S. letzter Punkt.
Nun ja, in all den Deppenjobs, die ich in meinem Studium so gemacht habe (und das waren viele), wurden Studierende von den Leuten dort nicht zu „unten“ gerechnet. Im Gegenteil.Zitat:
Zumal ich gerade das Projekt geschlechtergerechter Sprache und das was heute plakativ mit dem Begriff "gendern" karikiert wird, als eine Bewegung "von Unten" erlebt habe: Wir haben uns als Studierende an der Uni in Heidelberg Anfang der 90er für das sog. "Große I im Wort" eingesetzt.
Ich habe jedenfalls auch heute nicht das Gefühl, dass Gendern etwas ist, dass der einfache Arbeiter „von unten“ anstrebt. Und dass bezieht die Frauen darunter mit ein.
Natürlich ist eine Frau am Ende ihres Medizinstudiums Ärztin. Was denn sonst?Zitat:
Und heute sind es halt wieder Studierende, junge Frauen, die von sich sagen, daß sie am Ende ihrer Ausbildung nicht "Arzt" sein werden. Sondern "Ärztin".
Natürlich ist es das. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Sprache gesellschaftlichen Entwicklungen folgt. Ich habe nicht einmal ein Problem damit, wenn man versucht, über Sprache bestimmte Veränderungen herbeizuführen. Ich habe aber sehr wohl ein Problem damit, wenn irgendwelche Intellektuellen, selbsternannten Moralapostel oder sonstige „Großkopferten“ (noch besser „Gscheithaferl“) meinen, sie müssten das unbedingt in das ach so dumme unvernünftige Volk hineindrücken. Da sind wir dann wieder bei Maskenpflicht und Impfung. Du kannst ja gerne versuchen, Leute für deine Überzeugungen zu gewinnen. Im einen oder anderen Fall mache ich da wahrscheinlich sogar gerne mit. Aber sich zu wünschen, man möge doch die Leute zwingen, weil sie ja sonst so unfassbar unwissend unvernünftig sind und unbedingt beglückt werden müssen oder sich zu beschweren, dass die ja alle so unglaublich uneinsichtig sind; da wirst Du mich nie an Deiner Seite finden.Zitat:
Wenn aber sich diese Bedingungen verändern, dann ist es nur folgerichtig, wenn sich auch deren sprachlicher Ausdruck verändert.