Und Ischgl war kein öffentlicher Raum?
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Und Ischgl war kein öffentlicher Raum?
Die Haushalte nein, die warens nie.
Die Unterkünfte der Arbeitskräfte genau so wenig.
Dazu, in Ischgl war die Seuche schon voll im Gange bevor irgendwas getan wurde. Da hat die Untersagung des öffentlichen Lebens nix gebracht weil entweder waren 42% vorher schon krank oder haben sich im Lockdown angesteckt. ;)
"Entwicklung der Fallzahlen macht uns Sorgen"
https://www.zdf.de/nachrichten/video...virus-100.html
Noch fallen die Urlauber gar nicht ins Gewicht.
Juhu, Hausfrauenpsychologie. Die Gardedisziplin der Argumentlosen. Du hast mich durchschaut, du kleiner Schlawiner. Aber vor diesen, von dir so klar erkannten tieferen Beweggründen, steht der Wunsch nach konsequentem Vorgehen angesichts einer klitzekleinen globalen Pandemie mit einem potentiell tödlichen Erreger. Ist vllt in AT noch nicht so angekommen.
Ich habe gerade mal meine Excel-Liste aktualisiert welche die Fallzahlen ein wenig abzubilden versucht. Gezählt wurde immer pro Kalenderwoche Montags - Sonntags, Zahlen aus dem RKI-Dashboard. Die Zahlen unten sind jetzt Fallzahlen pro Tag..
KW 12 3209
KW 13 4863
KW 14 5158
KW 15 3883
KW 16 2473
KW 17 1772
KW 18 1063
KW 19 889
KW 20 675
KW 21 515
KW 22 456
KW 23 335
KW 24 334
KW 25 585 (Tönnies)
KW 26 457
KW 27 383
KW 28 344
KW 29 427
KW 30 531
Kann ja jeder für sich interpretieren.
@Seemann: Immerhin offensichtlich genug, dass sich eine weitere Diskussion erübrigt. https://www.lyrix.at/t/j-b-o-pippi-langstrumpf-88b:D
die ideale fallzahl für deutschland sollen 300 bis 400 pro woche sein.......
die erhöhten fallzahlen scheinen bei den todesfällen nicht so ins gewicht zu fallen. Dies liegt daran, dass das durchschnittsalter der infizierten gesunken ist. allerdings werden die über kurz oder lang wieder steiegen, da die jungen das virus familiär oder an der arbeitsstelle wieder in die älteren jahrgänge bringen, die scheinbar, aus einleuchtenden gründen vernüpftiger, d.h. vorsichtiger verhalten.
Die meisten Infizierten sind 35-65.
https://de.statista.com/statistik/da...-altersgruppe/
Ich finde es erstaunlich, dass du Zahlen für KW34 hast.
Und das schon in KW 31!
Möglicherweise könntest du deine prädikativen Fähigkeiten ja dem RKI zur Verfügung stellen?
Ansonsten empfehle ich die absoluten Fallzahlen gemeldeter Infektionen dann doch in Relation zu den durchgeführten Testungen zu setzen und auch so zu betrachten.
Die neueste Übersicht dazu gibt es erst morgen. Die von letztem Mittwoch kann man hier herunterladen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...chiv_Juli.html
Der Anteil positiver Ergebnisse an den Gesamttestungen liegt danach konstant bei 0,6%.https://uploads.tapatalk-cdn.com/202...e90304648c.jpg
@ripley: danke für den Hinweis, habs entsprechend korrigiert. Meine Tabelle hat da normalerweise mehr Spalten mit Datum, Gesamtfälle, Fälle der Woche, Fälle pro Tag... Bei den KWs hab ich dann wohl gestümpert. :ups:
Eben - und genau deshalb ist eine Diskussion über „böse“ Urlauber und pauschale Quarantäne polemischer Unfug. (Für Risikogebiete besteht eh schon eine derartige Pflicht). Urlaub heißt eben nicht nur Ballermann-Kuschel-Party. Sich unvorteilhaft benehmen kann man sich sowohl auf der Schinkenstraße (gut jetzt aktuell nicht) als auf dem Frankfurter Opernplatz.
Und ob man sich tatsächlich im Flieger nach Malle oder nicht doch eher im ICE nach München was weg holen kann darüber ließe sich vortrefflich streiten.
