manchmal läufts hier richtig aus dem Ruder ... oder?
Viele Statements sind hier unangebracht und eigentlich nur beleidigend - bedauerlich!
Die Wahrheit liegt vermutlich zwischen all den getätigten Meinungen des wie man damit umgehen soll. Richtig dabei ist, dass jeder irgendwie seine eigene Methode hat mit einer solchen Situation - egal ob theoretisch oder praktisch - umzugehen.
Die einen Kontern Angriffe direkt (Faust aufs Auge) ... die anderen blocken ... die anderen nehmen sofort ihre Dienstwaffe zur Hand usw. usf.
Der Unterschied liegt darin, während die einen über die Theorie sprechen versuchen es die anderen in die Praxis umzusetzen. Dabei ist für mich Theorie nicht nur drüber reden sonder auch Techniktraining. Möchte ich mich nah an der Realität orientieren (und die ist äußerst schmerzhaft und gewalttätig) dann muss ich mein Training dementsprechend verändern. Situationen müssen durchgespielt werden ... Angriffe wirklich versucht werden usw. Gute und funktionelle Schutzausrüstung vorausgesetzt ist dies heute eigentlich kein Problem mehr. Eigentlich deshalb, weil nur ein schwindend geringer Teil der heute Kampfsport, Kampfkunst, Selbstverteidigung, Kriegskunst usw. Betreibenden bereit ist sich in solche Trainingsvariationen zu stürzen. Es tut nämlich mächtig weh!
Solange
- 90% der Schulen- und Vereine im Martial Arts Bereich (gleich welcher Stil) mit Gummimessern trainiert
- 90% der """ nicht bereit sind Situationgerechtes Training abzuhalten
- 90% der Trainer ihren Schülern Verteidigungen lehren die darauf ausgerichtet sind Angriffe eines Laien abzuwehren - dies mit der Argumentation untermauern, dass draußen die Mehrzahl der Angreifer Laien wären!
- 90% der Schlul- und Vereinsleiter eh nur ihren Stil als den einzig wahren anerkennen und weder links noch recht sehen und somit an der Realität meilenweit vorübergehen
- 90% der Securitys, Personen- und Begleitschützer, Objektschützer, Polizisten (gleich ob Pistolen- oder Messerangriff siehe Tony aus Hausen - Nachbarortschaft), Bundesgrenzschützer, Zoll- und Justizbeamten, Flugbegleiter (sie 11.09.2001 New York) usw. usf. davon ausgehen sich mit minimalen Trainingsaufwand in einer solchen Situation richtig behaupten zu können ...
ja solange wird sich nichts ändern, solange werden wir alle am eigentlichen Problem vorbeidiskutieren.
Die geplanten Änderungen des Waffenrechtes (Gesetzes) werden an dieser leidigen Situation nichts änder. Zu Deutsch, jede Pfeife, egal wie alt, wird auch in der Zukunft ein Messer kaufen können. Selbst der Kauf anderer Waffen (z.B. Schußwaffen) stellt ansich kein Problem dar. Seit der Öffnung der Grenzen ist das Kaufen von Schußwaffen und dazu passender Munition überhaupt kein Problem.
Die so häufig darüber philosophieren das es selten solche Angriffe gibt und ihren Schülern deshalb wenig oder keinen Unterricht in dieser Richtung vermitteln sollten vielleicht doch aufmerksamer Nachrichten sehen oder lesen. Ihr kommt schnell zu anderen Ansichten. Spätestens dann wenn man in die Mündung einer Schußwaffe gesehen hat oder aufblitzender Stahl einem einen längeren Schnitt durch das Fleisch ggf. sogar einen Stich versetzt hat, spricht und schreibt man ganz anders. Vor allem aber lebt man plötzlich viel bewußter!
Langer Rede kurzer Sinn ... keep training!
Die Wahrheit ist ein zweischneitiges Schwert ...
28 Jahre in diesem Bereich haben mir so manchen Steinwurf eingebracht. Ich bin es gewöhnt verteufelt (welch Ehre - Luzifer ist ja wörtlich der Lichtbringer, der die Erleuchtung brachte) zu werden. Viele Verbände untersagen ihren Mitgliedern bei mir Lehrgänge zu besuchen, selbst wenn ich sie nur ausgeschrieben habe. Das bringt mich aber von meinem Weg nicht ab und den muss letztlich jeder selbst finden. Dabei sollte man von dem Unmoralischen Angebot der Traditionellen (über diesen Begriff kann man streiten, doch die meisten stolpern nur darüber) "der Weg ist das Ziel" nicht beeinflußt werden. Warum? Weil man sonst annehmen könnte das der Weg tatsächlich das Ziel ist, dabei ist der Weg nur der Weg zum Ziel! Leider haben dies die meisten vergessen. Im übrigen würden sich die Begründer der meisten Kriegskünste im Grabe herumdrehen, wenn sie noch miterleben müßten was ihre "Nachfolger" aus ihren Kreationen gemacht haben.
Die Wahrheit ist für jeden eben etwas anderes ...
Gruß
Mike