Danke :).
Ich hatte meine Frage an LGD sarkastisch gemeint, genau das was du schreibst war mein Punkt.
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hat vielleicht keiner mitbekommen, wir haben die 2% der vollständig geimpften überschritten. Ich würde ja gerne ein Kerzen Smiley bringen, gibt es leider nicht, daher feiere ich diesen Meilenstein mit den folgenden::respekt::yeaha::wuerg::sport006::thx:
gruss
Hi,
Mal was aus Österreich:
https://www.krone.at/2345639Zitat:
Wenn Ihnen in der Teststraße jemand in der Nase herumstochert, muss das kein Sanitäter sein. Nicht mal eine Person mit medizinischen Grundkenntnissen. Mitunter ist es ein rasch angeheuerter Tagelöhner, der seine eigene Ansteckungsgefahr nicht kennt. Tester in der Wiener Stadthalle packen in der „Krone“ über ihren Alltag aus.
Gruß
Alef
Hi,
Noch was zum Thema Masken:
Zitat:
Maskenpflicht: Gift im Gesicht
Alles in allem tragen wir einen Chemiecocktail vor Nase und Mund, der nie auf seine Giftigkeit und niemals auf etwaige Langzeitwirkungen untersucht wurde
Es war die Angst vor den Mutanten des Sars-CoV2-Virus, die die Ministerpräsidenten Mitte Januar dazu brachte, die Maskenpflicht noch einmal zu verschärfen. Seitdem müssen wir in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln FFP2- oder OP-Masken tragen. Und genau diese Masken sind für diese Anwendung nicht geeignet, denn "was wir da über Mund und Nase ziehen, ist eigentlich Sondermüll", sagt Prof. Michael Braungart, der wissenschaftliche Leiter des Hamburger Umweltinstituts.
Auch wenn das Vlies der meisten FFP2-Masken wie Papier erscheint, es handelt sich um einen thermoplastischen Kunststoff: Polypropylen. Dazu kommen Klebstoffe, Bindemittel, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren in großen Mengen. Außerdem haben die Forscher vom Hamburger Umweltinstitut und der Leuphana-Universität in Lüneburg, wo Michael Braungart Professor für Eco-Design ist, flüchtige organische Kohlenwasserstoffe in den zertifizierten Masken gefunden.
In manchen waren auch große Mengen Formaldehyd oder Anilin und dann zusätzlich künstliche Duftstoffe, die den unangenehmen Chemiegeruch überlagern sollen. Bei den blau eingefärbten OP-Masken wird zusätzlich meistens noch Cobalt als Farbstoff verwendet.
Alles in allem tragen wir einen Chemiecocktail vor Nase und Mund, der nie auf seine Giftigkeit und niemals auf etwaige Langzeitwirkungen untersucht wurde. Und weil die Chemie allein nicht auszureichen scheint, atmen wir auch noch Mikrofaserpartikel ein, die genau die richtige Größe haben, um sich in unserer Lunge festzusetzen oder von dort aus weiter durch den Körper zu wandern.
Zitat:
Besonders problematisch sind die Mikroplastikfasern, die sich von dem Maskenvlies lösen. Die Teams um Michael Braungart haben die Masken untersuchen lassen und genau die Fasern gefunden, die nach der Definition der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) die gefährlichsten sind. Im "Staub-Info" der DGUV heißt es:
"Als Faserstäube werden luftgetragene Partikel aus anorganischen oder organischen Stoffen bezeichnet, die eine längliche Geometrie besitzen. Eine besondere Rolle spielen dabei Fasern, die eine Länge von > 5 µm, einen Durchmesser < 3 µm haben und ein Länge-Durchmesser-Verhältnis von 3:1 überschreiten, da nur sie in die tieferen Atemwege vordringen können. Fasern dieser Geometrie werden auch als WHO-Faser bezeichnet."
Ok, fairer Weise muss ich auch noch das zitieren, weil es schon eine gewisse Befangenheit beinhalten könnte:Zitat:
Was tun? Der Chemiker und Verfahrenstechniker Michael Braungart empfiehlt, die FFP2- und OP-Masken vor dem Benutzen eine halbe Stunde lang in den Backofen zu legen und auf fünfzig Grad zu erhitzen. Mehr hält das Plastik nicht aus, aber diese Temperatur reicht, damit sich ein Großteil des enthaltenen Schadstoffcocktails verflüchtigt. Dann trägt man wenigstens den nicht mehr direkt vor der Nase.
