Nur kurz auf kleinem Bildschirm gekuckt.
Erster Eindruck.
Das Bein des "Abwehrenden" geht an den Oberschenkel des "Angreifenden". Wenn überhaupt.
Könnte auch sein, dass der "Abwehrende" nur zum Standbein des "Angreifenden" kickt.
Grüße
Alexa
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Das habe ich auch bei meiner ersten Sichtung eingeräumt. Ich schaue es mir nochmal in Ruhe an.
Sollte es so sein, ist das dennoch nicht das Thema dieses Threads.
Selbst dann nicht, wenn ich Lowkick gegen Chuck Norris-Roundhousekick ersetze.
Da wird m.E. nichts "abgewehrt" mit dem Bein sondern Kontakt aufgenommen. Aber wie gesagt, ich schaue es mir nochmal in Ruhe und Zeitlupe, Vergrößerung etc an.
Moment! :)
Bislang ging es dir doch darum, dass du, so habe ich dich verstanden, Tan Gerk / Bong Gerk als aktive Abwehr gegen Rundtritte (insb. Lowkicks) in der EWTO gelernt hast. Also m.E. NICHT so wie in den Clips mit Leung Ting.
Dass es Tan Gerk / Bong Gerk gibt, habe ich ja nie bestritten. Und wie ich denke wie sie angewendet werden sollten, habe ich erklärt.
Um das ganze jetzt mal abzukürzen.:cool:
Der TE schreibt in #1 "Andererseits dürfte es ja auch so sein, dass TanGerk bzw. BongGerk nie als Abwehr gg. Lowkicks gedacht waren"
Einfache Antwort von mir.
Ja! So ist es.
Jetzt auch noch eine einfache Erklärung, warum ich mir sehr sicher bin, dass diese Idee (TanGerk bzw. BongGerk als Abwehr gegen Lowkicks) NICHT von Leung Ting stammt und er sie deshalb auch NICHT unterrichtet.
Das Buch "Wing Tsun Kuen" und das Buch "Dynamic Wing Tsun" sind zwei der frühesten Werke (meiner Meinung nach die Wichtigsten).
In keinem dieser Bücher (bitte im Original lesen - nicht die Kernspecht bzw. EWTO Übersetzung) werden TanGerk bzw. BongGerk als Abwehr gegen Lowkicks oder andere Rundtritte erwähnt. Ein anderes Grundlagenwerk ist der alte Film "Authentic Wing Tsun" (Auch wichtig!) . Im Abschnitt "Footwork" wird auch da kein TanGerk bzw. BongGerk als Abwehr gegen Lowkicks oder andere Rundtritte erwähnt.
Beide Bücher und der Film sind vor 1985 entstanden.
Das Buch "Dynamic Wing Tsun" hat Leung Ting im Jahr 2003 überarbeitet und um den Abschnitt "Fighting in the Ring or fighting in the KungFu Contest" ergänzt.
Wenn "TanGerk bzw. BongGerk als Abwehr gegen Lowkicks oder andere Rundtritte" ein Thema für Leung Ting wäre, hätte er es mit Sicherheit spätestens in der Überarbeitung von "Dynamic Wing Tsun" eingebracht. Lowkicks oder andere Rundtritte kommen im Wettkampf meiner Meinung nach sehr häufig vor.
DENN zur Erinnerung. Das Buch entstand aufgrund von Lernhilfen, die LT seinen Jugoslawischen Schülern als Vorbereitung für die Ausrichtung eines Vollkontaktturniers geschrieben hat.
Nachdem ich mir kurz das deutsche "Wing Tsun Kuen" angesehen habe, glaube ich inzwischen, dass es KEINE Idee von KRK war "TanGerk bzw. BongGerk als Abwehr gegen Lowkicks oder andere Rundtritte" zu verwenden.
Ich vermute, dass es im Umfeld der "toughen Fighter" in der EWTO der späten 1980er/frühen 1990er Jahre entstanden ist.
(z.B. Boztepe, Fries, Mannes, Dingeldein, Gefeke - ich kenne natürlich nur diese sehr bekannten Namen, es gab bestimmt noch andere)
Warum ihr das machen solltet?
Das tut doch saumäßig weh wenn mein Schienbein gegen das Schienbein, den Spann oder den Fuß von einem heranfliegenden Kick knallt.
Außerdem kannst du dann hinterher wochenlang keine kurzen Röcke tragen :p
Grüße
Alexa
Kommunikation hat aber auch was imit Interaktion zu tun und daher sollte es doch irgendwie zu einem inhaltsverständlichen Kompromiß kommen, ansonsten ist es doch nur ein endloser Monolog.Zitat:
Naja für dich mag die Aussage wertlos sein. Der Empfänger bestimmt den Sinn einer Aussage.
