Angriffe vorgegeben. Auch hier gibt es Lösungsvorschläge, die aber nicht zwingend sind.
3. freie Angriffe.
Dies nimmt bei mir als Prüfer meißt den größten Teil ein. Prüfling steht in der Mitte und wird von einem oder später dann mehreren, auch mit Waffen angegriffen. Dort ist dann garnichts mehr vorgegeben, oftmals bei den Prüfungen dann auch Angreifer, die man vorher nicht kennt oder mit denen man nie zusammen trainiert hat, weil sie aus anderen Vereinen kommen.
Und hier ist die Antwort vom DJJV:
Hallo Rudolf,
natürlich besteht die Möglichkeit in beiden Stilrichtungen (oder nun auch in BJJ – also drei Stilrichtungen) Prüfungen abzulegen.
Diese müssen dann bei einem Prüfer der entsprechenden Disziplin abgelegt werden.
Wir haben vor drei Jahren auf dem Bundesseminar angefangen spezielle Prüfungen für „erfahrene“ Ju/ Jiu ka zu machen, die das andere System kennen lernen wollen.
Deutscher Ju-Jutsu Verband e.V.
Teamchef Technische Referenten
Referent Technik Ju-Jutsu
Das heißt für mich, ich freue mich auf das BuSe 2014.
Mal OT, falls es jemanden Interessiert.
Auf der Seite des DJJV werden nun auch die Verantwortlichen fürs Verband-BJJ vorgestellt. (Bundesprüferkommission)
DJJV e.V.: Experten Team
Keine Ahnung wie lange das da jetzt schon steht, so oft bin ich nicht auf der Verbandsseite aber so ewig kann´s noch nicht sein.
Man wird sehen, was draus wird.
Was ich bis jetzt gehört habe, soll erst einmal verstärkt mit Seminaren und Lehrgängen gearbeitet werden, um den Ju Jutusu-kas da BJJ näher zu bringen.
Find ich jetzt erst einmal ne tolle Sache, BJJ ist eine großartige Sportart und warum soll man von denen nicht etwas für seine Bodenskill´s lernen?
Skeptischer bin ich allerdings beim Thema Prüfungen, es sollte sicher nicht Sinn der Sache sein, auf Grundlage von ein paar Lehrgängen graduiert zu werden.
Auf der anderen Seite gibt es in den JJ-Vereinen aber auch sicher kaum wirklich qualifizierte BJJ-Trainer, so das sicher die wenigstens in deren Genuss kommen werden.
Naja allerdings sind meine Informationen da auch recht mager, weshalb ich mich nicht zu Mutmaßungen hinreißen lassen möchte.
Man wird wohl im laufe des Jahres mehr erfahren.
Nichts gegen das Expertenteam, sind sicherlich Top-Leute.
Aber wenn ich dann das hier lese,
dann finde ich das dann doch etwas dreist.Zitat:
"Dieses Team der besten BJJ Trainer von Deutschland arbeitet an einem Prüfungsprogramm und den Ordnungen für BJJ Graduierungen in Deutschland."
Edit: Die Internetseite des DJJV kommt mir vor wie ein Gemischtwarenladen. Ein logisches, in sich stimmiges Konzept, ist hier für mich nicht erkennbar.
Wie schon geschrieben, abwarten was daraus am Ende wird.
So richtig was vorstellen, kann ich mir unter diesem "Prüfungsprogramm" momentan auch noch nichts.
Wo will man denn auf einmal die ganzen Trainer für BJJ her bekommen?
Auch wenn das KKB oft einen anderen Eindruck vermittelt, ist diese Sportart in Deutschland nun wirklich nicht so verbreitet, dass es da ne wahre Fülle an qualifizierten Leuten geben würde.
Tja aber ohne BJJ-Training machen BJJ-Graduierungen einfach keinen Sinn und nur auf Grundlage irgendwelcher Seminare Gürtel zu verteilen ist wohl wirklich der beste Weg, dass ganze als Kopfgeburt enden zu lassen.