Außerdem sollten wir die Masken nicht lange tragen. Versuche haben gezeigt, dass sich der Abrieb der Mikroplastikfasern aus dem Maskenflies mit der Zeit deutlich erhöht. Auch die mechanische Beanspruchung beim Auf- und Absetzen führt zu einem erhöhten Faserabrieb. Medizinerinnen oder Pflegerinnen, die die Masken nur tragen, wenn sie in den OP gehen oder in die Intensivstation, und die Masken beim Herauskommen entsorgen, sind viel weniger Mikrofasern ausgesetzt als Menschen, die die Masken bei längeren Fahrten oder am Arbeitsplatz über viele Stunden aufhaben müssen.
https://www.heise.de/tp/features/Mas...t-5055786.htmlZitat:
"Der einzige Know-How-Vorsprung, den wir Europäer haben, ist Umwelt- und Gesundheit", sagt Michael Braungart: "Und den sollten wir nutzen!"
Also hat der Professor im Mai zusammen mit Studentinnen der Leuphana Universität eine gemeinnützige GmbH gegründet, die das Wissen über Stoffkreisläufe und Materialien, das in den Studiengängen angesammelt und in Facharbeiten aufgearbeitet wird, in praktische Anwendungen umsetzen will. Das Start-up heißt Holy Shit und ist zunächst eine Beratungsgesellschaft für Firmen, die ihre Produkte auf den "Cradle to Cradle"-Standard umstellen wollen. Das Cradle-to-Cradle-Prinzip organisiert Stoffströme so, dass kein Abfall entsteht, mithin auch kein Schadstoff.
Mitten in der Pandemie gegründet, hat das Start-up Holy Shit als erstes eigenes Produkt nun außerdem eine schadstofffreie Gesichtsmaske entwickelt, die vollständig biologisch abbaubar ist. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Climatex AG wird diese Viva Mask inzwischen produziert und von der bayerischen Viotrade GmbH vertrieben. Sie besteht - nein, nicht aus Baumwolle, sondern aus FSC-zertifiziertem Zellstoff. Weil der, anders als Baumwolle, sich auch bei längerem Tragen nicht als Anzuchtort für Bakterien eignet.
Gruß
Alef
Noch kurz zu meiner letzeten Post:
Man könnte ja Argumentieren:
Pandemie - Ausgangssperre - nervtötende lästige Maßnahmen.
Katamaus argumentiert aber in dem Sinn:
Ausgangssperre - meine Tochter kann nicht bei uns Abends essen - Sippenhaft / Merkeldiktatur
Daran ist alles Falsch, und eine Relativierung ist es auch. Auch mit aktuellen Diktaturen,.
Auußerdem fand ich, man sollte es nicht einfach unkommentiert im KK-Forum stehen lassen, für die Nachwelt :D
Ganz ehrlich: Bei der Familie hört der Spaß auf. Ernsthaft. Und wenn man mit eventuell kontrollierenden Polizisten normal umgeht (also nicht so auftritt wie Katamaus im Forum), dann sollte das auch keinen Ärger geben. Die haben von der Großen Schuldirektorin in Berlin auch die Nase voll.
Leider:
RKI sieht aktuell keinen Rückgang der Fallzahlen
Mit dem Impfen geht es leider nicht voran...
Dagegen in Israel:
Israel führt einen Corona-Impfpass ein. Corona-Geimpfte und -Genesene bekommen weitreichende Vorrechte zurück.
Die Todeszahlen - isnbesondere in den Pflegeheimen- in New York wurden nach unten geschönt:
https://www.n-tv.de/politik/New-York...b-global-de-DE
Na, ja wo sollten die Massengräber auch hergekommen sein:
https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../25733992.html
Genau da beginnt es im Gegenteil. Denn das ist der Bereich, auf den man selbst den größten Einfluß hat und am ehesten umsetzen kann, was man für richtig hält.
Ich selber habe meine Eltern seit dem letzten Frühjahr nicht mehr besucht. Meine Schwester und deren Familie ebenfalls nicht. Bestimmte FreundInnen, die mir meine Wahlfamilie sind, ebenfalls nicht.
Und zwar nicht, weil ich in einer Diktatur lebe, in der irgendjemand in "Sippenhaft" - die im bundesdeutschen Recht wie auch andere Errungenschaften der nationalsozialistischen Diktatur mit gutem Grund nicht vorkommt - genommen würde, sondern weil es dafür plausible Gründe gibt.
Geht mich nichts an was Ihr für ein Verhältnis untereinander habt. Ist aber für mich null nachvollziehbar, und ich bin schon mit Maske einkaufen gegangen als die Große Schuldirektorin in Berlin noch davon abgeraten hat.
So lange das Deine persönliche Entscheidung ist, ist es ja in Ordnung. Sobald der Staat das aber vorschreiben will, dann wäre mir eine Diktatur lieber. Diktatoren oder die, die als solche bezeichnet werden gehen nämlich nicht so weit (natürlich nur empirischer Beweis).