Ja und nein. Einerseits gibt es natürlich diese allgemeinen Kriterien, die universell bewertbar sind. Kommen wir in so manchen Übungsbereich ist das schon schwieriger, weil dem Außenstehenden Kontextverständnis fehlt. Insbesondere, wenn es sich um komplett unterschiedliche Ansätze/Stile handelt. Wie gesagt, die Welt ist halt nicht so einfach schwarz und weiß und von einem Unterhaltungsmachwerk auf irgendweclhe tatsächlichen stilrelevanten Aspekte zu schließen, finde ich schon recht 'mutig'.Zitat:
Aber zu interpretieren gibt’s da nicht viel. Da sind Schrittarbeit, Grundbewegungen, Kraft, Ausdauer, Focus, Timing und Notwendigkeit.
Zitat:
Insiderwissen, alles völlig normal.
Für was? Nur für Deinen Stil/Deine Sachen.Zitat:
Trotzdem hast Du Recht, ich bin ein Experte.
Kann man oder kann man nicht. Aber vielleicht ging es bei meinem Einwand auch um etwas anderes. z.B. um die Zusammenhänge/Auswirkung/aber auch Andersartigkeit der beiden Elemente und daß das Eine nicht automatisch das Andere mit sich bringt.Zitat:
Naja, man kann den Stock auch wie einen Knüppel halten uns sagen, der ist nur als Kraftübung da, hat aber sonst keine Bedeutung
'Tschuldigung, mein Fehler. Hätte natürlich nie da weiter nachgebohrt, wenn ich gewußt hätte, daß man stur bei einem Thema/einer Sache bleiben muß.Zitat:
Stock ist aber nicht das Thema hier, ich hatte aber auch nicht damit begonnen...
Oh, hatte ich heute früh ganz übersehen. :o
Er, Peter Grusdat, nennt es "klassische Abwehr". Zeigt nur, dass es mal Bestandteil der EWTO Ausbildung war. So wie es im Thread schon bestätigt wurde.
Ändert aber nichts daran, dass es nicht klassisch "klassisch" ist und wie du richtig festgestellt hast, "dass TanGerk bzw. BongGerk nie als Abwehr gg. Lowkicks gedacht waren."
Ich habe in meinem letzten Post eine Vermutung geäußert, wo die Idee herkommt. Das würde m.E. auch zu Grusdat passen. Sogar die zeitliche Eingrenzug, da lt. Website Grusdat 1988 mit WT in der EWTO angefangen hat.
Grüße
Alexa
Es ging nicht um stilrelevante Aspekte, sondern um Geschichtsverdreherei. Den Leuten wird ein völlig verdrehtes Bild von Yip Man vorgespielt. Andere werden herabgewürdigt und als Idioten dargestellt.
Das kannst Du auch ganz gut oder? Meine Erwähnung dieses Films in Verbindung zu irgendetwas stilrelevantem zu bringen, ist ja so eine Frechheit von dir...
Wer schaut sich hier alles Clips an und schließt dann darauf, welche Techniken wie und wann verwendet und von wem unterrichtet wurden? Ich etwa?
Du kriegst da was nicht ganz auf die Kette oder willst einfach nur ganz dreist durch schlaues Gefasel von deiner Inkompetenz ablenken.
Ich kann deinen anderen Ausführungen nicht folgen.
Schule Berlin: https://siulam-wingchun.org
Online Akademie: https://vademecum-academy.de
So wie mir die Trittabwehr im EWTO-WT in den ersten Schülergraden beigebracht und im Laufe der Jahre verfeinert
wurde (ich hatte oft Gelegenheit, die Anfangsprogramme immer wieder mit Neulingen zu trainieren) nimmt man
auch nicht mit dem Schienbein an (das wäre in der Tat fatal) sondern mit der Wade, nimmt die Energie dann
auf und macht einen Gegentritt daraus. Das klingt in der Theorie voll toll und es funktioniert ja mit netten
ÜbungspartnerInnen sogar. Aber was wohl passiert wenn jemand der kicken kann da mal voll oder auch
nur halb aufdreht...??? :o :(
:ups: Ja, nun, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Also DAS geht natürlich gar nicht! :D
Nachtrag: das mit der Wade war natürlich Blödsinn; wie Cam freundlich und Peter unfreundlich weiter folgend bereits festgestellt hatten. :D
Was erwartets Du? Ist keine Dokumentation, sondern ein Actionfilm. Fiktion. Uns ich deswegen aufregen? Dann hat man aber viel zu tun.Zitat:
Es ging nicht um stilrelevante Aspekte, sondern um Geschichtsverdreherei. Den Leuten wird ein völlig verdrehtes Bild von Yip Man vorgespielt. Andere werden herabgewürdigt und als Idioten dargestellt.