Nicht „der Urlaub“ ist daher das alleinige Problem, sondern es war immer klar, dass mit steigender Mobilität und mehr Kontakten auch die Zahlen (gemäßigt) anziehen werden. Urlauber sind ein Puzzlestück davon - nicht mehr aber auch nicht weniger.
Italien hat seit Wochen weniger Neuinfektionen als DE - wieso sollte dort das Ansteckungsrisiko also höher sein (wie gesagt - ohne Sauf-Partys ohne Abstand)?
Wo bleibt da also die Quarantäne-Pflicht für Personen die sich innerhalb von DE bewegen res. „reisen“ - wo die Test-Pflicht für jedermann?
Steigende Fallzahlen sind bis zu einem gewissen Grad „eingepreist“ und auch wenn Hr. Wieler jetzt gern mal wieder warnen und mahnen möchte - noch sind wir weit von der 50/100/7 Schwelle weg.
Von "bösen Urlaubern" hat keiner gesprochen und ich bin eigentlich immer ganz froh, wenn man mir keine Aussagen und sei es in Form von Implikationen in den Mund legt. Sonst neige ich dazu mein Gesprächsverhalten auch in eine maligne Richtung zu verändern oder beginne zu glauben, dass das Gegenüber der Sprache nicht wirklich mächtig sein könnte. Und wenn man in der Einschätzung des Gegenübers zu der Überzeugung gelangt, dass da entweder Malignität oder Blödheit vorherrscht, dann wird jede sinnvolle Diskussion hinfällig. Siehe Maddin G.
Zurück zu den Urlaubern: ICH halte das sehr wohl für ein sinnvolles und konsequentes Vorgehen. Und ich bin damit nicht allein. Schau dir mal an, was in Teilen Asiens etc abgeht und es ist durchaus so, dass einige europäische Länder über diesen Schritt nachdenken. Der Gedanke war also keine spontane Fehlzündung meiner Neurone. Und selbstverständlich hilft es bei der Bekämpfung zu schauen, wer kommt hier rein. Ist nämlich besser Infizierte da zu erkennen, als wenn sie in ihrem Umfeld lustig nen neuen Hotspot gezüchtet haben. Selbstverständlich kann/soll/muss man darüber reden und abwägen, ob es in der jetzigen Situation bereits sinnvoll ist oder nicht. Und wenn "nein", ab wann es sinnvoll ist. Richtig blöde ist es, wenn man irgendwann feststellen muss, ach, hätten wir mal lieber. Zumal das u.U. recht schnell gehen kann. Und man muss bedenken, sowas ist auch ein Verwaltungsakt, der Anlaufzeit braucht und gerade zu Beginn vllt fehleranfällig ist. Gab ja erst Meldungen, dass in ner Behörde Verdachtsfällen nicht nachgegangen wurde, weil es Arbeit ist.
Sich bei seiner Corona-Strategie von der Taktik des Vogel Strauß (Kopf in den Sand) inspirieren zu lassen, scheint mir insgesamt nicht ratsam. Und natürlich hast du völlig Recht, dass von Urlaubern nicht die einzige Gefahr ausgeht. Ich habe ja auch zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass man nur da und sonst nicht schauen soll. Aber da eben auch.
gut zu wissen, dass du mehr ahnung und expertise als der prof.dr.Wieler und and andere führende virologen und epidemiologen hast. es ist immer beeindruckend, mit welchem selbstbewusstsein so manche meinung und behauptung vorgetragen wird.
über einen sachverhalt sind sich doch alle sicher , je früher man anfängt auf steigende infektionszahlen zu reagieren, desto besser und schneller kann es gelingen, diese wieder einzudämmen und klein zu halten.
Hr. Prof. Dr. ist im übrigen originär Tierarzt...
Und mit dem Leseverständnis hapert es scheinbar auch ein wenig. Ich schrieb, dass es bis zum Impfstoff (sollte er je kommen) eben normal ist, dass es Neuinfektionen gibt. Das ist exakt das was Dir jeder „führende Virologe“ auch sagen wird.
Das Du nun auf jede mediale Wasserstandsmeldung anspringst und dann ungefiltert diesen Quatsch nachplapperst (siehe dazu Link von Frank) - geschenkt.
Die potentielle Zielgruppe die es nötig hätte erreicht Hr. Wieler auf diesem Weg nun mal nicht - dann kann er noch so viel mahnen oder besorgt sein. Wer immer nur „Wölfe“ ruft darf sich nicht wundern, wenn diese Rufe dann irgendwann auf taube Ohren stoßen.
