Für den Fragesteller wird das in fünf Jahren interessant - vielleicht.
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Hallo Norman,
das hast du schon richtig erkannt.
Es gibt Kata die in eine Gruppe gehören.
Beim üben der Kata wird man feststellen, das sie ähnlich sind.
Als erstes übt man die Heian Kata und Tekki-shodan.
Danach die Kata bis zum 1. Dan, danach gibt es keine direkte Reihenfolge mehr.
Kommt immer darauf an was gerade geübt wird.
Mit dem Schwierigkeitsgrad ist das so eine Sache. Ich sag mal, schwierig sind sie alle, aber es wird immer Kata geben, die die leichter fallen, oder die dir mehr Mühe machen, deswegen kann man das nich so pauschal einordnen.
Gruß
wankan
Sieh mal hier: Shotokan Karate - 24 FIGHTING CHICKENS
Ich glaube die wenigsten Karateka’s lernen alle 26 Shotokan-Kata’s (scnr).
Zuerst sind mal die 5 Heian Kata dran (vorher vielleicht noch die Taikyoku Shodan). Die sind für die ersten Jahre vermutlich genug.
Dai und Sho heißt groß und klein. Kanku Dai und Kanku Sho z.B. sind wohl nur Varianten derselben Kata. Ich habe sie allerdings nicht gelernt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung schreiben. Bis jetzt lerne ich nur Heian 1-4 (Gelbgurt).
Die Shotokan-Zentral-Kata soll übrigens die Kanku Dai sein, wenn man so will die „wichtigste“ Kata.
Natürlich will man möglichst früh wissen, worauf man sich bei einer Kampfkunst einlässt, mit der man neu anfängt und was man wann lernen oder können soll. Das ist mir auch so gegangen, und ich bin immer noch neugierig. Die Prüfungsordnung ist zwar ein recht guter Anhaltspunkt, aber schließlich gibt es auch ein Karate abseits der Prüfungen (oder nicht?).
Ich kann noch das „Kata Lexikon“ von Oliver Wichmann empfehlen (wichmann kata lexikon - YouTube). Ich nutze die Videos zur Unterstützung beim Üben außerhalb des regulären Trainings.
Hallo Norman,
Karate ist eine Kampfkunst die als didaktisches Werkzeug die Kata benutzt.
Kata ist im Karate so zentral das sich an Ihr alles weitere ausrichtet. Je nach Stil bestimmt die Auswahl und Reihenfolge der Kata das Lehrgebäude und den Aufbau der Lehre. Die Kata ist die Biblothek und die Referenz für alles. Sie eignet sich gut für systematisch aufgebautes Lernen, daher ist Deine Feststellung/Erkenntnis das es Katagruppen gibt die zusammengehören richtig.
Warum im modernen Shotokan die Reihenfolge und Auswahl der Kata genauso ist wie sie heute ist kann ich Dir nicht beantworten, da ich selber diesen Stil nicht übe, aber ich nehme mal an das es jemand so festgelegt hat.
Wir haben ja schon gelesen das es im Shotokan auch unterschiedliche Unterstile/-gruppen gibt die auch unterschiedliche Anzahl und Reihenfolgen der Kata haben, daraus ergibt sich auch eine andere Vermittlung der Lehrinhalte und über kurz oder lang werden sich diese Gruppen soweit auseinander entwickeln das sie zu eigenen Stilen werden bei denen zwar noch die Verwandschaft erkennbar ist, aber die Unterschiede überwiegen.
Ähnlich wie es heute mit Shorinryu und Shotokan ist.
Auch im Shorinryu ist es sicherlich nicht einheitlich geregelt, da es auch hier einige Unterstile gibt.
Das auseinandernehmen der Pinan(Heian)serie und der Naihanchi(Tekki)serie halte ich didaktisch aber eher für fehlgeleitet. (meine Meinung)
Im Shorinryu Shidokan wird Naihanchi/Tekki und Pinan/Heian parallel gelehrt. Die Reihenfolge orientiert sich bei den Kyugraden am Prüfungsprogramm und gibt damit dem Schüler die Möglichkeit von einfach zu schwer vorwärts zu gehen. (Das bezieht sich nur auf den Kataablauf)
Das Gute an den historischen Kata (Naihanchi, Passai, Kusanku, etc.) ist ja das sie Tiefe besitzen. Das heißt je mehr fortschritte ich mache um so mehr Lehrinhalte vermittelt die Kata. Steht am Anfang das Erlernen des Ablaufes mit dem Kata Kumi Waza und dem Bunkai auf der Tagesordnung, erweitert sich der Lehrinhalt inhaltlich. Zuerst beziehen sich die Inhalte eher auf Atemi, Atmung, Ganzkörperbewegung später erweitern sich diese dann zu Gelenkmanipulationen, Vitalpunktstimulation und Greifen/Ziehen/Werfen. Schicht um Schicht will freigelegt, erforscht und umgesetzt werden.
