umgekehrt würde es mir einleuchten.
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Die Nomenklatur wurde halt so gewählt, aber, verallgemeinert war natürlich gemeint dass wenige Prizipien vielen Ausformungen zu Grunde liegen.
... gerade habe ich auch mal Google bemüht und finde es nicht mehr; vielleicht hat die EWTO diese "Formulierung" / "Idee" verlassen. Gemeint war mit der "Technik" das (konsequente/aggressive) zustossen auf dem kürzesten Weg. ... ich lasse mich hier gerne von den WTlern die tiefer in der Materie drin sind verbessern, was die Formulierung angeht :) ... ist bei mir schon recht lange her und damals waren verbale Spitzfindigkeiten in unserer Gruppe belanglos.
2 Bewegungen, nicht eine Technik?
Vielleicht sollte ich Vom Zweikampf nochmal anschauen; ich hatte eh mit dem Gedanken gespielt mir die Ausgabe mit den Annotationen zuzulegen.
Mit den 4 Prinzipien hatte ich übrigens nicht die von retep erwhähnten 4 Reaktionen gemeint (Anmerkung an die Mitleser).
Was waren/sind denn diese 2 Bewegungen?
Sicher Tritt und KFS. ^^
Diese Beschränkung hat halt damals schon nicht mit der Praxis übereingestimmt.
Dazu hätte man alle Ausbilder gleichzeitig ausbilden müssen. Ich bin viel in unterschiedlichen WT-Schulen (innerhalb der EWTO Deutschland) gewesen. Einen einheitlichen Stand habe ich selten gesehen.
3 Lehrer und 5 verschiedene Programme ;)
Ein Zitat zu dem Thema:
Zitat:
Seit gegen Mitte der 80er Jahre gab es, lt. der Familie Rothenburg/Kernspecht, ACHT (8) Entwicklungs-/Ausbildungsphasen.
Nimmt man dazu was Christoph erzählt hat, ist man seit 1975 bei 10 oder 11 Phasen.
Nicht zu vergessen die Zeit vor 1975 als KRK das bei Joseph Cheng (abgeguckte) Wing Chun unterrichtete.
(Man kann nur einen Si-Fu haben! :D :p )
Innerhalb der Wing Tsun-Phasen seit 1975 gab es im Weiteren jeweils noch kleinere und auch größere Änderungen im Programm.
Dazu kamen die Sonderthemen (Angebote) der EWTO wie Escrima, WT-Kickboxen, Bodenkampf, WT-ChiKung, Blitzfight (nicht verwechseln mit BlitzDefence) und was es jetzt noch an Neuerungen geben soll oder schon gibt.
Nicht zu vergessen die häufigen Änderungen in der Laufbahnverordnung - bis hin zu Akademischer-Bildung (wissenschaftlicher Arbeit) für die, die eines Tages die höchsten Weihen erreichen wollen.
Und dann schreibt KRK:"In der Praxis muss man viel können, aber nicht vielerlei. Multum non multa! Im Ernstfall ist weniger mehr." :rolleyes:
Welche sind das denn? Kenne ich gar nicht. :confused:Zitat:
die klassischen 3 Prinzipien wie im VT/WC
Lat Sau Jik Chung ist mehr 'ne Übung.
https://youtu.be/Kzo7tx4K9-s
auf die Schnelle gefunden...Gruß ghostdog
Ja, eine Übung, die ein Verständnis und entsprechende Fähigkeiten entwickeln soll. Das ist schon klar. Aber ist halt in Kontext mit mehreren Sachen zu sehen.
Aber die Ober-3-Prinzipien, klassischen, kenn ich trotzdem nicht. Aber macht auch nix.
Hallo @Cam67,
Ja, ich habe mal WT und auch eine VC (glaube ich) trainiert. Aber nur den Anfängerkampf und bisl Diskussionen im Umkleideraum. Also bin ich über das Interesse hinaus nie beim Anfängerdasein angelangt. Das nur zur Einordnung meiner Fähigkeiten. Vielleicht darf ich mir aber Anmaßen intellektuell weiter durchgedrungen zu sein?Zitat:
Wäre mal interessant zu erfahren WO genau ing ung deiner Meinung nach überladen ist ? Ernstgemeinte Frage ...
Wenn du mal etwas tiefer reinschaust könntest du ev. bemerken das sich sehr viele Themen immer um einige wenige Dinge drehen , die aber aus sehr vielen Sichten und Ansichten heraus betrachtet werden und dann so auch diskutiert. Denn auch im ing ung gibt es nur ein Rund und Gerade , ein Innen und ein Aussen , Kontakt und Nichtkontakt. . Viele viele Begriffe dafür , aber trotzdem bleiben am Ende immer nur wenige Dinge übrig die man auf dem Schirm hat.
