Er hat nur leichte Verletzungen weil es eben eine stumpfe Klinge war ohne Spitze. Wäre es ein richtiges Messer gewesen hätte er schwerste Verletzungen bei den Stichen erlitten.
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So wie ich Björn verstehe, geht es weniger darum zu sagen, dass er technisch hier alles richtig gemacht hat. Wie ihr richtig anmerkt hatte er viel Glück, dass es bei den Treffern nicht zu schweren oder schwersten Verletzungen kam. Ich glaube eher es geht darum, dass es sich lohnt, sich zu verteidigen mit allem was man hat. Einfach weil es realistische Chancen gibt zu überleben und sei es letztlich auch nicht zuletzt deshalb weil der andere ein stumpfes Messer hat (soll auch gar nicht so selten vorkommen) und/oder es nicht effektiv einsetzt. Die letztgenannten Faktoren kann man nicht beeinflussen, ob man mental zusammenbricht oder nicht aber schon, und das fängt damit an, dass man nicht einfach davon ausgeht, dass ein Messerangriff immer tödlich für den (unbewaffneten) Angegriffenen endet (was auch rein statistische Unsinn ist).
Na ja, dass sich wehren besser ist als sich in sein Schicksal zu ergeben ist ja wohl eine Binsenweisheit :rolleyes:
Schon richtig, aber die gefährliche Sichtweise wenn man mit einem Messer angegriffen wird ist man sowieso schon tot wurde ja auch hier schon mehrfach vertreten.
So, und jetzt wünsche ich euch einen schönen Weihnachtsfeiertag mit scharfen Messern die gut schneiden...also den Weihnachtsbraten.
Man kann immer Glück haben.
Aber das hatte nichts mit erfolgreichem Vorgehen, können oder einem nachahmenswerten Konzept zu tun.
Selbst der ungeschickteste kann einen Messerangriff überleben, wenn glückliche Unstände dies ermöglichen oder der Angreifer einfach zu blöd ist.
Kann alles vorkommen, ist aber kein Beispiel für Erfolg.
oh mann. das ist doch nicht wahr. irgendwas muss ja immer sein, um sich gegenseitig anzunörgeln.
verteidigung war nicht toll, messer zum glück ungeeignet, helfer haben spät aber erfolgreich geholfen, blau hatte irgendwann das messer halbwegs unter kontrolle, eine entwaffnung hat geklappt, rot hatte keine ahnung, das ganze ist nicht das, was man leuten beibringt, außer vielleicht die hebelaktion mit doppelhandgriff, schulter und wandkante, die gut aussieht, leute standen doof rum, statt zu helfen, handy musste natürlich dabei sein, niemand schwer verletzt...
fröhliche (!) weihnachten. im stollen sind bestimmt korinthen zum wieder auskacken :muetze:
Auch diesen Satz finde ich zu pauschal. Es geht wohl eher um die Art des Angriffs. Erinnere dich vll. an das Video mit dem Amoklauf wo der Polizist ums leben kam. Der Angriff kam tatsächlich von hinten , mit Intent und war nur EIN Stich. Der Angriff wurde ebenfalls nicht bemerkt von ihm , da er mit dem "vermeintlichen" Täter am Boden beschäftigt war.
Klar hat man Chancen , wenn der Angriff bemerkt werden kann oder er einem anderen gilt und man ihn von der Seite überraschen kann oder er , wie hier , schon gepinnt ist oder die Intention (warum auch immer) halbherzig ist , aber auch umgedreht , wenn die Angriffe durch Emotion zu überladen sind und/oder das Messer glücklicherweise miserable ist. Immer von einem Könner auszugehen halte ich auch für wenig sinnvoll.
Im vorliegenden Video gabs diesen sofortigen unbemerkten Angriff von hinten mit dem Messer nicht. Selbst dann als der Kopf und rechter Arm gebunden waren , Messer immer noch nicht bemerkt wurde aber die linke Hand des Täters frei war macht es immer noch einen halbherzigen Eindruck.
Dann erst kamen die Rufe "er hat ein Messer" und der Blaue fasste um . Bis Dahin ist verdammt viel zeit vergangen um sehr viel Schaden zu machen .
