Yo, hier bringen sie BJJ den Strafvollzugsbeamten/Schliessern bei....sehr sinnig; schonmal jemand einen Knast/Zellen von "hier" gesehen:rolleyes:
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Du weißt selbst, dass BJJ nicht nur Kimura aus der Guard ist, sondern, wie Björn und ich schon schrieben, geschütztes Übergehen in den Clinch, Clinch, etc. beinhaltet.
Kontrolle- und Haltegriffe, Arbeiten gegen Widerstand, im Srand, wie am Boden, machen Sinn….
Der Rest ist Teamarbeit! Sowohl bei den Kollegen der Polizei, als auch bei uns im Strafvollzug
Was BJJ ist bzw sein kann und was den Leuten dann beigebracht wird sind zwei "unterschiedliche" Welten...."geschützter Übergang in den Clinch? Ja mach mal in einer Zelle mit 30 Insassen:biglaugh:
Fairerweise muss man(ich)ja sagen, daß es eigentlich nichts gibt, was den Leuten wirklich helfen würde und generell halte ich auch Grappling für eine gute Sache für LE; nur bringt es nichts das in "Crashkursen" zu vermitteln und wen, dann auf "komische" Bestandteile zu setzen, die dich schneller unter die Erde bringen, als andere Facetten....
Teamarbeit? Yo, die Teamarbeit sieht hier ganz anders aus, als in deinem ruhigen Job in D-land:rolleyes:
Na ja, so ruhig ist es auch bei uns nicht (mehr)! Dass die Situation und Voraussetzungen in Brasilien anders sind als hier im Strafvollzug, kann ich mir vorstellen!
Darüber hinaus muss man immer noch Selbstverteidigung und Eingriffs-/Sicherungstechniken unterscheiden!
Ist aber auch egal! Ich muss ja niemanden überzeugen und mir hat mein (zusätzliches) Training schon öfter mehr als getaugt!
Nein, du brauchst mich nicht überzeugen....ich weiss, was BJJ kann und was nicht....habe selber, vor der Pandemie, 6Jahre trainiert....aber "nicht alles, was glänzt, ist Gold"....und ja, wie du schon schreibst, dein zusätzliches! Training;) reflektier mal, wo du evtl ohne gelandet wärst!?
Wie gesagt, generell eine gute Sache....allerdings nicht unreflektiert und ohne konstantes! Training
Distanz kontrollieren, genau das ist der wichtigste Punkt und genau das macht BJJ sehr gut. Distanz verkürzen, aber eben auch Distanz schaffen und sich aus engen Situationen befreien. Wer die Distanz kontrolliert, ist selber sehr schwer zu kontrollieren und bleibt so handlungsfähig......
Passt ja sehr gut zur polizeilichen Aufgabe das BJJ : Mit Eigensicherung kontrollieren, den Störer binden, festnehmen.
Mit ein-zwei Jahren regelmässigem Training ist man Normalos weit überlegen, auch dem paar Jahre MT / Thai / KB / Boxen- sowie gelegentlich Street Hauer kommt man zu zweit (!) damit bei.
Bei heftigerem Widerstand halt Pfeffer, Teli, Taser etc. - sicher ist der sich schon körperlich sichere Beamte da auch souveräner und überlegter.
Stand hat bei uns einen Anteil von 40 Minuten pro Trainingseinheit, also 1/3 der Zeit wird im Stand trainiert......
... und dann noch dieses miese Wetter. OWL heute: 10 Grad und Dauerregen ... die Leute gucken alle ganz miesepetrig. Wie sieht es bei euch aus, stixandmore ?
Jetzt unterschätzt mal das Training nicht. In der Grundausbildung wird recht intensiv trainiert. Da kommt ordentlich was an Stunden zusammen. Und hinterher bieten wir Training Vormittags und Nachmittags an, so daß jeder einmal pro Woche teilnehmen kann. Wer aber ständig was anderes macht, oder seit 25 ( ! ) Jahren nur Öffentlichkeitsarbeit macht und nur noch mit Journalisten und " Großkopferten " redet ... der kann dann wirklich nix. Und auch der demografische Wandel macht vor uns keinen Halt. Man selber wird älter ( 46 bei mir ) und die Klientel bleibt gleichbleibend jung ... Und dann gibt es noch die Alten ... die in den nächsten zwei Jahren ( PI mal Daumen ) in Pension gehen. Die unterhalten sich nur noch über Gesundheit. Als ich jung war, und mit am Tisch saß habe ich geschmunzelt. Mittlerweile verstehe ich sie. Glücklicherweise haben wir die Jungen ... wer soll denn sonst Apps auf meinem Telefon installieren ... :D oder sich auf dem Hof prügeln ?