Tatsächlich hat er geschrieben:
Zitat:
Am Ende büßt die Allgemeinheit mit sinnlosen Verschärfungen, an die sich sowieso nur die halten, die sich bisher auch schon vernünftig verhalten. Nennt sich Sippenhaft.
Er bezeichnet mit "Sippenhaft" den Umstand, dass die Allgemeinheit dafür büßen muss, dass sich einzelne - deren man nicht habhaft wird - nicht an die Regeln halten.
Die eigentliche Argumentation scheint mir also:
Für den Anstieg der Infektionszahlen sind Leute verantwortlich, die sich nicht an die Regeln halten.
Anstelle diese Leute - durch Kontrollen - gezielt zu finden und zu motivieren, sich an die Regeln zu halten, führt man nun Verschärfungen der Regeln ein, die alle Treffen, auch die die sich bisher an die Regeln gehalten haben, während eventuell die Regelbrecher auch auf die verschärften Regeln scheißen.
Gegen diese Argumentation gäbe es durchaus eine sachliche Gegenargumentation, aber es ist natürlich einfacher, sich auf das Wort "Sippenhaft" zu stürzen.
Danke auch. Das ist genau das, was ich meine:
Argumente verkürzen, einen umfangreichen Beitrag auf ein Beispiel reduzieren und seinem Gegenüber gleich das Übelste unterstellen.
Anstatt, wie ich vorgeschlagen habe, darauf hinzuweisen, daß man die Wortwahl problematisch findet, vergleicht man sein Gegenüber auf gewollt beleidigende Weise mit einer "Jana aus Kassel" und fühlt sich dabei wahrscheinlich noch als der große Antifaschist.
Du interpretierst das gesagte falsch!
Sagen wir der Einfachheit halber in New York sind gesamt 1000 Menschen gestorben:
"Cuomos" Statistik
900 Sterbefälle Krankenhaus/Sonstwo
100 Sterbefälle Pflegeheim
Überprüfte Statistik sagt
500 Sterbefälle Krankenhaus/Sonstwo
500 Sterbefälle Pflegeheim
Meldungen in den Zeitungen
5 mal so viele Menschen in Pflegeheimen gestorben!
Es geht also nicht darum, dass Todeszahlen allgemein "geschönt" wurden, sondern darum, dass innerhalb der Statistik die Zahlen hin und her geschoben wurden, um die Daten für die Pflegeheime besser aussehen zu lassen! ;)
Dazu passt auch die Aussage Cuomos in dem Bericht:
GrußZitat:
Cuomo, für seine harschen Reaktionen auf Kritik bekannt und gefürchtet, erklärte dazu Ende Januar noch: "Wen kümmert es, ob sie im Krankenhaus oder im Seniorenheim gestorben sind", am Ende stehe ja schließlich so oder so unverrückbar fest: "Sie sind gestorben."
Alef
...natürlich, die empfehlen statt Masken Bleichmittel zu spritzen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/.../25769662.html
Findest Du auch FAQ als Form der Informationsübermittlung eines Erwachsenen nicht würdig?
Oder so etwas wie die Kolumne "Stimmts?" in der Zeit?
Es geht doch bei "Faktenchecks" darum, konkrete Gerüchte oder alternative Fakten, die in der Bevölkerung unterwegs sind, zu überprüfen oder eine Stellungsnahme dazu zu schreiben.
Das finde ich wichtig zur Aufklärung und um Fakenews und dergleichen entgegen zu treten.
Da muss man natürlich erst die Behauptung darstellen und dann darauf eingehen.
Wie es um die Qualität eines solchen Faktenchecks dann bestellt ist, und der natürlich auch wieder dazu missbraucht werden kann, Falschinformationen zu verbreiten, steht auf einem anderen Blatt.
Und das zu Bewerten kommt dann wieder das kritische Denken in's Spiel, aber bei reiner Informationsvermittlung will ich doch keine Denksportaufgabe, sondern erst mal Informationen.
Das genau hatte ich getan. Das war meine "Absicht", von der du oben schriebst und zwar meintest, sie zu kennen - was aber nach meiner Wahrnehmung nicht der Fall war.
Ich fand es interessant, daß die Wortwahl, von der ich zunächst dachte - und das auch weiterhin annehme - sie sei arglos geschehen, ohne sich des Kontextes des Begriffes groß bewußt zu sein, nach meinem Hinweis dann aber aktiv argumentiert und gerechtfertigt wurde. Und das ist m.E. insofern ein Problem, als es dem Phänomen "Jana aus Kassel" strukturell gleicht. Die hatte nach allem was ich weiß auch nicht wirklich eine Ahnung, wovon sie da spricht. Und auch sie hatte den Vergleich nicht selber ausgedacht.Zitat:
... vergleicht man sein Gegenüber auf gewollt beleidigende Weise mit einer "Jana aus Kassel" ...
