Nachdem ein offensichtliches missverständnis mit inryoku aufgeklärt wurde (s.o.), keinen mehr.
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Ich mag die Entspannung im Fluß beim AK. ( Und die Namen!) Ansonsten aber ist das neben dem Nichtreagieren des Partners in den Endlos-Kombis m.E. auch gerade die Schwäche. Es fehlt das Harte, das Aufweichen/ Umsetzen der Streßverspannungen. Und das Weiterführen an der Gegenreaktion.
Für mich ist Mr. Tatum durchaus der Larry.
Aber ich hab AK auch nur unwesentlich länger trainiert als WT. Damals meinte ich noch, KK zu brauchen... . Vor WT hat mich damals schnell das angekoppelte Latosa Escrima gerettet.
Darum haben die wahrscheinlich diese Kombi auch wieder abgeschafft.
Thousand slaps of death :
Das Gürteltier
Hallo,
ich habe die Endlos-Kombis (Techniken) nicht nur als solche kennengelernt.
Sie wurden zerlegt, kategorisiert und die jeweiligen Konzepte/Prinzipien erläutert . Dazu kam neben der Grundübung auch noch freie Übungen (Varianten der Grundübung) und ein "was wäre wenn" der Angreifer sich nicht 100% wie in der Grundübung bewegt. (Nicht ein Weiterführen an einer tatsächlichen Gegenreaktion/einen Gegenangriff, sondern z.B. wenn der Angreifer sich nach einem Tritt in die Leiste nicht wie erwartet vorbeugt.)
Wenn während der Grundübung der Angreifer als Reaktion einen anderen (neuen) Angriff startet, dann bin ich in u.U. in einer anderen Grundübung (Technik, Kombi) angekommen die ich dann nutze oder es liefert eine der Formen die Antwort.
Mir ist klar, dass das nicht immer im "normalen" Gruppenunterricht in der Tiefe erfolgen kann. Dann wird das einüben der Grundtechnik wirklich zu Endlos-Kombis wo wesentliches erst einmal fehlt und nachträglich erarbeitet werden muss.
So zu lernen wie sich Ed Parker es vorgestellt hat (Zumindest nach meiner Ansicht vorgestellt hat!) ist ein sehr langsames und individuelles lernen.
Das sind jetzt nur meine laienhaften Gedanken dazu. So lange habe ich Kenpo auch nicht gelernt.
Über den Satz: "Für mich ist Mr. Tatum durchaus der Larry." werde ich eine Weile meditieren :rolleyes:
Liebe Grüße
Alexa
Gerade weil Du als Aikidoka dir ja oft mangelndes realistisches Training vorwerfen lassen musst, kann ich deine Reaktion durchaus sehr gut verstehen. Dieser Demomodus des AK wirkt auf mich auch immer recht affig ich vermute jedoch, dass da eine spezielle Didaktik hintersteht und das nur ein erster Schritt in einer Progression zum freien Kampf ist. Wenn diese Übungsform alles wäre, würde da halt einiges fehlen.
Ich hoffe das ist nicht zu wirr - ich war im Uerige ;)
Das würde es, bei dem Anspruch auf jeden Fall
Na dafür war es doch sehr verständlich!:D
War bestimmt gut was los.
Bei ihm sieht man aber, das hinter der Parodie jemand steckt, der was kann, bei Tatum war ich mir da halt nicht so sicher. Aber stimmt schon irgendwie, der Habitus ist irgendwie ähnlich. Und die ganze Machart, hm, aber vielleicht ist das so in USA.
also das hier finde ich im prinzip gar nicht so schlecht. ist nicht all zu lang, hat logischen fluss ... und den kampfschrei kann er auch (hätte ichs gewusst, hätte ich um 2 uhr morgens den lautstärkeregler nicht so weit aufgedreht gehabt) :)
https://www.youtube.com/watch?v=PklW3DTGus8
ich gehe mal davon aus, dass diese "fließenden kombos" im kenpo nicht selbstzweck sein sollen, sondern ein mittel, um etwas zu "schulen" und dass sie nur einen teil des trainingsinhaltes ausmachen. dass die dinger alle namen und zahlen bekommen und quasi per "programm" festgeschrieben wurden, finde ich aber ziemlich befremdlich.
EDIT: hihi... trifft vielleicht auf den clip nicht ganz zu. das ist ja eher ein quasi anonymer "tip of the week 38" ;)
Hallo,Zitat:
Gerade weil Du als Aikidoka dir ja oft mangelndes realistisches Training vorwerfen lassen musst, kann ich deine Reaktion durchaus sehr gut verstehen.
den Satz würde ich gerne aufgreifen.
Ich finde absolut nicht, dass man, weil man selber (oder der ausgeübte Stil) in der Forenwelt manchmal kritisiert oder "schlecht gemacht" wird, auch bei anderen so oder ähnlich reagieren muss.