Das was du schreibst erinnert mich an einen alten Trainer von mir. Damals im MT. Er hat immer wieder betont: Es gibt nur zwei Arme und zwei Beine. Die Anzahl möglicher Techniken ist daher für alle (nicht eingeschränkten) gleich groß. Es gibt auch (zum Glück) nicht die Möglichkeit Bewegungen patentieren zu lassen. Wahrscheinlich rührt daher auch dieses Meisterbrimborium, um dann über vermeintliche "Qualität" bestechen zu können. Und genau hier liegt für mich der Hase im Pfeffer. Es wird überintellektualisiert (das melde ich morgen beim Duden an). Auf einmal muss das der Winkel sein, wenn nicht im Schlag, dann in der Krümung und Gewichtsverlagerung der Beine... Ich mag das nicht. Bin ich ganz ehrlich. Irgendwie kommt dann wieder jemand, hatte die große Erleuchtung, als er Katze und Ratte beim Kämpfen beobachtet hatte.
Ich erinnere da an Bruce Lee: „Anstatt dein Leben dafür hinzugeben, um ein vorgegebenes Konzept von dir zu realisieren, realisiere dich selbst.“
Das ist vollkommen richtig. Aber hier liegt auch ein großer Unterschied im Verständnis. Die Schrittschule ist marginal. Das komplizierteste ist Deckung im Schlag zu entwickeln und dabei die Struktur für die Kraftübertragung beim Einschlag zu perfektionieren. Ende.Zitat:
Weil du Boxen und MT ansprichst. Ich finde im Netz haufenweise an Schrittarbeit , an Kombos , an Meidbewegungen und Übungen dazu , dann noch in Kombination zu den Tritten , dagegen ist die Auswahl im ing ung sogar recht beschränkt .. das mal so als Überlegung.
Deswegen war ich ja auch kein Freund vom Aiki im BJJ Thread von Björn Friedrich. Mag er da was entdeckt haben und aufgegriffen und verfeinert haben, bitte schön. Aber die Physik ändert es eben nicht. Es gibt kein Chi, dass irgendwie in Fluss gebracht wird, sondern eine für alle geltende Physik. Und wer sich schnell bewegen kann und im Schlagen und Treten die Schwerpunkte komplett beherrscht und dadurch einen Einschlag erzeugt, der wird immer krasse Ergebnisse erzielen. Teilweise auch mit wenig Aufwand, wenn man lernt den Körper (bzw. möglichst viel Masse beschleunigt) hinter den Schlag zu bringen. Da könnte ich mich jetzt doof Schreiben. Aber ich hoffe, dass man/Du verstehst, was ich meine.
Die Struktur der Stände der EWTO lehne ich deshalb ab. Sie sind dem klassischen Boxen unterlegen, weil der Schwerpunkt zu weit hinten liegt und wenig Rotation durch Hüfte und Schulter ermöglicht wird, weil die Schwerpunkte da auf "Trapping und Umleitung" liegen.
Im VC hat der Trainer aus der klassischen Boxhaltung heraus gearbeitet. Witziger Weise die im KM auch, und was ich sonst in anderen SV-Kursen erlebt habe. Irgendwie scheint es doch einen gewissen Konsens von Einfachheit und Stabilität zu geben.
Sorry, dass das so viel wurde.
Hallo @Quirit,
Die vier klassischen Prinzipien, die ich auch aus dem Buch WT wohl verstanden habe, sind doch "Weicht er zurück, schreite hinter her..." und so?Zitat:
Lahot Peng:
Da schliesse ich mich Cam an: Viele Systeme beruhen auf einfach Prinzipien, lassen sich aber sehr differenziert betrachten. Allerdings kenne ich keine andere "KK- Familie", wo so viel auf der Theorie rumgeritten wird wie im *ing *ung. Das kann aber für den Enthusiasten auch interessant sein; vor allem, wenn man in die Jahre gekommen ist und der Bong Sao in der Praxis Schulterschmerzen macht, lol. Für mich ist auch interessant die *ing *ung Prinzipien mit jenen anderer Systeme zu vergleichen; vieles ist universell, auch wenn es oft für das Auge anders ausgeführt wird.
Im klassichen WT (zu meiner Zeit) war es auch so: eine Technik, 4 Prinzipien. ...
