@richard: schuldigung das ich einhake, im karate gibt es keine "blöcke" im eigentlichen sinn. uke waza geht in die richtung des aufnehmens. oder meintest du in den 60igern wurde das falsch gelehrt? weitermachen.
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@richard: schuldigung das ich einhake, im karate gibt es keine "blöcke" im eigentlichen sinn. uke waza geht in die richtung des aufnehmens. oder meintest du in den 60igern wurde das falsch gelehrt? weitermachen.
Die Theorie eines Stiles entsteht wenn der Stilgründer das was er macht an jemand anderen weiter geben will. Zuerst war also die Klopperei und dann die Aufschlüsselung in die Theorie um es weiter zu geben.
Nenne es wie Du willst, ob nun Motto oder Prinzip, gemeint ist das gleiche und das ist die Theorie hinter einem Stil! ;)
Ich frage mich gerade was Drohbriefe hier jetzt zu suchen haben, aber ich muss vielleicht ein paar Seiten vorher lesen um das zu verstehen! :D
Gan Sau bedeutet "schneidende Hand", nicht "Schwerthand", man "schneidet" in die Bewegung des Gegners rein! ;)
Uke waza sind genau genommen Angriffe auf die Extremitäten des Gegners um diese Abzuwehren und so möglichst "auszuschalten"! ;)
Gruß
Alef
@alepthau: :) achtung klugscheißmodus an: ukeru (受ける) kann übersetzt werden mit bekommen, ankommen, erhalten, empfangen, begegnen, auffangen, abfangen, antworten, erwidern aber nicht mit blocken
siehe dazu auch aikido nage führt die technik aus uke empfängt diese
ps: wollte ich nur mal einwerfen da auch in wt kreisen (leider soagr in karate kreisen :-)) gern das gerücht umgeht das im karate blöcke und angriffe getrennt behandelt werden.
jetzt aber weitermachen
Ich klugscheiße auch mal :D:
Blocken ist für Uke Waza vielleicht nicht die ideale Übersetzung, bezeichnet aber im Grunde genau die Art der Aktion um die es geht. Man "blockiert" den Angriff des Gegners mit einem Schlag als Reaktion.
Uke ist die antwortende/reagierende/verteidigende Handlung/Person.
Nage bedeutet "zu Fall bringen", im Falle von Nage und Uke also "Werfer" und "Wurfempfänger".
Uke bezeichnet somit den reagierenden/verteidigenden Part, sei es nun in der Technik oder in einer Übung als Partner! ;)
Gruß
Alef
Ich will auch Klugscheissen ;-)
So habe ich das nicht gelernt.
Es gibt keine Blocks im Karate, was du Block nennst ist auch ein Schlag.
Age-Uke, Soto-Uke etc. richtig ausgeführt, führen dazu, dass du keinen zweiten Punch landen willst, weil der Angriff auf deinen Arm oder was immer getroffen wird, höllische Schmerzen hinterlässt.
Dann kommt sofort ein Tsuki, wenn gut trainiert, ist der Abstand zwischen Uke und Tsuki unter einer Sekunde.
Mar
also ist wt schon als ganzes auf die welt gekommen?
ich nehme mal( weil wissen tu ich es nicht) es war ein mensch,oder?
wenn man sich mit menschen beschäftigt kommt schon die frage hoch ob wir(einschliesslich mich) ein abfallprodukt sind.
was wir machen(kinderschändung, mord, ethnische säuberungen, foltern, ect.)
ist weder gott noch teufel, es ist menschlich(leider).
wie entstand durch uns also ein vollkommenes produkt??
gibt es die prinzipien des wt auch ohne den menschen?
zb. ein kernspecht müsste gegen einen gorilla leichtes spiel haben da er(der gorilla) ja wahrscheinlich viel mehr kraft besitzt, nutze die kraft des angreifers.
vielleicht wäre mann mit einem peacemaker oder banane besser aufgehoben.
Auf den Lehrgängen, die ich besuchte, sprach Kernspecht auch öfter vom
"affenhaften-greifen-wollen" des Gegners, wenn er Handbefreiungstechniken
oder sonstwas zeigte. Ich denke, mit dem Griff eines Gorillas sollte er mit
seinem Timing (er sprach mehr von Timing als von Technik) auch kein Problem
haben. Danach dem Gorilla einfach eine Spatenhand an den Kehlkopf geben
und vielleicht noch ein Tritt in die Eier zum Dessert. Wunderbar.
