Da bin ich abslut bei Dir, vor allem wenn man „Kime“ in dieser Bedeutung nimmt:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...92#post3672592
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Da bin ich abslut bei Dir, vor allem wenn man „Kime“ in dieser Bedeutung nimmt:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...92#post3672592
Ich muss mal einen Bekannten, der im Schützenverein schießt, fragen, ob da auch die Diskussion läuft, ob sich die Mitglieder ob ihres sportlichen Tuns in die Tasche lügen und hoffen, dass sie in der berühmberüchtigten Notwehrsituation mit ihrer Sportwaffe dem pöhsen Gangster eines vor den Latz knallen können? Komisch, in beiden Dojo in denen ich trainiere wird nie über Kämpfen und Notwehr und "ich könnte wenn ich wollte" gelabert. Habe auch noch nie die gehört, dass einer raus gehauen hätte, er könne mich oder andere mit ... (beliebige Aktion einsetzen) ins Jenseits befördern.
Es kommt eben auf die Zielsetzung an.
Wenn ich einen Jagdschein mache, habe ich auch vor das Schießen in eine "Anwendung" zu bringen. Das Sportliche Ziel im Schützenverein ist hier aber der Selbstzweck.
Natürlich könnte man das über Kampfsport auch sagen, aber: in einer zivilen Umgebung ist die Faust einfach näher als ein Gewehr. Würde man sich bewaffnet bewegen dürfen, hätte die SV-Thematik auch beim Schießen eine andere Bedeutung.
Bei den meisten Karatevereinen taucht der Satz "sich selbst verteidigen können" (oder ähnliche Formulierungen) jedoch trotzdem in der Werbung (Flyer, Homepage etc) auf. Entsprechend muss man sich daran auch messen lassen, oder offen zugeben, dass man sich als Alternative zu Yoga oder Qi Gong eben für Karate entschieden hat...
Und genau das ist der Punkt, warum es in vielen Karatevereinen einfach keine Kämpfer mehr gibt.
"man" muss sich keinesfalls an der Aussage des Vereins messen lassen. Bloß weil "man" Deutscher ist, muss "man" noch lange nicht mit Frau Merkel als Kanzlerin der BRD einer Meinung sein. Und nur weil ich Mitglied des DKV bin, muss ich mich an nichts messen lassen, was Herr Weigert von sich gibt.
Ich habe kein Problem damit zu sagen, ich trainiere weil es mir Spass macht. Weitere Gründe: Nein!
Der einzelne Trainierende natürlich nicht. Aber diejenigen, die das Trainingskonzept gestalten.
Der Konsens innerhalb eines Vereins sollte auch deutlich größer sein, als in einem Verband.
Wenn ich im Karateverein niemanden habe der entsprechende Kampffähigkeiten schult, streiche ich das eben aus dem Angebot.
Hallo,
Verallgemeinerungen und offensichtlich fehlendes Hintergrundwissen eignen sich kaum, um handfeste Thesen aufzustellen.
(1) Zu A. Itosu (1831–1915) und der komplexen Problematik der „Veränderungen“ empfehle ich bei Interesse meinen Beitrag hier zu lesen:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...14#post3030114
(2) Dieser Punkt ist ebenso problematisch formuliert und mit Halbwissen ausstaffiert.
(3) Sport-Karate wurde entwickelt, war und ist aber nicht der einzige geschichtliche Strang des „Karate“.
(4) „Ikken Hissatsu“ hat wohl kaum etwas mit „Philosophie“ im westlichen Sinne zu tun. Es handelt sich um einen einfachen Lehrsatz, der aus der japanischen Kampfkunst (Kendō/Ken-Jutsu) entlehnt wurde. „Satsu“ ist im Übrigen kein Substantiv („der Tod“), sondern ein Verb („töten“, „ermorden“); und das gilt im Japanischen („Satsu“) wie im Chinesischen („Sha“).
Grüße,
Henning Wittwer
In deiner Richtung vlt. nicht, in den chinesischen Wurzeln des Karate jedoch sehr wohl. In den japanischen Kampfkünsten hat es auch sehr wohl etwas mit Philosophie zu tun. Julian Brauns Dissertation zu dem Thema hatte ich ja schon empfohlen.
Ob es jetzt „sicherer Tod“ oder „sicheres töten“ heißt macht an der Interpretation übrigens keinen Unterschied.
Das ist selbstverständlich richtig. Bezüglich der Verbreitung und des Bekanntheitsgrades liegt der Fokus aber leider auf diesem Teil des Karate, was dann natürlich auch eine gewisse Anzahl der Karateka zu Folge hat, die in diesen Bereichen trainieren.
Natürlich gibt es immer noch Karateka auf guten Niveau, welche kämpfen können, für die Breite Masse des Karate in Deutschland würde ich das aber trotzdem anders sehen.
Das führt dann wiederum zu dem "schlechten Ruf" der im Eingangspost angedeutet wird.
Ich vermute mal, dass nicht die Philosophie schuld ist, sondern dass die Leute anscheinend nicht wirklich wissen, was die Katas schulen.
Beispiel die erste Kata die man im shotokan erlernt. Hier kommt ziemlich am Anfang eine Wendung nach links, ein Block mit der linken Hand und dann ein!!! Vorwärts schritt!!! Mit gleichzeitigem fauststoss rechts.
Also sowohl rechter fuss als auch rechte Faust gleichzeitig, während einer vorwärtsbewegung!!
was soll denn so ein quatsch?
Gruss1789
Eine kk, die mit einem Schlag finishen will, wird doch nicht in der ersten Kata die man lernt einen fauststoss indizieren, der das nicht leisten kann....
Aus meiner Sicht macht es nur dann wieder sinn,wenn der Schritt, den alle schon seit ewigkeiten nach vorne machen, abgeändert wird.
Wohin? Im 45 grad Winkel diagonal nach rechts vorne um sich dann sofort auf diesem rechten Bein wieder dem Gegner zuzuwenden und ihn dann aus einem Winkel und gleichzeitig auch noch mit der rechten Faust zu treffen, wobei jetzt das rechte Bein das hintere darstellt und der fauststoss somit auch wieder das leisten kann, was Karate verspricht.
Am makiwara schlagen übrigens alle Schwarzgurte so. Rechtes bein hinten rechte Faust im Ziel. Linkes Bein hinten, linke Faust im Ziel.
Gruss1789
Google sagt: Nö:
https://i1.wp.com/www.karateobsessio...g-makiwara.jpg
https://i2.wp.com/media.giphy.com/me...80%2C360&ssl=1
EDIT:
Ja, will sie denn das?