Danke - ich dachte auch mal er sei ein Gespenst aus alter Zeit
( LEIDER fürs kkb nicht )
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:-§
Hallo rambatNaja, ich kann ja auch nur auf das reagieren, womit der Andere halt ankommt.
Im Grunde führt uns diese Diskussion nicht weiter, weil dazu zu viel vorausgesetzt wird. Fehlerfrei das System angewendet, kann ein WT-ler nicht geworfen werden, fehlerfrei Judo angewendet, geht der Andere zu Boden.
Um die Verhaltensweisen des WT gegenüber Personen zu verstehen, die einen greifen, halten, ziehen, zerren wollen, muß man versstehen, wie "das System" schon im Ansatz auf derartige Handlungen reagiert. Es wurde schon angesprochen, dass jede Verzögerung schädlich ist. Ebenso jede "Zurückhaltung" gegenüber einem so agierenden Angreifer. Wer sich konsequent verhält und dabei jeden "Kontakt" mit dem Gegner unmittelbar beantwortet, steht länger, als derjeinge, der sich "erst mal anschaut", was da gerade Ungewohntes abgeht.
Gruß, WT-Herb
Was ist denn, wenn beide ihr System fehlerfrei umsetzen, entsteht ein Raum-Zeit-Paradoxum und das Universum kollabiert?
Deine Argumentation erklärt für mich jedes Mal auf neue, warum sich die EWTO nur sehr ungern einer offenen Evaluierung unterzieht und lieber unter sich bleibt.
Merkt da eigentlich keiner, was hier für ein Druck auf die Praktizierenden ausgeübt wird?
Der Tenor ist: "WT funktioniert perfekt wenn es richtig angewendet wird. Verlierst du, hast du es nicht richtig angewendet."
Tja das sag mal jemandem der Jahre, wenn nicht Jahrzehnte und viel Geld in diese Kampfkunst gesteckt hat. Der ein rotes/gelbes T-Shirt trägt und vielleicht sogar selbst Schüler unterrichtet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Dem vermittelt man mit so einer Aussage: "Du hast verloren weil du es nicht kannst, weil sonst hättest du ja gewonnen."
Hey ganz im ernst, da würde ich mich auch keinem Kampf und schon gar keinen Wettkampf mehr stellen. Eine Niederlage und ich beweise, dass ich die Jahre zum Fenster raus geschmissen habe.
Warum also nicht einfach sagen: "Du hast verloren weil der andere besser war."?
Der hat sein Ding eben besser durchgezogen, war stärker, schneller, technisch Versierter oder what ever.
Kommt vor, es gibt immer größere Fische im Teich, also wenn´s dich ärgert ab in Training und noch ne Schippe drauf legen.
Dummerweise beißt sich das allerdings mit diesem furchtbaren Unbesiegbarkeitsanspruch den die EWTO vor sich her trägt und an dem sich jeder Ausübende messen lassen muss.
Warum dieser ganze Druck, warum nicht eingestehen, dass da Menschen und keine Systeme kämpfen und es nun mal keine Garantie für einen Sieg gibt, ganz egal was und wie hart ich trainiere.
Solange die Kampfkünste von Menschen ausgeübt werden, wird es das "perfekte System" nicht geben können, dass ist nun einmal Fakt.
Kämpfen Menschen und nicht Systeme gegeneinander (sicherlich nicht ganz unrichtig), dann stimmt es doch vielleicht sogar erst recht, dass nur der Mensch mit seinem falsch angewandtem WT versagt hat, WT aufgrund seiner überlegenen Prinzipien an sich aber EIGENTLICH unbezwingbar ist.:rolleyes: Mit diesem Argument ließe sich sogar belegen oder zumindest nicht widerlegen (was für eiserne Verfechter von "unbesiegbaren" Stilen stets auf Daselbe hinausläuft, nämlich die offensichtliche Überlegenheit des eigenen Systems), dass Papierhüte zu falten die ultimative K ist, wenn es um echte SV geht.:D
Ich denke schon, das es Stile mit bestimten Vor- und Nachteilen gibt, deren Vertreter je nach Reglement im Schnitt besser oder schlechter abschneiden würden. Ich bezweifle alerdings, dass alle Ausagen von Kritikern über WT unglaubhaft sind, weil sich Anwender von WT ja angeblich wie bei den ninja und anderen supertödlichen Stilen nur in echten SVfällen beurteilen lassen würden (deshalb ja auch keine Wetkämpfe). Dagegen spricht ja auch und WT-Herb als inofizieller Feuerwehrman der EWTO widerspricht sich da selbst imer wieder sehr gerne, das Kindergartenkämpfe wie der hochgelobte und auch verlachte berühmte Boztepeüberfall SEHR WOHL als Beweis der vermeintlichen Überlegenheit des WT angeführt werden.
Ich denke also man wird Stile zwar sehr wohl grob einteilen können (orientiert am Bodenkampf, Standup, Wettkampf, Theorien zur SV, an Hebeln, Schlägen, Tritten, Würfen, Waffentechniken) aber an einer hundertprozentig sicheren Einordnung ihrer Wirksamkeit im Ring, auf der Straße, im Training, gegen andere Stilisten, gegen fiese Gangster zwangsläufig scheitern müssen, selbst wenn man den Faktor Mensch bewusst außen vor ließe.