Wie schon geschrieben, als zusätzliches Angebot finde ich es Super und werde es gerne in Anspruch nehmen.
Was Graduierungen betrifft würde ich erst einmal abwarten was dahintersteht, kommt sicher auch drauf an wie Langfristig da geplant wird.
Vielleicht hat ja jemand hier noch mehr Informationen.
Ja, noch schlimmer als die Alte, hätte nicht vermutet, dass das noch geht.;)
Deswegen meine Anmerkung bezüglich der Langfristigkeit.
Soll das vorhandene und wirklich tolle Knowhow genutzt werden, um eine solide Grundlage für BJJ im DJJV zu legen, super Sache.
Sollen jetzt möglichst viele Leute auf Kosten der Qualität zu Gürteln kommen, so ist dies mehr als bedenklich und ein Garant fürs scheitern.
Das wäre wirklich eine Schande für diese tolle Sportart aber wenn man sich die Black-Belts die beteiligt sind mal ansieht, glaube ich nicht das die dem BJJ schlechtes wollen.
Also ich hoffe ja das Beste und freue mich auf mehr BJJ-Seminare und Lehrgänge.
Hallo Bero,
liebe Leser,
sprechen wir wirklich über das Ju-Jutsu des DJJV das überwiegend als Einüben der Techniken aus dem Ju-Jutsu 1x1, in den Vereinen gesehen wird?
Was soll ein Kampfsport, der überwiegend auf sportliche Wettkämpfe ausgelegt ist, im DJJV?
Nach einem Bericht in einem anderen Thema, ist es auch im Gespräch das
BJJ im Judo-Bund als eine extra Sparte einzufügen.
Nur meine bescheide Ansicht kann ich hier vortragen.
Lese ich die Groundandpound, da die Berichte über die UFC, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Kämpfer im DJJV eine " Heimat " finden könnten.
Selbst die " entschärften Kämpfer " in der Deutschen Grappling Liga, haben da mehr Gemeinsamkeit mit den BJJ als es je ein Ju-Jutsu-ka sein kann.
Ich könnte mich irren, nur wo ???
Noch einen schönen Tag wünscht
soto
:rotfltota
Meine Problem mit solchen Aussagen ist und bleibt, dass du immer sehr pauschalisierst. Du magst einmal schlechte Erfahrungen im Ju-Jutsu gemacht haben und es existieren unbestritten schlechte Vereine.
Trotzdem urteilst du oft sehr Allgemein tausende von Vereinen und zehntausende Ju-Jujutska einfach mal so ab.
Ich würde mir da einfach mal etwas mehr Differenzierung und weniger Polemik wúnschen.
Ach ja zu deiner Frage, nein über die Vereine deren Training aus dem 1x1 besteht reden wir nicht. Die werden sich für die Impulse die das BJJ einbringt sicherlich nicht interessieren, für die bleibt alles beim alten.
Der DJJV betreibt auch "Kampfsport" und hat mit Ne-Waza inzwischen eine entsprechend zugeschnittene Wettkampfform.Zitat:
Was soll ein Kampfsport, der überwiegend auf sportliche Wettkämpfe ausgelegt ist, im DJJV?
Nach einem Bericht in einem anderen Thema, ist es auch im Gespräch das
BJJ im Judo-Bund als eine extra Sparte einzufügen.
Hier wird sich das BJJ wohl am stärksten auswirken, da man ohne entsprechende Kenntnisse/Fähigkeiten dort wohl keine Chancen haben wird.
Fighting mag auch noch davon profitieren, allerdings ist deren Regelwerk wohl nicht wirklich kompatible.
Wie sich das Ganze nun mit dem Eintritt den BJJBD in den DJB entwickeln wird bleibt dabei abzuwarten.
Soviel jedenfalls zum Faktor "Wettkampf", dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, das nur ein kleiner Prozentsatz der Ju-Jutsuka überhaupt an diesen teilnimmt. (vielleicht wird durch Ne-Waza bald mehr?)
Für den diese bietet das BJJ einfach weitere Tools, um besonders ihre Bodenskills zu verbessern und erweitern.
