Na ja, es macht für die Letalität einer Erkrankung schon einen Unterschied ob ich annehme das 12 von 470 sterben oder 12 von 470.000... (2,5% vs. 0,0025 Prozent)
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Spud Bencer wahr schneller
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Na ja, es macht für die Letalität einer Erkrankung schon einen Unterschied ob ich annehme das 12 von 470 sterben oder 12 von 470.000... (2,5% vs. 0,0025 Prozent)
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Spud Bencer wahr schneller
OK, Du bist auch Arzt und hast mit potentiell kranken Menschen zu tun.
Ich meinte, ob es generell sinnvoll ist (auch außerhalb der Grippesaison) so ein 08/15-Mittel wie Sterillium zu verwenden oder ob man damit übers Ziel hinausschießt und es evtl. sogar kontraproduktiv ist, überall mit der Chemiekeule drauf zu hauen.
Im privaten Bereich ist es Schwachsinn. Evtl. In der Grippesaison vor Gemeinschafteinrichtungen (Schule, Kantine etc.) und dann alle beim Betreten.
"Hände waschen ist Unsinn, nur bei dtl. Verschmutzung."
Also das wird fast" immer anders, auch vom RKI, bewertet. Man soll sich die Hände richtig !! waschen und minimum 20 Sekunden... . So mein Stand.
Falsch. Händewaschen muss zwar „richtig“ erfolgen, aber nur nach der Arbeit, vor Pausen und bei sichtbarer Verschmutzung. Händewaschen zerstört den natürlich Schutzfilm der Haut und sollte so wenig wie möglich erfolgen. Desinfektionsmittel sind da sehr viel hautfreundlicher und die sollten nach jedem Patientenkontakt eingesetzt werden und nach Kontakt mit kontaminierten Material.
Kann man alles in den Hautschutzplänen nachlesen.
Das ist richtig und sehe ich auch so. Kanken meinte aber, dass man nicht zwingend davon ausgehen kann, dass die Dunkelziffer die Letalität nach unten korrigiert.
Und das verstehe ich nicht, aus meiner Sicht ist es viel wahrscheinlicher, dass die Mehrzahl der unerkannt Erkrankten überlebten und nicht gestorben sind.
Du bist der erste Arzt von dem ich höre, dass Händewaschen so wenig wie möglich erfolgen und man Desinfektionsmitteln den Vorzug geben sollte.
Kann das sein, dass du gerade die Empfehlungen für medizinisches Personal mit denen der normalen Bevölkerung verwechselst?
Ich kenne es eigentlich so, dass man als "Normalo" Desinfektionsmitteln eigentlich aus dem Weg gehen sollte, schon allein deshalb, weil deren falscher Einsatz höchst kontraproduktiv werden kann.
Überrascht mich sehr. Grade häufiges Händewaschen wird - ich meine auch präventiv- als DIE Präventivmaßnahme empfohlen.
Grade eben noch wurde im Nachgang der PK erzählt, das bei richtigem Händewaschen eine Desinfektion nicht nötig sei.
Bin jetzt echt irritiert:confused:
Übe selbst eine Tätigkeit mit fast täglichem und dann immer zahlreichem und auch relativ nahen Menschenkontakt u. vielen Gesprächssituationen
aus. Da mach ich mir aktuell schon etwas erhöht Gedanken.
Ich kenne von einem befreundeten Arzt die Aussage, dass nichts in den letzten 100 Jahren so zur Erhöhung der Lebenserwartung beigetragen hat wie Händewaschen und Impfungen.
Wobei Händewaschen wohl auch als Synonym für allgemeine Hygiene zu verstehen ist.
Wie dem auch sei, die "Breaking News" reißen nicht ab:
Der Gouverneur der Lombardei geht freiwillig in Quarantäne, Nordkorea verlängert die Ferien und der Iran hat brutale Verluste im Tourismusgeschäft.
Ich muss sagen, der Virus bildet.
Bisher war mir nicht mal bewusst, dass der Iran und Tourismus in einem Satz genannt werden.
Natürlich gehe ich primär vom Gesundheitssystem aus.
