Und gerade deshalb ist es auch ein wenig albern, wenn man in Foren immer noch mit der "Wollt ihr ein 2tes Bergamo" Nummer um die Ecke kommt, da man damit die komplette Entwicklung der letzten 6 Monate ignoriert.
Es gab in DE kein "Bergamo" und es wird auch wenn die Zahlen weiter steigen sollten in dieser Form keines geben. Zu glauben es würde etwas bringen wenn man permanent irgendwelche unrealistischen Horrorszenarien kreiert wird sich auf Dauer dann eher als Bumerang erweisen.
Die jüngst hier verlinkten Studien geben ja z.B. einen starken Hinweis darauf, dass schwere Verläufe u.a. mit einer genetischen Disposition im Hinblick auf die Typ I Interferonen verknüpft sind.
(Auch wenn man jetzt nicht alle schweren Verläufe darauf zurück führen kann.)
Da hätte es dann nicht mal zwangsweise Corona gebraucht - hier wäre ja schon eine ordinäre Grippewelle wie 17/18 entsprechend bei den Personen die einen derartigen Gendefekt aufweisen durchgeschlagen. Das Mäuse denen der Typ I- Interferonrezeptor fehlt z.B. hochgradig empfänglich für Influenzavirusinfektionen sind ist ja auch hinlänglich bekannt. Nun ist Virus nicht gleich Virus und Corona nicht automatisch gleichzusetzen mit Influenza - aber gerade wenn es um eine realistische Risikoabschätzung geht wären das ja auch Faktoren die zu berücksichtigen sind, soll heißen wie viele Menschen haben denn potentiell einen derartigen Gendefekt und was heißt das für irgendwelche "Hochrechnungen" bei den Todesfällen?
Das Virus ist nun mal da und wird so schnell auch nicht wieder weggehen - ob da private Feiern jetzt auf 25 oder 30 Personen reduziert werden ist ihm dabei wohl ziemlich herzlich egal.