Darum mein persönliches Beispiel "Negerkuß". Ich halte mich definitiv nicht für einen Rassisten. Muß mich aber darauf aufmerksam machen lassen, daß an dieser Stelle mindestens mittelbar eine Verbindung zu einer rassistischen Haltung vorliegt. Und wer weiß ... wenn ich ehrlich in mich hineinschaue, vielleicht ja sogar eine unmittelbare ...
Das meinte ich mit "si tacuisses ...": Solange man sich darauf einigen konnte, daß die Wortwahl evtl. problematisch ist, auch wenn ich oder andere da gefühlt etwas überpingelig argumentieren, wäre FriedeFreudeEierkuchen gewesen. Wenn du nur geschwiegen hättest ... wenn du nur dann nicht in deiner nachträglichen Ergänzung versucht hättest, den kontaminierten Begriff nachträglich zu rehabilitieren.
Mein Punkt ist, daß auch die arglose Benutzung eines kontaminierten Sprachspiels auf die Dauer denen, die dieses Sprachspiel ganz bewußt gebrauchen, ein Einfallstor in die emotionale und gedankliche Welt derjenigen bietet, die dieses selbe Sprachspiel nur aus Unkenntnis benutzen.
Genau über dieses Thema habe ich zu meinen universitären Zeiten gearbeitet. Ein schönes Beispiel ist der "Führer"-Begriff. Heute ist das niemandem mehr bewußt, aber als Adolf Hitler diesen Begriff okupiert hat, hat er damit ein in den christlichen Kirchen gängiges Sprachbild benutzt. Die Menschen waren gewohnt von einem "Führer" zu sprechen, der bestimmte Attribute hat. Und der "eine historische Aufgabe" hat. Darum - unter anderem - war dieser Begriff zunächst vollkommen unverdächtig ... und konnte schleichend auf den "Führer" Adolf Hitler transportiert werden.
Für diesen Prozess gibt es viele Beispiele. Und teilweise sind auf diesem Weg Gruppen durch nationalsozialistisches Gedankengut vereinnahmt worden, bei denen man sich - oder ich mich jedenfalls - im Nachhinein fragt, wie denn das überhaupt zusammengehen kann.
Nein. Ich verbinde mit "Antifaschismus" soziale und politische Zusammenhänge, denen ich nicht zugehöre. Ich habe seit jeher gute Freunde die "praktizierende" Kommunisten sind. Manche aufgrund ihres jungen Alters erst seit 30 Jahren. Andere seit über 60 Jahren. Ich selber bin seit jeher ein eher konservativer Mensch und würde mich vor dem Hintergrund dieser Freundschaften nie als "Antifaschist" bezeichnen. Auch wenn ich sehr aktive linke Jahre hatte ...Zitat:
... und fühlt sich dabei wahrscheinlich noch als der große Antifaschist.
Nein. Mir macht es große Sorge, daß ich miterlebe, wie Gedanken, Worte, Emotionen langsam aber sicher wieder in der arglosen Mitte der Gesellschaft anzukommen scheinen, von denen ich gehofft hatte, sie wären auf ein paar Idioten beschränkt in diesem Land.
Ich habe Deine Argumente verstanden und nehme sie zur Kenntnis. Ich finde das auch alles interessant und für unsere Zeiten symptomatisch. Hier ist aber wahrscheinlich der falsche Ort über das Thema "kontaminierte Begriffe" und den aktuellen Diskurs dazu, zu dem es ja auch legitime kritische Stimmen bezgl. Deutungshoheit gibt, zu sprechen.
Mein letzter Kommentar bezog sich allerdings nicht auf Dich, sondern auf Barbecues Begründung.
Quelle:Zitat:
Eine erste Bilanz nach zwei Wochen Lockerung fällt ernüchternd bis durchwachsen aus. Zwar ist die Zahl der Todesfälle sowie der Intensivpatienten im Krankenhaus zuletzt leicht gesunken. Dafür schnellte die Zahl der Neuinfektionen in die Höhe: 1.838 waren es am Sonntag – so viele wie seit Mitte Dezember nicht mehr.
Die Entwicklung der Fallzahlen gehe "in der Tat sehr schnell", warnte auch der Komplexitätsforscher Peter Klimek am Montag im Ö1-Morgenjournal. Schuld daran seien zum einen die wesentlich ansteckenderen Virus-Mutationen, die nun auch Österreich voll erfasst haben. Als weiteren Grund nennt er aber auch die unlängst beschlossenen Lockerungsmaßnahmen. Klimek hält es für "sehr wahrscheinlich", dass die Infektionszahlen "rasch steigen werden".
https://www.gmx.net/magazine/news/co...traut-35563356
Ja. So hatte ich es verstanden.
