Wenns passt ... ;)
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Muss hier einfach einhaken. Ab Montag haben wir in Bayern eine FFP2 Maskenpflicht beim Einaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich, sowie ein Großteil meiner Kollegen inkl. unser Institut für Hygiene und Mikrobiologie hält das für einen völligen Blödsinn bis sogar kontraproduktiv. Ich habe mich mit denen kurz unterhalten über das Thema und die kämen in der Situation niemals auf die Idee bei uns in der Klinik eine Anweisung rauszugeben, dass wir alle in der Klinik mit FFP2 Maske rumrennen müssen. Auf Stationen mit infektiösen Patienten ist das natürlich anders). Bekannte in anderen Kliniken berichten mir von einem ähnlichen Tenor bei sich im Haus.
Jetzt frage ich mich (und damit dich) auf Grund welcher Datenlage du explizit für diese Maßnahme bist.
Das Tragen als Kinnschutz ist bei einer typischen FFP2-Maske kaum möglich. Würde mir als Begründung reichen.
Wir haben bisher (pro Kopf) soviel geimpft, wie die Israelis jeden einzelnen Tag. Ob das jetzt daran liegt das die Verteilung erbärmlich ist, kaum jemand geimpft werden will oder wir gar keinen Impfstoff haben weiss ich nicht und ich fühle mich darüber von der Regierung nicht ehrlich informiert.
Läuft doch prima!
Wir haben in drei Wochen immerhin ein gutes Prozent der Bevölkerung geimpft. Wenn wir dieses Tempo beibehalten und bis zur rein rechnerisch ermittelten "Herdenimmunität", also auf ⅔ der Bevölkerung durchimpfen, dann haben wir diese Ziel in schlappen (3*67=) 201 Wochen, also schon Ende 2024 erreicht.
Also ... völlig unabhängig von der wirklich absolut nebensächlichen Frage, ob man nach der Impfung noch ansteckend sein kann oder nicht.
Ist doch alles supi!
Die Emirate (bereits 16% der Bevölkerung geimpft) haben in China bestellt. Video von 17. Dezember:
Anhang 46433
https://www.youtube.com/watch?v=NFmH651cY48
Deutschland eine Woche später:
Anhang 46434
@Esse:
Volle Zustimmung zu allen Beiträgen seit meinem letzten. Mit einer kleinen Einschränkung, ich denke ich nicht, dass alles aus deiner Liste so einfach (wenn überhaupt) umzusetzen gewesen wäre.
Was die Widersprüche des eigenen Verhaltens und der Akzeptanz der Regeln betrifft. Da bin ich bei Katamaus, man müsste noch viel stärker darüber aufklären wie sich das eigene Verhalten in der Masse auswirken kann (welchen Unterschied es z.B. machen kann ob jeder nur noch 2 Personen trifft oder 5). Dieses Bewusstsein fehlt oftmals noch.
Dazu kommt ein starker Obrigkeitsglaube, was nicht explizit verboten ist, ist in Ordnung – also auch weiter den kompletten Freundeskreis jede Woche zu treffen (nur halt einer nach dem anderen, oder in kleinen Gruppen – „ob wir jetzt 2 oder 3 sind, darauf kommt es doch nicht an“). Hier fehlt (Aufklärung) eben noch das Bewusstsein. Und seien wir mal ehrlich, bei Treffen im privaten Haushalt trägt doch kein Schwein Maske, lüftet ständig und hält immer Abstand.
@Seemann: Interessant, kannst Du das näher begründen? Es gab da ja auch aus medizinischen Kreisen (z.B. der „Weltärztepräsident) auch durchaus andere Meinungen.
Die werden bestimmt nicht die Mehrheit der Risikoler darstellen, damit sollten sie auch nicht bei der Intensivbelegung ins Gewicht fallen, stellen also kein kollektives Risiko dar. Was sie mit ihrem individuellen Risiko machen, liegt in deren eigener Verantwortung, so wie es sich für mündige Bürger gehört.
Ne, passt eben nicht. Denn wenn du Länder vergleichen willst, um verlässlich sagen zu können, dass das auch hier funktioniert, dann
müssen die Gegebenheiten/Strukturen sehr ähnlich sein, insbesondere in den Bereichen wo es darauf ankommt, hier in einer Pandemie.
Oder man vergleicht meinetwegen einzelne Aspekte, die man unabhängig von Strukturen vergleichen kann.