Diese mögen kozeptionell sinnvoll erscheinen, weil das WT da einen Weg zur vollständigen Kontrolle über den Gegner anstrebt. Aber ist das universell? Nein. Wenn der Gegner zurück weicht, könnte man auch sinnvoller Weise direkt fliehen. Das sagt jetzt natürlich nicht, dass man dieses Prinzip vernachlässigen kann, weil, wenn die Fluchtmöglichkeit nicht vorliegt, bin ich zum Kämpfen gezwungen, und da hilft dieses Systemverständnis wieder weiter.
Und natürlich ist das Trappen mit Ellenbogen, Handkanten und Kontrolle über den Gegner ne tolle Sache, aber diese lernt man auch intuitiv im MT beispielsweise. Die können auch trappen. Die Thais würden das aber nie so nennen, das sind einfach "Griffe" sind, um Ellenbogenschläge oder Angriffe zu verhindern und gleichzeitig eigene ins Ziel zu bringen.
Ich schließe hier mit Keep it simple.
P.S.: Die höchste Form zu kämpfen ist nicht stil gebunden, sondern über das Verständnis definiert, die freie Verfügbarkeit für eigene Waffen zu erlangen. Je mehr da zur Auswahl stehen, desto länger ist der Entscheidungsprozess und desto hinderlich ist das Ganze. Man muss sich seinen Stil entwickeln, also ganz ohne Schablone.
Ich hoffe ich bin niemandem zu sehr auf den Fuß getreten. Ist nur eine Meinung.
Gute Nacht.
Der Artikel war vermutlich der, den Ferdi hier schonmal gepostet hatte. Hatte vorhin noch ne Weile rumgesucht. Ich vermute es deshalb weil ein Link von mir tot war aber der Titel gleich schien. Er war lange unter dem Link zu finden, der war ebenfalls von 2009...
https://www.kampfkunst-board.info/fo...ets-results%21
Für die die es interessiert...
@LahotPeng, nee, ich denke das geht schon in Ordnung. Für Leute die in erster Linie Kämpfen wollen, sage ich auch immer, dei sollen lieberBoxen, ggf. KB oder MT machen. Ich persönlich habe mich an modernen Trainingsmethoden bedient und versucht die mit den traditionellen Übungen zu kombinieren, eher simple Drills, ist mir denke ich ganz gut gelungen, auch Drills als Übung u.a. auch mit Handschuhen und Mundschutz zu machen und leichtem Kontakt, einfach weil es nochmal andere Aspekte schult und man sich auch an dasTrining mit Kontakt gewöhnt und daher auch viel sinnvoller im technischen Sparring agieren kann usw. Und natürlich einfach weil es sowas gibt im GGs zu vor 80 Jahren oder was...
Aber zu den komplexeren Sachen: Es kommt halt immer drauf an wie tief man in etwas einsteigt, und sicher haben wir WCler da eher nen Hang zu, zu reden statt zu schlagen, ggf. zieht es auch solche Leute eher an usw., aber man kann halt auch immer einfache Sachen sehr tiefgehend analysieren und ich bin mir ziemlich sicher, dass das bspw. im Profibereich / UFC o.ä. auch teilweise gemacht wird um Sachen, Trainingsmethoden zu optimieren, das letztlich wissenschaftlich begleitet wird. Das braucht man sicher nicht unbedingt um gut zu werden, der Durchschnitt sicher erst recht nciht, aber man kann es immer machen udn das kann auch spannend sein...
Hallo LahotPeng.
an dem Beispiel kann man leider nicht die ganze Theorie des Kämpfens aufrollen. Vieles ähnelt sich in vielen guten Stilen.
Ich gebe Dir recht: viele Systeme können trappen; einige gut, andere weniger gut. Das *ing *ung Trapping ist nicht das Schlechteste meiner bescheidenen Meinung nach. Aber das *ing *ung hat auch noch weitere Stärken.
:halbyeaha bin ich bei Dir. Ich denke ein gutes *ing *ung Training, ist ja nicht das Gleiche wie eine Forendiskussion hier ;)
JKD ist eine sehr schöne Sache; grundsätlich bin ich bei Dir. Aber, ohne Schablone wird es sehr sehr schwierig. Vor fast 3 Jahren habe ich begonnen ein neues System intensiv zu lernen. Obwohl ich zwei - drei Jahre Vorerfahrung an anderen Sachen drauf habe, und obwol das System logisch ist, ist es nicht möglich die effizienten Lösungen in überschaubarem Zeitrahmen selbst zu finden. Das ist so wie sich unvorbereitet in eine Mathematikklausur zu setzen und zu versuchen die Aufgaben alleine durch logisches Denkvermögen zu lösen. Ein Weg ist etwas, das ich inzwischen sehr schätze.
unterlegen - überlegen; das kommt darauf an. Im Muay Thai ist der Stand den Du kritisierst nicht unbekannt.
