Wird halt mittlerweile großteils anders gesehen.
Kannst du ja auch hier nachlesen.
Denke da gibt es kein richtig oder falsch
Druckbare Version
Wichtig ist, dass du dabeigeblieben bist, und nicht die Gürtelfarbe- Hut ab!
Bei mir dauert es auch einfach länger, bin im Oktober genau 6 Jahre purple belt (4 Jahre Blau)….
a) mein Progress ist langsamer, weil ich noch so lerne wie viele früher, dh. Ich sehe meinen Blackbelt Coach inklusive Seminare und privates so 6-7 Mal im Jahr und nicht jede Woche. Stehe als Übungsleiter selbst jede Woche auf der Matte!
b) das Curriculum meines Lehrers ist sehr umfangreich und Old School (Royce Gracie lineage), da ist einfach viel Content, der auch abgeprüft wird , zusätzlich zum „Rollen/ Kämpfen“, Performance auf der Matte(Self defense, stand up clinch und ground, auch mit und gegen Schläge, viele takedowns) und ich muss es halt auch unterrichten können….
Dieses Gracie OLdschool Curriculum ist jetzt nicht umbedingt was einen Blackbelt in dieser Lineage langwieriger macht als einen modern BJJ Blackbelt ?
Sind halt sehr sehr viele Choreo Techniken aus der SV bei denen man einfach Auswendig lernen muss. (Verteidigung gegen Pistole, Stockangriff , Schläge , Tritte etc.)
Das wäre doch prinzipiell an sich in einem Jahr machbar die ca. 70 Techniken oder was das sind auswendig zu lernen und dann am kooperativen Partner vorzuzeigen.
Da ist es doch viel schwieriger z.B. ein für sich individuell vernünftiges Denfense System aus verschiedenen Guards , Sweeps, Subs und transitions aufzubauen.
Sowas dauert Jahre... einen "Tanz" gegen einen Pistolenangriff vorzeigen können ist doch ne Sache von 20 Minuten üben ?
Natürlich wird es durch die Menge der Techniken langwieriger bis man die alle verinnerlicht hat aber trotzdem ist dass doch nicht der begrenzende Faktor
Dann sehe ich da aber ein gewisses Problem durch die durch die Gürtel suggerierte "Rangordnung" - sprich, es könnte dann z.B. kaum jemand Schwarzgurt werden, der nach seinem physischen Peak angefangen hat, ungeachtet dessen, dass er vielleicht etlichen Schwarzgurten inzwischen was beibringen könnte. Auf der anderen Seite: es gibt ja Disziplinen, wo die Sache auch ganz ohne Gürtel funktioniert, der Trainer in aller Regel nicht mittrainieren muss um ständig zu beweisen dass ers noch draufhat, und die Qualität eines Traiiners an der Qualität seiner Schüler gemessen wird (statt umgekehrt).
Das stört mich gar nicht.
Ab und zu verirren sich auch Braun- und Schwarzgurte in mein Training, ab und zu machen wir dann gemeinsam Training (ich mag dieses: "er hat noch ein Detail für euch", sich irgendwie ergänzen, zumindest für fortgeschrittene Teilnehmer), je nach "BJJ-Nerd-Level" kann ich denen auch noch was beibringen, zu ihrer Freude. :)
Aber dann beim Rollen... :(
Bei uns wird das zum Glück ziemlich locker gehalten mit Gürtelfarbe und Training geben, gibt halt gute Kämpfer und gute "Pädagogen", und wie gesagt, "Wissensgürtel" (wie teilweise beim Karate) finde ich bekloppt.
Bei dem Thema kann man sich ewig im Kreis drehen.
Früher hat man gesagt -> es gibt Blau wenn man mit den meisten Blaugurten gut mithalten kann
-> es gibt Lila wenn man mit den meisten Lilagurten gut mithalten kann beim rollen
-> es gibt Braun wenn man mit den meisten Braungurten gut mithalten kann beim rollen
-> es gibt Schwarz wenn man quasi jeden unter Schwarz deutlich dominiert ;) und es klar ist dass diese Person ein ganz besonders Talent hat... sozusagen der eine von 1000 der wirklich krass ist
Heute sind viele Gyms davon weg.
Fast jedes Gym macht irgendwie einen Mischmasch
Ich sagte ja nicht, dass der ganze „Gracie Self Defense“ Content schwer zu lernen ist, aber das kommt inhaltlich halt alles zusätzlich „on top“ zum Grappling, und Leute, die eher „reines Grappling“ oder „modern BJJ“ trainieren, lernen und trainieren das zumeist nicht!
Stand up, clinch, ground, mit und ohne/gegen Schläge, takedowns und Würfe, Selfdefense…. ist schon ne Menge.
Darüber hinaus entscheiden ja nicht nur inhaltliche sondern auch individuelle Voraussetzungen, wie schnell man „promotet“ wird.
Trainiert und lernt man 2x am Tag, 6x die Woche, täglich unter einem Blackbelt oder halt 3x die Woche breitensportmäßig und man sieht seinen Blackbelt 6 x im Jahr.
Ist man Anfang 20 und voll im Saft oder Ende 40 mit dem einen oder anderen „Wehwechen“…..
Trainiert man nur um selbst besser zu werden oder unterrichtet man auch, usw….
Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, dass die Leute heute generell schneller vorankommen und schneller promotet werden,
da es zum einen mehr Blackbelts/ bzw. Lehrer gibt und die Leute auch zusätzlich viel mehr online mitnehmen (instructionals, etc…).
Wenn ich mir so Leute wie Josef Chen anschaue, wie schnell die so gut werden heutzutage…. Mega