Aber das Thema hatten wir ja nun schon wirklich zur Genüge.
Also, das COVID-19 Virus ist keines, das je wieder komplett verschwinden wird. Auch mit einem Impfstoff nicht. Und auch wenn man es nicht verharmlosen sollte, ist es ein Virus, dass eine Erkrankung auslöst, die, ähnlich wie eine Grippe, für die meisten Menschen unangenehm aber nicht lebensbedrohlich ist. Auch wenn die Sterblichkeit etwas höher liegt als bei der Grippe (was aber eben auch daran liegt, dass es ein neues Virus ist, und jeder Infizierte eben zum allerersten Mal damit in Kontakt kommt), ist es trotzdem nicht die Pest oder Ebola. Das ist auch eigentlich schon seit Beginn des Ausbruchsgeschens in Deutschland klar. Und darum war die Ansage des RKI und der Politik eigentlich von Anfang an: wir können das Virus nicht komplett aufhalten, sondern nur das Ausbruchsgeschehen soweit verlangsamen, dass Krankenhäuser und vor allem Beatmungsplätze in Intensivstationen nicht überrannt werden.
Nach den Zahlen des RKI haben wir im Moment 258 COVID-19 Patienten in Intensivversorgung bei 11568 freien Betten. Ich denke, solange wir es schaffen, größere lokale Ausbrüche einzudämmen oder noch besser zu vermeiden, stehen wir nach wie vor sehr sehr gut da und haben da durchaus noch ein bisschen Luft, um zu experimentieren, iwe viel Normalität auch mit dem Virus möglich ist.
Stimmt absolut, es ist kein Ebola....
mittlerweile haben wir die imposante rosa Linie da (Swine flu nach 520 Tagen) längst hinter uns gelassen. In weniger als einem halben Jahr.... Ebola ist die grüne Linie, die da irgendwo ganz unten rumkraucht.
Datengrundlage ist CDC
Meinung eines führenden Virologen:
https://www.merkur.de/welt/coronavir...-13834907.html
diese meinung ist mir bekannt und ich halte sie für zu verfrüht, sie auszusprechen und zu diskutieren.
40 pharmaunternehmen haben einen impfstoff in der testphase. sollte keiner wirken oder auch nur kurzfristigen schutz bieten, muss man über die meinung diskutieren. denn was bedeutet die meining denn eigentlich ???? dies kann nur auf eine durchseuchung hinauslaufen mit vielen toten oder die welt wird nicht mehr so sein wie zuvor oder die jetzige phase wird die nächsten jahre bestimmen.
:halbyeaha
Bilder von Parties aus HH z.B. oder Berlin und Frankfurt am Main stimmen nicht opimistisch. Bei mir um die Ecke, Gartenlaubeen, gabs auch
rasante Fiestas. Vor allem junge Menschen pfeiffen da auf Vorsichtsmaßnahmen. Auch viele , die aufs Gymnasium gehen. Bildung hilft da auch nicht viel. Die haben einfach keinen Bock mehr auf Corona-Gedöns-Rücksicht. Auch weil Sie nicht so anfällig für schwere Erkarkungen sind. Der Tatbestand der Infektionskettenwirkung ist für die sekundär.
Nein, das muss man jetzt diskutieren und nicht erst wenn es 5 nach 12 ist.
Und wie kommst du eigentlich auf alle deine kruden Ideen, die Zahlen sprechen völlig gegen dich in allen Belangen.
Warum gibt's in Ischgl eine Durchseuchung von ca 42% ohne massive Tote, warum sind die Zahlen der Neutoten in Schweden plötzlich gegen Null gefallen seit einigen Tagen und die Zahlen auf der Intensiv sinken weiter?
Hat in irgendeinem Land eigentlich die Zahl der Toten die 1% Marke der Gesamtbevölkerung geknackt?
Wir haben über 10 Mio Genesene und gerade ca 661 000 Tote. Vergleich das mit den Opfern von Hunger und Durst, jährlich.
Die Welt steht trotzdem immer noch und dreht sich immer weiter.
Lass deinen kruden Jungenhass endlich mal zur Seite wenn das Groß der Infizierten in deiner Generation zu finden sind.:rolleyes:
Genesene? Ja- du hast dir die Studien schon angeschaut, wo es darum geht, daß Leute mit leichten Verläufen sich wieder anstecken können?