Jetzt bin ich etwas verwirrt.
Wenn ich es zusammenfasse, dann ist die von mir gemeinte Bewegung quasi aus der Situation entstanden?! Sie wurde also weder "erfunden" noch aus einem anderen Stil entnommen - sie entstand aus der Situation, weil sie funzte? Und ist daher WT und kein WT/Irgendwas-Mix?
Hallo TheCrane,
ich muss WT-Herb mit diesem Beispiel komplett Recht geben, da ich mich in diesem Bereich sehr gut auskenne.
Genau dieselbe Art "Glaubeskrieg" gibt es auch unter Musikern.
Das hat nichts damit zu tun, dass beim Anschlagen der Tasten auf dem Klavier der Ton gleich da ist.
Gruß Nohands
.
Hallo Nohands,
wenn es bei den Musikern auch einen Glaubenskrieg gibt, sind die sich anscheinend auch uneins.
D.h. ein anderer Musiker würde hier mir recht geben?
Beim Klavierspielen ist es doch so, dass sich die Bewegung nicht ändert sondern nur die Bewegungsabfolge (anstatt C,E,G evtl. C,G,E). Hier wird auch keine neue Bewegung erfunden.
Wenn man denn Vergleich in die Richtung sieht, CS-Sektionen - Spiel nach Noten, freies CS - Improvisieren, macht es wohl tatsächlich Sinn, begründet aber nicht das entstehen völlig neuer Bewegungen (neue Bewegungen sind hier nicht, wenn der TanSao etwas in der Position variiert wird um sich dem Gegner anzupassen.)
Gruß,
TheCrane
Ja, aber die Noten sind in der Kampfkunst deine Basics welche du miteinander kombinierst. Dein (Musik)Stil gibt dir die Richtung vor. Aber innerhalb des Stils kombinierst du die Basics frei. So folgt jeder einem Stil ist aber im Vergleich zu anderen in dem gleichen Stil verschieden. Truly expressiv Yourself!
Hi TheCrane,
die Beschreibung von salurian trifft's auf den Punkt.
Anders hätte ich es jetzt auch nicht geschrieben.
Es gibt auch Musiker, die können ein Solo improvisieren und gleichzeitig mit dem Handy telefonieren.
So wie KRK es beim Chi-Sao tat. (Achtung, ist jetzt keine Ironie)
Die Parallelen zwischen KK/KS und Musik sind schon sehr interessant.
Allein schon, wenn du die Stammbäume vergleichst.
Viele Musiker sind von KK/KS beeinflusst, inspiriert und begeistert. (und umgekehrt)
Gruß Nohands
.
Klar kann ich beliebig kombinieren. Allerdings werden Bewegungen kombiniert, die schon ausgiebig trainiert wurden.
Um bei dem Musikbeispiel zu bleiben. Angenomen der Musiker spielt immer nur mit der rechten Hand auf dem Klavier und kann hier meisterhaft improvisieren, er wird Probleme bekommen, wenn der das nun mit der linken Hand machen muss.
Er hat die Bewegungen mit der linken Hand einfach noch nicht trainiert, die Systemprinziepen verinnerlicht hat er allerdings schon (Welche Töne kann man wann spielen).
Daß Fingerübungen und das Spielen nach Noten nicht dazu reicht, Improvisationsfähigkeiten (spontanes Anpassen an das Spiel anderer Musiker) zu erlangen, wird dadurch belegt, daß der klassische Musiker, der stets nach Noten spielt und durchaus gute Fingerfertigkeit besitzt, nicht unbedingt auch improvisieren kann. Es ist auf das Notenspiel konditioniert, auf vorgegebene Abläufe. Der Jazzmusiker orientiert sich an den Grundlagen eines Stück und spielt in Anpassung an die aktut stattfindende Musik. Wenn man Dixieland-Musik hört, hört man, wie eine Gruppe von Musikern jeder sein eigenes Thema spielt, welches im Zusammenspiel dennoch harmoniert. Dies ist quasi ein Mischform, denn hier sind die Läufe noch stark vorgegeben. Im Freejazz löst sich die Struktur vollends auf und es gibt u.U. nicht einmal einen Leitfaden, hier entsteht jeder Ton im Augenblick und mitunter kann nur der Hörgewohnte noch Formales erkennen. Eine perfekte Beherrschung des Instruments ist dabei zwingend notwendig.