So liest sich das für mich. Wenn es nihct so gemeint war, dann Sorry, meine Fehler. Eine 'Frechheit'...na ja, bleib mal locker.Zitat:
Das kannst Du auch ganz gut oder? Meine Erwähnung dieses Films in Verbindung zu irgendetwas stilrelevantem zu bringen, ist ja so eine Frechheit von dir...
Von Deinen Aussagen her kommt aber so ein Wissensstand rüber.Zitat:
Wer schaut sich hier alles Clips an und schließt dann darauf, welche Techniken wie und wann verwendet und von wem unterrichtet wurden? Ich etwa?
Jupp, Gefasel, Imkompetenz.Zitat:
Du kriegst da was nicht ganz auf die Kette oder willst einfach nur ganz dreist durch schlaues Gefasel von deiner Inkompetenz ablenken.
Hab mir irgendwann angewöhnt zu sagen, daß ich mit meiner Inkompetenz und meinem mageren Wissen besser dran bin, als die wissenden Kompetenten.
Macht doch nichts. Ist halt das Gefasel von einem Inkompetenten, der da was nicht ganz auf die Kette kriegt.:)Zitat:
Ich kann deinen anderen Ausführungen nicht folgen.
Was soll das jetzt schon wieder? Weißt Du, ich bin überhaupt nicht interessiert an sowas. Können wir‘s einfach lassen? Danke.
Schule Berlin: https://siulam-wingchun.org
Online Akademie: https://vademecum-academy.de
Es geht doch um Bong Gerk als Abwehr gegen Rundtritte.
Im Video macht der Angreifer einen Rundtritt und der Abwehrende einen Bong Gerk (ohne dass ich den jetzt genau mit der Bong Schablone geprüft habe).
Ob ich das jetzt Abwehren oder Kontakt aufnehmen nenne ist doch egal.
Ebenfalls egal ist, wo der Kontakt stattfindet.
Man sieht einen Bong Gerk gegen einen Rundtritt.
Hi Alexa
Ich glaube du hängst dich zu sehr ,angelehnt an die Fragestellung des TE , an Low Kick und an Abwehr auf.
Gelehrt , zumindest in der Mannesschule , wurde es ersteinmal einfach nur als Antwort von Bewegungen von Aussen oder Innen in bestimmter Höhe .
Das dazu low kick artige Tritte zum ÜBEN benutzt wurden ,ist sicherlich der Moderne geschuldet ,es wurde aber nie als low kick Abwehr vermittelt. Wie du selber schon sagtest , auch bei Knieangriffe kam es zum Tragen. War einfach eine Frage der Distanz.
Vom Ablauf , war es eben kein Block , also das Bein wird nicht einfach hingehalten , aber es geht auch nicht ,vom Vektor gesehen komplett entgegen. Das Knie zeigt zum Tritt ,der Unterschenkel nimmt auf , aber nicht mit Schienbein ,sondern mit der Schienbein muskulatur ,NICHT Wade . Xd
Das Knie bewegt sich also zum Tritt aber die Grundbewegung des Beins bleibt nach vorn zum Zentrum des Gegner ausgerichtet . Dadurch entstand eine Art Scheren bzw Keilen , so das eine frontales Auftreffen der Unterschenkel vermieden wurde . Ich hoffe es ist verständlich .....also auch hier , blieb es immer ein weitergehender Angriff auf die Mitte des Gegners . Egal ob nun Standbein oder Unterkörper.
Viel wichtiger war dabei die Frage der Distanz , also wann geh ich ein Stück zurück und lass den Anderen Leerlaufen ,wann geh ich nach vorn und verkürze den Abstand und damit senke auch den Impakt . Wann lass ich den Winkel im Unterschenkel aufgestellt ,wann schieb ich mit dm Knie drüber und gebe mit dem Unterschenkel leicht nach
Und hier brauchte es einfach viel Sparring oder freie Drills um ein Gefühl dafür zu bekommen .
Im Endeffekt kann man diese Nutzung eher als eine Art Notlösung sehen , denn primär ging es immer nur um den Angriff selbst , wie du ja auch geschrieben hast.
Der Thread hat Potenzial:D
Ne. Ich habe von vornherein geschrieben, dass es keine Frage der Technik ist. Und wenn das Problem auf eine reine Technikfrage reduziert wird und andere Gesichtspunkte außen vorgelassen werden, ja dann liegt Inkompetenz nahe.
