Zitat:
Zitat von
egonolsen
...und im EU-Durchschnitt 44%.
.
ich hab mir mal spaßeshalber von einer KI die Entwicklung der Leute mit allgemeiner Hochschulreife aufstellen lassen und dann dazu den Mindest-IQ, wenn man annimmt - was m.E. sicher falsch ist - dass die alle intelligenter waren, als die ohne allgemeine Hochschulreife:
Jahr Abiturquote (%) Mindest-IQ (obere x %)
1950 ca.5 122
1960 ca.7 120
1970 ca.11 117
1972 ca.15 113
1975 14,7 113
1980 16,9 112
1990 22,9 110
2000 27,6 108
2010 33,4 106
2015 41,2 104
2020 37,2 105
2023 38,5 104
[...]
Die IQ-Werte sind rein hypothetisch und spiegeln nicht die tatsächliche Intelligenz der Abiturienten wider. Bildungserfolg hängt von vielen weiteren Faktoren ab.
Ich hab dann weiter gefragt:
Zitat:
Zitat von Pansapiens
wie würde jemand mit einem IQ von 122 im Jahre 1950 heute in einem IQ-Test abschneiden, der auf die aktuelle Bevölkerung normiert ist?
Zitat:
Zitat von MS Copilot
�� IQ 122 im Jahr 1950 – was bedeutet das heute?
Das ist eine richtig spannende Frage – und sie führt uns direkt zum sogenannten Flynn-Effekt: Seit etwa 1900 sind die durchschnittlichen IQ-Werte in vielen Ländern um etwa 3 Punkte pro Jahrzehnt gestiegen, weil die Tests regelmäßig neu normiert werden, um den Durchschnitt bei 100 zu halten.
�� Was passiert bei einer Umrechnung?
Wenn jemand im Jahr 1950 einen IQ von 122 hatte, dann war das sehr überdurchschnittlich – etwa 2 Standardabweichungen über dem Mittelwert.
Durch den Flynn-Effekt wären diese 122 Punkte heute nicht mehr ganz so außergewöhnlich, weil die Bevölkerung insgesamt „besser“ in IQ-Tests abschneidet.
�� Grobe Umrechnung:
Flynn-Effekt ≈ 3 Punkte pro Jahrzehnt
Zeitraum: 1950 → 2025 = 7,5 Jahrzehnte
Gesamtanstieg: 7,5 × 3 = ca. 22–23 Punkte
Das bedeutet:
Ein IQ von 122 im Jahr 1950 würde heute etwa einem IQ von 99–100 entsprechen, wenn man ihn mit einem heutigen, neu normierten Test misst.
�� Was heißt das konkret?
Damals gehörte man mit 122 zu den Top 8 % der Bevölkerung
Heute würde dieselbe Leistung nur durchschnittlich wirken – weil die Tests schwerer geworden sind, um den Mittelwert bei 100 zu halten
[da könnte man nun hinterfragen, warum man mit 122 einmal zu den Top 5% und einmal zu den Top 8% gehört, aber Rechnen gehört nicht zu den Kernkompetenzen von LLM und die Tendenz ist ja erkennbar...]
Die Leute sind halt eventuell auch einfach "intelligenter" geworden, was die Kompetenzen angeht, die ein Intelligenztest misst.
Warum sollten dann nicht auch mehr studieren?
Insbesondere ist ja nicht jeder Studiengang ist ja eine harte Struktur- oder Naturwissenschaft, in denen die in einem Intelligenztest gemessenen Kompetenzen eher gebraucht werden, als in anderen Studiengängen....
Zitat:
Zitat von
egonolsen
Das ist für das Individuum sicher falsch, aber in der Breite kann ich mir vorstellen, dass es hier eine Korrelation zwischen IQ und Verdienst gibt.
Die gibt es in der Breite wahrscheinlich, die Frage wäre, ob das auch pro Studiengang gilt bzw. ob die innerdisziplinären Unterschiede zwischen Absolventen mit unterschiedlichem IQ, die tatsächlich in Ihrem studierten Bereich arbeiten, so stark sind, dass man bei den unteren Einkommensstufen von "Prekariat" sprechen kann.
Ich denke, das hängt dann eher vom Studiengang ab.
Die Stellen für Geisteswissenschaftler außerhalb der Universität sind wahrscheinlich im Schnitt schlechter bezahlt, als von Medizinern, Ingenieuren, WiWis oder Juristen.
Dazu kommt dann noch das oben verlinkte "Wissenschafts-Prekariat" von Leuten, die nach der Promotion in der akademischen Forschung bleiben, ohne einen Beamtenjob zu ergattern.
Zitat:
Zitat von
egonolsen
Sicher ist jedoch, dass es bei einer so großen Studienquote einfach ein Überangebot an Akademikern gibt. So etwas ist immer schlecht für den jeweiligen Arbeitnehmer und es bildet sich ganz automatisch das "akademische Prekariat".
Abgesehen davon, dass es m.E. aufgrund der demographischen Entwicklung einen allgemeinen Fachkräftemangel gibt:
Auch das kann man differenzierter betrachten.
Es ist ja nicht so, dass ein Maschinenbauer sagt: "Ich brauch einen Akademiker", wenn er einen Ingenieur für Maschinenbau braucht.
D.h. ein Überangebot an Bachelors in Philosophie oder Magistern in Kunstgeschichte beeinflusst die Job-Chancen von MINT-Mastern wenig.
Da gab es eher früher bei den geburtenstarken Jahrgängen Schweinezyklen, die dazu führen konnten, dass Absolventen von Ingenieurswissenschaften promovierten, weil es gerade ein Überangebot an Ingenieursabsolventen gab.