muss wohl jeder für sich selbst entscheiden - vor allem, wenn es um das eigene leben oder gesundheit oder die seiner angehörigen geht.
die verbrecher haben das vorab für sich bereits entschieden.
grüsse
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Das wird zu schnell abdriften, aber in welchen Situationen wird man denn mit seiner Familie in Deutschland grundlos attackiert ?
Ist mir noch nie passiert oder gesehen. Wenn irgendwas eskaliert ist war meist das Ego im Spiel oder es war halt im Bereich Jugend Gewalt (heikles Thema - wo das Messer garantiert keine Lösung ist) ... Straßenraub ist auch schwierig, aber das läuft bei uns zum Glück in der Regel nicht so ab, wie in anderen Teilen der Welt.
Nur mal so am Rande:
Nur weil man sich mit dem Umgang mit Messern beschäftigt, heißt es ja nicht man muss eins tragen, im Gegenteil. Die Leute, die mit einem Messer wirklich umgehen können tragen in der Regel keins, aus gutem Grund..
Ich trage keins und ich meine Gong Fu hat auch mehr als einmal geschrieben dass er normalerweise keins trägt.
WENN ich eins trage, dann aus einem sehr guten Grund und sehr bewußt. Ein Messer in der Tasche bewirkt bereits etwas...
Grüße
Kanken
Ich meine ja auch nicht dich in erster Linie (im ersten Post schon, da hast du aber offensichtlich Probleme, die Frage von Baltic-fighter zu beantworten), sondern dass ihr welche ausbildet auf den Seminaren. Bzw. das, was da vermittelt wird. Und nach dem, was du schreibst, kann es sich nur um das Abstechen von mehr oder minder Wehr- bzw. Ahnungslosen handeln.
Es mag ja bei Einigen gute Gründe geben, jemanden hinterrücks und kaltblütig umzubringen oder in Notwehr so durchzuziehen. Aber sowas zu unterrichten?
Bzw. wird das Ganze in ein moralisches Konzept eingebettet („Du sollst nicht töten, aber …“) und werden die Schüler getestet, bevor sie das lernen dürfen?
Dass der Spezi in dem Video keine Probleme hat, kann ich mir gut vorstellen. Ob er´s in 30 Jahren immer noch so sieht, wäre dann die spannende Frage.
Grüße
vor allen Dingen bringt es nichts, das Dingen irgendwo tief in der engen Hosentasche etc. zu tragen, wo ich im Ernstfall probleme habe es zu ziehen.
Für mich für mich persönlich bedeutet Tragen eines Messers, das ich mein Verhalten danach ausrichte, mich quasi im latenten Alarmmodus befinde.
Das ist auf Dauer nicht gesund. Denke Du meinst etwas ähnliches.
Und ich renne auch nicht mit nem Messer durch die Gegend aber wenn, dann siehe oben.
gruss
ich denke eher an ahnungslose bewaffnete oder unbewaffnete Angreifer. Mir fallen da mehrere Szenarien ein, wo die Vorgehensweise Sinn macht.
Ganz ehrlich, das Abstechen oder meuscheln von ahnungslosen Menschen muss man nicht üben, ein Messer und Intent:D reicht aus.
Glaube nicht, das die Leute im Knast oder Strasse Trainingsgruppen haben. Die machen es einfach.
gruss
Hi Leute (ich hab bisher als reiner Lurker mitgelesen; meine grundsätzliche Meinung zum Grundthema des Threads dürfte den Leuten, die schon ein paar Posts von mir gelesen haben, ohnehin klar sein.)
Ich schließe mich Kanken und Gong Fu in diesem Punkt an.
Ich trage auch nur ein K55K im Etui in der Tasche, das für das Schnellziehen völlig ungeeignet ist. Ich brauch das hier in der Arbeit ab und an einfach zum Paketeaufschneiden und Ähnliches. Mein Hauptkriterium für die Wahl war, dass es sehr flach ist und in der Hosentasche nicht aufträgt.
vorher ging´s um grundlose attacken allgemein.
soll´s jetzt nur noch um grundlose messerattacken gehen?
falls ja, meine ich, würde man dazu auch genug finden.
man müsste vielleicht noch klarstellen, was mit "grundlos" gemeint ist. denn der verbrecher wird meist meinen, einen grund für seine attacke zu haben.
diesbezügliches thema war ja, ob es sinn macht, sich für so einen notfall "vorzubereiten".
grüsse
ist ggf. stufenweise möglich.
kann man m.e. als argument bis zu einem gewissen, nicht notwendigerweise niedrigen, grad gelten lassen - etwas verschnörkelt ausgedrückt.Zitat:
Bei uns gabs schon früher in der Jugend den Spruch, wer eine Waffe trägt wird sie auch irgendwann mal benutzen. Manche Menschen sahen das anders und sitzen nun 8-10 Jahre im Bau ... Die wären besser bedient gewesen kein Messer zu tragen.
grüsse
d'accord.
Habe ich mir auch sagen lassen :).