Realisierst du eigentlich, was du für einen Schwachsinn verzaftst? Ehrlich, so einen Mumpitz verzaft hier niemand außer dir!
Das "System" ist immer so gut wie sein Anwender und sein Anwender wiederum so gut, wie sein Wissensstand, sein Talent und vor allem auch seine Physis es erlauben.
Dein System nutzt dir in reinem Anti-Bodenkampf-Bereich überhaupt nichts, wenn du als 50kg Frau einem guten Turnierjudoka entgegentrittst. Da kann die WTlerin alle Prinzipien verstanden haben und sie mag das alles berücksichtigen, der wird sie trotzdem werfen, wenn er das will. Der Faktor MENSCH bestimmt halt auch wesentlich mit. Und da gibt es eben auch deutlich Grenzen.
Du faselst von Dingen, die so gar nicht möglich sind. Ein WTler kann gar nicht geworfen werden, er muss nur sein System fehlerfrei anwenden. Ein Boxer, der sein System fehlerfrei anwendet, kann übrigens auch nicht getroffen werden. Is klar...
Das ideale System gibt es nicht. Es gibt auch nicht den idealen Kämpfer. Man kann hoffen, dass das eigene Können ausreicht, den Willen des Gegners zu unterbinden. Aber manchmal ist das einfach nicht möglich. Mal macht man Fehler, mal ist der andere einfach besser, mal sind es ganz andere Umstände, die einen Kampfverlauf bestimmen.
Egal ob WT oder ein anderes System. Es gibt keine Garantie, durch fehlerfreies Anwenden seiner Fähigkeiten, immer die Oberhand zu behalten. Eben deswegen, weil ein Kampf aus mehr Faktoren besteht.
Herb erzählt also wieder einmaleinen vom Pferd :D
Ich verstehe ja Deinen Ansatz zu sagen, jemand der trainiert, dass man nicht fällt, der muss vielleicht auch nicht trainieren, wie man am Boden kämpft. Das lass' ich mal so stehen. Wenn ich A beherrsche, muss ich mir über B keine Sorgen machen.
Aber folgende Annahmen / Fragen:
a) Der WT-ler fällt doch (weil Menschen einfach mal Fehler machen, egal, wie gut sie etwas beherrschen): Wie gut ist das System dann noch?
b) angenommen, Menschen machten keine Fehler:
Der perfekte WT-ler, der nicht fallen oder geworfen werden kann, trifft auf den
perfekten JJ-ler, Judoka, BJJ-Ler, der jeden werfen kann. Was passiert dann?
Denn laut Deiner Argumentation führt die perfekte Beherrschung des eigenen Systems ja zur erfolgreichen Anwendung; ist das nicht so etwas wie unaufhaltbare Macht trifft auf unbewegliches Objekt?
Einen schönen Abend
schabernacker.
hast recht...
paar gedanken
1.einer meinte, dass früher meistens aufgehört worden ist, wenn einer am boden lag.
jetzt wird weiter gemacht.
das ist das ganze problem.
hätte jetzt krk das wt entdeckt würde es damit anders umgehen.
2. meiner einschätzung nach ist es sehr schwierig krk auf den boden zu bekommen.
krk hat es drauf, aber wenn er sich mal mehr in den endverbraucher hineinversetzen würde, dann würde er heute anders damit umgehen.
3. dazu kommt noch die wirtschaftliche komponente.
wenn man jetzt mit boden anfängt, dann müsste man quasi wt da irgendwie integrieren.
aber gibt es alles in anderen kk schon.
würde man etwas auf dem boden machen, was nicht wt ist, dann würde man wt selbst in frage stellen.
4. herb hat recht, wenn man es drauf hat, dann kommt man nicht so schnell auf den boden, aber ich habe die erfahrung gemacht, auch im training, dass auch mal höhere grade auf dem boden waren.
shit happens^^
5. auch hat er recht, dass man schnell sein muss.
aber deswegen meine frage nach dem streicheln?^^
zu früh pam-pam-machen :-§
da kannst du ja mit jeder kk schnell pam-pam-machen,
dann ist es im grunde fast egal, was man da macht.
Hallo Bero,
Kennst Du irgend jemanden, der irgend ein System perfekt beherrscht? Spätestens wenn es das gäbe, könnte man Roboter bauen, die es perfekt umsetzen.
Seit wann bleibt die EWTO unter sich? Sie steht kaum wie ein anderes System im Fokus der Öffentlichkeit. Die Evaluierung findet permanent statt. Dazu gibt es zu viele Personen, die sich von der Funktionalität des System überzeugen wollen.Zitat:
Deine Argumentation erklärt für mich jedes Mal auf neue, warum sich die EWTO nur sehr ungern einer offenen Evaluierung unterzieht und lieber unter sich bleibt.
Kein Problem. Ein solcher Druck kann dazu führen, sich ins Zeug zu legen.Zitat:
Merkt da eigentlich keiner, was hier für ein Druck auf die Praktizierenden ausgeübt wird?