Ist doch Super, ich finde BJJ großartig und bilde mach da weiter wann immer ich nur kann.
Wenn ich dazu jetzt noch mehr Möglichkeiten bekomme, freu ich mir ein Loch in den Bauch.
Am Ende steht nämlich, BJJ macht einfach einen riesen Spaß und auf Dauer süchtig. ;)
Ganz ehrlich, diesen Absatz kann ich nicht so wirklich einordnen.Zitat:
Nur meine bescheide Ansicht kann ich hier vortragen.
Lese ich die Groundandpound, da die Berichte über die UFC, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Kämpfer im DJJV eine " Heimat " finden könnten.
Selbst die " entschärften Kämpfer " in der Deutschen Grappling Liga, haben da mehr Gemeinsamkeit mit den BJJ als es je ein Ju-Jutsu-ka sein kann.
Warum sollten Leute aus der UFC überhaupt eine Heimat im DJJV suchen, die machen MMA und sollten deswegen doch wohl auch MMA trainieren?
Was die DGL angeht so haben die sogar fast das selbe Regelwerk wie Ne-Waza im DJJV, ich glaube nur die Sache mit der Guillotine ist da ein Streitpunkt.
Wie schon geschrieben müsstest du mir diesen Absatz noch mal erläutern.
Hallo Bero,
hallo liebe Leser,
ich möchte kurz auf einige Gedanken von Bero eingehen.
[QUOTE][QUOTE=Bero;3144102]Meine Problem mit solchen Aussagen ist und bleibt, dass du immer sehr pauschalisierst. Du magst einmal schlechte Erfahrungen im Ju-Jutsu gemacht haben und es existieren unbestritten schlechte Vereine.
Trotzdem urteilst du oft sehr Allgemein tausende von Vereinen und zehntausende Ju-Jujutska einfach mal so ab.
[/QUOTE
Da möchte ich Dir widersprechen. Die meisten Ju-Jutsu Vereine, üben nach dem Ju-Jutsu 1X1 und sage mir, wo wird da besonders auf den sportlichen Wettkampf eingegangen?
Das JuJutsu des DJJV - einfach immer noch der falsche Namen - denn dieses System hat keine Verbindung zu einem Ju-Jutsu Stil in Japan, ist eine Sammelsystem mit Techniken aus vielen Kampfsportarten.
Ob die nun wirklich gut unterrichtet werden, bei den Karate, Escrima, Judo, usw. Techniken habe ich schon so meine Zweifel.
Daher sollte doch das Bestreben der " Bundestrainer " darin bestehen diese Defizite endlich zu beheben.
Wie soll ich das verstehen? Darf ich nicht mehr ansprechen, was doch jeder Ju-Jutsu-ka weiß. Der DJJV hat sein Ziel aus den Augen verloren, was einmal für Polizei, Sicherheitsdienste und in geringem Umfang für den normalen Bürger gedacht war, was ist daraus geworden? In unserem Verein waren nur die Wochen vor der Prüfung für den nächsten bunten Gürtel wichtig.Zitat:
]Ich würde mir da einfach mal etwas mehr Differenzierung und weniger Polemik wúnschen.
Selbst im DJJV werden bei " Sonderlehrgängen für die Polizei, Zoll, usw. " die normalen Ju-Jutsu-ka ausgeklingt, warum?
Selbst die Trainer haben zur Zutritt, wenn sie bei einer Behörde beschäftigt sind . Woher sollen die " Übungsleiter " dann erfahren, was auf der " Straße " oder bei der Polizei " im Alltag " als untauglich verworfen wurde?
Das war doch der Grundgedanke,von der Praxis lernen !
Jetzt noch einige Worte zu dieser tollen Aussage:
Die Üben weiterhin Techniken aus dem Ju-Jutsu 1x1, die sie nicht verstanden haben. Geben SV- Kurse und den Teilnehmern die Gedanken mit, jetzt könnt ihr euch verteidigen! Wobei kein Wort gefallen ist, wie erkenne ich eine Gefahr, wie kann ich diese vermeiden, usw....Zitat:
Ach ja zu deiner Frage, nein über die Vereine deren Training aus dem 1x1 besteht reden wir nicht. Die werden sich für die Impulse die das BJJ einbringt sicherlich nicht interessieren, für die bleibt alles beim alten.