... einfach nur meine Meinungen; ich kenne Dich ja nicht; vielleicht verstehst Du 10 x mal mehr vom Kämpfen als ich :beer:
Nabend noch mal,
Das stimmt. Du meinst bestimmt diese Art mit dem vorderen Bein den Gegner auf Distanz zu halten.Zitat:
Im Muay Thai ist der Stand den Du kritisierst nicht unbekannt.
Dass du so schnell so viel noch geantwortet hast und dann noch so bescheiden abschließt schätze ich sehr. Und Danke dafür.Zitat:
... einfach nur meine Meinungen; ich kenne Dich ja nicht; vielleicht verstehst Du 10 x mal mehr vom Kämpfen als ich
Ich stimme mit dir wirklich überein und über das Wenige wo nicht, müsste ich extrem genau hinschauen. Das wäre aber hier auch deplaziert. Denke ich.
Aber einen muss ich noch kommentieren:
Das gilt absolut und sogar auch umgkehrt. Vieles ähnelt sich in vielen schlechten Stilen. (Damit meine ich Schulen/Vereine/Clubs, die nie über den Tellerrand geschaut haben und ausschließlich Trockenübungen machen. Dass die nicht merken, dass das kein Kampfsport ist, das werde ich nie verstehen.)Zitat:
Vieles ähnelt sich in vielen guten Stilen.
Genug der Arroganz.
Gute Nacht.
@ AngHell
Manche "Redenden-Trainer" die ich im SV-Sektor kennen gelernt habe, waren sehr darauf erpicht, dass man im Straßenkampf keine "Aufwärmphase" und schönes "Dehnen" gemacht hat und dann geschmeidig zu hauen kann. Da wurde dann tatsächlich viel erklärt und immer wieder versucht "Ruhe" einzuschleifen. Fand ich eigentlich OK. Also vom Ansatz her eigentlich stimmig.
Ich bin aber eher der Meinung, man sollte sich ordentlich aufwärmen, dann lockern etwas dehnen und dann hardcore Ballern bis zur Grenze der Erschöpfung und dann Techniktraining und Partnerübungen. Das schult intuitive Fähigkeiten und Stresssituationen zu meistern.
Jetzt habe ich mich aber weit aus dem Fenster gelehnt. Ich bin jetzt wieder ruhig. Ist ja ein *ing *ung-Thread.
Aber auch dir einen schönen Abend ;)
Ich kommentiere das auch nochmal; bin gerade in der Stimmung und Du bist ja ein guter Gesprächspartner.
Ich bin Deiner Meinung, dass *ing *ung (ich vermute, das hast Du implizit gemeint) im eigentlichen Sinne kein Kampfsport ist!
Das bedeutet aber nicht, dass es kein sportliches *ing *ung gibt. Die Szene ist sehr heterogen und ich hatte hier ja schonmal geschrieben, dass es in den 80ern beispeilsweise eine WT - Thaibox - Gruppe von Thomas Mannes gab, die erfolgreich an Thaiboxwettkämpfen teilnahm. Ich selbst bin etwas später dazu gestossen; es wurde aber phasenweise regelmässig, ausgiebig und sportlich gesparrt (Auf eine Art, wie Du als Boxer oder Thaiboxer es auch als Sparring bezeichnen würdest) wobei mir die Ansätze von damals interessanter erscheinen als die heutigen. ... schade dass nichts grösseres draus geworden ist, aber die Zeit war vielleicht damals einfach noch nicht reif.
Interessant . Du argumentierst mit dem Punkt den du bei Anderen kritisierst , nämlich das Intellektualisieren . ^^ Ab wann es dann ein "über" ist , wäre noch eine gute Frage . Für meinen Teil weiss es nicht ab wann es pauschal zu viel ist . das sehe ich eher so bei , "Fall zu fall" und auch dann nur für mich persönlich .
