Genau das wurde doch durch sifu kernspecht, jedenfalls bis einschließlich "vom zweikampf", propagiert/kommuniziert?
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Ganz genau, aber nicht auf sport, sondern auf "sv" ausgerichtet!
Erst dann würden m.E. entsprechende vergleiche hinsichtlich wirksamkeit für draußen sinn machen.
Früher gab es wohl solche leute/ansätze in der ewto, welche jedoch (zumeist) in diesem ansatzstadium steckebblieben?
Im Endeffekt schreibst du gerade das Gleiche , was ich oft genug auch angesprochen habe. Sowohl was das Anwendungstechnische angeht , als auch das Trainingstechnische .
Bevor du denkst ich will wieder nur pauschal widersprechen .
Ich stimme dir zu , daß es im Endeffekt darum geht wie ein System umgesetzt wird , wenn man schon sich in ein System begibt . Nur spätestens hier sind wir wieder bei der einzelnen konkreten Person und nicht bei einer pauschalen Vereins oder Stilabwatschung . Das gilt übrigens auch für den Sport. Nicht jeder der zum Boxen geht oder Judo , wird automatisch zum Schwimmer allgemein , aber zum Schwimmer ausserhalb des Chlorbeckens. (um bei deinem Bild zu bleiben)
Ich stimme dir zu , daß der Trainingsablauf in einem Verein , in einer Gruppe starken Einfluss hat auf das was letztendlich unkooperativ , chaotisch abgerufen werden kann . Aber schon hier ist ebenfalls das Individuelle in Form von Mind , von natütrlicher Athletik , Speed , Nehmerqualitäten usw. ein entscheidender Faktor , ob und wie der Einzelne , wenn es drauf ankommt , seinen Mann steht . Also in deiner Metapher , "sich über Wasser halten kann" . manchen genügen nur 2-3 techniken um sich wirklich durchzusetzen , weil sie den rest mit ihren natürlichen Skills und Attributen kompensieren . System hin oder her.
Was du bei deiner aktuellen pauschalen Argumentation ala "kein Video , ergo Nichtschwimmer" übersiehst ist folgendes .
Ein offizielles Schultraining fand 2-3x die Woche statt. Entweder wirklich in einer Schule , wo es auch Sandsack und Puppe gab oder in angemieteten Turnhallen , wo es ausser Platz zum Bahnenlaufen und mitgebrachten Pratzen , gar nichts gab.
90% der leute übten NUR in diesen Gruppen und NUR in diesen Zeiten . Auch wenn es schon dort , tatsächlich Ellenbogen und Tritte gab , weil du es mit Bezug zum Boxen angesprochen hast , waren doch diese 90% nicht wirklich daran interessiert sich irgendwo auszutesten ob sie schwimmen konnten . Hier mag dein Vorwurf stimmen , aber selbst hier , bei diesen "ich übe aus Spass-leuten" , kannst du immer noch nicht wissen wer am ende dann einen so richtig überrascht. Und die stellten sich auch nicht hin und taten so. Zumindest bei uns ^^ Das mal nebenbei. . Aber ich weiss ja was du meinst.
Nun zu den den Anderen 10% . Die welche trainierten um es wirklich anzuwenden.
Jetzt überlege mal. wenn das eigene Training ca. 10-12x die Woche ala 2h (und auch mehr) stattfand , dann lag der Löwenanteil des Trainings ausserhalb der offiziellen Schultrainings. Da drin ist dann das Krafttraining enthalten , Das sparring , das Crosstraining , Sandsack , Matte usw. Dort ist dann dein gefordertes "vergleichbares " Training zu finden . und DAS übersiehst du permanent , wenn du nur mit Schultraining argumentierst. Und so tust das alle WTler ihre Attribute und Skills sich auschliesslich DORT holen .
Öhm . Nein . Und du solltest das eigentlich auch Wissen .
2x die woche zum Judo macht dich auch nicht zum Reisser . Da gehört mehr dazu . Nämlich das Persönliche . Wenn das stimmt , dann kann man auch mit 2x die woche Kämpfe oder Turniere gewinnen . Das Gleiche gilt auch für jemanden der sich eine zeitlang dem ing ung zuwendet .
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Aktuell ist deine Argumentation genauso naiv wie die von WT-herb . ihr seid 2 Seiten der selben Medaille . Du bist halt die Kehrseite.