Verstehst Du das unter einer Kampfkunst die SV unterrichten will?
Darüber möchte ich mich nicht mit Dir streiten - wenn Du das denkst.Zitat:
Der DJJV betreibt auch "Kampfsport" und hat mit Ne-Waza inzwischen eine entsprechend zugeschnittene Wettkampfform.
Da muß ich Dir recht geben. Nur welcher Ju-Jutsu-ka hat je einen Versuch gewagt, sich mit seiner " guten Ausbildung " beim UFC, Judo, Jiu-Jitsu Tournament, oder in der deutschen Grappling Liga, usw zu versuchen?Zitat:
Hier wird sich das BJJ wohl am stärksten auswirken, da man ohne entsprechende Kenntnisse/Fähigkeiten dort wohl keine Chancen haben wird.
Fighting mag auch noch davon profitieren, allerdings ist deren Regelwerk wohl nicht wirklich kompatible.
Welcher Trainer aus dem JU-Jutsu Bereich des DJJV könnte da Kämpfer aufbauen?
Ich sehe Ju-Jutsu als Breitensport, für Menschen die etwas für ihre Selbstverteidigung tun wollen. Ob das auch klappt, .....
Nur sollten zuerst die Grundlagen wirklich beherrscht werden, bevor man beginnt wieder etwas neues ins " System Ju-Jutsu " einzufügen.
Es ist doch wie mit dem Escrima im Ju-Jutsu, da wurden 8 Techniken eingefügt, wobei doch vergessen wurde, wie werden denn diese Techniken eigentlich unterricht.
Einfach mal das Buch von Christian Braun, 5. Dan Ju-Jutsu, Phase 6 der IKAEF ( International Kali, Arnis, Eskrima, Federation) Stickfighting, lesen und probieren.
Den letzten Satz von Dir möchte ich gerne hervorheben!
Daher wirf den Ju-Jutsu Gürtel in die Ecke und lerne einfach BJJ.Zitat:
Am Ende steht nämlich, BJJ macht einfach einen riesen Spaß und auf Dauer süchtig. ;)
Habe ich Dich verärgert? Ich hoffe doch nicht,...
Der Hinweis auf die UFC, usw. lies doch einfach mal die Groundandpound.
Noch einen wunderschönen Samstag....
wünscht allen soto
:blume:
Also eins vorweg, du hast mich in keinster Weise verärgert.
Meinungen sind wie Nasen und entsprechend sei jedem die Seine gelassen.
Zu dem Rest deines Beitrages möchte ich mich nur relativ kurz äußern, da wir diese Diskussion schon des Öfteren geführt haben.
Deine Meinung und Argumentation ist mir bekannt und läuft am Ende immer auf das selbe Fazit hinaus.
Das ist auch vollkommen OK und weder kann noch will ich dich von meiner Sicht der Dinge überzeugen.
Also sieh mein folgendes Geschreibsel einfach nur als Kommentar der Vollständigkeit halber, vor allem weil du sehr vieles einfach durcheinanderwürfelst und aus dem Zusammenhang reißt.
1.) Die Behauptung: "... die meisten Ju-Jutsu üben nach dem 1X1" ist sehr gewagt. Wie viele Vereine kennst du denn und kannst deren Training beurteilen?
Wir reden hier von tausenden JJ-Vereinen, du solltest also bei über 50% schon trainiert haben, um solche Aussagen treffen zu können.
Hast du das nicht, dann beruht deine Annahme nur auf deiner persönlichen Meinung.
2.) Das 1X1 enthält in erster Linie verbandstechnische Informationen und die PO, es soll gar nicht weiter auf den Wettkampfbetrieb eingehen.