Und für die Infektionsverbreitung spielt es erst mal keine Rolle, ob das Gesundheitswesen in etwa gleich ist, das wäre dann interessant, wenn
es z.B in Finnland auch ans Limit geht in den Khs. Kann übrigens niemand ausschließen, dass das noch passiert. Abgesehen davon ist Finnland schon von der Lage privilegiert hinsichtlich Pandenmiebetroffenheit (Lägen die in Zentraleuropa, sähs da auch anders aus) und offensichtlich war die Zahl der "Anfangsinfektionen" gering und nicht weit verstreut. Und , einen entscheidenden Punkt aus dem von mir verlinkten Artikel der DW: die Leute bleiben mit dem Arsc. zu Hause, halten sich an die Regeln. Coronademos, Gegendemos und illegale Parties u. son Schei gibst da offensichtlich nicht.
Wer sich jetzt noch hinstellt und schlicht sagt "In Finnland gehts ja auch" ist halt zu doof um Nachzudenken und zu faul zu recherchieren.
Naja Allergiker, und grebechliche über 80 wie man jetzt aus Norwegen weiß.
Das dürfte schon kein kleiner Teil sein. Grundsätzlich alles im Bereich um 0,5% der Bevölkerung bringt das Gesundheitssystem bereits an den Zusammenbruch.
Eigenschutz ist mit dem Epidemiegesetzt auch ausgesetzt.
Ob das reicht wenn man ansonsten alles laufen lässt wag ich mal zu bezweifeln: Für die Belegung der Intensivstationen spielt es keine Rolle, ob da mehr 40 -jährige liegen oder 80-jährige. Im Gegenteil, liegen die doch länger, die 40 jährigen, schlecht für die Gesamtkapazität selbst wenn bzw. grade weil die Todeszahlen insgesamt (vermutlich) geringer wären.
Ich habe diese Hoffnung auch und wünsche mir im Moment deswegen hauptsächlich, dass wir gut bis zum Frühjahr durchkommen. Wichtig wäre wirklich - und da verstehe ich jede Kritik, wenn man endlich mal konstant und ohne Reibungsverluste impfen könnte/würde. Ich finde es schon recht unverzeihlich, dass man da Zeit liegen lässt, weil man das hinterher bereuen könnte.
Anfang der Pandemie war ich soweit recht zufrieden mit der Arbeit der Politik, von Ausnahmen abgesehen. DIe Vorbereitung auf den Herbst/Winter hingegen empfinde ich als ungenügend, ebenso wie du nunächst ergriffenen Maßnahmen, hier genannt Lockdown light, weil längst klar ist, dass die Effektivität eines Lockdowns sehr von seiner Härte abhängig ist. Vor alem das ist es, was man aus Wuhan hätte lernen können und sollen.
Dennoch, wenn nicht grob Mist läuft denke ich auch, dass wir im Frühjahr werden aufatmen können und dass es gegen Ende 2021 nicht mehr so schlimm wird.
Leider im Moment nicht zufriedenstellend. Er bezog sich auf Bauart und Wirkweise der FFP2 Masken, muss da bei Gelegenheit aber selber nochmal nachfragen. Entscheidend für mich ist, ich kenne den Typen und weiß, wie der drauf ist. Wenn es nachweislich sinnvoll wäre, dann würde er das so auch auf dem Klinikumsgelände anordnen, die Kompetenz dies zu tun hat er. Und er tut es explizit nicht.
Ab hier wird's doch schon Unsinnig. Als ob sich "Taktiken" eines Landes wie Finnland so ohne Weiteres auf Deutschland übertragen ließen.
Finnland hat 18 EW pro Quadrahtkilometer, Deutschland über 200. Die hatten einen harten 2-Monatigen Lockdown und wahrscheinlich nichtmal halb so viele Spinner und Querdenker wie wir, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als auf Demos oder im Internet Regierungshandeln zu untergraben. Und als ich das letzte Mal auf die Karte geschaut habe, war Skandinavien noch eine Halbinsel, die zum großen Teil gemeinsame Grenzverläufe mit Finnland hatte. Da wird auch die Geographie eine entscheidende Rolle spielen was den Reise- und Warenverkehr betrifft.
Da jetzt wieder den Stein der Weisen suchen zu wollen, ist genauso müssig wie dieses monatelange Verweisen auf den schwedischen Sonderweg als non plus ultra.
Finnland ist maximal ein gutes Beispiel dafür, wie effektiv ein schneller und harte Lockdown in Verbindung mit einer einsichtigen und disziplinierten Bevölkerung wirken kann.
