Überleg doch mal, was die Unterschiede zwischen den beiden Posts sein könnten.
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Es werden leicht unterschiedliche Worte benutzt.
und kanken ist deutlich detaillierter und konkreter in seinen Beispielen, er hat viel mehr historisches Wissen als ich.
ändert aber nichts daran: Waffen sind Equalizer, Gleichmacher, und ermöglichen es, relativ schwachen und ungebildeten Leuten, gegen stärkere und ausgebildetere Waffenlose zu gewinnen. Und zwar mit Leichtigkeit, ohne Anstrengung, ohne dass man erst Jahrzehnte lang dafür studieren muss. eben: ohne Kunst. Eine Minute Einführung ("halte das Schwert am Griff und nicht an der Klinge", "richte den Lauf des Gewehrs nicht auf deinen eigenen Fuss") dürfte in den meisten Fällen ausreichen an Schulung.
@ discipula
Hmm, ich persönlich nahm an, das die CMA von den Waffen kommen ( siehe Kanken) und man den entsprechenden Stil erst dann versteht, wenn man die Waffen verstanden hat, aus denen er sich entwickelt hat.
Im Yong Chun nahm ich an es wären Laaangstock und Schmetterlingsmesser.
Aber da du ja 20 Jahre Erfahrung hast liege ich da vmtl. Falsch.
Liebe Grüße
DatOlli
Verdammt bin ich dumm. Ich habe Jahre gebraucht um halbwegs vernünftig mit Waffen umgehen zu können. Von Leichtigkeit und Beherrschung bin ich aber immer noch weit weg.
Aargh
Liebe Grüße
DatOlli
PS. Ok OK, Waffen sind keine Kunst. Weder Schwert noch Bogen. Nicht im Osten, nicht im Westen... -Steile These
Genau das ist der Grund warum Dich die Leute nicht ernst nehmen.
Aus dir spricht einfach keine Erfahrung sondern nur Meinung.
Klingenwaffen effektiv zu führen ist eine Kunst. Es ist und bleibt ein Kampf Mann gegen Mann, Auge in Auge.
Schusswaffen sind dtl. einfacher, stimmt, aber auch damit kann man den Umgang perfektionieren...
Grüße
Kanken
Yong Chun kenne ich nicht, aber im WT bin ich schlicht noch nicht soweit. Erst mal die Holzpuppenform und deren Anwendungen lernen... damit werde ich noch eine gute Weile beschäftigt sein.
"in Messern denken" ist zwar durchaus gelegentlich Inhalt im Training auch im waffenlosen WT - also im Sinne, die Arme/Hände so einzusetzen, als ob sie Messer wären. Es mag durchaus sein, dass ich der Sache bisher zu wenig Ernsthaftigkeit angedeihen liess, da meine persönliche (!) Neigung tatsächlich nicht den Waffen gilt, und ich da eine Bildungslücke habe.
Ich hörte allerdings auch schon den umgekehrten Satz, "wer das Waffenlose beherrscht, hat damit auch schon den Gebrauch von Waffen drin inbegriffen gelernt."
Was jetzt stimmt, kann ich nicht beurteilen.
Nach wie vor beharre ich darauf: wer bewaffnet gegen einen Waffenlosen kämpft, braucht nicht viel Wissen und Können, um zu gewinnen. Das ist der Punkt an Waffen - sich einen überlegenen Vorteil zu verschaffen.
Es ist nun mal meine Erfahrung, und nicht meine Meinung, dass ich einige Konflikte in Sekundenschnelle durch den Einsatz improvisierter Waffen (meist eine Art von robustem Ding aus Holz, das gerade rumlag) zu meinen Gunsten entscheiden konnte.
Sicher kann man es auch als Kunst machen.
Es ist dennoch nicht nötig, um als Ritter einem Bauern mal kurz den Kopf abzuhauen. Das kann man schon dann, wenn man nur weiss, wo vorn und hinten ist beim Schwert.
man kann, aber auch hier gilt: gerade mit automatischen Waffen kann man auch als Anfänger eine ganze Menge Schaden anrichten, einfach mal die Waffe grob in Richtung Ziel halten, den Abzug bedienen, bisschen hin und her schwenken, fertig. Das braucht beileibe keine chirurgische Präzision.
man kann sich natürlich chirurgische Präzision aneignen, aber mit Ausnahme einiger weniger sehr spezialisierter Tätigkeiten dürfte es kaum praktische Gründe dafür geben, sich so etwas anzueignen.
Ach komm.. wo sie recht hat, da hat sie nun mal recht! Natürlich ist es eine Kunst, eine Klinge richtig zu führen.. du musst aber kein Künstler sein, um damit einen Angreifer damit auszuschalten!! Genau das ist ja das „ schlimme“ an einem Messer, jeder „ idiot „ kann damit erheblichen Schaden verursachen. 99 % aller Messerattacken werden nicht von Fachleuten ausgeführt, sondern von Laien. Deshalb sind Messer bei Sicherheitskräften so gefürchtet.
Und natürlich kann sich eine Frau mit einem Messer effektiv verteidigen, wenn sie es konsequent einsetzt. Dazu muss sie nicht jahrelang FMA oder ähnliches trainiert haben.
Die raffinierten Infightingsysteme kommen imho alle vom
Messer, das als Verstärker / Motivator diente komplexe Methoden
überhaupt zu entwickeln...ansonsten ist man halt beim Kyukoshin
(Schränke die sich in range eindecken) und ähnlichem:
stärker und schwerer werden, Nehmerqualitäten kultivieren...
Da kommt dann ein kleiner geschickter Verschlagener mit was spitzem
( auch ganz billig, zum wegwerfen)
in der Hand und man stürmt ins Verderben.
Selbstverständlich hat ein Messer ein sehr hohes Verletzungspotential; deshalb ist es eine gute Waffe für ambush (leicht zu verdecken u.s.w.).
Als Verteidigungswaffe finde ich das eher nicht so pralle. Da fehlt vor allem die "Mannstop-Wirkung"und Schmerzpotential.
Anders ausgedrückt: Da ist zwar jemand tödlich verwundert, merkt das aber noch nicht einmal, weil das Messer sehr spitz und scharf ist (wenig Schmerz) und macht aufgrund seiner Stresshormone einfach weiter bis die Lichter aufgrund von Blutverlust ausgehen.
Da haben wir dann vmtl. zwei Opfer.
Davon ab kenne ich mindestens 3 Leute, die einen Anfänger trotz Messer lang machen können.
Also braucht das aus meiner Sicht durchaus Übung. Außerdem kann man die unbewaffneten Sachen meist sehr leicht von den Waffen ableiten.
Liebe Grüße
DatOlli
Also, ich musste schon einige Male erleben wie jemand angestochen wurde, einmal wurde ich es selbst.. in allen Fällen war der Schock so gross, das praktisch keinerlei Gegenwehr mehr kam!
Das jemand mit Messer erheblich wehrhafter ist, als ohne, wird doch wohl niemand wirklich bezweifeln, oder?
Die Messerfachleute die ich kenne, würden übrigens auch gegen einen Anfänger mit Messer die Flucht dem Kampf vorziehen!