Während Herb es so darstellte daß man wenn man WT übt so ziemlich alles reißen kann , weil man ja die letzten 2 Phasen eines Kampfes eh nicht zulässt ^^ , stellst du es so dar als könnte ein WTler pauschal garnichts reissen , weil A) der Unterricht es nicht hergibt und B) keine videos vorhanden sind.
Beides ist in dieser Pauschalität einfach nur naiver Bullshit.
Auch Herb , gab dann kurz bevor er mit dem Schreiben im Forum aufhörte zu, daß er immer nur davon gesprochen hatte , was das System hergeben KANN ! . Und nicht wie der Einzelne es nun konkret umsetzt. Diese jahrelange Überhöhung war genauso undifferenziert , wie dein aktuelles Abwatschen.
Obwohl du selbst gleichzeitig betonst , das es darauf ankommt wie es dann umgesetzt wird . Du aber gar nicht wissen kannst ob es der einzelne dann wirklich umsetzen kann und in welcher Form . Klar das ist ja dein Argument mit den Videos ^^.
Nur ohne sie , ohne je dabei gewesen zu sein , ohne je denjenigen angefasst zu haben , kannst weder das eine noch das Andere wissen . Denn nochmal für dich. Ein Schultraining allein zu bewerten sagt nichts darüber aus , was die einzelne person dann tatsächlich alles an Training hinlegt und wie sie individuell mit Mind und Physis aufgebaut ist.
Um es auf den Punkt zu bringen . Dieses "Vergleichbare" kann , aber muss nicht in einer Schule geholt und angeignet werden . Und mal nebenbei , dieses Schwimmen-Nichtschmimmer Bild ist auch etwas undifferenziert, denn jeder bekommt mal aufs Mund oder fällt. Völlig normal . man dominiert nicht alles und ständig undn zum Schwimmen , wie ich es kenne , gehört auch mal ein "die Beine in die Hand nehmen" wenn es angebracht ist ^^
Lebt Herb eigentlich noch? :)
Nein, meine Kritik beruht auf der Art und Weise wie das System trainiert wird, wie es unterrichtet wird, wo der Fokus liegt, was ich für mangelhaft halte, in fast jeder Hinsicht! Das es fast keine Videos gibt, Sparring etc. in dem die Leute auch WT u.co umgesetzt bekommen, das umgesetzt bekommen was sie trainieren, untermauert jene Feststellung, nur für Außenstehende.
Chi Sao Clips u.co kooperative Drill und Spielereien dagegen findest du problemlos, Millionenfach, mit reichlich Gelaber, denken die Herren sich da immer neue schöne abstrakte Drills aus, ob knackig oder nudelschlaff ... nur durch den Kram lernt man nicht zu Kämpfen! Es sind maximal Vorübungen, Ergänzendeübungen, mehr nicht!
WT u.co ist als Szene schlicht in einem miserablen Zustand und nicht grundlos zur Lachnummer geworden ... gerade in einer besagten Zeit, wo man mit Heldengeschichten, Verklärungen alla hinter verschlossenen Türen war es anders bla bla bla und kooperativer Shows, niemanden mehr vom Hocker reißen kann.
Teil 3 ist online:
https://www.youtube.com/watch?v=qTZ-knsWMEA
(Ohne Beleidigung, nur Abstract)
Ein Kenner (der Straße, des Ringes, pp.) erkennt schon daran, wie jemand eine Faust ballt, pp. ob und wie erfolgreich er das in seinem Leben eingesetzt hat.
Sorry, aber die ersten paar Minuten hier (Arrghh-und von welcher Kanzel das kommt ...!) scheinen mir schon realer als das intellektuelle Armschach von dem Herrn Edel:
https://www.bild.de/specials/premium...ad191d1ad5d019
Hallo,
in Teil 3 finde ich den Unterrichtsmitschnitt (vorsichtig ausgedrückt) seltsam.
Wenn eine basale Übung wie Pak Sau Fauststoß innen vom "SiGung" (also LT) nicht richtig rübergebracht werden konnte und auch der "Sifu" (KRK) es nicht verstanden hatte - was hat der "Sifu" vorher den Schülern unterrichtet? (und warum wirkt Edels Übungspartner so, als würde er es das erste Mal sehen? :ups: )
Die Übung wurde schon in der englischsprachigen Erstauflage Wing Tsun Kuen genaustens erklärt.