Im Wing Tsun verändert man sein „Spiel“ von den Formen her kommend (dem Formalen) hin zum freien Spiel (dem Formlosen), was auch nur möglich ist, wenn man seinen Stil zunehmend beherrscht. Insofern ist die freie Anpassung an das Verhalten des Gegners, im Sinne des System, auch nur erst mit einem entsprechenden Können möglich.
Gruß, WT-Herb
Gegen das Anpassen an den Gegner innerhalb seiner trainierten Bewegungsmuster sagt keiner was. So gesehen stimmt dein Beitrag schon.
Gruß, TheCrane
Hi TheCrane,
genau aus diesem Grund wird Klavier von Anfang an mit 2 Händen gespielt.
Es bringt überhaupt nichts, wenn du erst den Part der linken Hand übst, dann den Part der rechten Hand übst und danach beide Hände zusammen übst. Du beginnst nämlich komplett wieder bei Null.
Du lernst also faktisch das selbe Stück Drei mal.
Das ist aus meiner Sicht veraltete Lehrmethode und hier beginnt auch wieder der gute alte "Glaubenskrieg".
Warum nicht gleich mit beide Hände von Anfang an spielen ?
Beginnend im extrem langsamen Tempo, wo der Körper genug Zeit hat die Bewegungen zusammen zu koordinieren. Dann brauch man das ganze Stück nur noch langsam im Tempo steigern.
Meine Tochter durfte für beide Methoden schon als "Test-Kaninchen";) herhalten.
Der Zeitgewinn ist enorm.
Der Lerneffekt, aus meiner Sicht, wesentlich größer und die Freude des Schülers auch.
Der selbe Effekt tritt natürlich auch beim Chi-Sao ein.
Wir haben auch von Anfang an mit beiden Armen trainiert.
Gruß Nohands
.
es gibt von kenpojoe ein video in dem die herkunft von blöcken sehr anschaulich erklärt werden.
mir hats gefallen weil nicht abgehoben und ohne wertung,na nicht ganz zum schluss kommt sein lieblings-blocken:D
und er hat einige erfahrung unter dem gürtel und nicht nur erfahrung;)
leider hat der mann irgendwie nicht so das verkaufsfördernde image von krk!
auch grosses ego genannt-schlicht weg jemand der gerne unterichtet.
und was das eklektische angeht-die beziehung von bruce lee und ed parker ist eines der besten beispiele dafür.
für mich sind leute wie carl cestari(rip),kelly mccann,hock hochheimer,geoff thompson,peter consterdine sehr interessant weil sie ihren kram kennen, aber ohne grossen mumbojumbo lehren können!
diese leute brauchen keine neumodischen namen zuerfinden um sich besser zuverkaufen.
Hi TheCrane,
ich glaube man kann kann hier eine Pauschal-Antwort geben.
Die meisten Lehrer müssen halt damit Geld verdienen und die Anderen sind halt die Enthusiasten,
die nicht den Geldbeutel melken wollen, sondern Dinge verbessern.
Faustregel:
Je schlechter die Lehrmethode, desto länger dauert's.
Leider hat der Schüler keine Chance, denn er ist Sklave seines Lehrers.
Betreff Chi-Sao:
Egal welcher Stil, es ist vom Erkenntnisstand des Lehrers abhängig beziehungsweise von dessen "Melkmethode".
Gruß Nohands
.
Hallo Nohands,
Nach der Logik ist Nichts dann Alles. Daß diese Logik einen Logikfehler beinhaltet, ist logisch.Zitat:
noch weniger -ist- NOCH MEHR
Lebst Du von der Landwirtschaft?Zitat:
von dessen "Melkmethode".
Du unterstellst wohl jedem, der irgend etwas gegen Entlohnung unterrichtet, unlautere Gedanken? Da will also irgend jemand eine tolle Kunst lernen aber ist nicht bereit, dafür etwas zu zahlen und jammert daher rum, man würde ihn nur melken wollen? Ja selbst die Milch gebenden Rinder bekommen ihren Lebensunterhalt.