Genau, wer in der Lage ist die Distanz zu kontrollieren, kontrolliert meist den Konflikt!
Das ist gut und wichtig. Wir trainieren auch fast in jeder Einheit einen Anteil Stand und Clinch. Das ist meinem Coach wichtig!
Ja Willi, ich bin jetzt auch fast 47. Aber als Multiplikator/ DST Trainer ist man halt oft „vorne“ mit dabei! Du wirst mir beipflichten, dass das Minimum pro Jahr einfach zu wenig ist ä, für das was man inhaltlich ausbilden muss. Das höre ich von der Kollegen der Polizei auch immer. Aber es gibt immer Kollegen, die sowohl im Dienst über das normale Maß hinaus und/oder eben draußen zusätzlich trainieren, und das ist immer gut! Wir bilden in unserer Dienststelle immerhin 2x die Woche aus, damit die Kollegen und Kolleginnen handlungskompetenter und sicherer werden! Wenn man sich überlegt, dass die Polizeibeamten in den Staaten nach der Academy 2-4 Stunden Einsatztraining haben im Jahr als Pflichtveranstaltung!
:halbyeaha
Wenn es nicht die Kollegen gäbe, die nicht bereit sind die " Extra-Meile " zu gehen ... nicht auszudenken.
Das beginnt mit Einsatztraining und geht dann über viele Sachen weiter. Mal sehen, wer fällt mir da alles ein:
- den BPOL-Beamten, der privat einen Schwarzgurt im BJJ - bei einer anerkannten Größe dieses tollen Kampfsports ! - gemacht hat.
- den LAPO-Beamten, der bei US-Größen war wie: Suarez, McNamara, Lamb, Vickers und wie sie alle heißen.
- den Berufssoldaten, dem weder LAPO, BPOL, Justiz oder Zoll noch was übers Schießen beibringen konnten.
- den Justizvollzugsbeamten, der schon 5 mal im Käfig war, Muay Thai in Thailand trainiert hat ( bei einer sehr guten Adresse ) und immer noch über einen Einstieg ins Profiboxen nachdenkt.
- dem Beamten der seine Freizeit opfert und gute Kontakte in versch. religiöse und kulturelle Milieus pflegt und so immer auf dem neuesten Stand ist und schon viele Straftaten im Vorfeld verhindert hat.
- tja, und dann war da noch dieser freundliche Herr, der im Vergleich zu mir ein wahres Multitalent war und ist. Den Namen seines wahren Arbeitgebers, habe ich nie erfahren ...
Yo, hier schlafen die Leute auch nicht, was die Qualifikationen der Ausbilder per se angeht.....nur besteht die breite Masse halt nicht aus so Leuten; leider ganz im Gegenteil....und das weist du auch....
"Die Jungen die sich auf dem Hof prügeln"....good luck; die werden hier lebend gefressen;)
Teamarbeit bei Krawall oder Wiederstand besteht hier darin "Flashbangs"(Stungranaten) und Tränengasgranaten zu werfen....günstigsten Falls Schlagstock,"Beanbags" und Gummigeschossen
und schlechten Falls mit 7.62mm bzw Kaliber 12. zu schiessen....und da ist es bei solchen Vorraussetzungen einfach idiotisch Leuten Sachen am Boden zu zeigen.....
Und zu deiner anderen Frage: Frühling....Regenzeit; halt pais tropical
Vielleicht nochmal eine Ergänzung.
Man muß bei uns zwischen SV und Eingriffstechniken strikt trennen. Bei letzteren ist halt genau vorgeschrieben was gemacht wird. In der SV sieht das halt ganz anders aus. Außerdem gehen wir immer von mindestens zwei Leuten aus, also einem Verhältniß von mind. 2:1. Auch mal mehr. Es gibt Szenarien, wo wir auch mal mit 8:1 vorgehen. Ferner gibt es die versch. Einsatzmittel und Ausrüstungsgegenständen die zur Verfügung stehen.