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Und weil wirs grade hatten von Vertrauen zur Regierung usw. .. überrascht können sie eigentlich nicht gewesen sein von der Pandemie. Schließlich haben sie einige Male geübt.
https://www.freitag.de/autoren/micha...-den-ernstfall
Auch unangenehme Berichte müssen auf den Tisch und zwar pronto. Mehrere Todesfälle, z.b. in Norwegen und Deutschland im möglichen Zusammenhang mit Impfungen werden untersucht. Impfanweisungen geändert. Höheres Impf-Risiko über 80 jährige möglich:
Zitat:
... In Norwegen haben nun die Gesundheitsbehörden vor Risiken für kranke Patienten über 80 Jahren gewarnt. Den Informationen zufolge sind bislang 23 Menschen im Land kurze Zeit nach ihrer ersten Impfdosis gestorben. 13 dieser Toten wurden untersucht – die Ergebnisse legen nahe, dass sie unter den üblichen Nebeneffekten einer Impfung litten. Diese Nebeneffekte sollen bei ihnen zu sehr schwerwiegenden körperlichen Reaktionen geführt haben. Die Rede ist von gebrechlichen älteren Personen....dchon eigentlich relativ milde Nebenwirkungen könnten bei dieser Gruppe zu ernsten Konsequenzen führten, betonte das norwegische Institute of Public Health. Für Menschen mit einer ohnehin noch kurzen Lebenszeit könne der Vorteil einer Impfung dann marginal oder irrelevant sein, hieß es. Die Empfehlung bedeutet nicht, dass junge und gesunde Menschen auf die Impfung verzichten sollten. Beobachter sehen sie aber als Indiz, worauf künftig die Verantwortlichen verstärkt zu achten haben.
Die Impfstoffanbieter Pfizer und Biontech sagten in einer gemeinsamen Stellungnahme, sie seien über die gemeldeten Todesfälle in Kenntnis gesetzt worden und arbeiteten mit der norwegischen Gesundheitsbehörde zusammen. Die Unternehmen wiesen darauf hin, dass in Norwegen derzeit in erster Linie Menschen geimpft würden, die sehr alt und teilweise unheilbar krank seien. Die Gesundheitsbehörde stufe die Zahl der Vorfälle bislang als „nicht alarmierend“ und „im Rahmen der Erwartungen“ ein; es werde geprüft, ob ein Zusammenhang zu den Impfungen bestehe. Die Regierung erwäge derweil, ihre Impfanweisungen anzupassen und dabei den Gesundheitszustand von Patienten stärker zu berücksichtigen....
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17148242.html
Ich habe Marq mal geantwortet dass ich den chinesischen Behörden mehr traue als den hiesigen:
„For example, the current age limit for taking the shot is between 18 and 59 years old while other age groups still need to wait for results of further clinical trials.“
https://www.globaltimes.cn/page/202101/1211805.shtml
Die impfen gar niemand über 60, weil die Tests dazu noch nicht ausreichen.
Wahrscheinlich eine Mischung aus allem.
Wenn hier jetzt aber auch schon wieder Israel als Vergleich herangezogen werden soll, dort leben 9 Mio. Menschen, das Land ist ein halber Polizeistaat - dort ist u.a. der Mossad für die Corona-Bekämpfung zuständig - und die hatten in den letzten Monaten extreme Probleme mit den Infektionszahlen. Das heißt dort wird schon per se eine viel größere Impfbereitschaft herrschen als bei uns.
An Ende sind das immer diese ewigen Äpfel und Birnen-Vergleiche, wo wieder einer glaubt den Wahren Jakob gefunden zu haben.
Dann passt das doch mit den FPP2 Masken, warum jetzt die plötzliche Kritik wenn bis jetzt wir du sagst immer mit besten Wissen und Gewissen gehandelt wurde?
Wenn es bis jetzt so war wird das auch bei der FFP2 Maskenpflicht so sein, auch wenn du und deine Kollegen es nicht verstehen. Aber zum Glück entscheidet ihr ja nix.
Wenn immer alles nach bester Datenlage entscheidet warum gibt's so einen rasanten Anstieg an Toten und kommt ein großer Teil der Infektionen aus dem Gesundheitswesen?
Lies dir mal genau den Abschnitt "Intensivstation (hospitalisiert, intensivpflichtig)" der Tabelle auf S. 8 unter https://edoc.rki.de/bitstream/handle...=1&isAllowed=y durch. Es ist doch bekannt, dass die Menschen ab 60 den Löwenanteil auf den Intensivstationen ausmachen. Damit würde auch eine Impfung bei diesen Menschen den Druck dort merklich senken.