Tote durch Hunger und Durst? Dafür sind adequate Lösungen bekannt, auch wen sie nicht umgesetzt werden!? Für die jetzige Situation gibt es momentan nichts adequates- und es ist nunmal Fakt, daß gerade die jüngeren Generationen auf vieles pfeifen; unsere heutige Gesellschaft besteht nunmal aus einem Großteil von Egomanen
du implizierst dinge und verbreitest dinge, die nicht faktenbasiert sind.
eins ist sicher: die menschheit wird natürlich auch diese pandemie überstehen.... fraglich ist der preis , der gezahlt werden muss.
du kannst hier auch alles schreiben oder behaupten. dein intellekt ist so groß, dass ich ihm keine beachtung schenken muss :D
Im Gegensatz zu dir kann ich Quellen posten, wenn das schon als zu hoher Intellekt in dieser Diskussion gewertet wird wär's wahrscheinlich besser wenn der Virus große Teile der Deutschen tilgt.
Wird nicht passieren und ihr alten Hansl könnt weiter zetern während meine Generation versucht den angerichten Schaden abzuarbeiten.
Viel Spaß beim Jungenbashing.:rolleyes:
https://www.youtube.com/watch?v=5aAh-QkxWX0
PS: 6 jahre sind kein großer unterschied :D
Bin gespannt in meiner Arbeitsregion: Gab bisher wenig Fähre aufgrund ruraler Raum und wenig Bewusstsein und Verständnis bei Alt und Jung. „Ist ja nicht bei uns“.... viele sind hier jetzt in den Ferien nach Italien, Südfrankreich und gedüst, natürlich ohne sich an die Masken Pflicht hauen zu wollen. Die Schulen wurden ihren Spaß hier haben wenn sie zurück sind und die (nicht) Konzepte starten.
Nein, ich mein nicht die aus Korea;)
Ich beziehe mich mehr auf so Meldungen, wie diese hier zB:https://www.tagesschau.de/inland/cor...itaet-101.html
Von bösen Urlaubern redet keiner. Wann soll man diskutieren wie mit diesbezüglichen Risiken umzugehen ist. Hinter her wenn man ein Ischgl2 hat (muss nicht sein, kann aber) oder vorher um es zu vermeiden?Zitat:
Drache: "Eben - und genau deshalb ist eine Diskussion über „böse“ Urlauber und pauschale Quarantäne polemischer Unfug"
Lernen aus den Fehlern der Vergangenheit scheint nicht mehr "In" zu sein.
Und ja, vielleicht müssen wir lernen damit zu leben das jedes Jahr ein gewisser Anteil der Bevölkerung an Covid19 stirbt oder davon dauerhaft geschädigt wird.
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Pneumologie (Juli 2020) ist ein höchst interessanter Fachdiskurs zum Thema Masken. Leserbrief "Die maskierte Gesellschaft"
Es diskutieren auf der einen Seite (Contra) Prof. Dr. Santiago Ewig (Chefarzt Thoraxzentrum Augusta Anstalt Bochum), Prof. Dr. Sören Gatermann (Chef medizinische Mikrobiologie, Ruhr-Univ. Bochum), Prof. Dr. Sebastian Lemmen, Leiter d. Zentralbereichs f. Krankenhaushygiene und Infektiologue, RWTH Aachen),...
auf der anderen Seite die Herren PD Dr. Dominic Dellweg (Chefarzt Pneumologie, Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft) und Prof. Dr. Michael Pfeifer (Chefarzt Pneumologie Uniklinik Regensburg).
Wer drankommt: Lesen! Ist vor allem von den jeweiligen Argumentationsstilen her höchst spannend!
Heute in der F.A.Z.:https://uploads.tapatalk-cdn.com/202...28c068a7bf.jpg
Ich werde mal versuchen aus der Hüfte geschossen wohlgemerkt, etwas auf den Artikel einzugehen.
Der Artikel wirft sicherlich gute und richtige Punkte auf, vermischt diese aber mit Punkten, die aus meiner Sicht so nicht haltbar sind und erzeugt damit im Endeffekt ein zumindest fragwürdiges Gesamtbild.