Schon klar, wie das läuft....um was es mir eigentlich ging, war aufzuzeigen, daß es Stellen gibt wo es Sinn macht(bei euch) und Stellen wo es einfach nur "Blödsinn" ist(wie hier)....nur weil es von hier kommt, heißt das ja nicht daß das ganze "artgerecht" auf jede Situation zugeschnitten werden kann/muss....oder anders, auf den Philis lernen auch nicht alle LE PTK; in Indonesien nicht alle LE Silat etc
In den USA wohl grosses Thema, auch unter Resilienz Gesichtspunkten:
https://www.police1.com/police-train...siNpIaS681lbx/
https://www.usnews.com/news/health-n...hysical-health
https://digitalcommons.du.edu/cgi/vi...ate%20in%20BJJ.
Die Amis sind da wesentlich pragmatischer als wir:-)
:halbyeaha genau! Resilizenz steigern, Confidence, Handlungskompetenz, Ausgeglichenheit und mentale Fitness, usw.... win/win!!
Bei nur 2-4 Stunden Einsatztraining/DST/AZT je nach Bundesstaat bzw. Behörde macht zusätzliches Training einfach Sinn. Wie gesagt, Selbst der "Pflichtanteil/ Mindestanteil" von 12 Lerneinheiten bei uns ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mir hat zusätzliches Training neben dem dienstlichen Training nur Positives gebracht! Immer gut wenn man körperlich und mental fitte Kollegen im Team hat, wenn "der Baum brennt"!
Es ist - wie immer im Leben - die Mischung und die (persönliche) Erfahrung.
Festnahme
Logisch: Kontrolle, Wurf, Festnahme am Boden
(Auch welcher KK das jetzt kommt.., darüber kann man trefflich streiten.)
Am besten zu Zweit, so kann man sich sichern, den Angreifer nicht übermäßig verletzten und auch für weitere Angriffe bereit sein.
"Wehren und Verteidigen"
Da gehe ich - und so unterrichten wir das auch - nicht grappling-lastig vor.
Extra nicht!
Rechtlich und auch ethisch ist es vollkommen okay, hier die Distanz zu verlängern (auch wegen möglicher Schnittwaffen des Angreifers) und sich mit "Hand und Fuß" (nennt auch das wie ihr wollt) zu verteidigen und das mit aller Konsequenz. (Egal was manchmal in der Presse steht).
Wenn der Angreifer "zu stark" ist (viele der heutigen Verbrecher sind in irgendeiner Art "trainiert") oder es "zu viele sind" dann auch mit Einsatzmitteln, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt bis hin zu Schusswaffen.
Thema USA
Wir waren seit Mitte der 1990er Jahre mehrfach auf LGs (geben und nehmen), Austauschprogrammen in den USA und sind da auch Einsätze und Streifendienste bei der Polizei, FBI, SWAT, pp´. mitgefahren.
Das ist aber ein anderes Thema, das für hier (nicht böse gemeint) den Rahmen mehrfach sprengt.
Die Videos
Wir kennen den J. R. sehr gut und - das ist uns klar - er ist für viele hier eine Art Vorbild (beste abgelegte 5. Dan Prüfung im JJ / BJJ, Vorreiter des Wettkampfes, pp.).
Ich mache aber seine Art des "Messer Ringens" nicht. Und zeige es auch nicht.
Weil:
Wenn wir - oder besser ein von uns motivierter (mehr braucht es nicht, kein Training, nichts, nur ein rücksichtsloses Vorgehen, Messer fest packen, nicht einschüchtern lassen, kurze Stiche, alle Winkel und Höhen nutzen, vorwärts, los... Ende!) Angreifer - das machen, dann funktioniert das nicht.
Ein greifen eines messer-führenden Arms von einem Angreifer der (wirklich!) treffen will (und nicht nur drohen, Show machen für Tik Tok, pp.) ist u. M. n. quasi unmöglich und das üben wir dann auch nicht.
Es gibt zwei, drei Techniken die dennoch funktionieren und darauf konzentrieren wir uns. Mit Erfolg. Und auch die Teilnehmer/innen (vom Streifendienst bis hin zu Spezialeinheiten) wenden das mit Erfolg an.
