Von deiner Aufzählung kann man aber das meiste auch für Männer übernehmen.
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Ernst gemeinte Frage: Dann würdest du dich nicht an Empfehlungen halten wollen, vielleicht auch sogenannte No-Go-Areas nicht zu betreten, weil du dich nicht einschränken lassen willst?
(Ich weiß, gibt's in Deutschland noch nicht, aber könnte ja mal kommen oder man könnte ja mal wo in Urlaub sein wo es die gibt z.B. LA South Central, Chicago)
Merkt man in solchen Vierteln imho recht schnell. Broken Windows, kaum Läden und genereller Verfall, komische Blicke etc.
Training in Deutschland wäre z.B. die Taunusstrasse in Richtung HBF Frankfurt des Nachts wobei da noch viel los ist an Passanten, vorbeifahrenden PKW.
In den USA erlebte ich grosse Areale (auch in der City) wo Nachts kaum Normalos unterwegs waren, dort nimmt man stets den PKW oder Taxis.
Rumlaufen aus Freiheitsgründen lässt man da besser bleiben...hatte auch den Eindruck die Amis drehen Ihre Zombiefilme nicht ohne Grund ;-)
Sehe ich auch so. Was angebracht ist, ist aber von Person zu Person sehr verschieden.
Was ich für mich anders handhabe ist, dass ich nachts sehr wohl mit Kopfhörern alleine draußen rumlaufe. Mir gefällt das so. Und auch beim Joggen abends alleine draußen in den Feldern oder ggf. teilweise im Wohnviertel höre ich per Kopfhörer Musik.
Und ja, das kann man nun sorglos finden, für mich bedeutet es unbezahlbare Freiheit. Zumal ich mir als Teenager zum einen ständig meine besorgten Eltern anhören durfte, die Angst hatten, dass ich überfallen werden könnte, wenn ich nachts alleine draußen rumlaufe, als auch zum anderen meinen komischen cholerischen Bruder, der u.a. auch ausgetickt und mir gegenüber äußerst aggressiv geworden ist, wenn er mitbekommen hat, dass ich alleine nachts unterwegs war. Das war auch noch so, als ich längst studiert habe, ausgezogen war und alleine gewohnt habe.
Ich bin es irgendwann absolut Leid gewesen, dass man mir immer wieder etwas madig zu machen versucht hat, was mir viel bedeutet und gefällt. Deshalb erzähle ich heutzutage meiner Familie nicht mehr, wenn ich alleine rausgehen möchte bzw. unterwegs war.
Und nein, es gibt Gegenden, die ich entweder generell oder zu bestimmten Uhrzeiten meide. Hier ist das zB die Innenstadt nachts, weil die Chance, dass man da schräge Gestalten trifft, oft mit Migrationshintergrund, sehr hoch ist und es immer wieder zu Straftaten kommt. Mir reicht es schon, wenn ich abends mit dem Pkw zum Einkaufen zum Lidl fahre, das ist insbesondere in den letzten Jahren vom Publikum her sehr unangenehm geworden; inzwischen kaufe ich da deshalb nur noch selten ein.
In der Stadt, in der ich vorher gewohnt habe, ist es inzwischen leider so, dass man schon tagsüber mitten im ehemals normalen Uni-Gelände aufpassen muss und unangenehme Begegnungen haben kann, wenn man da alleine rumläuft. Und ja, das sind Momente, in denen ich gerne Arabisch können würde, um den jeweiligen Personen adäquat antworten zu können. Das war vor einigen Jahren noch nicht so schlimm wie heute in den Gegenden, wo ich jeweils gewohnt habe. Da war es auch gerade als Frau alleine unterwegs viel angenehmer und man war auch nicht mit ganzen Männergruppen konfrontiert, deren Sprache man nicht spricht und die keinen normalen Umgang mit Frauen haben bzw. einen erkennbar gering schätzen.
(Und ja, es gibt natürlich viele Männer aus anderen Kulturen, die sich sehr respektvoll verhalten, aber es sind insbesondere in den letzten Jahren auch viele andere gekommen.)
Eben. Gibt es in Deutschland nicht.
Ich werde, wo erforderlich, auch weiter ÖPNV nutzen, auch spät abends. Ich werde auch weiterhin in Wald und Feld laufen gehen. Wenn's bei Tageslicht nicht hinhaut, dann eben im Zwielicht oder Dunkeln. Ich besuche Kneipen - auch das alleine, wenn ich gerade alleine unterwegs bin. Meine Dancefloorzeiten sind rum, habe ich aber früher auch allein gemacht. Auch in Nicht-Schickimicki-Buden. No-Go-Areas gibt es in meinen Lebenskreisen nicht. Oder ich nehme sie einfach nicht wahr. Kann auch sein.
Aktuell bin ich in Südeuropa. Und natürlich bewege ich mich auch hier als freier Mensch überall, wo ich will. Und das auch allein. Wenn ich mal nicht weiter weiß, frage ich Leute. Die sind komischerweise auch keine Monster, sondern allesamt hilfsbereit, auch und gerade wenn sie mitbekommen, dass ich weder die Sprache noch etwa das hiesige ÖPNV-System beherrsche.
Und ich habe echt keinen Bock auf Angstmache und Hausmütterchendasein. Hatte ich vor 40 Jahren nicht. Habe ich immer noch nicht.
ich hab keine probleme - nirgendwo in der stadt.
selbst an den berüchtigten "junky"-orten nicht. ich gehöre keiner jugendgang an, muss also auch keine territoriengrenzen beachten. in sog. vergnügungsvierteln lungere ich eh nachts nicht herum. die dortigen vergnügungen sind mir zu öde. ich hab auch keine probleme wegen geschäften mit kriminellen und pöble keine minderheiten an (auch keine mehrheiten). außerdem sehe ich weder so aus, als hätte ich irgend etwas wertvolles zum abziehen, noch mache ich einen paranoiden oder aber wehrlosen eindruck (aber auch nicht den, dass ich ein ziel sein könnte, um "fame" zu erlangen, indem man mich "besiegt", weil ich irgendwie "krass" wirke).
warum sollte ich also zu hause bleiben und mich verstecken? vor wem?