Also halte ich mal fest: Du meinst, KK- oder Musiklehrer, die sich ihre Arbeit bezahlen lassen, würden ihre Schüler versklaven und melken. Du möchtest viel lieber KK- und Musiklehrer um ihr Können melken, weil Billig ist geil, noch weniger ist alles.
Ist das Deine Maxime? Leistung für nix?
Gruß, WT-Herb
eure klaviervergleiche stressen ... wir reden hier übers kämpfen .. ich muss mir gerade vorstellen wie 3 leute am tisch sitzen und über wt diskutieren und über strukturen und systeme abseits von techniken (beine übereinandergeschlagen mit lesebrille und einem glas wein) und dann kommen 1,2 polnische hools vorbei mit trainingsanzug und glatze und hauen die 3 ko mit links-rechts-haken kombinationen, nehmen die flasche wein und laufen weiter :D
Tja, FlyingTokat,
nur dumm, wenn die 1,2 Hools nach zwei vergleichbar einfachen Bewegungen der so über Wing Tsun Diskutierenden sich ihre Wunden leckend das Gefilde verlassen müssen, während die Diskutanten ihre Ausführungen nicht im Geringsten unterbrechen mußten. :D
Aber lasse Dich mal nicht durch Klaviermusik und deren Analogien stressen, das lohnt sich für Dich nicht. Wenn Dir das nichts sagt und nichts bringt, dann schaue 20 Post später noch mal rein, dann geht’s vielleicht wieder um mehr Bodenständigeres wie das Paradoxum des Implantats von systemfremden Bewegungen in geschlossene Systeme wie Wing Tsun. (Deshalb hast Du doch hier rein geschaut - oder?)
Gruß, WT-Herb
Hallo WT-Herb,
zum ersten Punkt:
"noch weniger -ist- NOCH MEHR" betrachte ich persönlich,
als Analogie zu
GM Kernspechts Motto: "Das Bessere sei des Guten Feind."
(Zitat:"Vom Zweikampf")
Es ist natürlich sinnfrei bei Null anzukommen.
Ansonsten steht es natürlich jedem frei, wie er dieses interpretiert.
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zum zweiten Punkt:
Bitte mich nicht falsch verstehen.
Ich rede nicht von "Geiz ist geil".
Ich meinte damit die schwarzen Schafe unter den Lehrern aller Bereiche, die ihre Schüler einfach nur abzocken.
(Achtung, das sollte keine Anspielung auf WT sein)
Ansonsten bin ich ganz bei dir.
Gutes Geld, für gute Arbeit.
Gruß Nohands
.
So eine Aussage ist wohl sicher unzutreffend.
Fakt ist aber damit du von der Schule leben kannst, brauchst du eine gewisse Anzahl an Schülern und wenn das Training hart ist, also viel Schweiss und blaue Flecken und das in jedem Training, dann wirst du nur in seltenen Fällen soviele Schüler haben, dass du davon leben kannst.
Man fängt also mit den Eingeständnissen an. Chikung, Tai Chi, SV und immer weicheres Wing Chun.
Wenn du nicht davon leben willst, ist es dir echt egal, wieviele Schüler da sind, denn die wenigen die da sind, die wollen das auch wirklich.
Unlautere Gedanken also sicher nicht aber die Qualität liegt weit unter dem Versprochenen und wer das mal erkannt hat, runzelt halt die Stirn und wirft den Leuten Betrug vor.
mar
@marius,
ich hoffe nur, dass du meine Ausführungen in Post#101 und #105 gelesen hast,
damit wir hier nicht komplett aneinander vorbei schreiben.
Gruß Nohands
.
Viele haben noch ein Fitnessstudio oder andere Angebote in petto, wie BJJ, MT, MMA, Boxen, um mehr Kunden anzusprechen.
Ich denke in den meisten VK-Sportarten gehen die Jungs auch mit einer anderen Mentalität ins Training als Ute von nebenan.
Da unterscheiden sich dann halt die Zielgruppen.
Muss nicht sein aber in 95% der Fälle ist es nun mal so.
Du kannst ja selber ausrechnen, was man als Lehrer verdienen muss, damit man alle Kosten gedeckt hat.