Hierfür gibt es andere Informationsquellen, die man zu Rate ziehen kann.
3.) Du hast in sofern Recht, die wenigsten Ju-Jutsuka haben Interesse am offiziellen Wettkampfbetrieb des DJJV.
Die Gründe hierfür sind unterschiedlich, manche wollen nur ein bisschen Sport machen, andere sind in erster Linie an SV interessiert und wohl auch nicht wenigen sagt das Fighting-Reglement nicht zu.
Ne-Waza bringt hier evtl. neue Impulse aber das ist erst einmal Zukunftsmusik.
4.) Behördliche Lehrgänge beschäftigen sich im Gros mit Festlege-, Zugriffs-, Sicherungstechniken und sind für das Zivile-JJ völlig uninteressant.
In einem anderen Thread hast du mir mal Recht gegeben, das dieses "macht die Polizei" kein Qualitätssiegel ist und dass das "behördliches JJ" weder effizient noch brutal genug ist, um für den zivilen Einsatz in Frage zu kommen.
Hat sich diese Einsicht inzwischen wieder geändert und wenn ja, weshalb?
Abgesehen davon gibt es immer wieder Lehrgänge, die von Leuten aus der "Praxis" gegeben werden und allen offen stehen.
5.) Dieses "UFC"-Thema ist totaler Blödsinn und sollte hier auch keine Rolle spielen. Die UFC ist eine MMA-Organisation aus den USA, die hauptsächlich professionelle Events organisiert.
Wenn da tatsächlich einer mitmachen will, sollte er MMA trainieren und so gut werden, dass er einen Vertrag bekommt. Das hat mit Ju-Jutsu an sich, absolut gar nichts zu tun.
Was Judo-, Jiu- oder Grapplingwettbewerbe angeht, so kenne ich jede Menge Ju-Jutsuka die da mitmachen.
Einer davon bin z.B. ich, ich hab immer noch ne Starterlaubnis im Judo und werde von meinem alten Verein hin und wieder aufgestellt.
Doch um es nochmal zu betonen, nicht jeder hat Wettkampfambitionen und diese sind auch nicht zwingend, wenn man ein guter Ju-Jutsuka sein möchte. Wenn mein primäres Interesse der Selbstverteidigung gilt, muss ich nicht zwangsläufig in den "Ring/Käfig/what ever" steigen.
Zwei Anmerkungen hätte ich noch:
Auf welche 8 Escrima-Techniken beziehst du dich, die 8 Angriffsrichtungen?Zitat:
Es ist doch wie mit dem Eskrima, da wurden 8 Techniken eingefügt, wobei doch vergessen wurde, wie werden denn diese Techniken eigentlich unterrichtet.
Was der "richtige Weg" ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag BJJ und freue mich auf mehr davon im DJJV.Zitat:
Daher wirf den Ju-Jutsu Gürtel in die Ecke und lerne einfach BJJ. Das wäre doch der richtige Weg.
Ich mag auch Escrima, Boxen, MT, Judo und darum mag ich Ju Jutsu. Da kann ich das alles nämlich zusammenfügen.
So, ist doch ein wenig länger geworden, allerdings lese ich aus deinen Beiträgen oft solides Halbwissen kombiniert mit einer gewissen Antipathie dem Ju-Jutsu gegenüber.
Das alles geht jetzt nicht persönlich gegen dich, aber ich würde deine Äußerungen nur ungern einfach unkommentiert stehen lassen.
Es gibt im DJJV und seinem Ju-Jutsu Licht und Schatten, dass ist unbestritten aber ich finde du malst immer ein einfarbiges, schwarzes Bild.
Hallo Bero,
zuerst einmal ein Danke für Deine netten Zeilen, mit denen ich nicht immer einverstanden bin. Das ist aber - ich betone es wieder - nur aus meiner persönlichen Erfahrung mit Ju-Jutsu zu sehen. Ich möchte jetzt nicht auf alle Deine Gedanken eingehen, das bringt uns auch nicht weiter, sondern einfach eine Grundlage für ein Gespräch schaffen.