Es ging - mindestens mir - nicht um das Für oder Wider der Argumentation auf der sachlichen Ebene.Zitat:
Gegen diese Argumentation gäbe es durchaus eine sachliche Gegenargumentation, aber es ist natürlich einfacher, sich auf das Wort "Sippenhaft" zu stürzen.
Sondern es ging mindestens mir um die Art und Weise der sprachlichen Darstellung des Sachverhaltes, bzw. der Argumentation.
Ich halte die Deutung und den Kampf um Deutungshoheiten nicht für wolkenkuckucksheimrhetorischefragen. Sondern ich halte - insbesondere in politischen Zusammenhängen - die jeweilige sprachliche Deutung eines Sachverhaltes für mindestens wichtig. Häufig sogar für zentral.
Es macht m.E. einen fundamentalen Unterschied, in der Deutung der Situation ...
... ob in einer demokratischen Gemeinschaft die Mehrheit der Bevölkerung, die sich an Regeln hält, auch Verantwortung übernimmt für Einzelne, die sich nicht an Regeln halten. Und entsprechend fragt, wie sie dieser Verantwortung gerecht werden kann.
-oder-
... ob in einer Corana-Dikatur die Allgemeinheit ohne eigenes Verschulden für das Verhalten Einzelner büßen muß, weil sie in Sippenhaft genommen wird.
In der zweiten Deutung ist - wenn ich mich hoffentlich nicht vertan habe? - lediglich der Begriff "Corona-Dikatur" interpoliert.
Sich auf "Begriffe zu stürzen" ist nach meiner Erfahrung ganz und gar nicht einfach. Im Gegenteil. Und den Überschlag von Begrifflichkeiten in die alltägliche Realität zu zeigen, häufig noch viel weniger.
Hi,
Wer weiß, noch zwei bis drei weitere Lockdowns und sie verstehen vielleicht, dass ein Lockdown kein Heilmittel und als (alleinige) Strategie sinnlos ist? :biglaugh:
Ich hatte schon vor ein paar Wochen was zu Irland geschrieben, wollen wir mal eine Zeitreise machen?
Post vom 20.12.2020:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...32#post3775332
Irlands Lockdown war eigentlich noch etwas strenger......
Gruß
Alef
Tja was sagte Hr. Stöhr dazu:
"Wir haben es in Deutschland im Oktober erlebt, dass die Werte stiegen, und unsere Gesundheitsämter konnten es nicht verhindern. Dauerhafte Inzidenzen von unter 50 sind realitätsfern.
Das sage ich aus meiner Erfahrung mit respiratorischen Infektionskrankheiten in den letzten Jahrzehnten, vor allem aber wegen der Erfahrungen unserer Nachbarländer. Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlanden und allen anderen Staaten, außer Irland, haben es nicht geschafft. Selbst wenn ich mich täusche, wüsste ich nicht, wie wir die Inzidenz dann halten können."
...
"Ich habe immer gesagt, im Winter in Mitteleuropa eine Inzidenz unter 50 zu erreichen und zu halten, ist außerordentlich schwierig. Das kann man nur mit einem Dauerdruck machen. Und wenn wir uns die Zahlen anschauen, gibt es keinen Grund dafür, über Dauerdruck nachzudenken, sondern darüber, wie man schrittweise wohl dosiert und wohl überwacht wieder zum normalen Leben langsam zurückkommen kann."
Stöhr sagt, man müsse jetzt einen Kompromiss finden "zwischen der gesundheitlichen Vorsorge, aber natürlich auch der Erhaltung der Wirtschaft und der freiheitlichen Rechte."
Aber der erzählt ja angeblich lt. einiger hier nur "Bockmist" - die Realität gibt ihm da wohl aber eher recht...
Gut jetzt ist die eh schon realitätsferne 50 längst passe und man schaut auf die 35 - bei (leicht) steigenden Inzidenzen im Lockdown. Die 35er Marke werden nach neusten Berechnungen ja auch nicht zeitnah erreicht - man schleift sich dann also so lange hin (April / Mai?) bis der Winter passe ist und die Impfquote gestiegen ist?
Und zum generellen Verständnis - was heißen diese Inzidenzwerte (an denen es ja nun auch schon genug Kritik gibt) in der Praxis:
Auf 100 K Personen dürfte es bei 35er Inzidenz innerhalb von 7 Tagen pro Tag eigentlich gerade mal 5 Ansteckungen geben - in Worten FÜNF auf Hunderttausend. Und das dann bitte ja auch stabil über einen längeren Zeitraum. (Bei den "No-Covid" Träumen hieße das nicht mehr als 1,5 Ansteckungen pro Tag auf 100 K um auf einen Wert von 10 zu kommen.)