Ich denke wenn wir auf den Wohlfühlfaktor schauen liegt liegt die OP-Maske vor der FFP2/3. Sie stört weniger beim Tragen und sie stört weniger bei der Atmung. Somit wird sie vermutlich länger am Stück getragen und nicht so oft zwischendurch vom Gesicht genommen (Was man eigentlich überhaupt nicht machen soll. Wenn man eine Maske abgesetzt hat muß sie gegen eine Neue ersetzt werden; aus Übertragungssicht).Zitat:
Zitat von Seemann
Der Fremdschutz ist ähnlich hoch zu bewerten, der Eigenschutz bei OP-Masken geringer. Wenn jetzt Fachpersonal (also Personen denen die richtige Handhabung der Masken bekannt ist) konsequent OP-Masken trägt sollte es passen. Für uns Hobbymaskenträger würde ich vom Schutzfaktor allerdings FFP2 höher ansetzen als OP-Masken. Eben wegen der häufig zu erwartenden Fehlhandhabung.
https://img.br.de/86dc4a7b-9c4c-4542...%2C4488&w=1800
Gruß
Alfons.
Aktuell ist das richtig. Ich bezog mich auf ein Szenario, dass ja einige wollen, dass man LD früh aufhebt, während noch nicht die meisten Älteren geimpft sind. Dann würde man schnell ans Limit kommen, da man auch mehr junge auf den Stationen hätte. Die Zahl würde sicher steigen und ma muss einbeiziehen, dass die länger auf Station sind. Es wird auch gern vergessen, dass auch norale KH-Betten mit Covid19 Patienten belegt sind. Bei mir um die Ecke im KH sind es 50 %.
Zitat aus dem Link:
Mich überrascht, dass wir bei 30.000 intensivmedizinischen Betten mit 3.000 COVID-19-Patienten an Maximalgrenzen stoßen.
schau'n wir mal:
seit Anfang Dezember ist die Zahl der gemeldeten verfügbaren Betten auf unter 25.000 gesunken.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...5&d=1610792308
die gemeldete Maximalbelegung mit Covid19-Patienten lag nicht bei 3.000, sondern bei 5.702 und irgendwie hält man die Intensivbetten wohl nicht vor, damit im Falle einer Pandemie dort die schweren Fälle behandelt werden können, sondern da werden auch ohne COVID19 Menschen behandelt.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...6&d=1610792400
Außerdem ist Deutschland keine einzelne Klinik sondern ein größeres Land, da sind einige Regionen stärker belastet als andere:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...7&d=1610792541
Eventuell sollte Streeck bei seinen Leisten bleiben.
Die Frage ist wann.Zitat:
Zitat von Kusagras
Also ich finde es pronto genug wenn von den Fachleuten geprüfte Einschätzungen zu dem Problem vorliegen nicht schon wenn ein Problem vermutet wird. Sonst führt das zu Ängsten und wirren Vorstellungen die hinterher nur mühsam widerlegt werden können.
Gruß
Alfons.
Ich habe schon KN95-Masken mit kurzen Pausen 16 Stunden am Stück getragen.
Ich finde die recht kompfortabel, insbesondere da die Nasenfreiraum bietet.
Inzwischen kriegt man eher FFP2, die rutschen bei mir beim Reden mitunter etwas nach unten, so dass die Atmung durch Druck auf die Nasenflügel erschwert ist, und es unangenehmer wird.
Bei vielen Trägern von medizinischen Masken habe ich den Eindruck, dass die lockerer Sitzen und daher an den Rändern mehr Aerosole aus- und einströmen können. (Was dem Träger eventuell aufgrund des geringeren Atemwiderstands angenehmer vorkommt).
Warum?
Wo ist der Unterschied, ob ich eine Maske eine Stunde trage, oder die zweimal für eine halbe Stunde und dazwischen korrekt ab- und wieder aufsetze?
Meine Meinung: die Meldungen kann man nicht ignorieren, genau das würde sonst wieder vorgeworfen, ich schrieb ja, dass das untersucht wird.
Wie einzelne darauf reagieren, dafür kann ich keine Verantwortung für übernehmen. Ähnliczhes wütde auch für erste Erfolgsmeldungen gelten (z.B sinkenden Todeszahlen bei älteren Geimpften), die werden auch kommen. Auch da wird man dann weiter schauen müssen.