Die Autoren des Artikels haben aus meiner Sicht vollkommen Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass alles mögliche als Maske verwendet wird (manches geeigneter, manches weniger geeignet), ebenso richtig und vllt noch wichtiger ist der Hinweis, dass die Allgemeinheit überhaupt nicht im Umgang mit Masken eingewiesen ist, was auf jeden Fall deren Effektivität mindern kann. Der Artikel spricht in dem Zusammenhang davon, dass alles mögliche als Maske verwendet wird und auf jede nur denkbare Weise getragen wird - mal bis zu den Augen hochgezogen, mal nur den Mund bedeckend. Stimmt. Kann man jeden Tag beobachten. Auch die Möglichkeit, dass man mit infektiösem Material an den Händen die Maske auf und absetzt ist ein Punkt, der zu recht angesprochen wird. So weit so gut und eigentlich ja auch nicht neu.
Dann weist der Artikel auf eine Cochrane Analyse hin, der die Wirkungslosigkeit des Maskentragens im öffentlichen Raum nachweist (eigentlich nahelegt). Es handelt sich dabei um eine Neuauflage dieser Studie: Jefferson T, Del Mar CB, Dooley L. et al. Physical interventions to interrupt or reduce the spread of respiratory viruses. Cochrane Database Syst Rev 2011; 7: CD006207
Die Datengrundlage dieser Arbeit stammt im wesentlichen aus Studien zu Influenze, da es Arbeiten zu Sars-Cov2 mit dieser Fragestellung noch gar nicht gibt. Der Artikel bleibt an dieser Stelle sehr intransparent, verweist auf diesen Umstand nicht und erzeugt eher den Eindruck, dass die erwähnte Cochrane Analyse sich auf die gegenwärtige Situation beziehen würde.
Dem gegenüber stehen im Artikel nicht erwähnte Studien, die tatsächlich mit Sars Cov2 durchgeführt worden sind und eine Effektivität der Masken sehr wohl nahelegen. Dies wären z.B.:
- Chan JF, Yuan S, Zhang AJ. et al. Surgical mask partition reduces the risk of non-contact transmission in a golden Syrian hamster model for Coronavirus Disease 2019 (COVID-19). Clin Infect Dis 2020
Hier wird im Tierexperiment mit Sars Cov2 eine Risikoreduktion um 50% festgestellt, wenn die Tiere getrennt wurden und Masken trugen.
- Cheng VC, Wong SC, Chuang VW. et al. The role of community-wide wearing of face mask for control of coronavirus disease 2019 (COVID-19) epidemic due to SARS-CoV-2. J Infect 2020; 81: 107-114
Vergleich von Ländern, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine Maskenpflicht eingeführt haben (in der aktuellen Pandemie) und eine Effektivität dieser Maßnahme nahelegt.
- http://ftp.iza.org/dp13319.pdf
Analyse der Entwicklung der Infektionszahlen aus Jena nach Einführung der Maskenpflicht und vergleich mit Kontrollgruppe. (halte ich für sehr sehr aussagestark)
Vor allem stört mich an dem Artikel die postulierten negativen Folgen für die Gesellschaft durch das Maskentragen, sowie, dass das Tragen der Maske durch Angst getrieben sei. Ich denke, hier begibt man sich in den Bereich des Kristallkugellesens.
Ich habe den Diskurs bewusst nicht mit eigenen Worten zusammengefasst, weil auch mir das passiert wäre, was dir so selbstverständlich (und bereitwilligst) unterläuft: Dass meine Zusammenfassung von meiner Meinung beeinflusst wird und somit der Disput an sich inkorrekt und unvollständig wiedergegeben wird.
So wie ich das die letzten Monate verstanden habe durch die Medien und durch meinen Bekanntenkreis, der etwas näher am medizinischen Sektor ist als ich, kann man diesen Virus nur etwas ausbremsen. Englisch verflache die Kurve. Da man nicht mal das durchhalten kann auf Dauer wollte man eine "hammer and dance" Strategie fahren also mal strenge Maßnahmen und mal nicht so streng, bis sich kritisch viele infizieren.
Also im Grunde alles nach Plan.
Ich kann jetzt natürlich alles mögliche als zu riskant ansehen. Wenn ich kein Fußballfan bin will ich nur noch Geisterspiele, wenn ich schön im Grünen wohne und nicht unbedingt mal woanders in den billigen Pauschalurlaub fahren muss verteufele ich das, wenn ich keine Kinder habe sollen alle Kitas und Schulen möglichst lange zu sein...