Schon gar wenn man offensichtlich über große Erfahrung/Kenntnisse/Können etc... und über ein gewisses Lebensalter verfügt.
Nicht jeder im KKB ist bereits über viele Jahre aktiv und hat "ältere" User auch in anderen Diskussionen erlebt - und kann sie so einordnen, bewerten, einschätzen (wie immer man es nennen möchte).
Wenn das Profil keine Informationen hergibt, sollte man ruhig auf eine Nachfrage zur Qualifikation/Fachkenntnissen usw antworten.
(Natürlich erwarte ich nicht, dass jemand seine Identität preisgibt!)
@ Inryoku
Mir persönlich ist bekannt, dass du einen sehr langen, tiefen und breiten Aikido Hintergrund hast. Ca. 40 Jahre? Kommt das hin oder sogar mehr? Dazu sind deine "Japan-Kenntnisse" ebenfalls umfassend. Ich glaube auch, dass du kein Vertreter der Budo-Romatik bist. (Eher so der Rambat des Aikido ;))
Das weiß ich (glaube ich zu wissen - falls falsch bitte korrigieren) nur, weil du mich in einem Wing Chun Thread mal neugierig gemacht hast.
Darum verstehe ich auch, warum du z.B. auf die Thematik Aikijitsu im AKS ein wenig "allergisch" reagierst.
Ich bin also nicht grantig :)
Liebe Grüße
Alexa
Eindeutiges statement von master ken:
https://youtu.be/5C9cEWmiL08
Bearbeitung von mir!
Ich denke mal, weil es kein Akijitsu gibt, was auf eine traditionelle japansische Schule zurückzuführen ist.
Es ist ne moderne Eigenkreation, wird aber als was uraltes, traditionelles verkauft.
Mein System ist angeblich auch uralt und auf die Samurai zurückzuführen und wenn man dann mal sich intensiver mit den Linien meines Trainers beschäftigt, ist es Rahnsche Linie und Leute aus dem Kodokan Judo, welche im benachtbartem Auslanf waren.
Auf der ehemaligen HP stand aber immer breit und fett: Die waffenlose SV der Samurai.
Und das hat man selbst damals auch geglaubt, weil es so vom Lehrer vermittelt wurde, der es auch so vermittelt bekommen hat von seinen Trainern.
Und diese falsche Historie stößt halt auf.
Inhaltlich wird da ja wenig kritisiert. Soll heißen, es gibt auch moderne Sachen, die sich auf alte Systeme berufen, aber keine Linie haben und trotzdem was taugen.
Hallo,
ich finde diese Kategorisierung und Priorisierung nach Schwierigkeitsgrad ziemlich gut.
(OKAY - ich habe einen Leung Ting Wing Tsun Hintergrund :D )
Ed Parker hat sich überlegt, wann er welche Technik seinen Schülern unterrichtet und in einem Programm festgeschrieben.
Dadurch wollte er, so wurde es mir erklärt, z.B. vermeiden das Schüler verwirrt werden.
Die Namen haben eine Beziehung zur Technik. z.B. bezeichnet Storm wie bei "Returning Storm" immer Angriffe mit einem Schläger/einer Keule.
Oder bei "Delayed Sword" bezieht es sich darauf, dass dein "Handschwert" verzögert erst nach dem Tritt kommt.
Liebe Grüße
Alexa
Ja, das kommt hin. Obwohl die Anzahl der Jahre nichts darüber aussagt, wie oder wie intensiv jemand trainiert hat, welche Lehrer er hatte, ob er zwischendurch lange Pausen gemacht hat, etc.
Und es ist auch nicht wirklich was besonderes, es gibt in meinem Dojo so einige, die so lange mit mir zusammen da üben. Viele andere sind natürlich längst weg, und viele haben auch nicht dieses Interesse, sich etwas intensiver mit den Hintergründen und der Geschichte des Aikido zu beschäftigen. Das macht mich aber noch lange nicht zum Japan-Experten.
Wenn es das mal wäre. Es gibt zig auf Daito-ryu zurückgehende Derivate, von Schülern Takedas entwickelt, die das dann wieder mit anderen Sachen gemixt haben, die aber meist noch in Japan entstanden sind, einiges ist in die USA geschwappt, wo es sich wieder mit anderen Dingen vermischt hat.Zitat:
Ich denke mal, weil es kein Akijitsu gibt, was auf eine traditionelle japansische Schule zurückzuführen ist.
Es ist ne moderne Eigenkreation, wird aber als was uraltes, traditionelles verkauft.
Das ist oft gar nicht so einfach zurück zu verfolgen.