Kommt es innerhalb eines Kreises zu einem einzigen größeren "Ausbruch" ist der Inzidenzwert schneller überschritten als der Schnee jetzt in der letzten Woche geschmolzen ist.
Nun tun wir mal so als hätten wir tatsächlich 35er Inzidenz - in einer Großstadt mit 250 K Menschen stecken sich innerhalb einer Woche also max. 80 Personen an - das entspricht einem %-Anteil von 0,04% - ergo 99,96 % der Bewohner sind davon nicht betroffen.
Bezogen auf eine Woche:
Auf 250 K habe ich 80 Fälle, auf 125 K habe ich 40 Fälle, ... ,auf 3.125 Personen habe ich einen einzigen Fall.
Gut Statistik ist so eine Sache für sich, aber vereinfacht müsste man in einer Woche pro Tag 446 Personen treffen / Kontakte haben um überhaupt die Chance haben auch einen Infizierten zu treffen. (Das es in der Praxis eben auch jemanden gibt der das Pech hat auf den Infizierten zu treffen - unabhängig davon wie viel Kontakte er sonst gehabt hat - ist auch klar.)
Wie man aber auch sieht - es ist nur bedingt zielführend wenn man meint man können über eine generelle Beschränkung der Kontakte dem Problem Herr werden. Nicht Kontakte sind das generelle Problem - die "kritischen" Kontakte sind das Problem. Jaja jetzt kommt gleich wieder jemand mit dem exponentiellen Wachstum und so - schon klar. Was bringt es wenn 3.122 Personen keine Kontakte haben, der eine positive Fall aber dafür 10? Eben...
Und da kann man das Lockdown-Spiel noch so oft spielen wie man will - eine (Dauer-)Lösung war und ist das nicht.
Das Impfen müsste so weit fortgeschritten sein, dass das Gesundheitssystem nicht mehr so leicht überlastet wird. Bis dahin ist es schwierig.
Die Frage ist, möchte man den Leuten eine so klare Perspektive geben wie in Großbritannien:
Johnson sagte am Montag, der irreparable wirtschaftliche und psychische Schaden des Lockdowns und die Beeinträchtigung des Lebens der Kinder seien genug. Das wissenschaftliche Beratergremium der Regierung (Sage) habe ihn zwar gewarnt, dass jede Lockerung der Kontaktsperre unweigerlich höhere Infektionen, steigende Fälle in den Krankenhäusern und mehr Tote bedeuten würde. "Aber wir werden keine 100-prozentige Sicherheit liefern können. Es wird kein Null-Covid-Großbritannien geben. Es wird auch keine Null-Covid-Welt geben", sagte der Premierminister. Er hoffe daher, vorsichtig den Weg "in die Einbahnstraße der Freiheit" aufzeigen zu können.
https://www.zeit.de/politik/ausland/....google.com%2F
Unter vier Bedingungen:
Das Impfprogramm muss so erfolgreich wie jetzt weiterlaufen; die Datenlage muss zeigen, dass die Zahlen derjenigen, die geimpft wurden und in die Krankenhäuser eingeliefert werden, weiter deutlich sinken; die Infektionsrate darf nicht wieder dazu führen, dass mehr Menschen in die Krankenhäuser eingeliefert werden, und neue Virusvarianten dürfen dieses Bild nicht gefährden.
https://www.zeit.de/politik/ausland/...enplan/seite-2
Frage mich, ob das der realitätsnahe Kompromiss ist, den Deutschland mit einiger Verzögerung nachahmen kann :confused:.
Ist doch eher die Frage: Gibt es wirklich realistische Optionen (ok außer man hält am Dauer-LD fest und fährt über kurz oder lang die gesamte Wirtschaft vor die Wand)?
Nein. Aber das möchte ja keiner hören bzw. man weigert sich von Seiten der Politik ja bislang beharrlich die Bevölkerung mal darauf vorzubereiten, dass es irgendwie so kommen wird.
Wenn aber z.B. ein Hr. Söder sich hinstellt und rausposaunt: "Mit dem Virus zu leben sei keine Option..." (während er zeitglich auf der anderen Seite mehr oder minder eingesteht, dass es eigentlich keine andere Option als ein "mit" gibt) - was will man dazu noch sagen? Gut wenn man wie Hr. Söder das "mit dem Virus" immer gleich setzt, dass diejenigen die darauf verweisen das man auf ein "mit" gehen sollte ja angeblich meinen man solle "laufen lassen" mögen solche Statements (wahltechnisch) vielleicht noch Sinn machen - geht aber an der Realität vollkommen vorbei.