Dadurch kommt es doch überhaupt zu solchen Streitereien. Wenn unqualifizierte Clips als Anschauungsmaterial angebracht werden, von Leuten, die sagen, es gibt keinen Plan, dann wird solche Inkompetenz zur Tugend erklärt.
Es ist einfach nicht besonders schlau, sich hinzustellen und zu warten, bis der andere einen Lowkick macht und diesen dann mit einem Schienbein oder irgendeiner Muskulatur abzuwehren. Wenn dann wäre es sowieso der Fibularis longus und brevis und nicht die Wade. Da sehe ich einfach Verbesserungsbedarf.
Wenn ich’s richtig mache, kann ich einen Lowkick auch mit einem Gaan Sau oder Taan Sau abwehren. Die Technik ist egal.
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Also können wir uns darauf einigen, dass Tan- und BongGerk in der EWTO unterrichtet wurden in den entspr. Programmen (aus welchen Gründen auch immer...), dass es aber wohl im "originären" WT nach LT bzw. anderen traditionellen Linien nicht unterrichtet bzw. empfohlen wurde, was mE Sinn macht, da, wie ich in meinem ersten Beitrag schr. eine solche Abwehr nicht zur Logik des WT passt.
Vlt. sollten wir noch genauer auf die ursprüngl. Funktion des Bong- und TanGerk eingehen: bspw. wo kommen die eigentl. her, bzw. wie sind die ins WT gekommen?
PS: gute Idee ein neues Thema mit dem Titel : europäisches WT zu eröffnen. Allerdings kenne ich mich in dem Bereich nicht aus, da ich eher am traditionellen WT orientiert bin.
Diese Techniken wurden zuerst in Hongkong beobachtet. Ein Brite hatte seinen Terrier Gassi geführt.
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Hallo,
nachdem ich mir den Clip nochmal angesehen habe...
Macht der Angreifer wirklich einen Rundtritt? Ich meine nicht.
Anhang 46669
Anhang 46670
Anhang 46671
Grüße
Alexa
Hallo Cam,
vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. :halbyeaha
Damit kann der TE und bestimmt etwas anfangen.
Ich habe mich eigentlich an der Aussage, dass diese Übung aus dem Hause Leung Ting stammen soll aufgehängt. :)
Ich glaube, wir haben den TE bereits sehr gut aus verschiedenen Blickwinkeln informiert.
Lasst uns gemeinsam ein wenig Schulter klopfen. :cool:
Grüße
Alexa
Kurze Frage an Alexa und PeterScholz, weshalb diese "Bewegungen" nicht vorkommen sollten bzw. vorhanden sind . Nicht als Übung sondern als Bewegung ansich.
Da sie für mich , einfach nur die erste Phase der Tritte aus der Form darstellen .
Es sei denn natürlich ,das schon die Form , wie Peterscholz andeutete , jetzt anders ausschaut. Das wäre dann aber ein anderes Thema.
Mit "traditionellen WT" meinst du älteres EWTO WT z.B. aus der Zeit vor ReakTsun (oder noch früher)? Und mit "europäisches WT" meinst du jüngeres EWTO WT?
Oder ist bei dir "traditionelles WT" das EWTO WT vor iWT?
Du meinst doch mit WT das Wing Tsun/WingTsun aus der Linie Kernspecht/EWTO oder meinst du eine WT-Linie die schon länger (Ü10 Jahre) nicht mehr direkt mit der Kernspecht/EWTO verbunden ist?
Oder was meinst du?
Grüße
Alexa
Sicher gibt es die Bewegungen, du kannst sie doch machen.
Ich will einfach sagen, dass die Form irrelevant ist, wenn‘s um die Anwendung geht. Das Konzept ist nicht leicht nachzuvollziehen für viele, weil die Frage verständlich ist, warum man dann überhaupt Formen übt.
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Ist anhand der Bilder tatsächlich schwer zu sagen.
Es schaut so aus, als ob der Tritt zwischen die Beine geht. Allerdings schaut es auch so aus, dass er trifft und man sieht keine Reaktion bei dem Treffer :gruebel:
Und man muss auch bedenken, dass die Abwehr schon beim Beginn des Tritts gestartet wird als es noch nicht klar ist, was für ein Tritt es wird.
Grüße
TheCrane
Zur Geschichte der Entwicklung von Tan- und Bong-Gerk kann ich nicht viel sagen, obwohl ich Deine These einer öffnenden bzw. ableitenden Bewegung als Antwort auf lineare Bewegungen wie Front Kicks recht schlüssig finde.
