Zitat von
ryoma
Ich beziehe mich bei meinen Ausführungen ausdrücklich auf japanische Künste (auch wenn ich Parallelen zu anderen Künsten sehe, wie in diesem Thread).
Die Mitgliedschaft in einer klassischen jap. Ryûha sollte eindeutig mehr sein als ein archaisches Hobby, ja. Klar ist aber auch, dass es nie 100% aller Mitglieder so sehen werden. Ich denke es ist schon viel erreicht, wenn in einer Schule 25% der Mitglieder die Ryûha als einen extrem wichtigen Bestandteil ihres Lebens betrachten.
Im japanischen Kontext klassischer Ryûha gibt es ja durchaus ähnliche Diskussionen, sprich die Notwendigkeit von freiem Kämpfen wird von den einen negiert und von anderen als essentiell angesehen. Hier geht es auch oftmals darum, WIE man eine Schule erhalten will: Als ein rein kulturelles Gut, welches in seiner FORM weitergegeben wird oder eben als ein Gebilde, welches den Mindset des Kämpfens weiterträgt und im besten Fall verbessert werden soll. Gerade dieser Aspekt geht oftmals verloren: Ein Oberhaupt hat eine Schule nicht zu konservieren, sondern besser zu machen!
Wie aber schon Kanken anderweitig dargelegt hat, ist es ein Ding der Unmöglichkeit, all das auf einem lediglich intellektuellen Level verstehen zu wollen, ohne Mitglied solch einer Gemeinschaft (oder „Familie“) zu sein. Wenn diese Haltung nun als „elitär“ oder abgehoben kritisiert wird, ist das OK. Ändern tut sich daran trotzdem nichts.