Die Kritik teile ich mit dir teilweise , aber eben nur teilweise. (siehe oben) , aber nochmal die Frage ,...WO ist ing ung für dich überladen ? Das was du beschreibst betrifft die Interpretierung und Betrachtung der unterschiedlichsten Leute hinsichtlich ing ung , inklusive ihrem Ego , aber es betrifft ing ung selbst als Stil , in meinen Augen ,nicht . Zumindest unterscheide ich es so für mich .Zitat:
Es wird überintellektualisiert (das melde ich morgen beim Duden an). Auf einmal muss das der Winkel sein, wenn nicht im Schlag, dann in der Krümung und Gewichtsverlagerung der Beine... Ich mag das nicht. Bin ich ganz ehrlich. Irgendwie kommt dann wieder jemand, hatte die große Erleuchtung, als er Katze und Ratte beim Kämpfen beobachtet hatte.
Sehe ich genauso wie dein Trainer damals . Der Grund weshalb wir einen Stock , eine faust auf bestimmte Art bewegen bzw nicht bewegen , liegt ganz einfach an unserer Anatomie. Sie bestimmt wo Totpunkte entstehen , eine Bewegung z.b. ein Wirbeln nicht weitergeführt werden kann , weil die beteiligten Gelenke nicht mehr hergeben und wir nun die Achse auf welcher wir uns bewegen verändern müssen .z.b. zur anderen Körperseite ,damit es weiterfliessen kann. Das liegt allein an unserem physischen Aufbau . Dieser Aufbau bestimmt nunmal das z.b. Wolkenhände so aussehen wie sie aussehen . ^^ und ja , deshalb sind auch Techniken und Bewegungen für alle etwas limitiert . Deshalb gibt es Hebel , deshalb gibt es Escapes .Zitat:
Das was du schreibst erinnert mich an einen alten Trainer von mir. Damals im MT. Er hat immer wieder betont: Es gibt nur zwei Arme und zwei Beine. Die Anzahl möglicher Techniken ist daher für alle (nicht eingeschränkten) gleich groß.
Und deshalb ähneln sich die Lösungen in vielen kampfsportarten und Künsten so sehr . Unterscheiden tun sich meist nur die Details in den Mechaniken , was nichts anderes bedeuten , als das wir unterschiedliche Akzente in den Bewegungsabläufen setzen können und tun. Und das führt dann zu den vielen Variationen.
Und genau deshalb kann ich auch beim ing ung keine Überladung erkennen , nur andere Schwerpunkte und damit andere Details .
Hehe , das ist ja mal eine interessante Sicht . Unterlegen WEIL Schwerpunkt auf Trapping und Umleiten gelegt wird ?
Genau dieses "Trapping" ist es was im Sparring (Ohne Boxhandschuhe , höchstens dir MMA-Teile ) den Boxern immer wieder Schwierigkeiten bereitet hat . Denn ein Einfallen in Ihren Angriff und dann ein Binden ihrer Ellenbogen ohne in einen klassischen Clinch zu gehen und von dort aus dann weiter zu schlagen ,dabei das Binden fortsetzen , hat viele in die Bredouille gebracht .
Aber ich geb zu , ich hab mich dabei nicht allein auf reines ing ung verlassen . jedenfalls nicht so wie du es dir vorstellst. Also runde Schläge und auch Werfen , waren kein Tabu oder so.
Wenig Rotation ...da stimme ich dir zu , weil es vor allem um eine sehr nahe Distanz geht . Die Power kommt dabei eher aus einer Art Beckenkippung aber trotzdem noch mit kleiner aber kraftvoller Rotation . Ich benötige nur soviel Rotation wie der Impakt eine Knockout-Wirkung erzeugen kann . Mehr nicht . Weil ich nicht mit der Reichweite eines Boxers arbeite . Ich renne ihm im Sparring auch nicht hinterher ^^ Wozu ? ^^ Oft genug bekam ich dann die Frage Was machst du da? " weil sie es gewohnt waren das der Andere auch im Ring rumhüpft .
Also wenn du die sogenannte Struktur und die Stände vergleichst , dann übersiehst du dabei die Distanzen für die sie gedacht sind . Kann ein Boxer mir sein Spiel aufzwingen , dann hab ich ein Problem . Ist klar . das hat aber nix mit meiner Struktur zu tun . Also gilt es für mich , sein Spiel nicht zuzulassen . Das bedeutet ..ran an den Mann und dabei nicht abgeschossen werden ...ein 100/0 Stand würde mir dabei nichts bringen .
Die Arbeit mit den Schultern wie im Boxen macht wenig Sinn , weil ich dadurch die Ellenbogenführung z.t. verliere und ich tatsächlich versuche die gegnerischen Arme permanent zu binden . Was aber nichts mit Greifen oder dran kleben bleiben zu tun hat .