Durch so etwas versteht man natürlich noch besser, warum LT früher auch Technikergrade mit "Anfängerstoff" bei Schloss-Lehrgängen beglückt hat. :rolleyes:
Auch der Schluss ist seltsam.
Hat Edel seinem Sifu irgendwann mal erzählt wie lächerlich er die "Rangordnung der Formen" schon immer fand?
Schließlich war es sein Sifu der diesen Quatsch in seinem zweiten Buch im Jahr 1977 verbreitet hat. :p
Grüße
Alexa
Ach das kurze Video bestätigt für mich was ich mir schon vorher dachte.
Herr Edel ist ein "Schwätzer" ....
Kinn oben, geht beim vorwärtsgehen mit der Ferse zuerst aufsetzend. Hat keine gute Körperstruktur nachdem er seine erste Armschachübung gemacht hat.
Auch die Erklärungen sind so typisch für einen eher schlechten Lehrer....
Ich mache "dies" und "das" und dabei einfach doppelte Geschwindigkeit so dass der andere verwirrt ist und auch nix lernt....
Sieht man direkt der andere hat gar nix verstanden von dem was hier passiert
Hallo,
wie Edel es auch erläutert, taucht dieses Thema häufiger im Lehrstoff von LT auf.
Und, darum bin ich über seine Äußerungen so verwundert, schon recht früh im Lehrstoff. In der EWTO spätestens bei der 1.Sektion Chi Sau.
Zweck? Da kann man bestimmt drüber streiten. Dazu muss man auch die Idee für die z.B. 1.Sektion beachten.
Die zusammengestellt wurde, damit die Schüler Ende der 1960er Jahre in den sehr wilden (auch heute noch) Chi Sau Wettkämpfen bestehen konnten.
Chi Sau Übungen sind dafür gedacht Fertigkeiten/Techniken zu Üben, um auf eine bestimmte Weise zu kämpfen.
Die Übungen sind nur für die Art des Kämpfens, für die sie gedacht sind – gedacht. :D
Für mich ist es vorrangig eine wunderbare Koordinationsübung.
Gleichzeitgkeit von Handtechniken und Fußtechniken (Wendung und Schritt), eindringen, bedrängen
Es erklärt "Der Pak Sau schützt das innere Tor/die innere Tür"
"Vorsicht beim Anwenden von Pak-Da im Innenbereich".
Ich nehme an, dass das "Unverständis" seines Sifu (KRK) durch die Vermischung mit Ideen aus dem Non-Classical Gung Fu entstanden ist.
Ein weiterer Hinweis darauf, dass die EWTO spätestens seit 1979 die klassische Phase verlassen hatte und KRK "anderes" ausprobierte.
Man in Deutschland im Grunde nur 3 Jahre der Lehre von Leung Ting gefolgt ist aber jahrzehntelang den "Markenschutz" verteidigt hat.
Liebe Grüße
Alexa
Wenn eine basale Übung wie Pak Sau Fauststoß innen vom "SiGung" (also LT) nicht richtig rübergebracht werden konnte und auch der "Sifu" (KRK) es nicht verstanden hatte - was hat der "Sifu" vorher den Schülern unterrichtet? (und warum wirkt Edels Übungspartner so, als würde er es das erste Mal sehen? )
Das ist einer des Nachteile des WT, pp.:
Das keiner auch nur irgendwas verstanden hat.
Das war schon immer so.
(Ich gebe das auch zu: In den 80ern und 90ern fanden wir das auch interessant.)
Beispiel:
Boxen - Da wird dem Anfänger in Übungen von der Seite aus erklärt (während er trainiert) wie die deckung zu nehmen, aufzubauen und zu halten ist.
WT - Stopp, alle hinsetzten, der Trainer schwadroniert eine Stunde am Stück und bringt chinesische Wort-Vergleiche (die der nächste Chinese als falsche Übersetzung bezeichnet und sich tot-lacht), dann gibt es zwei Demonstrationen ("Anna, mache mir den Boxer") und zum Schluss den Hinweis: "Da gibt es noch viele Geheimnisse - gerade von Wa, dem Holzmann -, erzähle ich Euch in einem Jahr oder so...; und: Mike Tyson hat auch keine Ahnung von Deckung, der macht fast alles falsch".
So in etwa...
Ende der 1960er Jahre in den sehr wilden (auch heute noch) Chi Sau Wettkämpfen
Wenn man sich da heute die Normal-8-Filmaufnahmen davon ansieht..., muss man sich über die Wörter "wild" und "Wettkampf" unterhalten...
