Ich schrieb das AUCH Insulin ausgeschüttet wird, nicht dass es zu einem hohen "peak" kommt. Protein braucht wesentlich länger, um ins Blut zu gelangen als Kohlenhydrate. Daher vermindert die Kombination von Protein und KHs ja auch den GI.
Insulin wird benötigt, um Aminosäuren in die Muskelzellen "einzuschleusen" (anaboles Hormon).
Nein, das stimmt nicht. Die Fettreserven können jederzeit (tags und nachts, nach einer Insulinausschüttung und auch sonst) "angezapft" werden. Das wäre ja unökonomisch. Die Verstoffwechselung von Nährstoffen findet immer nebeneinander und nicht nacheinander statt (das ist im Übrigen ein ähnlicher Denkfehler, den Verfechter des "Fettverbrennungstrainings" machen.)
Die Fettreserven werden allerdings nur mobilisiert, wenn man eine negative Energiebilanz hat.
Die Eiweißmahlzeit am Abend gibt vielen Leuten ein relativ gutes Sättigungsgefühl (Protein braucht eben lange bis es verdaut ist). Das ist vorallem der Fall, wenn es schwere Speisen mit viel Ballaststoffen sind. Daher wird das oft empfohlen, hat aber keinen Hintergrund bezüglich der Stoffwechselvorgänge.
Im Übrigen gibt es auch Leute, die schwere Speisen als unbefriedigend empfinden. Daher bin ich kein Freund von solch pauschalen Rezepten. Jeder so, wie es für ihn funktioniert.
Ich will niemand seine Vorliebe für sein Abendessen oder sein Frühstück verderben. Also esst so, wie es Euch gefällt und seid Euch einfach bewusst, was Ihr esst. Dann passt das schon.
Der Grundumsatz verringert sich nur, wenn man Körpermasse (magere) verliert. Ich vermute Du meinst etwas anderes. Im Hungerstoffwechsel (extreme Auszehrung durch extreme Kalorienreduktion, was hier ja nicht empfohlen wird) wird allerdings der Stoffwechsel "heruntergefahren." Dann ist man nicht leistungsfähig. Aber das ist bei einer vernünftigen Kalorienreduktion (maximal 500 kcal am Tag) nicht der Fall. Dazu müsste man schon wirklich von Grassuppe leben.
Aber warum kein "süßes" Frühstück. Ist doch ein schöner Start in den Morgen ;) Wie geschrieben: Jedem das seine, solange es funktioniert.
Ansonsten kann ich mich Trinculo nur anschließen:
Wenn einer mit "irgendetwas" Erfolg hat, und sich dieser Erfolg nicht unter wissenschaftlichen Rahmenbedingungen in statistisch signifikanter Weise reproduzieren lässt, dann ist das sicherlich kein Grund, es anderen Leuten blind zu empfehlen.
Und ich habe nichts gegen "Neues." Aber "schlank im Schlaf" ist auch überaupt nicht neu. Solche Geschichten gab es schon in den 50ern ;) Ich schreibe nur, dass die Begründungen dahinter nicht stimmen. Manche motiviert es eben, ein bisschen auf ihre Ernährung zu achten. Aber es suggeriert leider auch, dass es nur auf das "Timing" ankomme und eine Energiebilanz nicht existiert. Der Trick hinter solchen Konzepten ist in der Regel, die Leute durch irgendwelchen Kram motiviert zu halten.
Ich weiß nicht alles.So ein Glück. Das kann man alles in medizinischer Grundlagenliteratur nachlesen. Und sehr viel Ernährungsformen kenne ich aus der Praxis und weiß auch wie die Denke dahinter ist. Das ist alles.
Gruß