Was den Schwerpunkt angeht . Will ich eine bestimmte Gleichzeitigkeit , wie z.b. Faust + Tritt üben komme ich an eine Verlagerung nach hinten nicht vorbei , sonst kann ich den vorderen Fuss nicht anheben . Aber nur dann . Nur wenn ich DAS übe . Normal im unkooperativen Partnertraining standen/stehen wir auch 50/50 . Auch da kenne ich es nicht anders . Auch ein Mannes stand nicht 100/0 am Sandsack z.b. . Nö , . ich stehe auch eher 40/60 also die Last ist leicht vorn , ich will ja in den Mann fallen . So viel zum Konsens.
Das alte Lied. Bitte unterscheiden zw. Übungen und Anwendungen . Was soll ich sagen . das ist halt das Problem , wenn man Dinge nur intellektuell betrachtet ^^
Die Frage die sich stellt, wenn man schon vergleicht, bleibt aber doch, warum das Zeug nicht erfolgreich in MMA Wettkämpfen eingesetzt werden.
kann. Liegt es an den Regeln?
Ne , seh ich nicht so ,das die Regeln Schuld sind. Es ist wie bei euch im Aikido. Das trainierte Settin in den beiden Systemen ist zu eingeschränkt . Es geht schon damit los das zu oft und zu lange mit "Angriffen" aus den eigenen Systemen gearbeitet wird . natürlich benötigt man das auch , um seine eigenen Frage-Antwort-Spielchen zu üben , aber Anwendungstechnisch sollte man sich immer mit Angriffen konfrontieren denen man ausserhalb der eigenen Blase tatsächlich begegnet . Draussen greift dich halt keiner mit Shomen uchi an , aber auch so gut wie garnicht mit geraden Fausstoss und tiefen Ellenbogen , ergo sind auch die Antworten die man auf seine eigenen Aktionen tatsächlich bekommt anders geartet . Die antrainierten Muster greifen nur partiell . Man muss also lernen sie adaptieren zu können . Das geht aber nicht , wenn man sich immer nur einer unrealistischen Form von Angriffe stellt.
Dann das Problem mit der Distanz mit der man sich die meiste Zeit beschäftigt . In dieser Distanz haben viele tatsächlich ganz gute Skills ,in beiden Systemen . Aber , ... genau diese Distanz ist halt am schwersten zu halten . Entweder wird sie wieder verlassen oder unterschritten . Was bedeutet , das so gut wie alle antrainierten "Folgereaktionen" nach dem ersten Kontakt , real anders verlaufen , als man es stundenlang sich eingepleut hat . Der Gegner bleibt eben nicht in dieser Wohlfühldistanzstehen und antwortet auf den selben Linien und er fällt auch nicht in konditionierter Weise .
Nun versucht man im ing ung mit Überraschungseffekt und Vorwärtsdrang sein Spiel durchzuziehen , was auch klappen kann . V.a. draussen wo du den Start , die Überraschung , durchaus wählen kannst , wenn du den Mind dazu hast . Aber , der Knackpunkt ist IMMER dann wenn dieser Erstschlag nicht das erhoffte Ziel erreicht. der Gegner nicht geradlinig antwortet . Und nach wie vor ist es halt so , das Geradlinigkeit sehr leicht mit Rund ausgekontert werden kann , egal ob nun sich einer hinstellt und sagt "ja aber das Gerade ist doch der kürzeste weg " . Entscheidend ist immer das Timing . Und da sind wir beim alten Problem . kenne ich die Antworten des Anderen nicht , weil ich mich nie damit konfrontiert habe ,kann ich auch nicht adäquat reagieren . Und Überraschung hält halt nicht ewig.
Beschränke ich mich in den eigenen Bewegungsabläufen zu sehr und im Technikrepertoir in einem settin was weit mehr Elemente zulässt , z.b. Bodenkampf , dann starte ich schon mit selbst auferlegten Limitierungen . Hab also von Anfang an Nachteile .
Die Frage nach MMA ist eigentlich müßig , weil will ich einen konkreten Sport machen , MUSS ich auch alles konkret innerhalb dieses Sportes ausreizen an Training um mithalten zu können . Es ist nicht mehr wie früher das da tatsächlich Spezialisten aus unterschiedlichsten Kampfkünsten inklusive ihres eingeschränkten Repertoirs gegen einander antreten und sich erst im Ring mixten. Heute kommen die gemixt in den Ring. Also mit dem schon angesprochenen grösseren Repertoir
Die Grundproblematik in deiner Frage aber , die bleibt tatsächlich bestehen mit Sicht auf freie unkooperative Anwendung . Aber , das vergessen viele , das Problem hat auch ein Boxer der nicht lernt zu grappeln , ein Judoka der nicht lernt zu schlagen usw.
