Da bin ich inhaltlich voll bei Dir. Ich frage mich nur ob die Diskussion an der Stelle mit Verstand geführt werden wird oder mit Angst. Ich befürchte leider letzteres.
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Da bin ich inhaltlich voll bei Dir. Ich frage mich nur ob die Diskussion an der Stelle mit Verstand geführt werden wird oder mit Angst. Ich befürchte leider letzteres.
Wieso nicht darf? Wird im Moment mit über 1 Mios Deutschen gemacht, mit Einbeziehung Dunkelziffer sind es noch deutlich mehr. Scheint also doch zu gehen. Weiss auch nicht was es bringen soll nur Geimpfte reinzulassen, die sind doch geschützt und können sich eh nicht anstecken. Die Ungeimpften handeln auf eigenes Risiko.
gruss
... also ich würde mich beim Betreten eines 'Ladens' ohnehin besser fühlen, wenn ich geimpft wäre ...
und ich würde mich durchaus in meiner persönlichen Freiheit beschränkt fühlen, wenn ich trotz Impfung immer noch dieses 'Schnutentuch' tragen müsste, obwohl mich das erheblich in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt.
Insofern würde ich von einem 'Betreiber einer Einrichtung' erwarten, dass er mir als dann Geimpfte das Tragen des 'Schnutentuchs' erlässt, sobald jede(r) der/die will, sich impfen lassen kann ...
und was ist mit den Leuten die schon vorher erkrankt sind und nun Anti-Körper haben? Dürfen die auch ihre Maske ausziehen?
Im Endeffekt ist die Diskussion müßig, weil wenn die Impfung funktioniert, alle die es wollen einen 95% Schutz haben und somit sind sie vor den "bösen Impfvergweigeren" sicher.....
Wen also gefährden die nicht Geimpften (ausser andere nicht Geimpfte), wenn die "guten Bürger" alle geimpft sind und 95% Schutz haben?
Würde man die Impfung weniger dogmatisch verkaufen und offener mit dem Thema umgehen, wären wahrscheinlich auch mehr Menschen bereit dazu.
Aber wenn ich im TV Werbespots mit Hashtag "ÄrmelHoch" sehe, fühle ich mich nicht wirklich ernstgenommen.
Klingt für mich nach: Mach mal, wird schon alles gut und Medizin sollte doch auf Evidenz und nicht auf Werbesprüchen basieren......
Na ja gute Werbung darf schon sein:
https://img.ifunny.co/images/5d10938...6fc03eb0_1.jpg
Und sie haben ja Recht. Verglichen mit den Nebenwirkungen von Viagra ist die Impfung Smarties.
kampfsportbezug wäre schön.
macht im Endeffekt keinen Unterschied, ob Du über ne Bäckerei oder nen Studio schreibst. Warum sollen nur Geimpfte eingelassen werden, welchen Vorteil sollte das haben? Die Geimpften sind wahrscheinlich geschützt und die anderen tragen dann halt das Risiko sich anzustecken. Das Risiko wird wieder auf jeden einzelnen umgelegt.
gruss
Da wir schon zig Corona Threads haben wäre es ganz gut, wenn wir wieder die Kurve zum Kampfsport finden würde. Danke!
und während wir hier über Training nur für Geimpfte streiten, findet in Japan RIZIN MMA mit 10.000 Zuschauern statt......
Ich hab japanische Freunde, einer war da, kurz bevor hier der Lockdown kam.
Ich hab ihn gefragt warum, es dort so wenige Fälle gibt, er hat gesagt, weil einfach nicht getestet wird:-)
Die Chinesen hatten 850 Kilometer von Wuhan einen Marathon mit 20.000 Läufern, da ist es auch nicht anders:-)
Japan hat 126 Millionen Einwohner, davon sehr viele sehr alte Menschen, mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte und hatte Stand heute weniger als 3500 Covid Todesfälle. Das sind 27 Todesfälle pro 1 Million Einwohner. Und Japan hatte nie Zwangsmaßnahmen wie unsere Lockdowns, sondern nur gutes eigenverantwortliches Verhalten ihrer Einwohner und das schnelle Identifizieren der kompletten Infektionscluster. Zitat aus dem Tagesspiegel "Die japanische Regierung verfügt nicht über die rechtlichen Grundlagen, um Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu verhängen und mit Bußgeldern zu ahnden."