Daraus kannst du errechnen, wieviele Schüler du brauchst, da zählt jeder einzelne Schüler. Nur wenige, bieten da ein knallhartes Training für eine schmale Nische an und überleben so.
Möglich ist es aber das gelingt nur ganz wenigen.
mar
Du kannst mir sicher sagen woher du diese wahrscheinlich absolut wasserdichte Zahl hast.
Von leicht habe ich nichts gesagt. Ob die Nische aber so klein ist wie gern getan ist wage ich aber auch zu bezweifeln.Zitat:
Du kannst ja selber ausrechnen, was man als Lehrer verdienen muss, damit man alle Kosten gedeckt hat.
Daraus kannst du errechnen, wieviele Schüler du brauchst, da zählt jeder einzelne Schüler. Nur wenige, bieten da ein knallhartes Training für eine schmale Nische an und überleben so.
Möglich ist es aber das gelingt nur ganz wenigen.
1. Erfahrung.
Biete doch einfach mal intensives, aggressives, knallhartes Training an...
Nach jedem Training hast du Muskelkater und blaue Flecken oder mal eine offene Lippe ob du nun ein Jahr dabei bist oder schon Sieben macht da kein Unterschied.
So habe ich mit Wing Chun begonnen und wir waren keine 10 Schüler.
In jeder Stunde musstest du ackern und schon früh erkennen, das Schmerzen zum Kämpfen gehören, wie die Butter auf das Brot.
In jeder Stunde wurde gesparrt.
Du hast keine Frauen an Bord und keine Kinder, keine Menschen wo die Physis nicht schon top ist. Senioren kommen auch nicht. Nicht jeder Mann wil.
Ich nenne das eine sehr kleine Nische.
Bei einem Mitgliederbeitrag von 1080 pro jahr und laufende kosten von sagen wir mal 6000.- Pro Monat. Kannst du selber ausrechen, wieviele Schüler es braucht und ob es realistisch ist.
Mar
Hallo Nohands,
(...)...dann ist ja alles gut.
@marius24
Sagst Du das aus eigener Praxis oder auf Grund von Vermutung? Ich habe jedenfalls festgestellt, daß es weniger entscheidend ist, ob Du Schüler schonst oder scheuchst, sondern einzig, ob Du sie aufrichtig unterrichtest. Manche Schüler muß man scheuchen, manche muß man schonender behandeln. Das mentale Korsett ist nicht bei allen gleich veranlagt. Ich rate immer dazu, Schüler dort abzuholen, wo sie sich befinden, also jenen sportiven dort, wo er gefordert werden kann, jenen bewegungsungewohnten, dort, wo er nicht überfordert ist.Zitat:
Fakt ist aber damit du von der Schule leben kannst, brauchst du eine gewisse Anzahl an Schülern und wenn das Training hart ist, also viel Schweiss und blaue Flecken und das in jedem Training, dann wirst du nur in seltenen Fällen soviele Schüler haben, dass du davon leben kannst.
Was denn für Eingeständnisse? Wohl eher Zugeständnisse an jene, die nicht dort abgeholt werden können, wo ein MTler mit zehnjähriger Praxis zum Wing Tsun stößt. Beide haben sehr unterschiedliche Ausgangspositionen und diesen ist, bei verantwortungsvollem Training, Rechnung zu tragen.Zitat:
Man fängt also mit den Eingeständnissen an.
Nein, das ist mir nicht egal. Warum sollte es mir egal sein? Auch wer nicht seinen Lebensunterhalt als Lehrer im Wing Tsun von seinen Schülern zu bestreiten hat, möchte, daß jeder Schüler auch bleibt. Das ist doch viel eher eine Frage der Fähigkeiten als Lehrer. Bin ich als Lehrer in der Lage, sehr unterschiedliche Personen zu unterrichte, oder bin ich nur eingeschränkt in der Lage, ein sehr spezielles Klientel zu unterrichten.Zitat:
Wenn du nicht davon leben willst, ist es dir echt egal, wieviele Schüler da sind,
Wie kommst Du darauf? Was wird denn versprochen? Ein System, welches für Jedermann geeignet ist, muß auch in dieser Spannbreite arbeiten. Es gibt Leute, die kommen einmal die Woche, um sich ein wenig fit zu halten und Leute, die alles an Trainingseinheiten mitnehmen, was sie erreichen können, um möglichst gut zu werden. Die Mehrheit liegt verteilt irgendwo dazwischen.Zitat:
die Qualität liegt weit unter dem Versprochenen
Nur, wenn er nicht nachdenkt und sich seiner Selbst und seiner Möglichkeiten nicht bewußt ist. Ein Guter wird man einzig durch eigene Leistung. Wer trainiert wie Opa.... aber das hatten wir schon.Zitat:
runzelt halt die Stirn und wirft den Leuten Betrug vor.