Da wir hier jetzt aber von einer Epidemie reden, in der natürlich andere Verhaltensweisen gelten als zu „Normalzeiten“ gelten natürlich auch für die Bevölkerung andere Hinweise. Deswegen ja auch mein Hinweis mit der Kantine, Schule etc.
Wo die Gefahr der Übertragung hoch ist, sollte auch desinfiziert werden.
Entsprechende Informationen werden in den nächsten Tagen dann wahrscheinlich verbreitet werden (zunächst, laut Pandemieplan, an Schulen und öffentliche Einrichtungen). Das Problem wird halt sein genug Spender und Mittel zu bekommen.
Im Rahmen der „Aktion saubere Hände“ wurde ja schon versucht die ambulante Versorgung, sowie Alten- und Pflegeheime mit Desinfektionsmitteln stärker einzubinden, das lief, meinen Infos nach, aber bisher eher schleppend.
Desinfektiomsmittel machen meine Haut meist noch viel trockener... . Kann das sein?
Bis die Verfügbarkeit wieder gegeben ist wird es vermutlich frühestens Anfang Juni sein.Zitat:
Zitat von PhilExpat
Leider führt das zB im Handwerksbereich und sicher auch in anderen Arbeitsfeldern zu negativen Auswirkungen. Wir benutzen einfache Atemschutzmasken FFP2 bei Arbeiten in staubigem Umfeld. Wenn unser Vorrat aufgebraucht ist müssen wir auf schwere Halbmasken umsteigen. Die sind eben schwerer und man schwitzt mehr darunter und fühlt sich damit eher unwohl (ist behindernd bei der Arbeit). Somit sinkt das Wohlfühlgefühl der Mitarbeiter und die Produktivität wird reduziert. Das sind Mehrwegmasken die gereinigt werden müssen und einfach pflegeintensiv sind was zusätzliche Arbeitszeit bindet.
Gruß
Alfons.
Also, in dem Pflegeheim, wo meine Mutter seit ihrem Schlaganfall untergebracht ist, gibt es auf jedem Flur direkt am Eingang einen Spender mit Hand-Desinfektionsmittel und einem Schild mit der Bitte, es zu benutzen, um eben möglichst viele Keime von außen einzuschleppen. Mach ich beim Betreten der Etage auch eigentlich immer. (In den diversen Krankenhäusern und Reha-Kliniken, die meine Ma im letzten Jahr so durchlaufen hat, war es ähnlich).
Ansonsten, so im privaten Alltag, verzichte ich aber normalerweise auf eine Handdesinfektion, sondern wasche mir halt die Hände, wenn ich von draußen reinkomme, nach Toilettenbenutzung und vor dem Essen. Im Moment auch durchaus etwas länger/gründlicher als sonst. Und ich halte ein bisschen mehr körperlichen Abstand von anderen Menschen, wo das möglich ist (also in der Kaffeeküche, im Supermarkt etc.)
ahhh ja.Zitat:
Zitat von Capella
Gruß
Alfons.
Ist auch absolut korrekt so!
Wenn man in einem Bereich mit starken Publikumsverkehr arbeitet (Arbeitsamt, Behörde etc.) sollte man zur Grippesaison (oder halt jetzt) über regelmäßige Desinfektion nachdenken, ansonsten gelten die allgemeinen Hygienregeln:
1-2m Abstand nach Möglichkeit
Husten in den Ellbogen
Auf Händeschütteln verzichten
Hier einmal die Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bzgl. Händewaschen:
https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen.html
Das gilt halt immer und überall.
Kommt es zur Pandemie/Epidemie sollte halt das Händewaschen durch Desinfektion ersetzt werden, was jedoch, in meinen Augen, auf Grund der fehlenden Menge an Desinfektionsmittel, nicht realisierbar sein wird.
Man muss immer gucken an wen welche Empfehlungen warum gehen. In der Küche gelten auch ganz andere Hygienvorschriften als im Büro. Ein Büro mit Publikumskontakt ist wieder was anderes als ein ohne. Laufende Grippewelle (oder Noro) ist was ganz anderes als Sommerloch etc.