Und dann ? Er hat eben nicht den Waffenarm kontrolliert , sondern die waffe selbst ... auch mit Erfolg .
Es ist nicht das Video was auf Gegentöne stösst , sondern die dazu gelieferten Erklärungen (Waffenarm kontrolliert, Grapplingansätze gut geholfen ) , Analysen (Messerangriff von hinten erfolgreich überstanden ) und Ableitungen (mit Training noch viel besser. ) Auch mit Training hätte er die ersten 20 sekunden bei ernsthaftenn Angriff massive Probleme gehabt.
Was soll daran pauschal sein, die von mir angesprochene Sichtweise ist schlichtweg falsch.
Die Sichtweise ja . Nur weist du ja darauf hin das sie hier schon mehrfach getragen wurde und das deutet dann auch an , daß sie in der aktuellen Diskussion ebenfalls auftritt. Und als Teil einer Argumentationn ,vor allem hier , wo es gerade darum ging , etwas genauer hinzusehen und IST sie zu pauschal . Um deine Frage zu beantworten ...
Ich meine die Diskussion ist auch immergleich. Was wenn ein geübter Messerstecher kommt,etc.
Wenn man diese Logik zu grundelegt, bräuchte man auch keine Selbstverteidigung im Clinch und am Boden unterrichten, weil jeder erfahrene Grappler diese Distanz trotzdem dominiert. Abwehr von Faustschlägen fällt gegen Usyk oder Joshua auch flach und Kicks von Peter Aerts kann man auch nicht abwehren......
Von daher klar, wenn ein geübter Messerstecher loslegt, dann ist man hoffnungslos unterlegen, aber das ist man gegen einen Spezialisten immer, wenn man sich in seiner Distanz befindet.
Die wenigsten Menschen die zustechen, haben große Erfahrung damit und die mit großer Erfahrung sitzen im Knast.
Von daher gefallen mir solche "unperfekten" Videos, weil sie eben zeigen das nicht jeder Angreifer eine Killermaschine mit Rasierklinge ist und nicht jeder Verteidiger der neue Steven Seagal.
Ist es nicht , da hier garnicht die Rede von "Geübten" war , sondern der Fokus darauf WANN das Messer im Video tatsächlich zum Einsatz kam , Wann es realisiert wurde und WELCHE Qualität es offensichtlich hatte. Das Argument bringst du jetzt hinein .
Die kritischen Post bezogen sich auf Details die im Video zu sehen sind und weshalb sie sich etwas anders darstellen , als du sie beschrieben hast.
Der Amokläufer im angesprochen Video mit dem Polizisten sah auch nicht gerade "erfahren" aus , hatte "Erfolg" und ist jetzt tot. Wäre er es nicht würde er ebenso im Knast sitzen. Wieso pauschalisieren aktuell genau diejenigen , welche es anderen vorwerfen ?
Diese Logik die du beanstandest gabs aber nicht. Die ist künstlich ins Spiel gebracht worden. Gesagt wurde , das man ein Messer erstmal registrieren muss , bevor man grapplerisch was machen kann dagegen. Und anfangs wurde nur grapplerisch gegen die attackierende Person gehandelt und NICHT gegen ein Messereinsatz !Zitat:
Wenn man diese Logik zu grundelegt, bräuchte man auch keine Selbstverteidigung
Seh ich genauso. Finde ich ebenso sehr interessant . Es war aber wie gesagt nicht das Video was die Diskussion auslöste , sondern die mitgelieferte Analyse, Erklärungen und Ableitungen .Zitat:
Von daher gefallen mir solche "unperfekten" Videos, weil sie eben zeigen das nicht jeder Angreifer eine Killermaschine mit Rasierklinge ist und nicht jeder Verteidiger der neue Steven Seagal.
Also da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke grade für einen Sucker-Stich oder mehrere mit einem geeigneten Messer brauchts eine gewisse Grund-Bewegunsgfertigkeit aber nicht so viel. Die Fälle die ich in Erinnerung habe (Mannheim, Brockstedt, Solingen etc etc.) kamen halt quasi aus dem Nichts für die Opfer, da hat die Entschlossenheit zusammen mit dem Messer gereicht.
Aber klar hätte ich in solchen Situationen lieber BJJ-Skills als keine.