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Julian Braun
Mir ist nicht klar, worum es dir geht.
Ob MMA als Stil zu bezeichnen ist oder nicht, wurde ja auch hier schon diskutiert.
und, was kam dabei heraus?
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Julian Braun
Ist aber für das was ich geschrieben habe auch egal.
naja, wenn Du schreibst:
Wäre ja auch irgendwie absurd, wenn sich Stilfremde in größeren Maßstab
in MMA-Settings gegen MMA-ler behaupten können, ohne MMA zu trainieren...
Ist es nicht IMO egal, ob MMA ein Stil ist, oder ein Regelwerk, das Rahmenbedingungen für den Technikeinsatz vorgibt.
Denn wenn es kein Stil ist, was für eine Bedeutung hat dann "Stilfremder"?
Oder umgekehrt: Gibt es ein (unkooperatives) "Aikido-Setting"?
Wie sieht das aus und wäre es auch absurd, anzunehmen, dass sich ein bezüglich Aikido Stilfremder darin gegen einen Aikidoka behaupten könne?
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Julian Braun
Ohne Grundfertigkeiten in allen Hauptdistanzen + plus ein entsprechendes, diese zusammenführendes Training geht es nicht mehr ernsthaft (natürlich mag es wie immer den einen oder anderen Fighter geben, der sich mit wenig mehr als seinem Ding bis zu einem gewissen Niveau gut behaupten kann).
Von einer vollständigen Kampfkunst würde ich erwarten, dass die Grundfertigkeiten in den Hauptdistanzen vermittelt.
Im einem anderen Thread wurde nach meinem Verständnis darauf hingewiesen, dass deutsches JuJu keineswegs "das beste aus Judo, Karate und Aikido" sei, da die Gründer
gar keinen tiefen Einblick in diese Stile hatten und diese Stile (also zumindest die beiden erstgenannten) gar keine Ergänzung bräuchten.
Aber immerhin gab es im deutschen JuJu schon früher Kämpfe unter freierem Regelwerk als in den Einzelsportarten und damit der Versuch, sich sowohl am Boden, wie auch im Stand behaupten zu können.
Natürlich ist es legitim, dass ein Jujutsuka lieber seine Chorographien turnt, anstatt mal auszuprobieren, ob die im Training vermittelten Fertigkeiten auch unkooperativ funktionieren.
Aber wenn sich nun ein Jujutsuka im Allkampf misst und dabei untergeht und sich dann andere JuJutsuka hinstellten und sagen: "Damit hat er lediglichlich seine eigenen Schwachstellten aufgezeigt, schließlich trainiert er erst seit x Jahren und auch noch mit einer für einen solchen Vergleich ungeeigneten Zielsetzung"
Ist es durchaus legitim, zu fragen, ob es denn JuJutsuka gäbe, die mit einer geeigneten Zielsetzung trainieren.
Nichts anderes hat IMO Luggage (in Bezug auf Aikidoka) getan, worauf hin er von Wong F. angepflaumt wurde:
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Inryoku
Die einzigen Schwachstellen die er aufdeckt, sind die eigenen.
Wenn man ein System nicht mit einer bestimmten Zielsetzung trainiert, muss man sich doch nicht über das Nicht-erreichen dieses gar nicht verfolgten Ziels wundern.
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Luggage
Gibt es denn Leute, die mit dem Ziel Aikido trainieren, kämpfen zu können, und das auch im Sparring nachweisen? Ich höre immer nur, wie wenig die Protagonisten verstanden haben, wenn sie untergehen. Die, die alles verstanden haben und dominieren müssten, habe ich aber noch nie zu sehen bekommen...
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carstenm
Soweit ich es verstehe, setzt die Kritik an diesem Protagonisten hier -auch meine eigene! - ein, lange bevor es überhaupt ums Kämfpen geht. Und bezieht sich zunächst einmal auf seine Fähigkeiten allein in Bezug auf aikidô für sich genommen.
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Luggage
Ich sehe es zwar auch so, dass der Bursche weit entfernt von beeindruckender Bewegungsqualität ist, aber wenn es keinen Nachweis sparringstauglichen Aikidos gibt, was nützt dann der Verweis auf unzureichende Aikidokenntnisse in Hinblick auf das Sujet, gegen einen MMA'ler sparren zu können?
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Wong F.
Meine Güte - so beschränkt kann man doch eigentlich gar nicht sein! Um gegen einen MMAler zu sparren, muß man MMA trainieren. Checkst du das nicht?
Was soll das also heißen?
Dass man mit Aikidotraining auch in tausend Jahren Training nicht gegen einen MMAler sparren kann und dabei mithalten?
Dann ist der Verweis auf die unzureichenden Aikidokenntnisse des Protagonisten tatsächlich überflüssig, denn Aikido wäre grundsätzlich nicht geeignet, im Allkampf mithalten zu können.
Zumindest, wenn MMA ein Stil ist.
Denn dann bedeutet "MMA trainieren" einen anderen Stil zu trainieren, als Aikido.
