Ja bist du denn des Wahnsinns fette Beute? Gesunden Menschenverstand fordern. Also ne, geht ja gar nicht so was . Pfui.
Vade retro...
:ironie:
Liebe Grüße
DatOlli
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Vielleicht sollte Prof. Wittkowski mal mit dem Kollegen Fätkenheuer (füherer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie) aus Köln ein Argumentatorium führen. Fätkenheuer ist aktuelle Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Köln. Hier im Interview mit der ZEIT:
https://www.sueddeutsche.de/gesundhe...loge-1.4876334Zitat:
...Der Infektiologe Gerd Fätkenheuer hält nichts davon, Beschränkungen für Jüngere zu lockern, damit diese sich rasch mit dem Coronavirus anstecken
Wir halten in der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie überhaupt nichts davon, das ist einfach nicht zu Ende gedacht. Ich nenne ihnen zwei Gründe: Erstens ist es eine Illusion, Menschen strikt voneinander trennen zu können. Unsere älteren Mitmenschen werden ja von den Jüngeren versorgt, auch die Pflegekräfte in den Seniorenheimen sind jünger als 60 Jahre. Und selbst wenn man diese jüngeren Menschen, die sich um Alte und Kranke kümmern, regelmäßig testet, wird das Virus dennoch in die empflindlichen Gruppen hineingetragen. Das ist ein Spillover, ein Überschwappen, und es gibt keinen Weg, das bei einer hinreichenden Versorgung der sensiblen Gruppen zu verhindern....
Wir sehen das ja in der Klinik. Wenn wir die Infektionen so laufen lassen, werden auch in der Gruppe der unter 60-Jährigen 100 000 Menschen sterben, binnen kurzer Zeit. Das kann sich im Moment niemand so recht vorstellen, aber das sind die statistischen Gegebenheiten, wenn man eine rasche Durchseuchung anstrebt. ...
Man merkt doch schon am Schreib- bzw. Argumentationsstil, wer vernünftige Überlegungen abgibt und wer nicht. Unabhängig vom exakten Detail von Zahlen oder Schlussfolgerungen, über die man diskutieren kann. Bei Leuten selbst aus dem entsprechenden Beruf die mit vollmundigen Volleys ala "völlig harmlos" kommen kann man an einer Hand abzählen welche Faktoren aus dem PPI-R da erfüllt sind, und solchen Menschen möchte ich nicht die Zukunft einer grösseren Stadt von der Einwohnerzahl her anvertrauen. Im Management findet man leider recht häufig "interessante" Persönlichkeiten, das ist lange bekannt.
Hi,
Ich habe mir übrigens gerade mal ein wenig Gedanken zu der ganzen Convid-19 Statistik-Sache gemacht und wie ich die für mich einordne:
Man könnte natürlich recht schnell sagen, dass sei eine Verschwörung die jetzt endlich auffliegt, was bestimmt auch einige Menschen tuen, aber ich sehe das irgendwie differenzierter und denke nicht, dass da wirklich böse Absichten eine Rolle gespielt haben.
Wirklich "falsch" war ja keine der Maßnahmen, meiner Meinung nach trifft "übertrieben"/"übermotiviert" den Punkt besser! ;)
Gruß
Alef
Du verbeißt dich ja völlig in das von mir, aus dem Kopf, genannte Datum anstelle auf die Kurve selber einzugehen die seit dem 12.03.2020 kontinuierlich nach unten geht und auch nach dem 16.03.2020 keinen wirklich stärkeren Trend anzeigt! (Wie gesagt, das ist von RKI selber!)
Hast Du dir dir Anzahl der Neuinfektionen auf der RKI und der Johns Hopkins Seite angeschaut und ich meine hier die Grafiken und nicht die reinen Zahlen? Auch hier am Anfang steigend, dann wird ein Peak erreicht und es werden wieder weniger!
Diesen Trend siehst Du in quasi jedem Land, auch Schweden, Österreich, Frankreich, USA usw usw.
Interessant ist halt hier Schweden, da die ja nun eher lasche Maßnahmen haben.
Aber wie gesagt, ich lasse mich gerne berichtigen, wenn ich Grafiken, Kurven und so falsch/lese deute! (ich bin schließlich nicht perfekt, wenn auch nahe dran!:D)
/edit
Ja, ich weiß das es auch andere Deutungen gibt, ich finde hier aber interessant, dass es von RKI selber kommt die vorher anders klangen!
Stand das nicht auch im Strategiepapier?:gruebel:
Gruß
Alef
Wenn dir eine Einzelstimme hilft (und wir wirklich alle dasselbe hatten): Der Mann hatte auch erst nach insgesamt zwei Monaten wieder die volle "Vorher-Fitness" zurück.
Der Einbruch in der Leistungsfähigkeit hat sich bei ihm übrigens auch knapp 3 Wochen nach Einsetzen der Symptome in einer routinemäßigen med. Untersuchung gezeigt. Nebst erstmals aufälligem Ruhe-EKG.
Anders als du berichtet(e) er aber nicht von Problemen am Tag *nach* physischer Anstrengung.