Auch ohne die "Interpolation" macht es für mich noch einen deutlichen Unterschied in der Deutung der Situation,
...ob in einer demokratischen Gemeinschaft die Mehrheit der Bevölkerung, die sich an Regeln hält, auch Verantwortung übernimmt für Einzelne, die sich nicht an Regeln halten. Und entsprechend fragt, wie sie dieser Verantwortung gerecht werden kann.
oder
... ob in einer parlamentarischen Demokratie die Mehrheit der Bevölkerung, die sich an Regeln hält, durch fragwürdige Verordnungen in den Rechten eingeschränkt wird, wegen einer Minderheit, die sich nicht an Regeln hält.
Ich kann mich nicht erinnern, dass es hier eine Volksbefragung gab, ob man eine Ausgangssperre verhängen soll. Ich durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen, für Leute, die es selbst nicht können. Aber für Leute, die es selbst nicht wollen?
Lieber Carsten, ich verstehe deinen Punkt, teile ihn aber nur in Ansätzen. Sicher kann Sprache auch diskriminieren. Persönlich halte ich die gesamte Diskussion über das Thema allerdings für total übertrieben. "An ihren Taten sollt ihr sie messen". Wenn die Menschen eine vernünftige Einstellung hätten, bräuchte auch nicht überall ein "Innen" anzuhängen - in der verzweifelten Hoffnung, dass würde bei irgenwelchen Knallköppen irgendetwas in ihrer Einstellung verändern. Aber gut, freies Land und jeder wie er mag, in der Hoffnung, dass das auch für mich gilt.
BTT: Wie erläutert bin ich mit diesem Begriff aufgewachen, den mein Vater regelmäßig nutzte und zumindest in seiner Famile waren alle stramme Antinazis. Ich finde die Verwendung nach wie vor unbedenklich und werde ihn weiter benutzen. Außer jemand erklärt mir glaubhaft, dass das aus irgendwelchen Gründen seine persönlichen Gefühle verletzt. Dann formuliere ich gerne um.
Ansonsten: Ich bin kein Sprachwissenschaftler. Mathematisch gedacht wäre "Corona-Diktatur", ausgehend von "Sippenhaft", eher eine Extrapolation. Und zwar eine maximal Grobe, da sie ohne zweite Stützstelle erfolgt.
Ich frage mich ja wo wir zahlenmäßig mit Ansteckungen und Toten wären, wenn sich alle Bundesbürger, in DE befindlichen Personen und Einreisende seit dem 1. Februar an die AHAL Regeln gehalten hätten.
Wer sagt Dir denn, dass die mehrheitlich nicht der Fall gewesen ist? Ok - außer anekdotischen Berichten von jemandem den man im Park gesehen hat, oder vereinzelten Zeitungsberichten über die Auflösung von "Partys" mit 10 Personen? (Wobei man ja auch nicht den gedanklichen Fehler machen darf "Party = automatische Ansteckung").
Wenn man sich die derzeitigen "Ausbrüche" mal anschaut - Altenheime (da war doch jüngst die Studie aus HH - einer hat es "reingebracht" - danach erfolgte die Ansteckung wahrscheinlich in gemeinschaftlich genutzten Räumen - das bleibt in einem Altenheim nun mal nicht aus, außer man sperrt die Bewohner allein für 24/7 in ihre Zimmer und selbst dann), Eisfabrik, Krankenhäuser,...
Dort hält man sich ja wohl grds. an die Regeln - es kommt aber trotzdem zu Ansteckungen, eben weil AHA auch keine Wunderwaffe ist und es nun mal im KH oder Altenheim auch faktisch gar nicht verhindert werden kann, dass man "nah am Menschen" ist.
Wird es auch Fälle geben, die darauf zurück zu führen sind das sich (Privat-)Personen nicht an "die Regeln" gehalten haben? Mit Sicherheit. Stellen diese aber tatsächlich die Mehrheit der Fälle bzw. liegt das originäre Problem in fehlender "Compliance"?
Glaube ich auch eher nicht. Feiern in Alten- und Pflegeheimen, Gottesdienste mit Gesang in Freikirchen, prekäre hygienische Zustände in Flüchtingsheimen, Arbeitsplätze, wo auf sämtliche AHAL-Gebote geschixxen wird, vollgepackte Busse im ÖPNV, etc. pp. Und das wird dann zuhause weitergegeben (geht ja auch nichts anders, wenn man Frau und Kinder noch weiterhin in den Arm nehmen und mit ihnen essen möchte).