:confused:
Irgendwie haben wir ein Kommunikationsproblem. Ich habe an dir kein übermäßiges Interesse (nicht abwertend gemeint), sondern an den Systemen, die du betreibst bzw. vertrittst (Piper bzw. Libre Fighting). Genauer, WAS da vermittelt wird. Ich dachte, das wäre aus meinen Fragen klar geworden.
Bei näherem Nachdenken ist´s wahrscheinlich doch nur halb so wild. In alten japanischen Schulen gibt´s bspw. auch Übungen, bei denen ein Ahnungsloser umgebracht wird. Das werden sicher alle Kampfkünste haben und kennen, die sich mit Klingen die Köpfe eingeschlagen haben. Nur ist es jedenfalls bei ersteren in ein moralisches Konzept eingebunden.
Grüße
@ Nick Nick: Wieder einmal das Problem mit dem geschriebenen Wort.
Ich unterrichte je nach Zielgruppe und Region angepasst (ich bin weltweit aktiv und habe als Teilnehmer das komplette Spektrum, angefangen bei der „einfachen Hausfrau“ bis zu bestimmten Behörden (Militär, Polizei, SF, Sicherheitsdienste...) den aktiven Gebrauch des Messers.
Du bist jederzeit herzlichst eingeladen ein Seminar zu besuchen und Dir selber ein Bild davon zu machen.
Das wird immer das Problem sein - auch wenn ein Polizist nur Trainingsschüsse auf dem Schießstand abgegeben haben. Die Meisten sind nie in einer Schießerei gewesen. Trotzdem gelingt es ihnen immer wieder in einer kritischen Situation gut genug zu reagieren, dass sie überleben. Das liegt an den Trainingsszenarien.
Ich bin überhaupt Anhänger von Kampfsimulationen. Letztendlich ist es ja eigentlich egal, vieviel sogenanntes "Intent" der Angreifer hat - darauf muss man sich ja nicht einrichten. Der Verteidiger muss genügend davon haben. Er muss das Mindset haben in 0,1 Sekunde oder schneller von 0 auf 100 zu kommen und alles einsetzen um den Angreifer zu neutralisieren. Das lernt er natürliicn nur durch entsprechende Angriffsszenarien, wo der Trainer z.B. (wenn der Trainingspartner das Level dazu hat) mit vollem Einsatz und unkooperativ sich auf ihn wirft, greift und die Nähmaschine oder so was macht. Dazu muss er Schutzausrüstung tragen, dass der Trainee sich auch nicht zurückhalten muss. Das wird dieses Mindset nach meiner Erfahrung sogar besser einarbeiten als freies Sparring. Nicht dass ich - wie es z.B. in NCGF oft üblich - gegen freies Sparring bin. Das hat Vorteile, die die Kampfsimulationen nicht haben - aber umgekehrt auch. Partnerlose Übunngen, z.B. schnelles Ziehen des Messers oder des Schlagstocks und Ziele genau und hart damit treffen hat auch Vorteile, die weder freies Sparring oder Kampfsimulationen haben. Man kämpft wie man trainiert. Wenn das z.B. auch heißt - erkennen, dass der andere nach einer Waffe zieht - Messer raus - Treffer-Treffer-Treffer ... alles innerhalb von 1-2 Sek. - im Grunde so wie Schießtraining auch gemacht wird, dann ist die Chance gut, dass in einer realen Situation genau das passiert.
(Zahlreiche Variationen, wie das trainiert werden kann - geh zum YT Kanal von Danilo Rossi Lajolo di Cossano)
Wenn der Verteidiger eine mindestens genauso hohe Gewaltbereitschaft wie der Angreifer, dabei auch bessere Mittel - körperlich fähigheitsmäßig und waffentechnisch diese Bereitschaft umzusetzen, dann gewinnt er. Und da er nicht wissen kann, wie hoch die Gewasltbereitschaft des Angreifers ist, soll er lieber hoch anfangen und dann vielleicht runter schrauben. Das ist wesentlich leichter als umgekehrt.
Deine Grundaussage erinnert mich übrigens an jemaden der eher auf die Probleme als auf die Lösungen fokussiert.
Sehr interessantes Thema,
und für mich sind die Argumente zwecks Intent auch logisch nachvollziehbar.
Auch wenn's vielleicht etwas OT ist, aber ist eurer Meinung nach der Intent auch bei einer waffenlosen Konfrontation das Entscheidende?
Die körperlichen und technischen Fähigkeiten sind hier ja zumindest anders zu werten als mit einer Waffe?
(Hausfrau ersticht 100kg Mann vs. erschlägt 100kg Mann)
@ Lino: Innerhalb Deines von Dir beschriebenen Szenariotrainings verwechseltest Du „Intensität“ mit „Intent“. Du bist damit aber nicht alleine. Dies kommt relativ häufig vor. Aber ganz ehrlich, es ist mir auch echt absolut egal was Du machst. Das Thema haben Kanken und ich schon mehrmals hier im KKB durchgekaut :rolleyes:
Eher an jemanden, der realistisch denkt.