Zum Thema Kampfsport konkret:
Ich sehe es generell so wie Björn und andere schon ein paar mal schrieben:
Sobald sich jeder impfen kann und der Impfstoff wirkt, können Ungeimpfte kein Problem für andere mehr darstellen. Also gibt es auch keinen Sachgrund einer Gefährdung, welcher eine Diskriminierung rechtfertigen dürfte.
Ich befürchte trotzdem, dass im Privaten das aktuelle "Rechtsprivileg" in Anspruch genommen wird andere aufgrund ihres Impfstatus zu diskriminieren (liest sich schon furchtbar), selbst wenn die sachliche Grundlage fehlt. Gründe sind vielfältig. Lese ich die Kommentare unter den Tageszeitungen hab ich den Eindruck viele können es kaum abwarten den bösen Impfkritikern eins auszuwischen. Vor allem aber geht es um die eigenen Freiheiten und das eigene Geld, dann wird eine Diskriminierung offenbar ganz schnell akzeptabel. Und besonders mit den Ängsten der Menschen lässt sich Geld verdienen, wenn man ihnen ein Sicherheitsgefühl verkauft.
Kampfsportvereine könnten sich als exclusive Clubs der Geimpften präsentieren und ein "sicheres und komfortables Training" ohne ungeimpfte Gefährder anbieten. Wer weiß ob Fitnessstudios in Zukunft auf die Idee kommen, den jährlichen Status der Grippe Impfung zu speichern und die Auffrischung einfordern.
Kampfsportveranstaltungen könnten Impfungen für ihre Teilnehmer verpflichtend machen, so eine Art "Geimpft"-UFC.
Wobei wenn ich mich bei Facebook umschaue sind wohl sehr viele bekannte Grappling/MMA Leute hier in Deutschland Kritiker der Maßnahmen, ich kann mir nicht vorstellen, das die dann Impflicht in ihren Gyms verlangen......
Beim Thema Japan spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Insellage ermöglicht eine viel umfassendere Abschottung der Grenzen, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt höher als bei uns, und - oh Wunder - die Mentalität der Menschen ist eine andere.
https://www.zdf.de/nachrichten/panor...ionen-100.html
Zitat:
Maske tragen - in Japan selbstverständlich
Dazu trug sicher auch das Tragen von Masken bei, das in Japan schon vor der Corona-Pandemie üblich war. Kaum jemand käme auf die Idee, Verschwörungsmythen über Masken in die Welt zu setzen. Mittlerweile gibt es sie sogar to go im Getränkeautomaten, neben Feuchttüchern zum Desinfizieren...
Für den Kampf gegen Covid-19 genügt in Japan das, was in Deutschland im Frühjahr und Frühsommer genügte: Abstand halten, Kontakte einschränken, Menschenmengen meiden und Maske tragen. Überhaupt scheint das, was im Deutschen etwas abfällig als obrigkeitshörig bezeichnet wird, eine Tugend der Japaner zu sein...
Auf der Homepage des Auswärtigen Amtes heißt es dazu: "Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben die Form eines dringenden Appells, der zwar nicht rechtlich bindend ist, aber von weitgehender Befolgung durch die Bevölkerung ausgeht."