Wir haben ganz andere Probleme, als dass sich 3 oder 4 Kumpels zu nem Bier und ner Pizza auf ner Parkbank treffen.
Und no oana: aus der Elternbeirtatssitzung unserer Grundschule:
Die halten Abstand und lüften. Dafür dürfen sie irgendeine China-Chemie-Shice einatmen aber Luftfilter sind zu aufwändig von der Wartung. Da hab ich keine Fragen mehr. Alles tutti in Bavaria.Zitat:
Die Kinder können nach wie vor eine „Maskenpause“ machen und werden durch die Lehrkräfte darauf hingewiesen, genügend zu trinken. Auch alle anderen Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Abstand) werden weiterhin durch die Lehrkräfte umgesetzt.
Es gibt alle 20 Minuten Lüftungspausen für 5 Minuten, das dient auch den Kindern als Trink- und Maskenpause.
Luftfilter: Selbst gebaute Filterlüftungsanlagen (etwa nach einer Bauanleitung des Max-Planck- Instituts) werden bisher nicht angestrebt. Das RBS (Referat Bildung und Sport, Träger der Schule) befürwortet derzeit nicht, Luftfiltergeräte anzuschaffen bzw. schreibt, Lüftungsgeräte würden derzeit nicht empfohlen wegen ihrer aufwändigen Wartung. Die Geräte könnten nur für fensterlose Räume angeschafft werden.
--- Ooooohhhhh Teeeehhhhh -
Ich fand es ganz spannend, als ich realisiert habe, daß ich mir bei der Gruppe um Jesus immer nur Männer vorgestellt hatte. Weil von Jüngerinnen nie die Rede ist. Spannend, weil ich als Neutestamentler gesehen habe, daß es die Frauen waren, die mit Jesus unerwegs waren, die diese Gruppe sozial stabilisiert haben. Und die sie ökonomische getragen haben.
Für mich war es eine Erkenntnis, daß "die Hirten, die in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden waren und des Nachts ihre Herde hüteten", wohl zu etwa 50% Frauen waren.
Und ebenso, daß die Gemeindeleitung in Rom zur Zeit des Petrus - also die Stelle, auf die sich heutzutage ein Papst bewirbt - aller Wahrscheinlichkeit nach eine Frau war.
Das bewegt jetzt nicht die Welt ... aber für mich persönlich sind das eindrückliche Beispiele dafür, wie Sprache mein Bild von Welt nachhaltig prägt, ohne daß ich mir dessen auch nur im Ansatz bewußt bin.
Und - believe me or not - meine Kritik oben hat sich zunächst ausschließlich gegen diesen sprachlichen Aspekt gerichtet.
Ich bin unter hochanständigen Menschen aufgewachsen. Nichtsdestotrotz gab es in der Generation meiner Eltern und Großeltern Begriffe, Redensarten, aber auch Anschauungen der Welt, die ich bei ihnen nicht kritisieren muß. (Was ich als junger Menschn häufig anders gesehen habe.) Die ich aber nicht übernehmen möchte.Zitat:
Wie erläutert bin ich mit diesem Begriff aufgewachen, den mein Vater regelmäßig nutzte und zumindest in seiner Famile waren alle stramme Antinazis.
Ich weiß in manchen Aspekten mehr als meine Eltern und Großeltern. Und ich leben in anderen Kontexten.
Und ich versuche insgesamt, bei dem anzufangen, was sie mir mitgegeben haben und immer noch mitgeben ... und das weiter zu führen ... über sie hinaus zu entwickeln ... so wie ich versuche, meiner Tochter zu ermöglichen, über mich hinaus zu gehen ... und von ihr zu lernen ...
"Interpolation", weil ich den Begriff eingefügt habe. Also einen Begriff, der in den Statements der hiesigen AFD und "Querdenker-Szene" regelmäßig im Zusammenhang mit dem Begriff "Sippenhaft" vorkommt, in "deinen Text" hineingesetzt habe, weil deine Begrifflichkeit das ermöglicht. (Oder gar wahrscheinlich erscheinen läßt ...)Zitat:
Ansonsten: Ich bin kein Sprachwissenschaftler. Mathematisch gedacht wäre "Corona-Diktatur", ausgehend von "Sippenhaft", eher eine Extrapolation. Und zwar eine maximal Grobe, da sie ohne zweite Stützstelle erfolgt.
Danke für deine Geduld und für die offene ausführliche Antwort!
--- OT zu Ende -
Also Verständnisprobleme... Merke gerade, dass das mißverständlich formuliert war. Allerdings wurde das Verständnis von diesem Buch nochmal auf den Kopf gestellt. Jetzt ist aber wirklich gut mit Oh Te ;)