Der kick bei 7:08....:confused::ups: und das anschließende getatsche.... So fern ab jeder Realität des kämpfens mein Beileid an alle die von diesem Traumtänzer glaubten was über Kämpfen lernen zu können
Alles was ich von Edel bisher in Aktion gesehen habe war völliger mumpitz... nichts davon wird auf der Straße funktionieren
So war unser Training in den 1990ern nie. Technische Erklärung natürlich und Herleitung der Techniken aus den Formen, aber keine Interpretation chinesischer Philosophie ;) Auf großen Lehrgängen mit KRK und LT aber war das tatsächlich so wie Du es beschreibst.
@Kunoichi Girl
Zu dem o.g. Video: Das ist wirklich eine steile Piste nach unten. WT war sicher nie der Weisheit letzter Schluss und alle anderen Wing Chun Varianten auch nicht. Aber was man da auf dem Video sieht, ist wirklich erschreckend weit weg von dem, was sich aus Wing Chun als kampffähiges System machen kann :confused:
Soweit ich die (frühere) grundidee des wt verstanden hatte, war es so:
Sobald der gegner vorkommt, stößt man mit richtigem timing blitzschnell auf der zentrallinie mit hand/fuß in ihn hinein ("universallösung").
Wenn man ihn dabei gleich kampfentscheidend erwischt, ist das ideal, falls nicht, hat man kontakt aufgenommen und befindet sich im wt-günstigen abstand, so dass die chi-sau-fähigkeiten zum einsatz kommen.
Somit ist die erforderlichkeit, auf optische reize reagieren zu müssen, auf ein minimum, nämlich das vorkommen des gegners, reduziert.
Sifu edel zeigt hier aber imo das optische reagieren auf eine spezielle angriffsart per spezieller abwehr, was eher in der karategrundschule gelehrt wird (gohon kumite, "tote technik") und somit der o.g. grundidee des wt widerspräche.
Soweit ich die (frühere) grundidee des wt verstanden hatte, war es so:
Sobald der gegner vorkommt, stößt man mit richtigem timing blitzschnell auf der zentrallinie mit hand/fuß in ihn hinein ("universallösung").
Für gute Leute - und darauf aufbauend - das Keil-Prinzip.
Waren die besten WT-Jahre.
Der kick bei 7:08.... und das anschließende getatsche.... So fern ab jeder Realität des kämpfens mein Beileid an alle die von diesem Traumtänzer glaubten was über Kämpfen lernen zu können
Alles was ich von E. bisher in Aktion gesehen habe war völliger mumpitz... nichts davon wird auf der Straße funktionieren
Es gibt viele XX-Lehrer, die reisen dafür quer durch Deutschland, zahlen um die 100 Euro für 45 Minuten, lassen sich das einmal zeigen, dann 40 Minuten erklären, dann fahren die nach Hause und meinen jeden MMA-Fight in 10 Sekunden zu gewinnen.
Wurden die nicht guten leute anders unterrichtet?
Ich dachte, das o.g. hineinstoßen sei das keilprinzip?Zitat:
- und darauf aufbauend - das Keil-Prinzip.
Das hätte man doch bis dato in der ursprünglichen richtung weiterentwickeln können?Zitat:
Waren die besten WT-Jahre.
Kann mir vorstellen, dass da innerhalb von fast 50 jahren "sv"-mäßig was ganz schön brauchbares rausgekommen wäre.
"Auf der Zentrallinie mit Hand/Fuß zu stoßen" so habe ich das mal ganz am Anfang erlernt ... und wenn man nen sehr guten Start hatte, schnell genug war und nicht unbedingt kürzere Arme als der gegnerische Angreifer, dann konnte das "hit and stop" ganz gut dominieren. Eine gute Suggestion mit dem Anreiz "wennn du nur das übst, wie ein Wilder, dann..." hat das in vielen Fällen in der Erprobung mit Nicht-WingTsun-Wissenden beim Sparring die ersten 2-3 Einstiegskontakte immer ganz gut geklappt. Aber die anderen waren ja auch nicht in Doofbach geboren und haben dann ganz schnell adaptiert, dass die beste Art ist, den WT-ler schön kettenfauststoßend nach vorne kommen zu lassen, gar nicht wirklich selbst nach vorne zu stürzen, um den WT-ler dann genüßlich aus der Flanke mit Cross oder anderen Schlägen schön wegzubatchen. Das waren dann meist Ergebenisse mit Unentschieden oder wechselweise hat der eine oder der andere zuerst nen schönen Treffer gesetzt.
