Hallo weudl!!
Interessant!!Zitat:
Original geschrieben von weudl
Interessant ist seine Aussage, dass in den Kata "Zwischenbewegungen" enthalten sind, die keine direkte Kampfanwendung haben (sind so ähnlich wie Kampfstellungen zu verstehen). Dies gibt dem Bunkai eine ganz neue Dimension. Man könnte dann zB die Gedan Barai in Heian Shodan als Gedan Kamae deuten (eine zur damaligen Zeit recht gebräuchliche Kampfhaltung).
Es gibt ja auch den Ansatz, dass in einer Kata keinerlei überflüssige Bewegung ist und das alles kämpferisch zu sehen ist.
Wenn man beispielsweise die letzten beiden Bewegungen der Kata JION betrachtet, so kann man diese natürlich als Ergreifen eines Armes, Heranziehen des Gegners und als Schlag gegen seinen Oberkörper interpretieren. Eine andere Möglichkeit wäre, einen Wurf daraus zu machen. Aber es kann auch als eine Variante der Qigong-Bewegung "Den Bogen spannen" interpretiert werden. Hiermit soll dann ein völlig anderes Ziel verfolgt werden.
Somit:
Nur draufhauen ist ein gutes Mittel, kreativ nach Strategien und Techniken für das Kumite zu suchen.
Aber eine offenere Sichtweise erlaubt das Eindringen in tiefere Aspekte der Kata...
Oss
Dojokun