Ja, glaube ich auch. Die von mir genannten Örtlichkeiten dienten nur als Beispiele für das, was auch hier bei uns eintreten kann, wenn wir es verbocken.
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Die Situation die bei euch herrscht, sowohl das politische Hickhack als auch die Gesamtsituation sind ein Kindergarten- im Vergleich zu dem was hier abgeht
Ich wäre froh, wen ich hier "nur" die deutschen/europäischen Probleme hätte (jetzt auf das Infektionsgeschehen bezogen; den Rest kannst du ganz vergessen)
Und diese klugen Leute könnten mit einem brauchbareren Parameter nicht noch besser rechnen und Entwicklungen absehen? Bz.w, du glaubst, dass sdiese klugen Leute nicht bereits mit diesen brauchbareren Parametern rechnen? Es ist also nicht nur die Politik, die sich (zumindest in ihrer Kommunikation) monothematisch an diesem Parameter festbeißt, sondern die klugen Leute (wer immer das eigentlich sein soll) tun das auch? Mir klingt das nicht besonders klug.
Welche Experten sind denn das und wer wählt die nach welchen Kriterien aus? Es gibt ja auch genug Experten, die ihr Handwerk ebenfalls verstehen und nicht den Kurs der Regierung bedingungslos unterstützen.Zitat:
Mag sein, für maches gibt es bessere Werte... vllt auch nicht. Ich denke nach wie vor, dass die dafür zuständigen Experten ihr Handwerk verstehen.
Meinst du nicht, dass deren Kommunikation die Hauptmotivation der Menschen für das Befolgen der Maßnahmen darstellt (abgesehen von drohenden Strafen)? Die arbeiten ja schließlich nicht alle im Universitätsklinikum und kennen sich bestens aus. Wenn ich mir das Osterwochenende und das Verhalten der Menschen so ansehe, scheint das ja nicht sonderlich gut zu funktionieren.Zitat:
Warum Politiker xyz bestimmte Aussagen in die Öffentlichkeit kommuniziert ist mir nicht so wichtig.
Die sterberate geht anscheinend dort auch schon seit jahren stetig nach oben:
https://www.indexmundi.com/g/g.aspx?c=br&v=26&l=de
Bei pollen sollte man jetzt aufpassen:
https://www.tagesschau.de/inland/pollen-corona-101.html
Mit oder an...so treibt man die Sterberate in die Höhe! Wer symptomlos infiziert ist und mit 200 gegen einen Baum knallt oder einen tödlichen Herzinfarkt erleidet, kommt genauso in die Corona-Statistik, wie der mehrfach vorerkrankte Ü80-Senior, der an Covid-19 sterben wird, obwohl der symptomlos Infizierte das Virus selbst höchstwahrscheinlich ohne das er es bemerkt hätte, überlebt hätte. Sorry, aber diese Berechnung der Sterbezahlen ist genauso ein Humbug wie die des Inzidenzwerts.
Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Sind Ökonomen wichtiger als Virologen?
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...8.html?GEPC=s9
Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die ihr Handwerk besser verstehen, als ich ihr Handwerk verstehe. Darum äußere ich mich dazu nicht groß, sondern verlasse mich da. Ich würde mir z.B. vom RKI auch nicht erzählen lassen, wie ich ein Laryngoskop zu benutzen habe und ich nehme an, du würdest dir von völlig Fachfremden auch nicht deine Arbeit erklären lassen.
Ich glaube da gar nichts. Ich verlasse mich darauf, dass die wissen, was sie tun, zumal ich ja ohnehin keine Einflussmöglichkeit da habe. Das ist ne rein "akademische" KKB - Diskussion.Zitat:
Bz.w, du glaubst, dass sdiese klugen Leute nicht bereits mit diesen brauchbareren Parametern rechnen?
Die Leute, die die Regierung beraten, darunter Leute vom RKI, verschiedenen Uniklinika etc. "Bedingungslos folgen" tut hoffentlich kein Experte und es liegt auch in der Natur der Sache, dass nicht alle der selben Meinung sind. Ich denke, mit klugen Ratschlägen von der Seitenlinie tut man sich wesentlich leichter, wenn man nicht in der Verantwortung steht.Zitat:
Welche Experten sind denn das und wer wählt die nach welchen Kriterien aus? Es gibt ja auch genug Experten, die ihr Handwerk ebenfalls verstehen und nicht den Kurs der Regierung bedingungslos unterstützen.