Gemerkt hat man es eher daran, dass er sich z. B beim Radeln deutlich mehr als sonst angestrengt hat, um "unsere" Runden mitzufahren/mitzuhalten.
(Ich selbst war drei Tage komplett sofaplatt, dann noch einige Tage arg schlapp, aber wohl nach insgesamt 8-10 Tagen im Großen und Ganzen zurück auf "normal")
Es gibt verschieden Grafiken. Die Abb. 2 des RKI Bulletin z.B. zeigt ein kontinuierliches Fallen der "Anzahl von neuen SARS-CoV-2-Fällen in Deutschland (Nowcast)" ab dem 18.3.2020, diese Datum liegt zwischen dem 16.3. und dem 23.3..
Abb. 3 wiederum zeigt die geschätzte Entwicklung der Anzahl von SARS-CoV-2-Fällen in Deutschland (Nowcast) zu verschiedenen Datenständen: einen abfallende Kurve ab dem 16.3., dann aufsteigend kurz vor dem 23.3. und danach wieder bei den meisten Linien absteigende Linien... . Abbildung 4 zeigt die hier schon mehrfache Schätzung der effektiven Reproduktionszahl R für eine angenommene Generationszeit von 4 Tagen, ansteigend bis 11.3, dann absteigend u. sich auf einem Niveau haltend ab 23.3. .
RKI Text:
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFileZitat:
... Ein Grund dafür, dass der Rückgang der Neuerkrankungen trotz der gravierenden Maßnahmen nur relativ langsam passiert, ist, dass sich das Virus nach dem 18. März stärker auch unter älteren Menschen ausbreitet und wir zunehmend auch Ausbrüche in Pflegeheimen und Krankenhäu-sern beobachten. Ein weiterer Aspekt ist aber auch, dass in Deutschland die Testkapazitäten deutlich er-höht worden sind und durch stärkeres Testen ein insgesamt größerer Teil der Infektionen sichtbar wird. Dieser strukturelle Effekt und der dadurch be-dingte Anstieg der Meldezahlen, kann dazu führen dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas überschätzt. Eine Adjustierung für die höheren Testraten ist nicht ohne weiteres möglich, da keine ausreichend differenzierten Testdaten vorliegen.Eine Stabilitätsanalyse der R-Schätzung zeigt, dass sich der R-Wert insgesamt stabiler als das Now-casting selber verhält (s. Abb. 5, S. 14). Dennoch fin-den sich auch hier einzelne kleine Ausreißer, die aber nach wenigen Tagen wieder verschwinden. n den Abbildungen zum Nowcast und zur R-Schät-zung wird zur Orientierung das Datum des Starts wichtiger Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland dargestellt. In die Schätzung des Nowcasts selber gehen diese Zeit-punkte aber nicht ein. Neben dem Test von Ver-dachtsfällen, der Isolation von bestätigten Fällen und der Quarantänisierung der engen Kontaktper-sonen von bestätigten Fällen, sind dies allgemeine kontaktreduzierende Maßnahmen zur Verringerung der Ausbreitung des Virus ...
Schweden hatte "lasche Massnahmen" und hat auch eine andere Verteilung der Gesellschaft auf die Fläche des Landes. Und dreimal soviel Tote/Millionen Einwohner. Und USA war auch lasch am Anfang und kriegt ordentlich was ab.
So, und nun? Wo ist übrigens die Antwort auf meine Frage (Mit was genau haben wir übertrieben?)?
Analog zur Diamond Princess gibts ein weiteres Feld für Virenforscher, diesmal mit weitgehend jungen, wohl gesunden (?) Leuten und überwieged Männer:
https://www.fr.de/panorama/corona-in...-13597264.htmlZitat:
...21.48 Uhr: Auf dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ haben sich zahlreiche Militärs mit dem Coronavirus angesteckt. Von knapp 1800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, hätten sich rund 670 infiziert, teilte das Verteidigungsministerium am Abend in Paris mit. 31 von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt. Aus den Angaben ging hervor, dass für ein rundes Drittel der Tests noch keine Ergebnisse vorlagen - die Zahlen könnten also noch weiter steigen....
Solche Zahlen sprechen wohl eher nicht dafür, u.a. in Schulen/Kitas wieder Normalbetrieb laufen zu lassen.
Weil?
Wenn man sich die Zahl der Infizierten gestaffelt nach Altersklassen anschaut sieht das wie folgt aus:
https://de.statista.com/statistik/da...-altersgruppe/
D.h. die Gruppe der Kita und Grundschulkinder macht vielleicht knapp 3% aus, dass deckt sich mit dem Link zur Studie in Island, dass Kinder anders als bisher lediglich vermutet eben doch gar nicht so oft erkranken. Wo besteht also der Zusammenhang von erwachsenen Soldaten in der Altersgruppe auf die knapp 70% der Erkrankungen entfallen und der Öffnung von Schulen und Kitas?
Der momentan favorisierte Weg erst die oberen Jahrgänge wieder in die Schule zu schicken wäre demnach eigentlich genau der falsche.