Na aber genau aus diesen Gründen bin ich WTler, das ist mein Anspruch an mein Training. Und ich kann nichts anderes tun, als dies anzubieten. Aber ich werde niemanden dazu zwingen, die gleichen Ziele mit Wing Tsun zu verfolgen, wie ich sie selbst habe. Man „kann“ Wing Tsun auch aus anderen Gründen betreiben.Zitat:
Biete doch einfach mal intensives, aggressives, knallhartes Training an...
Nach jedem Training hast du Muskelkater und blaue Flecken oder mal eine offene Lippe ob du nun ein Jahr dabei bist oder schon Sieben macht da kein Unterschied.
Interessant, wenn man aus einer KK, die für Frauen prädestiniert ist, Frauen ausschließt. Man kann Nischen noch viel enger gestalten, bis Du letzten Endes nur noch einen einzigen willigen Trainingspartner hast. Damit wird man einer KK wie Wing Tsun allerdings nicht gerecht. Ich bin, was meine eigene Ansprüche betrifft, auch kein Freund von Kompromissen, aber das ist doch gar nicht nötig, selbst wenn Frauen und Kinder an Bord sind, wenn jeder dort abgeholt wird, wo er sich befindet.Zitat:
Du hast keine Frauen an Bord und keine Kinder, keine Menschen wo die Physis nicht schon top ist. Senioren kommen auch nicht. Nicht jeder Mann wil.
Ich nenne das eine sehr kleine Nische.
Das Scheitern der meisten Selbstständigen fäng an den zu hohen Zielen im Startup an. Entweder baust Du ein Unternehmen von oben her auf, dann benötigst Du entsprechendes Startkapital und die Hoffnung auf die Erfüllung Deines Businessplans, oder Du arbeitest mit Deinen faktischen Möglichkeiten und sorgst für gesundes Wachstum. Wer „gut“ ist, wird auch immer Zulauf haben. Man muß nicht „dünn“ unterrichten, um Kunden zu gewinnen. Aber man muß sie auch nicht abschrecken, indem man vorführt, wie die Helden der Schule täglich im eigenen Blut baden.Zitat:
Bei einem Mitgliederbeitrag von 1080 pro jahr und laufende kosten von sagen wir mal 6000.- Pro Monat. Kannst du selber ausrechen, wieviele Schüler es braucht und ob es realistisch ist.
Wenn ich 50 Schüler hätte und davon wären 20 richtig gut, dann hätte ich 20 richtig Gute und 50, die zahlen. Hätte ich 1000 Schüler und davon hätte ich 50 richtig Gute, hätte ich A mehr richtig Gute, als vorher und 1000, die zahlen. Man kann natürlich die Spreu vom Weizen trennen, um nur den Weizen zu trainieren. Man kann aber die Spreu mitnehmen und hat dann noch immer den Weizen. Der Begriff Spreu paß hier allerdings nicht, da ich Personen, die nicht zu Spitzenleistungen fähig sind, oder diese aus guten Gründen nicht aufbringen wollen, nicht als Spreu bezeichne. Es sind Personen mit ihren eigenen Ansprüchen.Zitat:
wieviele Schüler es braucht und ob es realistisch ist.
Gruß, WT-Herb
Das sollte sich jeder KK Interessierte der eine Schule aufmachen will ausdrucken, vergrößern und über sein Bett hängen. Wenn WT-Herb etwas versteht und ein echter Profi darin ist, dann in Betriebswirtschaft.
(Natürlich neben seinen Spezialitäten Doppeldenk und WingTsun WT. ;))
Kannst du von 3 Schülern leben ? Ja oder Nein ?
