Können wir gerne, egal ob Tee oder Bier. Dann kann ich auch deiner Erinnerung etwas auf die Sprünge helfen, die ist nämlich nicht so ganz zutreffend. Wobei ich auch keine Ahnung habe, was Coronathemen hier verloren haben.
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Diesbezüglich gibt es auch eine interessante "Expertise" als PDF von Prof. Dr. Thomas Hestermann, Hochschule Macromedia, Hamburg.
Juni 2023, der Daten insbesondere über die Berichterstattung zum Thema "Messerkriminalität" sowie Daten der polizeilichen Kriminalstatistik untersucht.
Zitat:"Über tödliche Messerangriffe wird häufiger berichtet
Medien berichten vor allem über drastische und seltene Delikte. Dies ist besonders bei Messerangriffen der Fall. In den erfassten Medienberichten sind tödliche Delikte überrepräsentiert: So kamen mehr als die Hälfte der Opfer von Messerangriffen zu Tode – insgesamt 76 von 150 Personen (50,7 Prozent).
Ein Abgleich zwischen Medienwirklichkeit und Kriminalstatistik ist bei Messerangriffen besonders schwierig, denn eine bundesweit belastbare Statistik der Straftaten mit der Tatwaffe Messer gibt es noch nicht, wohl aber Statistiken einzelner Bundesländer.3
Schaut man sich die Kriminalstatistik der Berliner Polizei an, so wurden in 90 Prozent der insgesamt 3.375 Fälle die Opfer von Messerangriffen leicht oder gar nicht verletzt. 5,2 Prozent der Opfer wurden schwer verletzt, 0,4 Prozent der Angriffe waren tödlich (13 Personen).4 Der Anteil tödlicher Delikte an der Gewaltberichterstattung ist also mehr als hundertmal so hoch wie in der polizeilichen Gewaltstatistik."
Natürliches ist jedes Gewaltopfer eins zu viel und ich möchte das auch nicht runterspielen, sondern lediglich die hier erhobenen Daten darlegen!
Nachzulesen ist das in der Expertise, die in dem hier geposteten Artikel verlinkt worden ist. Ich bin auch nur über die Google Suche und weil mich das Thema interessiert darauf gestoßen:
https://mediendienst-integration.de/...rstattung.html
Absolut! Hinter all den Zahlen stehen Menschen und Schicksale! Deshalb schrieb ich ja, dass jedes Opfer von (Messer)Gewalt eines zu viel ist!
Aber dennoch sehr interessant, dass gemäß Prof. Dr. Thomas Hestermann, der Anteil tödlicher Delikte an der Gewaltberichterstattung mehr als hundertmal so hoch wie in der polizeilichen Gewaltstatistik ist und dass "nur" 0,4 % der Messerangriffe tödlichen Ausgang hatten.
Wenn Du meinst. Dann helfe ich Dir dann gerne auch auf die Sprünge. :D
Es ging um Übertreibung durch Politik und Medien. Man kann ja der Meinung sein, dass die immer ganz objektiv berichten. Man kann auch der Meinung sein, dass die immer tendentiös in Richtung gesellschaftlichem Mainstream (was immer das gerade ist) berichten. Wenn man aber der Meinung ist, dass beim Thema Messerangriffe alles tendentiös ist, wärend bei Corona komplett sachlich beriichtet wurde, dann wird es absurd.Zitat:
Wobei ich auch keine Ahnung habe, was Coronathemen hier verloren haben.
Mein Punkt war: Ersteres ist normal.
Genau: Hopfentee!
Dass aussergewöhnliche Ereignisse in den Medien "überrepräsentiert" (die Wortwahl ist meiner Meinung nach hier nicht adäquat) sind, ist doch banal.
... auch wenn Tote natürlich schwerer wiegen, sollte man den Rest nicht so schnell vergessen und sich kurz vergegenwärtigen was es bedeutet "schwer verletzt" zu sein. Damit ist kein Splitter im Finger gemeint.
Ehrlich gesagt finde ich diese "Expertise" als PDF von Prof. Dr. Thomas Hestermann (zumindest der Teil, der über die Verlinkung direkt zugänglich ist) auch nicht so toll. Die mediale Verzerrung, in Bezug wird zwar postuliert, aber nicht belegt, da zum Beispiel eine Subgruppenanalyse bezglich der Tat fehlt. Da daraus aber eine unzulässige Beurteilung erfolgt scheint mir diese Expertise leider auch politisch gefärbt.
Sorry, ich schreibe hier nicht viel mit, weil der Thread für mich insgesamt eher haarspalterisch und uninteressanter geworden ist. Aber bevor das falsche Schlüsse aus scheinbar hochwertigen Quellen gezogen werden. ... vielleicht gibt es aber irgendwo eine saubere Datenauswertung dazu und die verkürzte Version beruht auf sauberen Daten und ist nur in der Kurzversion für sich nicht schlüssig.
Ich finde das überhaupt nicht verwunderlich, dass nicht berichtet wird wenn irgendwo jemand mit einem Messer nen Kaugummiautomat knackt , oder jemand bedroht wurde, und der dann unverletzt nach Hause gegangen ist.
Wer interessiert sich denn dafür, und würde deswegen ne Zeitung kaufen?
Also mediale Verzerrung ist normal und alltäglich, Ereignisse werden komprimiert in den Fokus gerückt.