Um mal Bob Kasper zu zitieren:
"Once you have drawn the knife from its sheath with intent to cause physical harm for whatever reason you have crossed the point of no return." ... " Knifers do not train to duel. They train to get there blade deep into your body as covertly, quickly and frequently as possible before you can defend yourself."
Ja, aber da ist es wie mit Kraft:
Er kann vieles kompensieren, aber Masse/Kraft und Technik sind unbewaffnet ein extrem gutes Argument.
Du kannst so viel Intent haben wie du willst mit guter Technik oder viel Masse kontrolliere ich dich. Du kannst so viel Kraft haben wie du willst mit guter Technik und Intent kontrolliere ich dich. Du kannst eine gute Technik haben, aber mit Masse/Kraft und Intent kontrolliere ich dich.
Die Frage ist halt immer ab welchem Verhältnis kippt die Waage und da ist der Intent ein wichtiges Zünglein.
Grüße
Kanken
Du hast eine, für mich oft treffende Kombi, nicht aufgeführt die ich gern mit.anführen möchte, denn ich bin mit 1,71 und 73 kg ein Leichtgewicht (allerdings mit recht hoher Kraft) und hatte oft mit massereichen Menschen das Vergnügen:
Du kannst noch so viel Masse haben, mit Intent und guter Technik kontrolliere ich dich...wie du sagst, alles geht na klar nur bis zu nem gewissen Punkt, irgendwann kippt bei allen Beispielen die Waage. Aber erstaunlich oft (erstaunlich auch im Nachhinein für den massereicheren Menschen)kann man so jemanden trotzdem händeln.
Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk
Wenn ich „Masse“ schreibe meine ich immer Masse und/oder Kraft ;)
Grüße
Kanken
Ich unterscheide auch immer noch zwischen Intent und „überfallartigem Intent“, denn gerade letzteres ist ein extrem mächtiges Tool in der Werkzeugbox, etwas was ich sehr oft beruflich einsetze (und deine Kollegen auch oft und gerne machen ;) ).
Ich will dich im Ernstfall in „Freeze“ und dafür ist Intent, in meinen Augen, das wichtigste Tool, aber das ist ein anderes Thema.
Grüße
Kanken
Danke :)
Bob hat das schon recht gut auf den Punkt gebracht.
@Kanken: Hätte ich selber nicht besser sagen können. Das Ziel ist immer der „Freeze-Modus“. Und die Differenzierung innerhalb der verschiedenen Arten von Intent ist wichtig, würde aber hier den Rahmen sprengen.
Hier noch was gutes zum Thema Intent:
4 Ways To Instill Panic In An Attacker And Force Them To Give Up - Combative Mind
(Verlinkt von folgender Seite: Weekend Knowledge Dump- October 20, 2017 | Active Response Training)
Und hier ist die Lösung:
http://www.kampfkunst-board.info/for...abwehr-184366/
???????????!!!!!!!!!
Liest du überhaupt genau, was andere schreiben, bevor du kommentierst und auch mal besser wissen willst, was die gemeint haben, als sie selber tun?
Ich habe schon in, ich glaube insgesamt zwei Posts, erklärt, warum ich das Wort "Intent" in diesem Kontext für ein total theoretisches und weiträumig sinnloses Wort halte.
Daher verwechsle ich es auch nicht mit irgend etwas. Ich benutze es nicht. Ich lehne es ab und tue mein Bestes, die Dinge so einfach zu beschreiben wie die sind. Und irgendwie sind die einfach. Du tust das, was dein überleben sichert - oder auch nicht.
Ob du da den Angriff eines Angreifers, mit fünf Magazine aus dem Sturmgewehr, einige schnellen Schläge in Form von Boxkombinationen, oder ein schnell gezogenes Messer und vier-fünf schnellen Schnitte und Stöße beendest - ist es da nicht ziemlich egal, ob du das als Intensität oder irgend ein theoretisches Wort beschreibst? Die eigentliche Handlung und der Mindset dahinter wird nämlich kein bisschen anders sein.
Was wenn ich ein Höhlenmensch wäre, der vor 100.000 Jahren lebte. Dann hätte ich gar kein Wort dafür, weil Sprache in dem Sinne noch gar nicht entwickelt wäre. Die Handlung und er Mindset dahinter wäre trotzdem nicht anders.
Zitat Gong Fu : s.o.
Wobei der Dozent auf dem verlinkten
Seminar, Wolfgang Müller, ein sehr guter
Messermann ist der seit 30 Jahren in der
FMA-Materie unterwegs ist!
Lameco Messer kann da echt was!
Nicht vom Mkt.-Sprech der Dame täuschen lassen...
da steht:
Was tun Sie, wenn Sie überraschend mit einem Messer angegriffen werden??
In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie als Laie einer solchen Situation nicht hilflos ausgeliefert sind.
- Sie lernen sich zu verteidigen, auch wenn Sie komplett unbewaffnet sind;
da steht nichts von waffenloser Messerabwehr
mehr lese ich da nicht raus, es sei denn, es ist weglaufen gemeint (ist ja auch ne Verteidigung).
gruss