Da muss ich ehrlich gestehen, dass ich das nicht sagen kann. Ich bewege mich in einem Mikrokosmos von Leuten, die fast alle mit Covid - Patienten schon zu tun hatten, oder Leute kennen, die aus erster Hand etwas dazu sagen können. Für mein Verhalten spielt es keine so große Rolle, wann mein König - der Herr Söder was, wo, wie sagt. Ich sehe, was Covid-19 anrichten kann am Menschen, ich sehe unseren Auslastungsgrad bei uns und ich bin mir über den Umstand im Klaren, dass das von Mensch zu Mensch übertragen wird. Daraus leitet sich unmittelbar ab, wie man sich und andere schützen kann. Alle, die ich kenne sehen das in etwa wie ich.Zitat:
Meinst du nicht, dass deren Kommunikation die Hauptmotivation der Menschen für das Befolgen der Maßnahmen darstellt (abgesehen von drohenden Strafen)?
Naja, wir sind alle nur Menschen. Ich erwarte gar nicht, dass sich alle immer optimal in dieser Situation verhalten. Und ich verstehe völlig, dass man zu Feiertagen mit der Familie zusammen sein möchte. Ich denke wichtig ist, dass sich die Leute versuchen im Großen und Ganzen dran zu halten.Zitat:
Die arbeiten ja schließlich nicht alle im Universitätsklinikum und kennen sich bestens aus. Wenn ich mir das Osterwochenende und das Verhalten der Menschen so ansehe, scheint das ja nicht sonderlich gut zu funktionieren.
1+
Ich sehe auch keine Panikmache. Witzigerweise mit einer Ausnahme, dem KKB Impfthread, da geht es teillweise schon in diese Richtung.
Was mir aber immer wieder auffällt, es gibt Menschen die auf sachliches, nüchternes (aber auch ungeschöntes) aufzeigen von möglichen negativen Folgen und Risiken (im beruflichen und privaten Allltag, also unabhängig von Covid19 und vom KKB) generell mit der Vorwurf der Panikmache reagieren. Ich vermute da stecken Verdrängungsmechanismen (basierend auf Angst) dahinter.
Zumal die angebliche Panikmache auch nicht zu wirken scheint. Ich kenne niemanden, der Angst hat oder in Panik verfallen ist. Niemanden ... ab und an sehe ich alte Leutchen, die sehr vorsichtig agieren. Das ist aber selten und irgendwo auch verständlich...
Danke sehr!
Frage, da ich nicht so der mathematikfreak bin:
Stixandmore hatte schon darauf hingewiesen, dass ich die statistik in beitrag 14286 etwas voreilig bzw. unpassend verlinkt hatte.
Da sie jetzt aber schon verlinkt ist:
Dort ist, soweit ich sehe/verstehe für 2020 kein steilerer anstieg der sterberate eingezeichnet, als davor.
Zudem wird der stetige anstieg der sterberate seit 2010 dort (zum teil) mit der bevölkerungsalterung erklärt.
Konkrete frage:
Bewegt sich der sterbefallanstieg in den von Dir eingestellten statistiken im rahmen des bisherigen anstiegs seit 2010 oder geht er (nennenswert) darüber hinaus?
Die dünnen grauen Linien sind die die Sterbefallzahlen von 2015 bis 2019, da ist der Abstand zur roten Linie (2020) bzw. der violetten Linie (2021) doch spätestens ab Mai deutlich größer, als der von 2015 zu 2019.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...8&d=1617609666
Edit: o.k. sind Absolutzahlen, müsste man noch durch die Bevölkerung teilen
Also, dass das regelhaft vorkommen würde, wage ich mal vehement zu bezweifeln. Ich habe das so noch nicht erlebt und ich sehe durchaus Leute sterben mit/an oder ohne Corona. Kann durchaus sein, dass mal einer in die Statistik rutscht, der da nix zu suchen hat, aber nicht regelhaft. Und genauso kommt es - und das ist gerade zu Anfang der Pandemie wahrscheinlicher - vor, dass Leute nicht in der Statistik landen, die da eigentlich reingehören.