Aber gehen wir zur Praxis: wer einen Tan- oder Bong-Gerk als Lowkick-Abwehr propagiert, der hat offenbar noch nie das recht unangenehme und schmerzhafte Gefühl erlebt, wenn Schienbein gegen Schienbein clasht. Natürlich wird es jetzt Genossen geben, die sagen "aber wenn man kämpft, schießt sowieso das Adrenalin durch die Blutbahn und dann merkt man den Schmerz ja nicht". Sorry Jungs, mit Euch diskutiere ich nicht. Obwohl Nehmerqualitäten im Kampf zwangsläufig benötigt werden, baut man darauf keine Strategie und schon gar keine Selbstverteidigung auf, ganz egal, ob man jetzt Läufe wie ein Elefant oder Schienbeinchen wie ein Mädchen hat. Selbst wenn Dich der Schmerz nicht aus dem Kampf nimmt, dann ist Deine Balance gestört, Du bist offen für Folgeangriffe und Deine Körperwaffen werden abgenutzt. Also alles scheiße. Einstecken um austeilen zu können ist keine Strategie, sondern dummes Kämpfen und das wollen wir nicht, sondern bräuchten wir nicht trainieren, denn das schaffen wir auch so.
Wie könnte Wing Chun systemisch mit Lowkicks umgehen wollen? Zunächst mal sehe ich den Stopptritt stets als Mittel der Wahl um die meisten, zumindest runden, Kicks effektiv zu kontern. Die Verletzungsgefahr ist gering, die Bewegung ist aktiv nach vorne gerichtet und nicht passiv aufnehmend, man stört das Gleichgewicht des Gegners, während man sich selbst in eine gute Position für Folgetechniken bringt. Lässt sich auch gut mit dem Prinzip des Vorwärtsdrucks im Wing Chun/Wing Tsun vereinbaren.
Aber eigentlich denke ich, dass Lowkick-Abwehr im klassischen Wing Chun über Schrittarbeit gelöst wird, z. B. sind Zirkelschritt mit direktem Konter, Pflaumenblütenschritt mit Flankieren und Kontern sicher geeignete Bewegungen.
Letztlich ist es aber nicht das technische Wissen, dass einen Lowkick abwehrt, sondern das Trainieren von technischen Konzepten unter möglichst realen Bedingungen als auch die Entwicklung von Attributes, um diese Techniken überhaupt umsetzen zu können. Attributes wie Timing stehen hier sogar im Vordergrund. D. h. wer kein Sparring mit Muay Thai´lern und MMA´lern betreibt, der wird sich gegen echte Lowkicks auch nicht verteidigen können. Punkt. Fertig. Ist so.
Und da Wing Chun´ler leider oft zu theoretisch unterwegs und sparringsfaul sind oder jeglichem blauen Fleck aus dem Weg gehen wollen, wird es in der Realität eben dann halt nichts. Daran hat aber das System keine Schuld. Auch wenn´s abgedroschen klingt, aber was kann Wing Chun dafür, dass seine Schüler den Popo nicht hochbekommen. Hier sind nunmal die Trainer gefragt, eine Kultur des Wettkampfs und des pragmatischen Realismus zu fördern. Tendenziell ist es doch meistens so ... trifft man auf reine Wing Chun´ler, dann wissen die alles über das System, können davon aber nicht viel anwenden ... trifft man aber auf Wing Chun´ler, die nebenher noch was Sparring orientiertes trainieren, sieht die Sache manchmal ganz anders aus.
Ich lese immer wieder , Schienbein gegen Schienbein ist mist . Ja klar . Aber ................. Wieso wird das überhaupt erwähnt ?
Nie wurde bei uns das Ding Schienbein gegen Schienbein geübt oder angewendet . Kann passieren ,war aber nicht die Intention.
Gibt es hier welche denen es wirklich so beigebracht wurde ??? Irgend jemand ?
Ich verstehe einfach nicht wieso immer wieder dieses komische Argument gebracht wird . Ist doch Käse
Hatte Kernspecht diese Beinabwehren nicht zu der Zeit entwickelt als er mit dem Thaiboxen kokettierte?
Eben ... "kann passieren, auch wenn es nicht die Intention war (nennt man übrigens Kämpfen, ja)" ... genau deshalb wird es überhaupt erwähnt. Also kein "Käse".
Kannst jetzt sagen, "aber natürlich kann alles im Kampf passieren", stimmt auch, aber ich muss nicht etwas machen, wenn es bessere Optionen gibt (nennt man richtiges Training).