Wer will das bestreiten? Bisher konnte es in jedem dokumentierten Einzelfall entsprechend analysiert und begründet werden.Zitat:
Der Tenor ist: "WT funktioniert perfekt wenn es richtig angewendet wird. Verlierst du, hast du es nicht richtig angewendet."
Diese Schwarz-Weiß-Malerei ist unangebracht. Zwischen Perfektion und Nichtkönnen liegen unendlich viele Ebenen von Können, Einzelfehlern, Grundlagenfehlern, Unaufmerksamkeit, Tagesform, und und und. Oder denkst Du etwa, dass ein Boxer nach einem verlorenen Kampf dem Denken verfallen würde, gar nicht Boxen zu können?Zitat:
Tja das sag mal jemandem der Jahre, wenn nicht Jahrzehnte und viel Geld in diese Kampfkunst gesteckt hat. Der ein rotes/gelbes T-Shirt trägt und vielleicht sogar selbst Schüler unterrichtet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Dem vermittelt man mit so einer Aussage: "Du hast verloren weil du es nicht kannst, weil sonst hättest du ja gewonnen."
Weil das keine wirkliche Hilfe ist. Erst wenn der Betreffende auf seine konkreten Fehler hingewiesen wird, wird er in die Lage versetzt, an diesen zu arbeiten.Zitat:
Warum also nicht einfach sagen: "Du hast verloren weil der andere besser war."?
Du meinst, der ihr vorhergetragen wird! Sie selbst erhebt nicht diesen Anspruch, ganz im Gegenteil zu manchem Mitbewerber, deren Vertreter die Ansicht vertreten, ihr System bräuchte niemals verbessert zu werden.Zitat:
...diesem furchtbaren Unbesiegbarkeitsanspruch den die EWTO vor sich her trägt...
Lese bitte dazu einmal meine Beiträge etwas genauer. Denn genau davon schreibe ich immer wieder.Zitat:
Warum dieser ganze Druck, warum nicht eingestehen, dass da Menschen und keine Systeme kämpfen
Falsch.... Hier sprichst Du wieder von System, nicht vom Menschen. Das perfekte System kann es durchaus geben, nur wird zwischen dem System und der Anwendung immer der Anwender selbst stehen, mit seinen sehr persönlichen Attributen an Fertig- und Fähigkeiten, Können, Kampfgeist, Aufmerksamkeit und so weiter.Zitat:
Solange die Kampfkünste von Menschen ausgeübt werden, wird es das "perfekte System" nicht geben können, dass ist nun einmal Fakt.
Perfektion eines Systems kann zudem nur anhand konkreter Aufgabe ermessen werden, deren Prozesse bekannt und messbar sind (Beispiel: Mensur). Die Aufgabe des Entwurfs eines universell perfekten Systems scheitert an der diffusen Aufgabe, die es zu lösen hat, denn es gibt nicht „den einen“ Prozess, den wir Kampf nennen. In der SV sind andere Aufgaben zu lösen, als im Ring oder im Duell. Von daher betrachtet ist das perfekte System für den Boxsport, das Boxen selbst. Hierbei wird die Perfektion durch das Regelwerk beschrieben, welches die Handlungsweise bestimmt und vorgibt. Für die SV gelten andere Krtierien, Boxen kann hier nicht perfekt sein. In Hinsicht auf die Anforderungen einer universell funktionalen SV kann es kein perfektes System geben, da SV keinen einheitlichen Prozess ergibt. Es gibt SV-Situationen, die extrem unterschiedlich sind. Hier kann nur eine STRATEGIE sinnvoll sein, die sich den unterschiedlichen Situationen gegenüber anpasst.
Als traditionelles System, welches man fixiert und in seinen Prozessen festlegt, kann Perfektion angestrebt werden, Perfektion, welche die Form des Systems betrifft. In einem lebendigen System, welchen IN JEDER Situation sich dieser anpasst, ist Perfektion auch nicht das Ziel, sondern Funktionalität. Wäre es möglich, solche Prozesse immer wieder 1zu1 zu wiederholen, ohne Variation, dann erst könnte Perfektion angestrebt werden.
Insofern ist die Diskussion, das EWTO-WT würde Perfektion beanspruchen, Unsinn. Alles, was wir anstreben ist Funktionalität in den unterschiedlichsten Formen von Kampf, wie er in der SV vorkommen kann. Und Funktionalität ist dann erreicht, wenn das Systemverhalten erfolgreich ist. Dazu muß es nicht perfekt sein, sondern funktionieren.
Das gilt auch für das, was hier als Bodenkampf diskutiert wird. Gelingt es, mit Mitteln des Systems den Boden zu vermeiden, ist die Funktionalität vorhanden. Ist sie vorhanden, dann MUSS (der Logik nach) im Falle des „Falles“ ein Fehler begangen worden sein.... Das ist alles. Dann wäre es die Aufgabe, den Fehler ausfindig zu machen, ihn zu analysieren und durch entsprechendes Training oder durch modifiziertes Training auszurotten.
Gruß, WT-Herb