Du unterstellst ja hier eine zielgerichtete Fälschung der Statistik durch Ärzte mit Patientenkontakt. Sofern du nicht gute Belege für diese Behauptung anführst, finde ich diese auf keinen Fall haltbar, legitim sowieso nicht.
Englischsprachige Medien könnten ein Grund sein.
Zumindest in England werden im Public Health Dashboard tatsächlich alle Toten aufgeführt die innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Test an was auch immer verstorben sind.
Es gibt dort noch eine zweite Statistik vom ONS, die aber in der Berichterstattung nicht so häufig verwendet wird.
https://www.ons.gov.uk/aboutus/trans...nonsstatistics
"COVID-19 is the underlying cause of death in around 92% of deaths where it was mentioned on the death certificate."
Der - sehr plausible - Grund ist im dem von San Valentino verlinkten Papier ausführlich erläutert.
Die Behauptung von Karateka ist schlicht und einfach uninformierter Blödsinn. So simpel isses.
Die Achsenbeschriftung täuscht, das sind wohl monatliche Daten:
Im Juli 2020 sind 29.103 mehr Leute verstorben, als im Juli 2019.
Von 2015 bis 2019 gab es zuvor eine Steigerung für diesen Monat um 11.910, im Schnitt 2.978 pro Jahr.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...1&d=1617621522
im Mai 2021 waren es 65.396 mehr als im Mai 2020
Die Streuungsbreite der Zahlen des Mai der Jahre 2015 bis 2019 betrug 9.158, wobei der Mai 2016 den höchsten Wert aufwies, nicht 2019.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...2&d=1617621531
In seiner Statistik zählt das RKI die Covid-19-Todesfälle, bei denen ein von einem Labor bestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 vorliegt und die "in Bezug" auf diese Infektion verstorben sind. Die Formulierung "in Bezug" steht auch in §6 des Infektionsschutzgesetzes (der von der Neufassung des Gesetzes dieser Woche nicht betroffen war) und kann nach Angaben des RKI zweierlei heißen:
- "Gestorben an" Covid-19: Damit sind Menschen gemeint, die unmittelbar an Covid-19 verstorben sind.
- "Gestorben mit" Covid-19: Damit sind Personen mit Vorerkrankungen gemeint,
die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war.
Beide Gruppen werden in der RKI-Todesfall-Statistik erfasst. In Bayern sind nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bislang 88 Prozent der mit dem neuen Coronavirus infizierten Toten an Covid-19 gestorben und 12 % mit Covid-19.
[...]
Die Entscheidung, ob jemand an oder mit Covid-19 gestorben ist, trifft nicht das RKI, sondern das lokal zuständige Gesundheitsamt. Die Gesundheitsämter orientieren sich dabei am Inhalt der Todesbescheinigung, die der zuständige Arzt ausgestellt hat.
Was heißt das nun im Fall der Corona-infizierten Unfalltoten? Dazu sagt die RKI-Pressesprecherin:
"Der berühmte Unfalltote mit SARS-CoV-2-Nachweis könnte vermutlich gezählt werden, wenn das Gesundheitsamt einen Zusammenhang sieht, praktisch dürfte das aber eher nicht passieren."
https://www.br.de/nachrichten/wissen...-nicht,SGsKpEe
Amtliche Todesursachen-Statistik zählt anders
Die vom RKI gemeldeten Todeszahlen finden Einzug in die amtliche Todesursachen-Statistik des Statistischen Bundesamtes - allerdings nicht alle. Hier werden ausschließlich Personen gezählt, die "an" (und nicht "mit") einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind.
Das Statistische Bundesamt orientiert sich dabei an den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Zertifizierung und Klassifizierung von Covid-19 als Todesursache. "An" Covid-19 gestorben ist dieser Richtlinie zufolge jemand, wenn Covid-19 das sogenannte "Grundleiden" war, also diejenige Erkrankung, die ursprünglich verantwortlich für den Tod ist.
Nein, da steht das nicht. Dort wird nur erklärt das es eine Diskrepanz zwischen den PHE und ONS-Statistiken gibt, und weiter wie das ONS seine Daten erhebt.