Um meine Gedanken klarer darzustellen, verwende ich zuerst einige Zeilen aus dem Buch von Christian Braun, 5. Dan Ju-Jutsu DJJV, Ju-Jutsu effektives Training, das Prüfungsprogramm vom Gelb- und Orangegurt,:
" Das Ju-Jutsu des DJJV wurde im Jahre 2000 neu überarbeitet und hier sind nun unter anderem die Erkenntnisse der philippinischen, brasilianischen und russischen Systeme mit eingegangen.....
Diese Sportart gehört nun wieder zu den komplettesten und damit effektivsten Systemen, wenn es um eine umfassende Ausbildung in einer Selbstverteidigungssportart geht."
Was ist Selbstverteidigung?
Auch da kann ich mich auf die Zeilen der Selbstschutzakademie, berufen, die das mit diesen Worten erläutert:
" Der Begriff Selbstverteidigung bezeichnet im allgemeinen die Vermeidung und die Abwehr von Angriffen auf die seelische oder körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Die Bandbreite solcher Angriffe reicht dabei von Nichtbeachtung, unbedachten Äußerungen, Einnehmen von Gemeinschaftsraum, usw. setzt sich fort über Beleidigung, Mobbing und Körperverletzung bis hin zu schwersten Gewaltverbrechen. Meist ist die Ausübung von Macht dabei der Ansporn der Täter."
Dann kommt die Antwort für viele Kampfsportler
Hilft mir Kampfsport?
" Die Antwort lautet ganz klar " Jein". Die meisten Kampfsportarten haben sich zu reinen Wettkampfsportarten gewandelt.
Was möchte ich damit ausdrücken?
a) Im Buch Ju-Jutsu Praxis von Josef Art- Erich Reinhardt, Ausbilder für Sondereinheiten der Polizei oder Bereitschaftspolizei, wird ein Ju-Jutsu vorgestellt, das auf die Bedürfnisse der Polizei oder anderer Sicherheitsbehörden zugeschnitten ist.
Daher gehören hierhin: Passiver Widerstand einer Person, Durchsuchung von Personen, Transport im Dienst-Pkw, Ausbildung mit Schutzschild und Schlagstock, usw.
Für Sicherheitsbehörden die einschreiten müssen. Siehe auch Hamburg.
( Daher auch meine Gedanken was für die Polizei tauglich ist, muß für den normalen Bürger nicht unbedingt gut sein!)
b) Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich Christian Braun, 5. Dan Ju-Jutsu für einen guten Ausbilder halte.
Nur wird der Leser oder auch die Leserin in seiner Buchreihe über Ju-Jutsu - kein einziges Wort finden, das den Begriff Selbstverteidigung erläutert.
Übrigens auch im Ju-Jutsu 1x1 - das eine effektive Selbstverteidigung darstellt - wird dazu nichts geschrieben.
Ich hoffe, es ist jedem Leser/in klar, daß ich Kampfsport nach Wettkampfregeln nicht einfach 1:1 mit Selbstverteidigung vergleichen kann.
Daher kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, wenn er oder sie im Internet die Seite der Selbstschutzakadmie.de aufruft und einliest. Ich habe diesen Hinweis von einem user hier im forum, der dort trainiert.
Daher schreibe ich auch immer wieder, das Ju-Jutsu kann noch so viele Techniken aus anderen Kampfsportarten sammeln, was nützt das?
" Wer sich effektiv verteidigen will, muß sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen."
Auch da ein Hinweis:
Andreas Hckel's Selbstverteidigung pur und mehr!
Ich finde es viel wichtiger, den Schülern oder Schülerinnen, keine komplizierten Kampftechniken zu vermitteln, sondern mit ihnen zu besprechen, wie erkenne ich eine Gefahr, wie kann ich sie vermeiden, warum werde ich als Opfer ausgesucht, usw.
Da finde ich die Strategie der offensiven Geisteshaltung ( Andreas Häckel ) und auch den von Jeff Cooper entwickelten Farbcode von vier Farben: Weiß - Gelb - Orange- Rot. Jede Farbe steht für einen Aufmerksamkeitszustand im Alltag und für das Einschätzen von Gefahrensituationen, super.