In der Masse gilt:
Einfache Regeln für viele.
Ich war vor einiger Zeit mal in der Notaufnahme und habe da während der Wartezeit die Tür im Auge behalten. Direkt am Eingang ist ein Desinfektionsstation die aber kaum benutzt wurde, schon gar nicht von den Leuten die anscheinend nur mal auf Toilette wollten und dann nach fünf Minuten wieder gingen. Dachte mir Toiletten-Touristen verteilen Krankenhauskeime durch die ganze Stadt.
Das schon, aber da war mindestens eine Tür dazwischen und ich denke mal da haben sich auch nicht alle desinfiziert haben. Was bringt es wenn ich mir im Bad die Hände wasche und dann beim Rausgehen die Klinke anfasse die jeder beim Reingehen ungewaschen angepackt hat. Bei der Station stand aber eine automatische Schiebetür.
Zum Thema “Zusammenbruch von Volkswirtschaften“, dass sollte man nicht einfach abtun, den dies führt im Endeffekt auch wieder zu höheren Sterblichkeitsraten.
Zum Thema: Sterblichkeitsrate durch die Infektion. Das ist halt nur die ein Seite der Medaille, im Prinzip wäre es (fast) wichtiger zu „wissen“ wieviel Prozent voraussichtlich infiziert werden (und wieviele davon es merken bzw. bettlägerig erkrannen). Daraus könnte man dann Rückschlüsse ziehen, welche Auswirkungen auf die Gesellschaft zu erwarten sind (Versorgungslage etc…).
@Kanken: Hast Du dazu schon Schätzungen gesehen? Wie gut lässt sich so etwas überhaupt einschätzen?
Wenn ich so in meinem Umfeld schaue sehe ich zum Glück nichts von Panik. Lediglich teilweise Überlegungen wie man sich auf die möglichen Auswirkungen vorbereiten kann (z.B. die Vorratskammer mal wieder aufzufüllen – wenn nicht eh schon voll).
Nachtrag:
Ich habe nicht alle Beiträge seid heute morgen gelesen (falls die Antwort schon gegeben wurde, ich lese vermutlich heute abend nochmal)
Die sollten sich die heute RKI-PK anschauen, sehr informativ: https://www.youtube.com/watch?v=xreqFfrg_gI
Es ist wohl mindestens genaus wichtig zu schauen, präventiv
tätig zu werden im Sinne nicht sich zu infizieren. Auch evtl. über eine - wenn auch jetzt späte Influenza-Impfung
(oder auch die Pneumokokkenimpfung wird als sehr sinnvoll erachtet -)
(aktuell besds. zu Entlastung des Gesundheitssystems).
Geb zu, bin auch nicht Grippe-geimpft. Werd aber meinen Hausrazt jetzt kontatktieren.
Kann man absolut nicht einschätzen und daher kann man auch keine Aussage zur Letalität treffen.
Ich persönlich gehe auch von 10.000 und mehr Infizierten in Dtld. aus und 100.000 und mehr in z.B. Italien (vorsichtig geschätzt).
In den USA haben sie ja jetzt auch gerade jemanden zufällig gefunden der Covid-19 positiv ist. Auch ohne Indexpatient. Die haben da also auch seit heute einen unkontrollierten Ausbruch.
Wir haben auch überhaupt nicht die Laborkapazitäten um seriöse Zahlen zu ermitteln, geschweige denn seriöse Tests (mit den o.g. Problemen der Deutung). Man müßte eine statistisch signifikante Menge Menschen (also tausende) auf SARS-CoV-2 screenen. Nicht nur die mit Schnupfen oder schweren Symptomen. Auch Gesunde und Leute mit „Triefnase“, denn der normale Coronavirus macht eben nur solche Symptome und wenn der jetzige durch den ACE2 Rezeptor in Europa harmloser ist wird die Mehrzahl der Fälle auch keine, bzw. nur leichte, Symptome haben.
Kurz: Aussagen zur Letalität oder Verbreitung sind nicht möglich.