Wie jetzt die Autounfälle, Herzinfarkte in der PHE-Statistik landen wird aber in einen Link im verlinkten Artikel erörtert:
https://publichealthmatters.blog.gov...vid-19-deaths/
Die Stadt Halle (Saale) hat das mit dem „an“ oder „mit“ sehr genau aufgeschlüsselt:
https://m.halle.de/de/Verwaltung/Pre...D=45334&Page=1
“5. Zahl der Toten: zu beklagen 295 (+1); mit dem Virus gestorben: 198 (+1); an dem Virus gestorben: 97 (+/-0)“
198 „mit“ - 97 „an“. Also etwa 2/3 mit und 1/3 an.
Sofern das repräsentativ für DE sein sollte würde das bedeuten Stand heute bedeuten 51.600 sind „mit“ und 25.400 „an“ Corona verstorben.
Interview mit Schwedens Staatsepidemologe Tegnell, u.a. zum Thema Masken, Herdenimmunität, Maßnahmen/Lockdown etc..
(Beiträge des Interviewers in Fettdruck hervorgehoben):
Auszüge:
https://www.freitag.de/autoren/der-f...null-zu-kommenZitat:
... Erstaunlich ist ja, dass die Zahlen in Südafrika extrem gefallen sind, und zwar ohne strikten Lockdown. Könnte man daraus den Schluss ziehen, dass diese Mutation weniger gefährlich ist?
Das ist ein wichtiger Hinweis. Wir haben die gleiche Entwicklung in Großbritannien und Irland gesehen, auch in Dänemark, wo die britische Mutation stark ist. Überall sanken die Fallzahlen.
In diesen Ländern gab es allerdings teils massive Einschränkungen für die Bevölkerung.
Ja, aber Lockdowns gab es dort auch schon vorher. Und der Lockdown jetzt hatte den gleichen Effekt wie vor dem Auftreten der Mutationen. Das heißt, offenbar wirken dieselben Maßnahmen gegen die Varianten wie gegen das ursprüngliche Virus. Wirklich wichtig ist nur die Frage, ob eine Mutation auf die Impfung reagiert oder nicht. Ich bin nicht sicher, dass die Mutationen wirklich so viel ansteckender sind.
In Schweden herrscht nach wie vor keine Maskenpflicht. Es gibt nur die Empfehlung, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Glauben Sie immer noch, dass Masken sinnlos sind?
Nein, Masken können in bestimmten Situationen an bestimmten Orten extrem sinnvoll sein, wenn sie richtig eingesetzt werden. In Pflegeheimen und Krankenhäusern sind Masken zweifellos wichtig. Ich glaube nur nicht, dass Masken überall die Lösung sind. Es gibt viele Länder mit strikter Maskenpflicht, die trotzdem sehr hohe Infektionszahlen haben. Andere Maßnahmen sind wichtiger. Wir haben es in Schweden lange geschafft, die Verbreitung zu limitieren, indem wir die Menschen aufgerufen haben, Distanz zu halten. Erst jetzt sehen wir vermehrt, dass die Ratschläge nicht mehr so eingehalten werden.
Schon im Mai haben Sie von einer beginnenden Herdenimmunität gesprochen. Ein paar Monate später kam eine starke zweite Welle. Warum lagen Sie falsch?
Ich glaube, die meisten waren überrascht über das, was im Herbst passierte. Nicht darüber, dass es wieder losging, aber über die Wucht, mit der das geschah. Es war für mich auch eine Überraschung, dass es offenbar so lange dauert, bis sich in der Bevölkerung eine gewisse Immunität aufbaut.
...
Es zeigt sich schon jetzt, dass zwischen politischen Maßnahmen und Infektionszahlen nicht immer eine Korrelation besteht. Manche Maßnahmen wirken, das ist klar. Es waren nicht alle sinnlos. Aber das Ergebnis hängt auch von vielen anderen Dingen ab: von der lokalen Lebensart, vom Wetter, von der Bereitschaft der Menschen, mitzumachen. Es wird auch im Rückblick schwer festzustellen sein, was am meisten gebracht hat....
@pansapiens:
danke sehr!
"PANIKMACHE" war die erste Unterstellung, als die ersten Corona-Meldungen aus China durch die Medien gingen. Z. B. "Panikmache" vor eine Grippevirus usw. Diese Unterstellung ist jetzt schon über ein Jahr alt. die Leute, die das immer anführen, haben soviele falsche vorhersagen gemacht, könnten mal ruhig sein. Aber sie verbreiten sich immer noch. Und immer noch mit dem alten Quatsch.