Kommen mehr als 3 Schüler wenn du aufhörst dein massentaugliches WT anzubieten ? Ja oder Nein ?
Das ist die Fragestellung die es zu beantworten gilt auf deinen restlichen Schmarrn gehe ich wie immer gar nicht ein. Gewöhne dir einfach an auf die Frage zu antworten und nicht Romane zu schreiben. Das ist schlechter Stil.
Mar
Das ist die Fragestellung und diese gilt es zu beantworten.
Einhändige Übungen wurden, wie es scheint, Anfang des 20. Jhds in Gong Fu eingeführt, als die Republik China aus nationalisten Gründen versuchte Gong Fu als eine Art Metakultur Chinas zu bewerben.
Historische Routinen davor scheinen allesamt zweihändig gewesen zu sein. Das einhändige Üben ist meiner Meinung nach nur für den absoluten Anfänger dienlich, um ihm ein wenig Selbstvertrauen zu geben. Besser aber gleich mit zwei Händen beginnen.
Ein Prinzip ist kein System. Ein System muß nicht logisch sein. Ein Motto, ein Leitspruch, ist weder prinzipiell, noch systematisch, noch muß es logisch sein.
Ein Motto ist nur eine mathetische Lernweise.
Fragen wir uns eines: Wer hat Gong Fu angewandt und vorangebracht, die historischen Kämpfer im 16. und 17. Jhd, oder unsere heutigen Gong Fu'ler?
Nicht vergessen dabei sollte man das Blankwaffengefecht auf Leben und Tod, daß heute eher selten ist, früher aber durchaus real.
Ing Un war als Reform gedacht, genauso wie Xing Yi und Bagua - alle sollten Fechter rasch kampffähig machen. Xing Yi ist eins zu eins vom Speer übernommen, der im 17. Jhd als König der Waffen galt.
Der Reformgedanke des Ing Un war also, meiner Meinung nach, nicht die Kampfanwendung, sondern die Möglichkeit einen Bauernsoldaten/ Sektenangehörigen in kurzer Zeit für das Gefecht vorzubreiten.
Also nicht eine jahrelange Ausbildung von Kindestagen an, sondern ein rascher Fortschritt in ein paar Monaten - um dann im Aufstand verheißt zu werden.
Dabei sollten man an den Boxeraufstand denken - Gong Fu in 100 Tagen lernen, und dank eines Rituals unverwundbar werden.
Das soll keine Kritik an Ing Un sein, auch nicht an Kieths Werk - ich möchte nur die historische Perspektive deutlich machen. Das war auch Werbung, aber eben dafür, daß die jungen Menschen ihr Leben fortwarfen.
Es gibt auch heute Leute im HF, die sagen, daß wir heute viel besser Fechten als Liechtenauer und Talhoffer - weil wir Sportwissenschaften haben. Ich aber glaube nicht, daß wir den Fechtern des MA nur ansatzweise nahe kommen.
Genauso glaube ich nicht, daß heute einer im Taiji an Chen Fake oder Chen Wangting heranreicht.
Was die Leute früher warum übten - das kann uns heute enorm weiterbringen, denke ich.
KK gab es nachweislich von vor Alex dem Großen in China - das sind Kieths Geschichten aus den 80'ern, als er sein Ing Un Pankration nennen wollte, weil er sich von Ting getrennt hatte (ich habe da noch Rundschreiben von Kieth). Das dies vollkommen unhistorisch ist muß ich nicht weiter ausführen.
Fechtergruß
Herb, Kieht sagte mal zu mir, "ich war früher auch so ein armes Schein wie du/ihr (er redete im Plural zu einer Gruppe Privatschülern)".
Also paßt Dein Spreu und Weizen perfekt.
Fechtergruß
Hallo!
Erinnert mich an die Ausbildungssitzungen bei der EVTF (Dingeldein). Dazu mal zwei Zitate von eben diesem:
(1) "Wenn du zwei Schulen am laufen hast und darin befinden sich je 25 Schüler/innen, dann hast du in zwei Jahren ein Haus auf Malle! Jetzt stellt euch mal vor, ihr habt drei Schulen...!"
(2) "Vergesst mit die Fortgeschrittenen nicht! Es bringt nichts, wenn ihr nur neue werbt und die alten Mitglieder vergesst!"
LG
Günther