Etwas später habe ich dann was über das "Zentrallinienprinzip" erfahren, welches nicht einfach postuliert, stumpf "auf der Mitte" nach vorne zu stoßen, sondern sich mit der Dynamik aufeinander treffender oder streifender Kräfte beschäftigt, und dass sich die Verdrängungswirkung unterschiedlich verhält, wer jeweils näher an der Zentrallinie dran ist, als der andere und von da aus ausstrahlt.
Von da an haben in meiner eigenen Erfahrung die gegnerischen Cross-Schläge nicht mehr so weh getan ;-)
Das mit "Auf der ZL mit Hand und Fuß vor" war aus meiner heutigen Sicht eine extreme Vereinfachung und Sifu KRK war ja dafür nicht ganz unbekannt, die Dinge, die er gerade betrachtete, extrem zu betonen und universell einzusetzen und daraus die "nur so ist es sinnvoll"-Formel zu publizieren.
Und was ich da bei den aktuellen Videos zu sehen glaube, sind Möglichkeiten,aus dem Infight heraus noch optisch auf Dinge reagieren zu können, die von außen kommen (der Weg von innen ist ja dann meist durch die WT-Aktionen besetzt), wenn was schief geht und dann halbwegs sinnvolle Reaktionen auszuführen.
Und ja: im WingTsun reagiert man natürlich nicht nur rein haptisch, sondern jeder, der nicht all zu viel Kohle später für Ibos ausgeben möchte, reagiert auch auf das, was optisch passiert. Nur wenn du bereits auf engstem Raum mit den gegnerischen Armen in Kontakt bist, bietet Dir das Chi-Sao-Training durchaus einen Mehrwert (und nicht nur Selbstzweck für Bewegungsselbstverliebte). Am Besten ist es aber doch, wenn du gar nicht auf Chi-Sao angewiesen bist, weil Dich positions- und kräftemäßig keiner dazu zwingen kann.
Ich hab WingTsun letztlich so im Anwendungsziel kennengelernt, dass wenn du genügend Druck auf den Gegner auswirkst, du ihn beschäftigst, im Idealfall bis du möglichst schnell kampfbeendenden Wirkungstreffer setzen kannst. Nur in den Fällen, in denen der Gegner dich kraftmäßig bei deinen Aktionen so bedrängt, dass deine Techniken nicht durchsetzbar sind, sollen dir die Chi-Sao-Techniken die Möglichkeit geben, kurzfristig umzuschalten und aus einer anderen Richtung zu feuern.
Ja und die nicht zu leugnende Möglichkeit, dass der Gegner einfach fix wie ein Wiesel ist und den Kontakt schneller löst, als der durchschnittliche WT-ler (ohne jegliche Realerfahrung) glaubt, kleben bleiben zu können oder schnell den Lückenschluss durch KO-Schläge auf der Mitte schließen zu können. Dann ist es gar nicht so übel, auch sämtliche wahrscheinliche Angriffe aus den Flanken mit einzuberechnen und entsprechende Mittel und Reaktionen dazu zu üben. So denke zumindest ich bzw. so wurde es mir beigebracht.
Gut, aber wäre der witz nicht gewesen, den wt-trainingsfreikampf durch "try and error" in der ewto mit hieran interessierten personen systematisch weiterzuentwickeln?
Könnte mir vorstellen, dass da dann von 1976 bis jetzt was "sv"-mäßig ziemlich brauchbares hätte rauskommen können.
Hatte es so verstanden, dass es wohl ansätze dazu gab, die aber abgerochen bzw. nicht konsequent weiterverfolgt wurden?
Bei der entwicklung eines freikampfsystems in der o.g. form hätten sich über die jahre möglicherweise noch viele weitere derartige erkenntnisse ergeben?Zitat:
Etwas später habe ich dann was über das "Zentrallinienprinzip" erfahren, welches nicht einfach postuliert, stumpf "auf der Mitte" nach vorne zu stoßen, sondern sich mit der Dynamik aufeinander treffender oder streifender Kräfte beschäftigt, und dass sich die Verdrängungswirkung unterschiedlich verhält, wer jeweils näher an der Zentrallinie dran ist, als der andere und von da aus ausstrahlt.