Solange man selbst startet und sein Zeug enthemmt durchzieht , kann vieles funktionieren für den Moment . der Knackpunkt ist immer , was nach diesen Moment passiert, was man dann noch reissen kann. Und genau hier sind wir wieder beim Training und den selbst auferlegten Limitierungen ... Die entscheiden dann , ob man sich so konditioniert hat , auch dann noch Antworten zu finden , wenn der Wohlfühlrahmen gesprengt oder erst garnicht zugelassen wird .
Im übrigen . Der Vergleich galt ursprünglich nicht dem was ist besser oder schlechter oder funktioniert besser , sondern wo ist etwas mehr "überladen" .... Und beim "Überladen" schwingt ja der Gedanke mit das etwas zu viel ist und dich dadurch behindert in der freien Anwendung , weil es Entscheidungszeit kostet . Die Entscheidungszeit innerhalb des eigenen Spektrums im ing ung , ist nicht das Problem , sondern das Spektrum selbst . Denn wenn DAS verlassen wird und real wird es fast immer verlassen , DANN erhöht sich die Entscheidungszeit für das eigene Reagieren , weil man sich ausserhalb des antrainierten Spektrums bewegen MUSS. So wie bei euch auch ^^.
Algo bot das hier an. Auch mal interessant ^^
https://www.facebook.com/watch?v=1735831480489838
Andernfalls könntest du nicht nur bei Meister Horst Drescher mit Geldzurückgarantie lernen, sondern jetzt auch endlich BIOMECHANIK, ENERGIE und FUNKTION jeder Bewegung der SNT wie GGM Yip Man es noch lehrte. Direkt von GM Kernspecht!
https://www.facebook.com/Grandmaster...EhBN9vyTb59E5l
@Cam67: Sehr guter Beitrag!!!
Was das Überladen betrifft. Ich glaube das bezieht sich darauf, dass einfach ein zu großes theoretisches Brimborium gemacht wird und im Training oftmals ein roter Faden fehlt (viele Übungsformen bei denen oftmals der Übergang ins "freie" Kämpfen fehlt
Tja, ich bin mit meiner SLT und den Erklärungen, die ich dazu von meinem Lehrer MK, seinem Lehrer PhB, der die ja schließlich von WSL gelernt hat, recht gut zufrieden. Und WSL hat sie ja schlielich direkt von Yip Man gelernt. Ob nun KRKs erklärungen dazu mich näher an Yip Man bringen weiß ich nicht....bzw. ob es überhaupt eine Rolle spielt. ;) Der war nun nicht näher an Yip Man..
Jedenfalls kann man feststellen, dass das Entdecken echter Formen, insbesondere der von Yip Man wieder mehr boomt denn je ....
Und bei der ersten Form nährt sich der Spalt in der Community, ob wing chun denn nun ein innerer Stil, ein äußerer oder beides zugleich darstellt.
Und warum das Ganze? IMHO Weil es um Verbandszugehörigkeiten geht. Weil es darum geht, nicht nur einfach Leute zu unterrichten, die gerne zu einem kommen, sondern darum, ein mehr oder weniger großes Unternehmen aufzubauen, das einen auch passiv nährt.
So als würde man Musiker oder Künstler in Verbände zwängen, welche nur eine von oben bestimmte Art der Ausübung der Kunst zulässt und darauf aus ist, weitere Gleichgesinnte zu rekrutieren, die den Verband finanziell nähren.
Was wäre denn dabei, dass man sich die Interpretationen verschiedener Lehrer anschaut und damit offen umgeht? Ohne dass man in eine Art Schande kommt, weil man als Anhänger von x auch mal einem Meister von y lernt oder sich zumindest inspirieren lässt (oder eben nicht) ...
Hallo derKünstler,
Totally agree. Dass man dann einen Grad der Perspektive auf die SNT ändert und meint, der Mehrwert wäre exorbitant. Das ist lächerlich. Nur so, wie du es beschreibst wird für mich ein Schuh draus.Zitat:
Und warum das Ganze? IMHO Weil es um Verbandszugehörigkeiten geht. Weil es darum geht, nicht nur einfach Leute zu unterrichten, die gerne zu einem kommen, sondern darum, ein mehr oder weniger großes Unternehmen aufzubauen, das einen auch passiv nährt.