Das erste Mal dass ich mit Aiki-Jutsu in Berührung gekommen bin, war vor ca. 30 Jahren, da gab es hier eine alteingesessene Ju-Jutsu Schule die das angeboten hat. Einer der Jungs von dem Schulbesitzer hatte in England irgendwas aufgeschnappt, wie ich später herausbekam, was unter dieser Bezeichnung lief.
Was das im Endeffekt war, war sehr enttäuschend, es war im Grunde (eher schlechtes) Judo. Man hatte sich aus dem Aikido irgendwelche Eingangsbewegung abgeguckt eine Judo.Technik drangehängt und gesagt: "Das ist die Aiki-Jutsu Variation".
Ich war da mal hingegangen um mir da anzuschauen, weil ich dachte naja, vielleicht ist das irgendwie altes Zeug was ich nicht kenne, aber nach einem kurzen Gespräch mit dem Eigentümer der Schule, und einer Vorstellung meinerseits und der Namensnennung meines Lehrers, meinte dieser so sinngemäß: Nein, das ist nichts für Sie, hier können sie nichts neues lernen, das ist eher so ein Hobby von meinem Sohn"-
So ist das halt immer wenn da irgendwie von "Aiki.jutsu" die Rede ist, und dieses angebliche "Aiki-Jutsu" ein Bestandteil des Systems sein soll.
Andere wiederum versuchen stinknormales Aikido als Akijutsu zu verkaufen, nur weil sie statt einem Tenkan Eingang einen Irimi-Eingang zeigen, und behaupten dann, das eine sei Aikido, und ihre jetzt gezeigte Version sei Aiki-jutsu. Ich kriege da wirklich Lach- bis Weinkrämpfe, denn da steckt so gut wie überhaupt kein Wissen dahinter, egal wie gut die jetzt in ihrer eigenen Kampfkunst sind, das heißt ja nicht dass die nichts können, die haben einfach keine Ahnung von Aikido.
Mein eigener Lehrer sagt ja bis heute, er habe nie Daito ryu geübt, dabei hat er uns die Techniken zum großen Teil noch auf die alte Art beigebracht, wie sie im Daito ryu heute noch gemacht werden.
Er macht zwar auch eine Menge "modernes" Zeug, und die Leute die so ein zwei Jahre mal da in die Anfängerstunden reinschnuppern werden das auch nicht verstehen oder einordnen können, weil das einfach im Gesamtkonzept verborgen ist. Die sehen dann eher die Oberfläche, halt "Ai-ki-do", diese moderne Harmonie-Gedöns, und viele Leute wollen auch gar nichts anderes machen. Leute die da ein bisschen intensiver trainiert haben, die haben dann natürlich auch mehr davon mitbekommen.
Aber langer Rede kurzer Sinn, so eine "moderne Eigenkreation" müsste sich ja irgendwie als System identifizieren lassen, und so etwas gibt es meiner Ansicht nach nicht, wenn es sich nicht um ein Daito-ryu Derivat handelt.
Selbst Hap-ki-do ist ja ein solches, und da steckt noch so einiges an dem alten Daito-ryu drin, jedenfalls in den traditionelleren Richtungen wie Hap-kyu-sul.
Aber das meiste was halt so unter Aiki-jutsu vermarktet wird, ist einfach ein Witz, so wie z.B. einfach eine Jo Kata nachzutanzen, und dann zu sagen: wir haben auch Aiki-jutsu mit drin.
Falls es sich um Ju-jutsu handelt ist das ja nicht 100% falsch, da in den alten Schulen Japans der Ju-jutsu- (oder Yawara- oder Kogusoku oder oder oder ) Teil eben der waffenlose Teil des Curriculums war.Zitat:
Auf der ehemaligen HP stand aber immer breit und fett: Die waffenlose SV der Samurai.
Wenn es dann im Endeffekt Rahnsches Zeug ist, ist es natürlich wieder falsch, weil der ja irgendwie nie richtiges japanisches Jujutsu kennengelernt hat.
Wo ich jetzt ja noch nicht drauf eingegangen bin, ist der Begriff "Aiki" an sich, wenn man sich nämlich dann damit beschäftigt ob in diesen "Aiki-Jutsu" Sachen tatsächlich "Aiki" enthalten ist, und vor allem welche Art von "Aiki", dann wird es noch komplizierter. Der Begriff wird ja nun auch nicht wirklich einheitlich verwendet, aber ein System was behauptet Aiki-Jutsu integriert zu haben, sollte, außer dass man weiß wie es geschrieben wird, wenigstens eine Definition parat haben.
Wenn dann da was vom "harmonischen Weg" steht, weiß man schon es kommt irgendwie aus einer Ecke wo jemand mal ins Aikido reingeschnuppert hat, zwei drei Grundtechniken gesehen hat, mit dem Jo in die Luft stochern kann und den üblichen Sermon nachplappert.
Aloha! Kajukenbo nach Garcia findest du hier: https://www.facebook.com/kajukenbohamburg