Wenn MMA nur ein Regelwerk ist, dann kann "MMA trainieren" bedeuten, dass man übt, seine Aikidotechniken oder auch Prinzipien auch im MMA-Environment anzuwenden.
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Captain Kürbis
Zu dem lästigen MMA Argument: Aikido ist nicht MMA und will es auch nicht sein. Im Aikido gibt es keinen Bodenkampf, sprich sobald es auf den Boden geht hat der BJJ erfahrene einfach krasse Vorteile, da kann man halt nicht mithalten. Da das MMA Regelwerk diese Art des Kampfes begünstigt sieht man da mit Aikido halt keine Sonne. Mit Boxen, Karate o.ä. aber auch nicht. Im Stand sollte man jedoch schon den Anspruch haben ordentlich mitzuspielen.
O.k. das ist nun ein anderes Argument.
im Aikido gibt es keinen Bodenkampf.
Ist ja auch in vielen TCMA so: In Künsten, die sich aus Kriegskünsten entwickelt haben, ist es das Ziel nicht auf den Boden zu gehen (im Sinne nicht mehr auf den Füßen zu stehen) und wenn, dann möglichst schnell wieder aufzustehen.
Im Gegensatz zu diesen KK, wo man dann auch noch teilweise tiefe Stellungen mit beiden Füßen auf dem Boden einnimmt, Übt man im Aikido, wohl immerhin teilweise auf Knien, eventuell den Verhältnissen in den damaligen japanischen Behausungen angepasst.
(Aus irgendwelchem Grund gibt es im Judo Bodenkampf, aber nach meinen Informationen wurde der schon früh (für sportliche Auseinandersetzungen) im Regelwerk eingeschränkt und Würfe bevorzugt, weil Kano der Meinung war, dass im regellosen Kampf gegen Mehrere, Würfe vorteilhafter seien, da am Boden die Beschäftigung mit einer einzelnen Person länger dauern kann.)
Natürlich ruft der Anspruch, im Stand "ordentlich mitzuspielen" dann natürlich Standkampfspezialisten auf den Plan, wie Narexis
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Wong F.
Trifft es ziemlich genau. Die Entscheidung über Stilrichtung, Dojo, Lehrer usw. ist doch auch immer eine Entscheidung über die dort verwendeten Trainingsmethoden. Und "Sparring" steht z.B. bei Funakoshi auch für die grundlegenden Partnerübungen. Das ist also ein breites Spektrum.
Früher war das Angebot nicht so groß, und welche Trainingsmethoden da verwendet werden, weiß man erst, wenn man schon trainiert.
Ist ja auch die Frage, wie das beworben wird, und was einem der Trainer erzählt, da kann man schon in eine Meinungsblase hineingeraten (auch wenn sich das im Zeitalter von YT und KKB relativiert).
Wenn dann ein Schüler mit dem Rochas-Kanal kommt, und der Lehrer erzählt ihm: "der Mensch hat einfach zu wenig Erfahrung, um Schwachstellen aufdecken zu können, da er erst seit X Jahren trainiert und auch noch bei Leuten, die "Kampf" gar nicht als Zielsetzung haben.
Dann könnte der Schüler doch auf die Idee kommen, dass damit gemeint sei, dass er nach X+Y Jahren in seinem Dojo das kann, was der Rochas nicht kann.
Wenn der Lehrer sich hinstellt, uns sagt: "ja, im Aikido hat man kein Mittel gegen Takedowns und Bodenkampf, daher kann man damit in einem MMA-Kampf nicht gegen jemanden bestehen, der das kann" ist das was anderes.
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Wong F.
Es ist eine Frage, wie ich meine Kampfkunst entwickeln will, ob ich es anstrebe, MMA als Maßstab zu nehmen. Und es ist eine Frage, ob ich es aufgrund bestimmter Randbedingungen überhaupt kann.
Es ist die Frage, ob ich meine Kampffähigkeiten entwickeln will, oder eine bestimmte Kampfkunst aus anderen Gründen betreibe.
Wenn das erstere meine Zielsetzung ist, dann werde ich durchaus mal die Kampfkunst wechseln, wenn ich merke, dass die mir nicht das bietet, was ich erwartet habe oder meine, dass eine andere Kampfkunst die Erwartungen besser erfüllt.
Oder ich fülle die Lücken mit einer anderen Kampfkunst auf. Die Bodenkampflücke könnte man ja mit BJJ auffüllen, wie es der Protagonist ja getan hat.
Werbungen wie das erwähnte "Kampfkunst ohne Gewalt" wecken natürlich gewisse Erwartungen, im Sinne von "wasch mich, aber mach mich nicht nass"
https://www.youtube.com/watch?v=TgMjV3Yse3U
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Wong F.
Liest du auch so lange Texte? Ist dir dabei schon mal der Begriff "Ironie" untergekommen?
Ach, Deine Ansprache gegenüber Luggage war ironisch gemeint und gar nicht gegen Luggage gerichtet?
Das hat dann wohl nicht nur Narexis nicht verstanden, sondern auch Luggage, ich und eventuell Julian Braun.