Interessant ist dazu die Entwicklung um Kylie MinogueZitat:
So als würde man Musiker oder Künstler in Verbände zwängen, welche nur eine von oben bestimmte Art der Ausübung der Kunst zulässt und darauf aus ist, weitere Gleichgesinnte zu rekrutieren, die den Verband finanziell nähren.
Minogue ist einerseits erfolgreiche Popmusikerin und Stil-Ikone, wurde andererseits aber auch für ihre Veröffentlichungen und ihren Status im Laufe ihrer Karriere stark kritisiert. So sah sie sich als erfolgreichster Act des Produzententeams Stock Aitken Watermann und Teenie-Star bereits zu Beginn ihrer Musikkarriere heftigen Anfeindungen seitens der Musikkritik und der britischen Independent-Szene ausgesetzt. Als „singender Wellensittich“ verspottet, war sie ein regelrechtes Hassobjekt, da sie mit ihren Popsongs, veröffentlicht beim unabhängigen Plattenlabel PWL, regelmäßig die Spitzenpositionen der Indie-Charts erreichte.
Das entspricht aber nicht dem Yin-Yang, Oben-Unten oder sonstigem Schwarzweißgehampel. Entweder du gehörst dazu oder nicht.Zitat:
Was wäre denn dabei, dass man sich die Interpretationen verschiedener Lehrer anschaut und damit offen umgeht? Ohne dass man in eine Art Schande kommt, weil man als Anhänger von x auch mal einem Meister von y lernt oder sich zumindest inspirieren lässt (oder eben nicht) ...
Sorry, aber isso. :D
Gruß
Dazu vielleicht passend ein Zitat:
Zitat:
Will Kernspecht wirklich die SNT von Yip Man oder andere ältere SNT "erforschen".
Für mich sieht es aus wie immer. KRK sucht eine Legitimation für seinen "neuen" Lehrstoff den er vermitteln will.
Magic Hands (als WingTsun unterrichtet) muss, um international erfolgreich zu sein, eine Legitimation bekommen.
Irgendwas mit Yip Man und Bruce Lee ist dafür bestens geeignet und kann von seinen Schülern super nachvollzogen werden.
Während Leute wie Horst Drescher ihre SNT einfach über die Weitergabe vom Lehrer zum Schüler bis zu Yip Man zurückverfolgen können (Yip Brüder zu Samuel Kwok usw...), muss KRK auf andere Quellen zugreifen um es zu legitimieren, um diese große Veränderung vor sich selbst und seinen Anhängern zu rechtfertigen
KRK ist das Film und Bildmaterial von Yip Man seit Jahrzehnten bekannt. Darüber hinaus hat er mit Schülern von Yip Man (z.B. Wang Kiu) und ihren Schülern (z.B. Alan Lamb, Schüler von Koo Sang) trainieren können. Er, als Bundestrainer der EWTO, hätte diesen Weg wahrscheinlich auch schon früher beschritten wenn es nicht um 1982 herum die "teilweise Wiedervereinigung" (ein "Reich", zwei Systeme) mit Leung Ting gegeben hätte.
...
Und das finde ich vom Sachverhalt her schade.
Sagen wir, KRK hat ein eigenes inneres KK-System über Jahre konstruiert/ entwickelt und folgert daraus dazu passende Übungen oder Formen. Dann kann man doch auch hergehen und beim Eigenen bleiben. Man kann doch sagen: SO hat das noch niemand mir Bekanntes vorher geübt und das geht auf mein Lebenswerk zurück. Kann man doch und da gibt es absolut nichts und gar nichts einzuwenden. Ich persönlich fände das sogar sehr interessant und anziehend.
Das ganze "Wer macht das Originalste vom Originalen YM Wing Chun" gleicht doch eher einer technischen Weiternentwicklung von Kopierern.
Für das Historische Verständlnis super interessant und wertvoll. Für die tatsächliche eigene Praxis sollte es doch sein, dass jeder (Meister) sich weiter entwickelt.
Angeblich soll ja auch erst YM die heutige HP- Form aus einem Konglomerat aller Prinzipien der anderen Formen zusammenfassend entwickelt haben.... Also vor ihm gab es das gar nicht als zusammenhängende Form.
Wenn das stimmt, war er ein echter Schöpfer. Andererseits brauchte er selbst wohl diese HP- Form nicht, um so gut zu werden, jene Form aus seinem Können heraus zu entwickeln. (?)
Man stelle sich vor, es wäre zu YM Zeiten wichtig gewesen, sich damit zu brüsten, irgendwelche originalen Formen am besten verstanden zu haben. Das gibts doch erst ab YMs Schülern ...