Von da an haben in meiner eigenen Erfahrung die gegnerischen Cross-Schläge nicht mehr so weh getan ;-)
Na ja, für den anfang war das doch eine ganz brauchbare basis, vor allem um interessierte personen für den hausgebrauch draußen zügig wehrhaft zu bekommen?Zitat:
Das mit "Auf der ZL mit Hand und Fuß vor" war aus meiner heutigen Sicht eine extreme Vereinfachung und Sifu KRK war ja dafür nicht ganz unbekannt, die Dinge, die er gerade betrachtete, extrem zu betonen und universell einzusetzen und daraus die "nur so ist es sinnvoll"-Formel zu publizieren.
Auf dieser basis hätte man doch dann in der oben beschriebenen richtung systematisch weitermachen können?
Ist klar.Zitat:
Ja und die nicht zu leugnende Möglichkeit, dass der Gegner einfach fix wie ein Wiesel ist und den Kontakt schneller löst, als der durchschnittliche WT-ler (ohne jegliche Realerfahrung) glaubt, ...
Aber imo werden bzw. wurden da oft äpfel mit birnen verglichen, nämlich zb ein "durchschnitts"-wtler mit einem wettkampfathleten oder einem körperlich fitten und erfahrenen straßenkämpfer.
So ein vergleich würde imo nur sinn machen, wenn man unterstellt, dass der wt-mann zeitlich und intensitätsartig ein vergleichbare(s) (freikampf)training (zb in der oben beschriebenen form), (echt)kampferfahrung und körperliche/geistige voraussetzungen hat, wie die o.g. vergleichspersonen.
Etwas älteres video von sifu oberst, imo wieder voll mit seinem üblichen halbwissen, diesmal über sifu edel:
https://www.youtube.com/watch?v=O9kSheu3ZtA
Er behauptet hierin u.a., sifu iadarola habe von sifu leung das komplette waffenlose original-wt, was sich deutlich vom (damaligen) ewto-wt unterschieden hätte, gelernt und an sifu edel weitergegeben, wovon sifu edel seither ein video besitze, soweit ich das richtig verstanden habe.
Dadurch habe sifu edel sifu kernspecht bis zu einem gewissen grad in der hand gehabt.
:D Ja ... ziemlich viel Quark!
Sergio I. war wohl vor seinem Hongkong-Aufenthalt auch ne Zeit Gastschüler bei Sifu HPE. Als Sergio zurückkam und mit seinem LT-KnowHow die große Konkurrenz-Aktion gegenüber EWTO und Sifu KRK lostreten wollte, hat man ihm das wohl nicht geglaubt, dass er bei LT gewesen sei. Man unterstellte Sifu HPE, dass dieser ihm "heimlich" die höheren Holzpuppenprogramme etc. "illegal" gezeigt hätte und damit hochgradig verbandsschädigend agiert hätte. Daher forderten wohl einige "nette Kollegen" von Sifu Kernspecht, daraus Konsequenzen für Sifu HPE zu ziehen.
Sifu HPE hat mir persönlich mal erzählt, dass er deswegen den Sergio zu sich nach ZW einlud und sich vor laufender Kamera dann demonstrativ zeigen ließ, was dieser in HK so grob alles gelernt hatte. Dieses Video, welches in Kopie unmittelbar dann Sifu KRK übergeben wurde, diente dann just als "Entlastungsbeweis" dafür, dass er (Sifu HPE) es nicht war, der dem Sergio das alles beigebracht hatte.
Ich hatte das Video auch mal gesehen und meine mich erinnern zu können, dass Sergio zwar ne Menge recht unsystematisch gezeigt hat, aber Sifu HPE ihm das Ganze ein bisschen ordnen konnte - also so viel Geheimes und Essenzielles wird Sifu HPE nicht wirklich dabei gelernt haben, was er vorher nicht bereits kannte und wusste. Alles eher unspektakulärer, als im "Enthüllungsvideo" durch O.O. dargestellt!
Aber ist schon ne geile Story, die dann daraus vom O.O. zusammengereimt wurde ... dass Sifu HPE ab da den Sifu KRK in der Hand hatte und somit der ominöse "Schlüsselmacher" der EWTO wurde :D
Die Story dürfe Sifu HPE selbst (wie ich ihn kenne) auch sehr amüsiert haben.