Dazu: Mentales Training, Bewusstseins- und Situationskontrolle im Vorfeld, Distanztaktiken in der direkten Konfrontation, pp. und dann "eigenes Handeln" (wie gehört hier nicht hin, VS NfD) statt "abwarten und sich überraschen lassen". Alles in Verbindung mit den nötigen PDVn (welcher nicht-behördliche Trainer kennt die? Wir kennen keinen), dem Polizeigesetz, den anderen Kollegen/innen, pp. Für die Profis: Schießen im Nahbereich, gerade auch in Verbindung mit Licht (bei ungünstigen Lichtverhältnissen)
Plus: Nachbereitung und "Besserwerden" :-)
Gute Aktion von dem Herren hier, man sieht das deep imprint vom Training / Berufung!
https://www.bild.de/regional/ruhrgeb...8374.bild.html
Muss nicht, aber Schaden tut es nicht;)
Jeder hat seine Vorlieben, sieht es durch seine Brille und hat entsprechende Erfahrungen gemacht....Ich habe in den letzten 23 Jahren alles mögliche trainieren dürfen und konnte Erfahrungen sammeln in verschiedenen Systemen und Konzepten.
Für mich habe ich festgestellt, dass ich mit BJJ (auch mit Schlägen und Schutz dagegen) die besten Erfahrungen gemacht habe....Sicheres und geschütztes Überwinden der Distanz, Clinchkontrolle, Takedowns, Kontrolle am Boden (auch im Team)....
Im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden, was er/sie (zusätzlich) zum dienstlichen Training macht! Fitness und gute Teamarbeit sowie gesunder Menschenverstand ist das Wichtigste, aber ein paar grappling Skills helfen sehr !
Das Thema Polizei und Einsatztraining dürfte so alt sein wie die Polizeiarbeit selbst. Die Diskussion hier ist ja bereits ein paar Monate im Gange, einiges wurde schon thematisiert. Ich erfinde hier zwar das Rad nicht neu, habe aber den einen oder anderen Punkt, den ich im Rahmen solcher Debatten gerne anbringe.
1. Die Polizei bildet schlecht aus
In Deutschland gibt es diverse Beamte und Angestellte mit Vollzugsaufgaben. Meistens wird nach einer Anwendung von Gewalt (Unmittelbarer Zwang / Selbstverteidigung) mit vermeintlichen Tipps, Tricks und "gut gemeinten Ratschlägen" um sich geworfen, wenn Vollzugsbeamte unter Anwendung von Gewalt vollziehen. Nicht selten verbergen sich hinter den Beurteilern Menschen mit sehr eigener Motivation und natürlich mit einem eigenen Frame, von dem aus sie urteilen.
Über welche Institution wird geurteilt?
Polizei: In Deutschland gibt es 16 Landespolizeien, Bundespolizei, Bundeskriminalamt sowie die Polizei des Bundestages. Die meisten Polizeien untergliedern sich geografisch in große Polizeidirektionen oder Polizeipräsidien. Es gibt also nicht nur mindestens 19 Polizeien, die jeweils ihre eigenen Regularien festgelegt haben mit eigenen Polizeigesetzen und Verordnungen. Auch innerhalb der jeweiligen Präsidien gibt es oft mehrere Einsatztrainingszentren, in denen mehr oder minder nach gleichen Standards ausgebildet werden soll. In der Theorie.
Praktisch weiß jeder, der irgendwo in irgendwas Unterricht genossen hat, dass es schon von Lehrer zu Lehrer Unterschiede gibt, obwohl es dieselbe Schule und das selbe Fach war. Obwohl der Landeslehrplan der Selbe ist.
Ergänzen wir nun also noch den Gemeinde- und Justizvollzug mit völlig unterschiedlichen Ausbildungszeiten, können wir annehmen, dass es quantitativ und qualitativ riesige Unterschiede geben wird.
2. „BJJ“ ist besser für Polizeibeamte als „Ju-Jutsu“ – die ewig Diskussion nach dem „richtigen System“
Jeder Vollzugsbeamte, der in einer Institution mit starkem Einfluss von Sportverbänden (JJ, Judo, BJJ, WT) trainiert hat, kennt die Vor- und Nachteile.
Nach dienstlichen Prüfungen kann man sich diesen neuen Gürtel (theoretisch) für private Trainings anerkennen lassen. Andererseits sind die Einflüsse des Systems manchmal stark und verlangsamen notwendige Veränderungen, die der Vollzugdienst aber benötigen würde. Oder es möchten Externe in die Suppe der Institution hineinspucken.
Und natürlich fließen in der Regel Gelder.
Hinzu kommt: Welches System hat denn welche Technik woher entnommen?
Diese Frage lässt sich ja schon außerhalb von Institutionellen Trainings schwer bis gar nicht beantworten.
Was ist Krav Maga? Was ist BJJ? Was ist Judo und ab wo beginnt Ju-Jutsu?
Drei Verbände, zehn Meinungen.
3. Der Meistertrainer, der mit seinem System alles besser machen will
In der Vergangenheit ergab es sich wohl auch, dass (selbsternannte) externe "Experten", die innerhalb von staatlichen Institutionen aus ökonomischen und Prestigegründen Behörden trainierten, unhaltbare Medienkampanien starteten. Um nicht zu sagen: es kann für die Institution auch mal peinlich werden.
Staatliche Institutionen sollten ihrem Selbstverständnis so neutral und unabhängig wie möglich agieren und entscheiden können.
Ähnlich ist auch dieser Klassiker: Ein tolles Gruppenfoto mit Spezialeinheiten oder Uniformierten, unter dem sich der "Großmeister, Sifu, Sensei, Instructor" schriftlich einen Lorbeerkranz aufsetzt und dies ins Internet stellt. Trainer von speziellen, noch spezielleren, richtig geheimen, krassen Spezialeinheiten und Fallschirmspringer und zwar ohne Fallschirm – wenn es dem eigenen Image hilft
Natürlich will der ein oder andere Trainer auch - gut gemeint - helfen. Dass dabei in lauterer Art und Weise auch mal Geld verdient werden soll, ist prinzipiell nicht verwerflich.
Aber grundsätzlich gilt: helfen wollen und tatsächlich helfen, sind zwei Paar Schuhe.
4. Ich mische mich ein und der Geltungsdrang
Wer klug gemeinte Korrekturratschläge, beispielsweise zu in der Öffentlichkeit getätigten Filmaufnahmen gibt, signalisiert eben auch, dass er tatsächlich beurteilen kann, ob und wann Fehler von Vollzugsbeamten gemacht wurden. Ich habe daher Verständnis dafür, dass Ermittlungen zu Verfahren nicht publik gemacht werden. Zumindest dann nicht, wenn Rahmenbedingungen (Technik, Taktik, Recht, Aus- und Fortbildungsrichtlinien) denjenigen, mit den klugen Tipps gar nicht bekannt sein können.
Hier ist bereits auf die Problematik eingegangen worden, wenn Nicht-Vollzugsbeamte bzw. Laien rechtliche Einschätzungen und Szenarien für Vollzugsbeamte vornehmen. Darauf gehe ich nicht weiter ein.
5. Meine Schüler kommen zu mir, weil sie in der Institution schlecht ausgebildet worden sind
Es gab mal eine polizeiliche Kampanie, die besagte: Die Polizei ist ein Abbild der Gesellschaft.
Und ich fange jetzt nicht mit dem Verständnis von Gewalt, innerhalb und außerhalb von Gesellschaft und Institution, an.
Welche „Nationalsportarten“ hat diese Gesellschaft? An diesem Punkt kann klar werden: Fußball, Handball, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik dürften mehr Mitglieder in ihren Sportbünden haben als die Bereiche Kampfsport, Kampfkunst, Selbstverteidigung, etc.
Die Motivation weshalb Vollzugbedienstete privat Bereiche trainieren, die etwas Kämpferisches im weitesten Sinn trainieren, dürften so vielfältig sein wie die Anzahl der Bediensteten selbst.
Wenn man sich in einer Klasse von Vollzugsbediensteten 10 heraus pickt, werden vielleicht grob geschätzt und ohne eine Statistik zu kennen, ein bis drei einem regelmäßigen Kampfsporttraining nachgehen.
Hinzu kommt, dass ich schon in der Ausbildung oder dem Studium also zum ersten Mal mit kämpferischen Aspekten in Berührung komme oder ein sehr gut vorgebildeter Fighter sein kann.
Ergo: Wer ist der Typ, der sich gerade bei dir beschwert, dass er zu wenig oder aus seiner Sicht unzureichendes Training in dessen Institution erhält?
Manchmal sagt es mehr über den Trainierenden aus als über die Institution.
Es soll Vollzugsbeamte geben, die mit starker Vorbildung in eine solche Institution gekommen sind und sich über das Niveau in ihrer Behörde beschweren. Es soll aber auch solche geben, die top ausgebildet waren und das Angebot de Institution als gut empfinden. Manche haben sogar schon in ihrer Ausbildungs- oder Studienzeit als Studenten AG’s im genannten Bereich angeboten.
Man bringt sich immer selbst mit.
Manchmal ist Zurückhaltung die bessere Hilfe.
Only my two Cents.