Fragen, Antworten, Korrekturen
Hallo, Leute, ich hoffe, irgendwer hat diesen Faden noch im Sucher, obwohl der letzte Beitrag eine Weile her ist. Ich bin am Recherchieren und finde eure Diskussion von allen deutschsprachigen Seiten am besten. Woanders wird nur esoterisch gesponnen und einer versucht, den anderen zu übertreffen mit ausgeschmückten Details. Auf das Thema gestoßen bin ich erst durch die Dokumentation auf DMAX zum "Monsterday". Hier war der Täter der Yeti und das letzte Foto in der Kamera zeigte ihn entsprechend auch und im Tagebuch hätte wohl auch so etwas gestanden. Kann man Leute eigentlich wegen Volksverdummung anklagen?
Ich hab inzwischen so viel Material zusammengetragen, dass ich 100 Seiten schreiben könnte. Da ich aber nicht weiß, ob hier noch jemand liest, fasse ich mich kurz. Aufschlussreich ist schon mal der russische Wikipedia-Eintrag, der englische auch, wen es interessiert - und dann einfach den Quellen folgen, z. B. zu der Karte in der Zeitung "Trud" ...
Ich kann z.B. sagen, was mit dem Ofen war: Laut Zeugenaussage stand er am falschen Ende des Zeltes und war aus. Ich nehme an, man hatte kein Brennholz. Ein Beil hatte man. Wahrscheinlich wollte man nach Überquerung des Passes wieder unterhalb der Baumgrenze campieren und dort Holz schlagen. Die Feuerstelle lag vor dem Zelt, war aber auch nicht in Betrieb genommen worden. Ich nehme an, dort hätte man Wasser geschmolzen. An große Wassersäcke glaube ich nicht. Paar trockene Nahrungsmittel lagen herum, alles hochkalorisches Zeug wie Käse, Speck, Zucker und Haferflocken (vielleicht mit Mutterkorn :-) Sie waren an dem Tag spät aufgebrochen, sind schlecht vorangekommen und haben sich wohl verirrt und waren erschöpft. Irgendwann sagte jemand (vielleicht): "Wieso geht das noch immer bergauf? Sollte es nicht langsam wieder talwärts gehen? Ich gehe jetzt keinen Schritt mehr weiter. Der Morgen ist klüger als der Abend ..." Sie wussten nicht, dass sie sich nur 300 Meter unterhalb des Gipfels befanden. Sie campten auf einem Hang mit 30° Gefälle. Schneebrettlawinen sind ab 25° möglich. Es hatte eine Menge Neuschnee gegeben, der sich noch nicht verfestigen konnte! An der Bergkuppe wurde es noch steiler. Dort könnten immer wieder Schneemassen ins Rutschen gekommen sein. Auf 300 Metern kommt natürlich noch keine Riesenlawine zustande. Ich gehe von einer permanten Bedrohnung durch Minilawinen aus. Man kann sich auch vorstellen, dass der Wind um die Kuppe Wirbel gebildet hat. Wer oder was könnte sonst Bambusstöcke brechen? Ein Blitz? Oder der Yeti, der dem Mädchen die Zunge rausgefressen hat, während der andere Typ auf dem Baum (im Russischen und Englischen Zeder, Deutsch Kiefer) sich die Hand in dem Mund gepresst hat, um sich nicht durch Schreien zu verraten?
Wenn das letzte Foto um 17 Uhr entstanden ist und dem Mageninhalt nach die letzte Mahlzeit 6-8 Stunden zurücklag, kann man annehmen, dass sie ca. um Mitternacht zu Tode gekommen sind. Sie dürften ja erst nach dem Zeltaufbau gegessen haben. Es ist auch zu bedenken, wie früh es im Winter in diesen Breitengraden finster wird.
Ich würde gern mal wissen, woher die Info stammt, dass es ums Zelt herum keine Fußspuren gab, sondern erst weiter weg?! Kam nach dem Weggehen noch eine Lawine? Außerdem wurden die 3, die auf dem Rückweg waren, durch Suchhunde gefunden. Da gab es keine Spuren! Also sind Spuren selektiv zugeweht worden? Jedenfalls gab es bei diesen Leichen eindeutige Anzeichen von Einatmen von Schnee. Je weiter oben die Toten lagen, desto weniger Schnee lag auf ihnen. Der in der Mitte hatte 10cm Schnee auf sich, die Frau oben nur eine Maske aus Eis. Übrigens beweist die Lage der Köpfe Richtung Zelt für mich nicht, dass sie dorthin wollten. Sie lagen einfach mit den Köpfen bergauf. Die Frau z.B. auf dem Rücken (Das macht auch bei Leichen Sonnenbrand). So liegt man jedenfalls auch, wenn es einem bergab die Füße wegzieht.
Hat jemand Antworten darauf:
- Wieso hat man nur einen Stiefel an? Entweder beide oder keinen, wenn man im Schlafsack war!
- Wenn man sich hinten und vorn aus dem Zelt geschnitten hat, wozu dann das H-förmige oder U-förmige Loch in der Mitte und wo ist der fehlende Stoff?
- Warum sind alle nebeneinander den (falschen) Hang hinab? Wäre es nicht kräftesparend, hintereinander zu gehen? Hätte ein einzelner eine verletzte Person bei 30° Gefälle auf dem Rücken tragen können?
Aber eigentlich sollte man mit den Fragen früher anfangen. Zuerst waren die Leuchterscheinungen da, dann erst ist eine Gruppe zum Wandern aufgebrochen - mitten im sibirischen Winter zu einem bedeutungslosem Berg in der Pampa; Anreise per Zug, per offenem Miet-LKW und dann zig km per Ski. Just for fun? Früher war das übrigens kein Touristengebiet (siehe Erschließung), nicht mal die Mansen waren dort groß verbreitet und "Berg der Toten" ist eine freie Erfindung. Daran sieht man mal, wie einer vom anderen abschreibt (so wie mit der Zunge).
Noch Fragen?