Das ist doch ein Schwarzer Peter Spiel, das letztlich nichts bringt.
So sieht es aus - wurde (zumindest hinter den gern reißerischen Schlagzeilen) auch nie anders kommuniziert. Ich weiß jetzt nicht ob es sogar der Hr. Drosten oder ein anderen aus der Riege gewesen ist der schon frühzeitig sagte: "Es ist keine Frage ob man sich mit Corona infiziert, sondern letztendlich nur wann..."
Man bekommt halt dann ein (medizinisches) Problem, wenn gehäuft Fälle auftreten und deshalb jemand nicht im KH behandelt werden kann - das wollte man verhindern und das hat man geschafft.
(Nur zur Erinnerung: In unseren Nachbarländern waren die Infektionszahlen während des Lockdowns und der damit verbundenen Ausgangssperre mit am höchsten.)
Es ist insofern ein Irrglaube zu meinen mit genügend restriktiven Maßnahmen würde man das Virus "weg" bekommen oder damit einen vollständigen Schutz vor einer Ansteckung gewährleisten. Selbst wenn es im nächsten Jahr einen Impfstoff geben sollte ist das Zeitfenster bis die Weltbevölkerung "durchgeimpft" ist auch nicht ein paar Wochen - wir reden hier eher über Jahre. Zieht man dann noch die Möglichkeit in Betracht, dass ein Impfstoff eben auch nicht dauerhaft schützt, sondern vielleicht sogar alle 6 Monate erneuert werden müsste reden wir hier praktisch über einen unbegrenzten Zeitraum.
Es ist also faktisch nicht zu ändern - egal ob mit oder ohne Impfstoff - , dass wir mit dem Virus werden leben müssen. Auch wenn das heißt, dass es Personen gibt die nach einer Ansteckung schwere Verläufe haben und dadurch ggf. versterben. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass man die Situation so weit im Griff behält, dass jeder der es benötigt die bestmögliche Versorgung erhalten kann. Die medizinischen Behandlungsmethoden werden besser, vielleicht finden sich hilfreiche Medikamente etc. pp. so das Erkrankten besser geholfen werden kann. Vielleicht passt sich der Mensch langfristig auch an das Virus an und lernt besser damit umzugehen, vielleicht mutiert das Virus auch in eine weniger aggressive Form, vielleicht...
Natürlich ist es wenig hilfreich, wenn sich jetzt (junge) Leute da leichtsinnig verhalten und dadurch Infektionen in Kauf nehmen die bei umsichtigen Verhalten hätten verhindert werden können. Nur sollte wohl auch jedem klar sein, dass man eben nicht für eine unbestimmte Zeit sämtliche Bereiche dauerhaft "runter fahren" kann nur weil hier eine potentielle Ansteckungsmöglichkeit bestehen könnte.
Es muss ja nicht gleich wieder Gruppenkuscheln auf der Schinkenstraße sein, aber man muss eben schon zusehen, dass man Kunst / Kultur / Sport / ... eine realistische Chance gibt wirtschaftlich überleben zu können - ja auch wenn es dort dann unvermeidlich vereinzelt Ansteckungen geben wird. Ein Kino lässt sich nicht dauerhaft mit einer Auslastung von 20% betreiben, gleiches gilt für Konzerte, Theater, Musical, Gyms, (Liste hier beliebig fortführen) - Schulen und Unis können nicht in einer vertretbaren Zeit mal eben komplett umgeswichted werden etc. pp..
Wie ich schon mal schrieb - wollte man all diese "Risikoquellen" klein halten oder ausschalten, dann sind die Folgen davon absehbar. Hier muss sich eben die Gesellschaft und Politik fragen, ob das dann wirklich so gewünscht ist bzw. was denn letztendlich noch für die "Nach-Corona-Zeit" dann über bleibt und ob das dann tatsächlich auch ein erstrebenswerter Zustand ist.
Impfstoffe in Rekordzeit, ich höre sie schon heranrollen mit ihren Planwägen...
https://www.youtube.com/watch?v=n6MZ8nPm5s4
Ich rate jedem zu moderner Medizin aber das mit heißer Nadel gestrickte was soll das werden. Wie kann da vor zwei, drei Jahren etwas vernünftig durchgetestetes kommen. :confused: