BD 1-3 sollen Präventivangriffe sein
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Stimmt, die haben ein Intranet. Allerdings ohne BlitzDefence. Aber andere nützliche Dinge. WT besteht ja glücklicherweise nicht nur aus BD.
Doch, es wurde etwas in die Richtung gemacht. Natürlich prasseln am Anfang zu viele Informationen auf einen ein. Die Erklärung nach der Übung war, dass das jetzt Blitz/BlitzDefence 1 war. Für die anderen Schüler war das ganz logisch. Ich wollte danach eben mehr darüber wissen. Wie zu Anfang geschrieben, wurde ich online nicht so richtig fündig.
Das hast du vollkommen recht. Ich hätte dazuschreiben sollen, dass ich damit SV-Systeme meine. Wenn so jemand noch zusätzlich Boxen, Judo, Aikido,... trainiert ist das ein Zugewinn. Trotzdem denke ich, dass sich am Ende die Systeme doch sehr ähnlich sind.
Bin gespannt, wann es das erste angeblich ultra-effiziente und optimierte KI erstellte SV System gibt.
so scheiden sich die geister. ich hätte eher gesagt, dass ein SV system ein zugewinn zum boxen (u.ä. "effektives") ist, wenn es ums tatsächliche
"kämpfen" in einer SV situation geht.
und nein: viele systeme unterscheiden sich schon auf der ebene der "prinzipien" und nicht erst im detail. du hast zwei elementar verschiedene ja schon genannt: Boxen und Aikido zb.
oder Boxen und WT ... usw.
Mit den 4 Blitzen lernt der Anfänger die vier Schutzpositionen, das Prinzip "Greif an wenn der Weg frei" ist und handelt nach der Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" (dazu noch Kommunikation und Deeskalation).
Der Anfänger. Die ersten 3 Schülergrade. Irgendwie muss man anfangen. Mit der Zeit lernt der Schüler noch anderes. Erst in der Oberstufe steht dann die Verteidigungsidee im Vordergrund.
Warte bist du es übst. Dann merkst du was bei dir praktisch funktioniert und nicht nur theoretisch funktionieren kann.
@amasbaal
Richtig. Basiert auf dem Standard-WT Grundstufenprogramm der 80er. Der Unterschied gegenüber dem 80er Jahren Kettenfauststoß-WingTsun ist der Anteil Kommunikation und Deeskalation. Den hat früher nicht jeder Lehrer mit drin gehabt.
Bzgl. Kommunikation und Deeskalation würde ich dir zustimmen (da war die EWTO durchaus auch in einer Voreiterrolle und bracht etwas wirklich sinnvolles in diesem Rahmen mit ins Training). Bzgl. Unterschied zumZitat:
Retep
Richtig. Basiert auf dem Standard-WT Grundstufenprogramm der 80er. Der Unterschied gegenüber dem 80er Jahren Kettenfauststoß-WingTsun ist der Anteil Kommunikation und Deeskalation. Den hat früher nicht jeder Lehrer mit drin gehabt.
Hmmm, wurde damals anders vermittelt und ist im Buch auch anders beschrieben. Basierend tut es wohl auf den Erfahrung dies Karatelehrers und Türstehers aus UK (Name ist mir entfallen). Die Vorgehensweise unterscheidet sich auch deutlich zu der im Kettenfaust-WT (insbesondere bzgl. der Raum-Zeit Verhaltens).
Die Schwäche war meiner Meinung nach, dass man sich hier von Anfang an zu sehr auf den „Ritualkampf“ versteifte. Eine Situation die für junge Männer in normalem Umfeld zwar wohl am häufigsten vorkommt, sich aber meistens vermeiden lässt (der Ansatz dies zu integrieren war gut!!!). Andere, relevanter SV Anteile (gerade auch für Frauen) wurden dagegen in meiner Zeit nie wirklich praktikabel adressiert (Ausnahme: Die Schwitzkastenabwehr fand ich gut und finde ich immer noch gut).
Der EWTO Verlag vertreibt auch seit über 20 Jahren zwei Bücher von Geoff Thompson in deutscher Übersetzung.
https://ewto-shop.de/article/162 Die Tür
https://ewto-shop.de/article/108 Die Angst
Ne, EWTO T-Shirts kann ich nicht zeitlich zuordnen. Aber ich kann erkennen, dass das Video mit einem Toaster aufgenommen wurde. Auch kann ich erkennen, dass heute andere T-Shirts verwendet werden. Und die T-Shirts in den Clips sehen schon sehr nach Karate Kit auf Wish bestellt aus. Und zum Schluss kann ich noch 1+1 zusammenzählen. War jetzt also keine Raketenwissenschaft.
Bei der Aussage 'Basiert auf dem Standard-WT Grundstufenprogramm der 80er' beziehe ich mich auf amasbaals
Satz 'distanz überschritten = attacke und ... angriff mit kurzen kombinationen den gegner überrollen/überfordern'
und das Prinzip "Greif an wenn der Weg frei" ist und die Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung".
Anderes basiert natürlich auf zB den Erfahrungen und Arbeiten von Geoff Thompson aber auch von anderen Leuten (Personenschützern, Polizisten ...)
Man versteifte sich auf den Ritualkampf weil es extra dafür gedacht war. Wie du richtig schreibst: Weil es am häufigsten vorkam.
Für andere Personengruppen in der Sicherheit zB wurden eigene Konzepte entwickelt. Die wurden nicht im normalen Training bearbeitet.
Die Frauen SV kommt in Gruppen mit mehrheitlich Männern immer zu kurz. Bedrohliche Situationen für Frauen entstehen meisten anders. Kommunikation und Deskaltion muss anders sein. Die Bewegungen (heute Blitze) sind aber gleich.
Frauen können, wie Meisterin Sabine Mackrodt es beschrieben hat, in dieser Männerwelt (Ritualkampf) etwas über Männer und ihr Gewaltverhalten erfahren, was ihnen bei der Einschätzung von bedrohlichen Situationen in der weiblichen Realität helfen kann.
Ca 10 Jahre später wurde wieder angepasst und heute über 25 Jahre nach Entwicklungsbeginn des Blitzdefence ist sowieso alles wieder etwas anders.
Ich war damals schon länger aus den Schülergraden raus und habe die Einführung von Blitzdefence anders wahrgenommen als wer der Mitten im Programm ist und dann diese Änderung mitmacht.
Kernstück der T-Shirts ist die Ähnlichkeit mit dem Kragen des “Cheongsam”. Einem traditionellen Kleidungsstück für Frauen in China.
Link Beispiel
Ich habe zwar eine Frisur wie Captain Jean-Luc Picard. Im Training tragen aber auch wir Männer im WT nicht Star Trek, sondern Damenoberbekleidung.:)
retep schrieb:
?Zitat:
basiert natürlich auf zB den Erfahrungen und Arbeiten von Geoff Thompson
:confused:
Klaro. Eben. Was hat er also gemacht, der Meister-Verkäufer? Ein paar Teile aus dem System herausgelöst, ein neues Schleifchen drum, schon konnte er das gleiche Zeux nochmal verkaufen.Zitat:
Die Bewegungen (heute Blitze) sind aber gleich.
Ganz genau. :p :biglaugh:Zitat:
Ca 10 Jahre später wurde wieder angepasst und heute über 25 Jahre nach Entwicklungsbeginn des Blitzdefence ist sowieso alles wieder etwas anders.
Ich lache mich tot - kürzlich wurde mir hier im Kontext Vom Zweikampf / Karate noch erklärt, dass man in den 80er mit WT angeblich schneller SV fähig war und jetzt lese ich, man hat sich für die schnelle SV Anregungen von englischen Karateka geholt :rofl:
Die rein "technische Umsetzung" war ursprünglich Holzpuppen-Anwendungen - welche dann immer weiter runter geschraubt werden mussten, da die mehrfache Gleichzeitigkeit, Distanzgefühl und Timing eben nicht vorhanden war und es ja "für jedermann umsetzbar sein sollt"; Aber bei den "Anfangslehrgängen" von KRK (Schweiz usw.) war es noch "puppig";
Die "Vor-Kampfposition" und das "drumherum" kamen von Geoff Thompson;
Die Erstauflage des Buches hat es auch nicht lange gegeben (ua. wegen dem Logo ;-));
...und dass alle paar Jahre wieder was "Altes" aufgewärmt und leicht abgeändert als etwas Neues in der EWTO verkauft wird ist ja immer schon so gewesen (Magic Hands und ILQ bzw. das um 2020 eingeführt und recht schnell wieder ausgeführt wurde hat ja auch so ein/zwei "Überschneidungen" um nur was aktuelles zu nennen);
Wie Günther richtig erläutert: Ist eben auch in der technischen Umsetzung gerade kein "Standard-WT Grundstufenprogramm der 80er" gewesen.
Was ich aber gut fand: Man hat offen gesagt an wessen Vorgehensweise man es angelehnt hatte.
Türsteher aus Coventry, von dem Geoff Thompson lernte:
https://www.youtube.com/watch?v=EifJYeemANc
https://www.youtube.com/watch?v=Kry5iFP4avE
Was mir gefällt ist die einfache Anwendbarkeit, nix mit komplexer Holzpuppe ;-)
Bisher hab ich Blitzdefense von Thomson eher als Mindset und weniger als technische Übung verstanden....
Also die bis ins kleinste Detail gesplitteten Blitze 123, wie sie in der EWT0 trainiert wurden/werden, halte ich für kontraproduktiv, nach Thomson....
Ausserdem richtet sich BlitzDefense nach G. Thomson auch, mMn, ausdrücklich an fortgeschrittene User, nicht an Hausfrauen, die dann in den drei ersten "Schülergraden" präemptives Striken lernen...
:)
deshalb hat mich der bezug auch etwas irritiert.
Hallo,
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
Das "The Fence"-System mit allem drum und dran (inkl. Aufmerksamkeitstraining nach Jeff Cooper) ist für Anfänger, die noch nie oder nicht allzu viel mit Kampfkunst, -sport am Hut hatte sehr gut geeignet, da es sehr simpel ist.
Es wird mit Action-Triggern gearbeitet und preventiv zugeschlagen - und dann weggerannt (was übrigens auch mit geübt wird :) ). Weder die Action-Trigger noch die eigentlichen Techniken sind technisch anspruchsvoll.
Grüße
Sven
Hat er doch gar nicht behauptet?
Es gibt aber eben "Anwendungen" im WT die erst sehr spät gezeigt und trainiert werden (u.a. an der Holzpuppe).
Ja, da magst du Recht haben, ich bin einfach davon ausgegangen, dass präventives, kontrolliertes, kraftvolles schlagen für die meisten Anfänger ein Problem sein dürfte... ?
So wegen Schlaghemmung...
P.s. ich bin mir natürlich bewusst, dass sowas(Schlaghemmung abbauen, "Bewarenass", etc...) trainiert werden "soll", aber wenn ich mir dann diese WT Blitze, unterteilt in "rechte Auslage, linke Auslage, rechter Kick, linker Kick" anschaue, dann halte ich die Lehre vom "präventives" Handeln doch für fragwürdig...
Hallo,
Also, eigentlich sollte der Schlag ja nicht kontrolliert sein. Wir reden hier von einer echten Auseinandersetzung mit echter physischer bedrohlicher krimineller Gewalt. Ich rede nicht von einem Kampf (Regeln), sondern von Combat (keine Regeln, davonkommen, überleben).
Bei uns werden dafür die Begriffe
a) Fight bzw. consensual violence für Kämpfe (Regeln, egal wie weit gefasst) und
b) combat bzw. non-consensual violence für nicht regelbasierte kriminelle Gewalt
verwendet.
Das Fence-System ist nicht für "Fights" gedacht.
Schlaghemmung ist allerdings ein echtes Problem für manche. Ich unterrichte ein GTA an einer Schule "mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung" (Du kannst Dir sicher denken, was das übersetzt heißt.) und die Kinder/Jugendlichen dort haben damit mal gar kein Problem. Die blühen richtig auf, wenn wir padwork machen.
Die betreuende Lehrerein allerdings (5. Kyu Shotokan) hat massive Schlaghemmung.
Wir arbeiten dran.
Obwohl ich eine uralte Ausgabe von "Vom Zweikampf" zu Hause habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, nicht die geringste Ahnung von WT, VT, VC, ... oder BlitzDefense zu haben. Ich weiß also nicht wirklich, wie das mit "rechte Auslage", "linke Auslage", ... implementiert wird.
Beim Fence-System geht es darum, keinen Entscheidungsbaum ablaufen zu müssen, weil man dann immer zu spät handelt.
Goeff Thompson (ca. 800 Auseinandersetzungen) und Peter Consterdine (ca. 1000 Auseinandersetzungen) beschreiben eine alles dominierende Angst als den bestimmenden Faktor. Alles, was höhere Hirnfunktionen oder Feinmotorik braucht, wird nicht funktionieren. Alles, was eine Entscheidung verlangt, wird nicht funktionieren.
Aus diesem Grund üben wir Action-Trigger, die zur immer gleichen Aktion führen.
Grüße
SVen