Zitat von
Billy die Kampfkugel
Mein Beitrag scheint etwas für Verwirrung zu sorgen und es übt ja auch nicht jeder Karate aus. Zu den Hintergründen: Es ist so, dass man Karate auf sehr unterschiedliche Weise ausüben und trainieren kann, mit verschiedenen Schwerpunkten. Die Sache mit der „Kampfkraft“ ist was immer man im Einzelnen darunter versteht etwas differenzierter. Schwarzgurt steht für ein sehr hohes Trainingsniveau meist zehn Jahre und mehr.
Alleine die athletischen Fähigkeiten dürften im Normalfall ausreichen, um eine unbedarfte Handgreiflichkeit zu lösen, egal welchen Schwerpunkt das jeweilige Karatetraining hatte. Das habe ich versucht im Beitrag etwas humorvoll anzudeuten. Dass ein Kampf unter Spezialisten wieder offen ist liegt auch auf der Hand.
Jetzt nochmal zur SV. Im ersten Abschnitt habe ich SV Kurzkurse genannt. Darunter verstehe ich dass jemandem der total unbedarft ist kurz was gezeigt wird. Bleibt der Mensch in Panik beim Eiertritt stabil, positioniert er sich richtig etc.. Ohne fundiertes sportliches Training über ein paar Monate habe ich meine Zweifel.
Die Aussage von mir, dass Sport auch Sport bleibt, gut hier werden sich die Geister scheiden. Das Grundproblem ist, die Aktion richtig zu lernen und entschärft üben (zu müssen). Mag jetzt dem Nichtkarateka auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Ohne Schutzkleidung und Handschuhe werden die Bewegungen in der Luft richtig ausgeführt und am Partner entschärft. Als Beispiel der Tritt mit angezogenem Fuß in der Grundschule und der angedeutete Treffer mit dem Fußspann am Partner. Die Schlagdistanz ist etwas weiter, als sie in Wirklichkeit sein müsste und vieles mehr. Es werden auch brutale Sachen gelehrt, Stampftritte gegen die Knie u.s.w. das kann ich auch in der Luft vorführen zieht natürlich niemand durch. Sport bleibt Sport. Allerdings je nach Schwerpunkt der jeweiligen Vereine wird ein entsprechend maximal zerstörerisches Karate trainiert mit Übungsgeräten. Und an dem Punkt geht die Diskussion los, wie nahe und ob überhaupt es an der Maximalwirkung dran sein muss und mit welchem Training man das am ehesten verwirklicht. Egal woher man kommt, man kann den schwarzen Gürtel völlig zu Recht erworben haben mit herausragenden Leistungen. Aber ich stelle mir doch ab und an die Frage, wie scharf möchte ich mein Karate in einer Gefahrensituation haben und was bin ich bereit dafür einzugehen und dafür zu tun und ich denke das geht den Schwarzgurten immer noch genauso. Darum übe ich meinen Tritt gegen das Knie am Sandsack, für den Gürtel reicht es ohne Widerstand aber halt real nicht. Und selbst mit der Erfahrung am Sandsack steht es irgendwo in den Sternen.