Hi,
Wie ich solche Nachrichten liebe:
Im Text dann:Zitat:
RKI-Chef: Coronavirus ist tödlicher als Grippe
und jetzt kommen die Zahlen:Zitat:
Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe.
https://www.bz-berlin.de/deutschland...her-als-grippeZitat:
Bei etwa 15 Prozent der Infizierten sei der Krankheitsverlauf schwer, etwa ein bis zwei Prozent würden sterben.
Bin ich doof, oder haben die Reporter ihm da Worte in den Mund gelegt, die er nicht gesagt hat?:confused:
Gruß
Alef
Irgend etwas muss er ja sagen und wenn man die offiziellen Zahlen nimmt, dann ist es tödlicher als die Grippe, die, bei Ihrer schlimmeren Variante 2018/19 eine Letalität von 0,47 Prozent hatte.
Wie ich ja schon schrieb kann man aktuell eigentlich gar nichts zur Letalität sagen!
irgendwie fühle ich mich im Moment an das Bild des Doktor Schnabel von Rom erinnert.
Ich weiß zwar nicht warum die Presse oder sonst wer nicht mal die isolierte Kohorte auf der Diamond Princess betrachtet, aber dort würde man ganz interessante Daten zu Covid-19 bekommen:
3000 Passagiere und Besatzungsmitglieder waren an Bord.
705 wurden positiv auf Covid-19 getestet, das sind 24% der „Gesamtpopulation“
4 sind gestorben (alle waren 80 und älter), was eine Letalität in dieser Kohorte von 0,57 Prozent macht.
Da dort kein repräsentativer Querschnitt war, es fehlten die ganzen Kinder und Jugendlichen (Schulpflicht) und sich eine Kreuzfahrt eher ältere Menschen leisten können, kann man sogar von einer noch geringeren Letalität ausgehen, da die jüngeren nicht so stark erkranken.
Die WHO schätzt übrigens das 75% der Sars-CoV-2 infizierten keine oder nur milde Symptome zeigen.
irgendwie fühle ich mich im Moment an das Bild des Doktor Schnabel von Rom erinnert,
ein Arzt mit Schnabelmaske, Kräutern und Stock zum Fernhalten von Erkrankten (1656)
https://upload.wikimedia.org/wikiped...abel_430px.jpg
Im Endeffekt haben sich u.a. die doofen impfbraven Schweden durch die Impfung den erst in großen Stichproben beobachtbaren möglichen Impfschaden Narkolepsie eingefangen.
Das war schon das zweite Schweinegrippedebakel dieser Art. Die USA hatten 1976 schon ein hübsches mit dem Renner GBS.(Für die GBSler 90 Millionen Dollar Schadenersatz damals).
https://www.youtube.com/watch?v=OzT3ilPKBQo
Interessantes Interview mit dem Leiter des hessischen Landesgesundheitsamt.
[Umgangssprachlich durchaus gebräuchlich und hier im Kontext (Vergleich von Sterblichkeitsraten) doch sinnvoll (im Sinne von verstanden werden) verwendbar.Zitat:
Bücherwurm:
Wußte gar nicht, dass etwas tödlicher sein kann als tödlich.
Wenn man nichts zum Thema zu sagen hat, könnte man auch einfach mal die Finger still halten.
@Kanken: Das konkrete Aussagen nicht möglich sind hatte ich befürchtet.
Btw. Können wir das Impfthema hier rauslassen, dafür gibt es ja schon einen Thread und zur Zeit ist es sowieso (noch) keine Option.
Wenn in Spanien ein Fall auftaucht - wieso muß sich dazu die Finanzministerin äußern?
Welchen anderen thread meinst du?
Impfen ist offenbar sehr wohl ein wichtiges Thema, betont die RKI etc. Jetzt umso mehr, als ein schlechter Verlauf
möglicher wird wegen "Doppelwirkungspotential" Corona und Influenza. Man übersieht wohl leicht, dass es beim Impfen nicht
nur um den eigenen Schutz geht sondern auch um den der anderen. War mir lange auch nicht so klar. Wird auch oft nicht
deutlich gemacht in den nicht fachwissenschaftlichen Medien.