Japan hat bisher 38000+ Test pro 1 Mio Einwohner gemacht. Liegt im Test Ranking zwischen Usbekistan und Guatemala auf Platz 149. Gibraltar testet 100 mal soviel.
hab auf die schnelle nur was von Capital vom Juli zur Übersterblichkeit in Japan gefunden.
https://www.capital.de/wirtschaft-po...ona-schwach-ab
Zitat:
Die Schweiz teilt sich Rang acht der schlechtesten Länder mit Japan. Das Land weist zwar laut der Untersuchung eine niedrige Übersterblichkeit auf. Dafür sind die Risiken durch Übergewicht und internationale Gäste gering. Zudem kommt Japan bei der Abdeckung mit Corona-Tests auf den schlechtesten Wert 1 – als einziges OECD-Land überhaupt.
gruss und guten Rutsch
Zitat:
Beim Thema Japan spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Insellage ermöglicht eine viel umfassendere Abschottung der Grenzen, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt höher als bei uns, und - oh Wunder - die Mentalität der Menschen ist eine andere.
Es genügte Japan nicht nur, rein nach den Zahlen ist die Lage dort ungefähr 10x so gut (3300 Tote mit oder an Corona im Vergleich zu 33000 bei uns)Zitat:
genügt in Japan das, was in Deutschland im Frühjahr und Frühsommer genügte
Und damit kann man auch gleich belegen das die Aussage in dem verlinkten Capital Artikel völlig schräger Quatsch ist. Japan gehört zu den Ländern welche die Situation bisher am besten im Griff haben.
Das Japaner generell konsequent Masken tragen kann es auch nicht sein, denn die Lockdowns bei uns haben die Kontakte ja direkt unterbunden und wenn sie stattfanden dann mit Maske. In Frankreich, Spanien, Italien waren die Kontaktreduktionen noch härter und die Zahlen sind trotzdem noch viel höher.
Insellage kann der Grund nicht sein, die europäischen Lockdowns haben de facto ebenfalls zu Insellagen bei uns geführt. Und in Finnland ist die Situation auch sehr entspannt, obwohl sie einen Landweg nach Europa haben. Umgekehrt ist es auf der englischen Insel schlimmer.
Die wärmeren Temperaturen können es ebenfalls nicht sein, in Spanien und Israel ist es sicher wärmer als in Japan.
Ich denke auch eher das Japan viel weniger testet, vielleicht halten sie die Tests schlicht für nicht geeignet, wer weiß. Damit dürften dann die meisten Infektionen als normale Erkältungssymptome unerkannt durchrutschen. Das hat dann den Vorteil das sie nie in einer Statistik auftauchen und dann auch nicht hysterisch in den Medien. So bleibt Ruhe im Land und so kommen sie mit kühlem Kopf sehr weit, vor allem wenn sie sich mit ihrer gesitteten Mentalität bei den Erkältungssymptomen sofort gut isolieren. Dann kann man auch mitten in einer Pandemie Rizin MMA Veranstaltungen mit tausende Zuschauern in Ballungsgebieten abhalten.
Spannend wird, wie sich die Japaner beim Thema impfen verhalten, gerade in Bezug auf die anstehende Olympiade die sie ja abhalten wollen. Beispielsweise ob da Zuschauer und Athleten geimpft sein müssen.
Ich hab neulich mal unsere japanische Friseurin gefragt, warum die so gut durch die Krise kommen. Sie meinte, ihrer Meinung nach seien 3 Punkte ausschlaggebend:
- Die Sprache ist gutturaler und es wird nicht mit so viel Spucke gesprochen
- In der Öffentlichkeit wird nicht so viel geredet. In der Bahn redet kein Mensch (sie erzählte eine Geschichte von einer alten Frau, die sich geweigert hatte im Krankenhaus anzurufen, nachdem sie die Nachricht erhalten hatte, dass ihr Mann gerade mit Herzinfarkt in selbiges eingeliefert worden war - im Zug telefoniere man nicht.)
- Japaner bleiben von Natur aus auf Distanz
Bitte beachten: Ich gebe nur wieder, weil ich es ganz interessant fand. Manchmal sind Lösungen für komplexe Probleme ja erschreckend einfach. ;)