Bei uns ergibt sich folgende Kata-Reihenfolge:
Pinan Shodan / Naihanchi Shodan
Pinan Nidan / Naihanchi Nidan
Pinan Sandan / Naihanchi Sandan
Pinan Yondan / Naihanchi Sandan
Pinan Godan / Naihanchi Sandan
Itosu no Passai
Kusanku Sho
Chinto
Matsumura no Passai
Koryu no Passai
Kusanku Dai
Gojushiho
Jion
Tetsu Shou
Die Kata werden immer weiter geübt auch wenn eine neue Kata erlernt wird werden die bereits erlernten weiter verfeinert und wie oben schon geschrieben in tieferen Ebenen erforscht.
Für jeden Übung ob mit oder ohne Partner gibt es bei uns eine Referenz zur Kata. Die Kata ist der "Rote Faden" an dem die Übung sich "auffädelt".
Gruß
Andreas
Hallo Norman, mach es dir doch nicht so schwer. Dein Trainer wird dich das lehren, was er für wichtig hält. Erstmal die Heian-Katas oder vorher noch Taikyuku shodan. Du wirst selbst merken, dass jede Kata mehr oder schwierigere Elemente hat. Tekki Shodan sollte eher kommen, finde auch ich.
Dann wirst du beim Lernen merken, dass du eine lieber magst als die andere und die fällt dir dann leichter. Ich mochte nie nie Heian Nidan.
Ich bin bis Bassai Dai und die mag ich sehr.
Auch ich denke, die 26 Katas kann keiner, aber es ist auch eine Herausforderung, wenn mal eine schwere zwischendurch drankommt.
Lass es einfach auf dich zukommen. Es wird dir gefallen.
Immer.
Wie woanders schon mal geschrieben bin ich der Meinung, daß ein 5. Dan die Kata seines Systems können sollte. Da trifft sich dann auch (möglicherweise zufällig :D) die traditionelle Auffassung, daß der 5. Dan der erste Lehrergrad ist, mit dem PG (Shotokan) des DKV.Zitat:
Aber wieviele kennen die vielen Details, und / oder können die Kata sinnvoll mit Partner üben / umsetzen?
Wer das bei 26 Kata kann, Respekt!
Selbstverständlich wird es da Abstufungen geben. Eine Form kenn ich in allen Einzelheiten, bei ner anderen nur den Ablauf und nur Basis-Ideen zu Oyo. Die üb ich vielleicht nur, um sie nicht zu vergessen. Aber dann kommt mal irgendwann ein Anlaß, sich wieder näher mit ihr zu beschäftigen. Das Lernen hört nie auf! Wär ja sonst auch langweilig.
Logo. Is geschenkt.Zitat:
Damit meine ich nicht dieses alberne "Block-Konter-Bunkai".
Mir ist beispielsweise noch nie einer über den Weg gelaufen der durchweg hochwertige Bunkai mit realistischer Selbstverteidigung für Tekki-Nidan und Sandan konnte. Auch nicht in Büchern, DVDs oder der Y-Tube.Zitat:
Damit meine ich nicht dieses alberne "Block-Konter-Bunkai".
stellt sich ja auch die Frage, ob das überhaupt inhaltlich möglich wäre,
stammen ja aus durchaus unterschiedlichen Stilen
ist ja auch nicht so, daß das Embusen ein inhaltlich logisches Konzept darstellt
eher eine Ansammlung von Einzeltechniken/kurzen Folgen
für mich ist das eher Techniksammlung als systematische Stildarstellung
ich betreibe ja "Shotokan"; Tekki, Sotchin, Hangetsu finde ich für mich aber "sympathischer", die 3 stellen aber nun nicht unbedingt den Inbegriff des heutigen Shotokan dar
nagut bei der Menge an Shuto, Moroteuke usw. in den Kata fragt sich sowieso, warum man im Kihon das nicht übt
wenn man sich dagegen Formen im Bagua und Wushu oder Juru im Silat ansieht, stehen da inhaltlich doch
ganze Konzepte, Bewegungsmuster und direkt umzusetzendes "Bunkai" zur Verfügung
für mich ist das unproblematisch, da ich Kata nicht so zentral wichtig erachte, irgendwann sollte sowieso jeder sein eigenes Karate machen
dafür lieber mal über den Tellerrand gucken, was und warum andere so treiben
mußt Dich eben nur entscheiden was Du willst, Wettkampf, Fitness, Spaß, Zen, ernsthaft Kloppen, ...., dementsprechend trainieren
ist doch geil, kann man alles mit dem Karatezeugs betreiben,- vom Kinder- bis zum Rentenalter, verschieben sich halt nur die Prioritäten
Gruß
F.
Weil du in der Kihon meist die Techniken angepasst an die Wettkampf-Shotokan Distanz trainierst, in der Kata aber die wesentlich kürzere Distanz trainiert wird. (Von den Techniken an sich. Die Ausführung der Techniken bleibt natürlich die für die lange Distanz.)
Und wieso sollten Tekki Shodan, Nidan und Sandan aus verschiedenen Stilen kommen?
Ich danke euch schon mal vielmals für eure Erklärungen! :) Ich merke schon, dass da noch viele interessante Dinge auf mich zukommen werden. Da bin ich mal gespannt...