Werde ich dann wirklich angegriffen, dann werde ich mich mit Judo-Techniken, wenn ich diese kann auch verteidigen.
Nur habe ich alle Regeln beachtet, dann bin ich nicht überrascht sondern vorbereitet.
Eine Sicherheit als Sieger den Kampfplatz zu verlassen wird es nie geben, da der Angreifer auch plötzlich eine Handfeuerwaffe einsetzen kann.
Jetzt habe ich versucht, Dir meine Vorstellungen von der Selbstverteidigung zu erläutern.
Noch einen schönen Sonntag, wünscht
soto
:kaffeetri
Wie du so schön schreibst müssen wir auch gar nicht einer Meinung sein und weder will ich dich von meiner Sicht überzeugen, noch zweifle ich deine Erfahrungen an.
Auch ich stelle hier nur meine Sicht der Dinge da, die auf meinen Erfahrungen basiert.
Was mich allerdings in diesem Forum häufig stört ist, dass hier ständig Pauschalisiert wird und das oft nur aufgrund recht beschränkter Erfahrungen.
So bilde ich mir z.B. ein, dass ich durchaus sehr viel im Ju-Jutsu rum komme und doch würde ich mir nie anmaßen zu sagen: "... in den meisten Fällen ist das so".
Ich kenne vielleicht 30-40 Verein so gut, das ihr mir über ihr Training wirklich eine Meinung bilden könnte und doch sagt diese Zahl, bei tausenden von Vereinen im DJJV, gar nichts aus.
Die Ju-Jutsu Landschaft ist so dermaßen heterogen, dass der Versuch allgemeingültige Aussagen über Trainingsqualität/Trainingsziele/Trainingsambitionen zu treffen, ohnehin zum scheitern verurteilt ist.
Das erst einmal Allgemein vorweg, der Text war eigentlich länger aber du hast deinen Beitrag umgeschrieben seit ich ihn verfasst habe. ;)
Was du jetzt stattdessen geschrieben hast findet bei mir durchaus Anklang, ich frage mich allerdings, was jetzt der direkte Bezug zum Ju-Jutsu im Allgemeinen und unserer Diskussion im speziellen ist?
in niedersachsen ist es vom niedersächsischen ju jutsu präsidenten so formuliert worden und entsprechend der prüfungsordnung umgesetzt: ein prüfling artverwandte stile (sprich jiu jutsu) kann seine graduierung behalten und wird bei einer prüfung auf den nächsten gurt einer "einstellungsprüfung" unterzogen. es werden somit die vorkenntnisse aus den vorangegengenen graduierungen des ju jutsu in der prüfung abverlangt (nix schweres, etwa aus jedem gurt ein wurf ein hebel ein atemi und eine sicherungstechnik in kombination). ein schüler von mir musste das machen, war nix schweres. ob diese graduierung dann im jiu jutsu auch anerkannt wird kann ich nicht sagen.
Aber so sind Menschen nun mal. (<-- Pauschalisierung)
Wir hatten diese Diskussion schon oft.
Etwas spezifische zu JuJu zu sagen kann man knicken. Jeder macht irgendwas. Es gibt kein System in dem System.
Wer das Glück hatte, etwas gescheites zu lernen bevor er mit dem JuJu begonnen hat, kann das evtl. aufs JuJu transferieren. Wer erst beim JuJu machen etwa sieht, was Sinn macht (ok, die Chancen sind hier recht hoch, weil viele merken, dass nur JuJu eben nicht so prall ist, daher auch viele LGs mit Leuten aus oder Ideen von anderen Stilen), der kann dann vielleicht das eine oder andere mit nehmen.
Und genau durch diese fehlende Grundlage entsteht das Problem. Jeder macht was. Die guten Leuten machen ihr Ding im JuJu und nennen es halt JuJu, weil "es ja irgendwie schon auch alles im JuJu gibt."